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Brief des DIB und des DBIB z.Umweltkatastophe durch PSM,GVO

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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143 Beiträge • Seite 4 von 10 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 10
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Beitragvon SHierling » Mo Dez 01, 2008 18:24

ch denke die Denkanstöße von Anita sind nicht verkehrt.

Also wenn Du mal zurückliest, haben wir die doch aber zu Anfang auch mehr als oft genug durchgekaut? Sprüche wie "Abschaffung aller PSM" oder "die LD50 ist kein wissenschaftlicher Maßstab" werden ja niicht besser, wenn sie/er sie nun andauernd und gebetsmühlenartig immer wieder hier reinkopiert, und da sind ja nicht mal eigene Gesdankengänge dabei, auf die man sich beziehenn könnte, nur wiedergekäutes und zgT sogar falsch und/oder verstellend wiedergegebenes Zeug?!

Den Imkern geht es nicht nur um das Clothianidin, welches 2008 bei der Maisaussaat zum Einsatz kam, obwohl diese Katastrophe durch bessere Zulassungsverfahren hätte vermieden werden können,

Inwiefern? Die "Katastrophe" hat doch mit der Zulassung gar nichts zu tun gehabt, sondern es wurde mangels anderer Möglichkeiten bewußt eben NICHT nach Zulassung gearbeitet. Wie sollte eine geänderte Zulassung daran was ändern?

sondern um eine Durchbrechung dieser unendlichen Spirale vom Einsatz immer wirksamerer PSM, um Alternativen zu PSM und um bessere und neutralere Zulassungsverfahren.

Was das erste angeht: immer wirksamere PSM bedeuten immerhin immer gezielteren Einsatz und auch immer weniger Rückstände, ich denke, das ist durchaus ein Vorteil. Keulen und Holzhammermethode wie im Bio-Anbau unterscheiden überhaupt nicht zwischen verschiedenen Insekten und im Fall von Kupfer vergiften sie den Boden erheblich stärker und dauerhafter - findest Du das "angemessener"?

Was die Zulassung angeht, siehe oben - was sollte da geändert werden?
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Beitragvon the czar » Mo Dez 01, 2008 19:20

Zitat:
ch denke die Denkanstöße von Anita sind nicht verkehrt.

Also wenn Du mal zurückliest, haben wir die doch aber zu Anfang auch mehr als oft genug durchgekaut? Sprüche wie "Abschaffung aller PSM" oder "die LD50 ist kein wissenschaftlicher Maßstab" werden ja niicht besser, wenn sie/er sie nun andauernd und gebetsmühlenartig immer wieder hier reinkopiert, und da sind ja nicht mal eigene Gesdankengänge dabei, auf die man sich beziehenn könnte, nur wiedergekäutes und zgT sogar falsch und/oder verstellend wiedergegebenes Zeug?!


Dann lehn dich zurück und antworte nicht, oder lass andere Antworten und steig erst wieder ein wenn es neue Erkenntnisse für dich gibt.
Es wird doch hier im Forum nicht nur PSM mehrmals durchgekaut...

Inwiefern? Die "Katastrophe" hat doch mit der Zulassung gar nichts zu tun gehabt, sondern es wurde mangels anderer Möglichkeiten bewußt eben NICHT nach Zulassung gearbeitet. Wie sollte eine geänderte Zulassung daran was ändern?

Ich glaube doch. In Frankreich und Italien sollen mit ähnlicher Aussaattechnik auch hohe Bienenverluste bekannt gewesen sein. Hier hätte seitens unserer Zuslassungsbehörden gehandelt werden müssen. Zulassungsverfahren heisst für mich nicht nur die eingereichten Studien der Hersteller zu akzeptieren, sondern auch mehr eigene durchzuführen und sich intensiver mit Instituten anderer Länder (hier z.B. franz. und ital.)
auszutauschen. Bei letzterem hätte man entsprechende Anwendungsänderungen herausgeben können.
Was das erste angeht: immer wirksamere PSM bedeuten immerhin immer gezielteren Einsatz und auch immer weniger Rückstände, ich denke, das ist durchaus ein Vorteil. Keulen und Holzhammermethode wie im Bio-Anbau unterscheiden überhaupt nicht zwischen verschiedenen Insekten und im Fall von Kupfer vergiften sie den Boden erheblich stärker und dauerhafter - findest Du das "angemessener"?

Aber warum vertagen dann die Insekten diese neuen Mittel immer weniger, weshalb werden bei vielen Lebensmitteln die zur Vermarktung kommen die zul. Grenzwerte erhöht.
Diese Kupfervergiftungen finde ich auch nicht toll.
Mir ist schon bewusst dass es nicht von heut auf morgen so ohne weiteres ohne PSM geht. Aber man könnte, um aus diesem Kreislauf heraus zu kommen verstärkt nach Alternativen forschen.
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Beitragvon H.B. » Mo Dez 01, 2008 19:30

the czar hat geschrieben: Aber man könnte, um aus diesem Kreislauf heraus zu kommen verstärkt nach Alternativen forschen.


Das macht man schon 100 Jahre, deshalb immer wieder Neuzulassungen und Anwendungsverbote alter Mittel.

Würde endlich der Ökolandbau verboten, wären 99% der Schädlinge vernichtet. Solange jeder Schädlings- und Unkrautzüchter frei rumlaufen darf, muß auch dagegen vorgegangen werden.
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Beitragvon the czar » Mo Dez 01, 2008 20:07

H.B. hat geschrieben:
Das macht man schon 100 Jahre, deshalb immer wieder Neuzulassungen und Anwendungsverbote alter Mittel.


Und ich dachte die alten Mittel wirken nicht mehr gegen die restistenten Schädlinge, deshalb neue und giftigere Mittel.
Würde endlich der Ökolandbau verboten, wären 99% der Schädlinge vernichtet. Solange jeder Schädlings- und Unkrautzüchter frei rumlaufen darf, muß auch dagegen vorgegangen werden.

Kein Kommentar. :evil:
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Beitragvon SHierling » Mo Dez 01, 2008 20:22

the czar hat geschrieben:Ich glaube doch. In Frankreich und Italien sollen mit ähnlicher Aussaattechnik auch hohe Bienenverluste bekannt gewesen sein. Hier hätte seitens unserer Zuslassungsbehörden gehandelt werden müssen. Zulassungsverfahren heisst für mich nicht nur die eingereichten Studien der Hersteller zu akzeptieren, sondern auch mehr eigene durchzuführen und sich intensiver mit Instituten anderer Länder (hier z.B. franz. und ital.)
auszutauschen. Bei letzterem hätte man entsprechende Anwendungsänderungen herausgeben können.

Nope, so einfach ist das leider nicht. Zunächst mal haben Frankreich und Italien ganz andere Voraussetzungen, und gerade im Pflanzenbau sind die Ergebnisse da nicht unbedingt übertragbar, weil ganz andere Bedingungen für Pflanzen wie Schädlinge gegeben sind.
Und das "nur die Ergebnisse der Hersteller" Beachtung finden, ist schlicht falsch.

Aber warum vertagen dann die Insekten diese neuen Mittel immer weniger,
weil genau das die Aufgabe eines PSM ist, vonn Insekten nicht vertragen zu werden, und zwar in immer geringerer Menge. Was sich ändert, ist die Bandbreite der Wirkung. Vergleich mal die bienengefährlichkeit von Mitteln aus den 60er und 70er Jahren mit denen von heute, da ist der Entwicklungsverlauf genau umgekehrt.

weshalb werden bei vielen Lebensmitteln die zur Vermarktung kommen die zul. Grenzwerte erhöht.
eben weil die Mittel immer spezifischer werden. Überspitzt die Entwicklung so weiter gedacht, wird es irgendwann auf der Gentechnik beruhende Mittel geben, die ausschließlich das Genom von Schadinsekten angreifen, dafür brauchst Du dann gar keinen Grenzwert mehr.

Aber man könnte, um aus diesem Kreislauf heraus zu kommen verstärkt nach Alternativen forschen.
Tut man ja.
http://db.bba.de/fpd/index2.php?site_key=82&site_key=82
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Beitragvon Anita » Mo Dez 01, 2008 21:55

Aus dem von SHierling genannten Link:
Die Forschungsarbeiten des JKI sind auf die Erarbeitung von Methoden und Verfahren gerichtet, die dem Schutz von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen dienen und Gefahren abwenden, die durch Pflanzenschutzmaßnahmen für die Gesundheit von Mensch und Tier und für den Naturhaushalt entstehen können.
Ein wichtiges Ziel ist die Weiterentwicklung integrierter Pflanzenschutzkonzepte, bei denen biologische, pflanzenbauliche und andere Verfahren dazu beitragen, die Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß zu beschränken. Für spezielle Pflanzenschutzfragen im ökologischen Landbau schlägt das JKI Lösungen vor.


Genau diese Aussagen des JKI sind es , welche in dem Beitrag " Kontrolle oder Kollabaration " http://www.boelw.de/uploads/media/pdf/Themen/Gentechnik/Studie_Agrogentechniknetz.pdf zu Recht in Frage gestellt werden.
Genau auf dieser Linie liegt auch der Brief der Präsidenten des DIB/DBIB an die Bundeslandwirtschaftsministerin:http://www.imkereibrandt.de/dbib.html
Anita
 
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Beitragvon the czar » Mo Dez 01, 2008 22:09

Und das "nur die Ergebnisse der Hersteller" Beachtung finden, ist schlicht falsch.

Das habe ich auch nicht geschrieben.
Zitat:
Aber warum vertagen dann die Insekten diese neuen Mittel immer weniger,
weil genau das die Aufgabe eines PSM ist, vonn Insekten nicht vertragen zu werden, und zwar in immer geringerer Menge.

Ich meinte die Nutzinsekten.
Die Menge vielleicht, aber was ist mit der Giftigkeit der Dosis z.B. beim Poncho Pro.
Oder das "bienenungefährliche" Biscaya,irgendwo muss dieses Mittel einen Haken haben. Es gibt vermehrt Informationen, dass Imker Verluste danach haben. Doch keiner nimmt die Infos ernst, es ist ja ungefährlich. Ich hab es selbst erlebt. Völker welche sich bis Mai gut entwickeln gehen nicht einfach so nach der Rapsblüte ein, auch nicht in Zeiten von Varroa. Dazu kommen eindeutige Vergiftungserscheinungen an den toten Bienen und Laboruntersuchungen mit nachgewiesenen Biscayawirkstoffen.
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Beitragvon Cairon » Mo Dez 01, 2008 23:56

@Anita

Ich habe mir die Seite intensiv angesehen, natürlich gibt es da gut Ansätze zu lesen z.B. die Kräutererkennung durch die Spritze. Technische Entwicklungen sind ja auch richtig, wir statten unsere Spritze immer mit den neusten Düsen zur Abdrift-Minderung aus und wir legen gesteigerten wert darauf das unsere Spritze immer im technisch einwandfreien Zustand ist, das gehört für mich zur guten Landwirtschaftlichen Praxis. Eine Antwort darauf wie ich ohne PSM klar komme habe ich da aber nicht gefunden und die Aussage auf die ich mich bezogen habe hieß doch: Es geht nämlich auch völlig ohne dieses Teufelszeug von den Agrarmultis
Und eines noch neugierig bin immer, schließlich muss man als guter Unternehmer eine gewissen Neugier an den Tag legen.

@the czar

Es stimmt schon das ich mich mit "Anita" auseinander setze, es gefällt mir einfach nicht wie das Forum von "ihr" genutzt wird und so schnell werde ich auch nicht aufgeben. Sollte "Anita" "ihren" Stiel ändern und zu einer sachlichen Diskussion bereit sein werde ich dem bestimmt nicht im Wege stehen.
Es mag sein, dass es hier Menschen gibt die andere im Forum beleidigt haben, ich gehöre nicht dazu. Ich mag teilweise hart in der Sache sein, bemühe mich aber stets die persönliche Ebene außen vor zu lassen. Ich gebe zu ein Mitglied habe ich einmal angefahren, wir haben uns aber ausgesprochen und die Sache bereinigt. Ich benutze das übliche Fäkal-Vokabular eigentlich nur sehr selten und schon gar nicht hier im Forum. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Leute auf die Du Dich beziehst wirklich Bauern waren oder sich nur als solche ausgaben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute die sich in Foren daneben benehmen meist nicht die sind die sie vorgeben zu sein. Ich habe nichts gegen Imker, sie haben genau so ein Existenzrecht wir die Landwirte.
"Anitas" Anstöße mögen ja teilweise in die richtige Richtung gehen, aber die Art wie "sie" hier auftritt und "ihre" Informationen streut, dabei Teile weg lässt, Quellen verschleiert usw. macht doch jeglichen Beitrag ihrer seits von vorne herein unglaubwürdig. Auf die Argumente die ich zum anderen Thema gebracht habe kam so gut wie nie eine Antwort, nur Aussagen, das alle zuständigen Wissenschaftler von der Agraindustrie gekauft sind und alle die anders denken halt keine Ahnung haben und unfähig sind. Das kann ich einfach nicht so stehen lassen, mag sein dass ich irgendwann das Interesse an "Anita" verliere. Persönlich ist "Sie" mir eigentlich egal, "ihre" Mache" geht mir nur gegen den Strich. Und eine Frage noch, meist Du "Anita" hat die 2 gelben Karten bekommen, weil "sie" sich so nett und zuvorkommend äußert? Und ich möchte noch einmal "Anita" zitiere: Das wäre mir neu. Ein ausgewiesenes CDU-Mitglied und dazu noch Funktionär derselben Partei ( wenn auch in untergeordneter Funktion ) setzt sich mit Problemen auseinander. Lächerlich !
sollte ich das jetzt als Beleidigung verstehen oder fällt das noch unter freie Meinungsäußerung.

Eine Sache möchte ich hier noch zu bedenken geben, es ist ja sicher das manches Bienenvolk durch PSM getötet wurde, wichtig ist aber immer auch die Quelle des Wirkstoffs zu kennen. Schon des öfteren standen Mittel in der Kritik, bis sich schließlich raus stellte das der Wirkstoff nicht durch Beizmittel frei gesetzt wurde, sondern durch nicht sachgemäßen bzw. sogar verbotenen Einsatz in Sonderkulturen oder Gärtnereien freigesetzt wurde. Solche illegalen Einsätze und Verstöße gegen die Bienenschutzauflagen müssen verfolgt und hart bestraft werden. Oftmals sind solche Einsätze Auslöser von Vergiftungen und bei den regulären Einsätzen wird dann die Ursache gesucht. Eines muss hier aber auch ganz klar gesagt werden der Großteil der PSM-Anwender hält sich strikt an die Auflagen und Vorschriften. Die schwarzen Schafe müssen gefunden und bestraft werden, schließlich töten sie nicht nur Bienen und Nutzinsekten sondern schaden auch massiv dem Ruf der redlichen Bauern. Ein Verbot zu fordern weil, ein Mittel nicht richtig eingesetzt wurde kann nicht die Lösung sein, schließlich kann ich mit Rattengift auch Menschen um die Ecke bringen: Wird dann der Mörder gesucht oder das Rattengift verboten?
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Beitragvon the czar » Mi Dez 03, 2008 22:09

Cairon hat geschrieben:

Eine Sache möchte ich hier noch zu bedenken geben, es ist ja sicher das manches Bienenvolk durch PSM getötet wurde, wichtig ist aber immer auch die Quelle des Wirkstoffs zu kennen.

Da bin ich mir in meinem Fall ziemlich sicher. Und trotzdem bringt mich (uns Imker) das grundsätzlich nicht weiter. Institute und Hersteller pochen auf die Bienenungefährlichkeit von Biscaya. Und der Anwender verlässt sich darauf. Mal ganz ehrlich, würdest du, "nur" weil einige Imker Probleme mit Biscaya haben darauf verzichten? Natürlich vorausgesetzt, dieses Mittel wäre schon vorher dein Favorit. Ich glaube die meisten würden es nicht tun und die, welche etwas Bauchweh haben beruhigen sich mit der offiziellen Angabe - BIENENUNGEFÄHRLICH.
Eines muss hier aber auch ganz klar gesagt werden der Großteil der PSM-Anwender hält sich strikt an die Auflagen und Vorschriften

Das sehe ich auch so, nur scheint genau hier das Problem zu liegen.
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Beitragvon Cairon » Mi Dez 03, 2008 22:39

Wie Du möglicherweise mitbekommen hast baue ich Pflanzkartoffeln an. Um gesundes Pflanzgut zu erzeugen ist ein durchgehender Insektizidschutz unerlässlich und ich gebe zu, dass ich in der letzten Saison meine Pflanzkartoffeln einmal mit Biscaya behandelt habe. Wenn das Mittel eine Zulassung für die entsprechende Kultur hat und vom Pflanzenschutzamt empfohlen wird, warum sollte ich das denn anzweifeln?
Es liegt doch in der Natur der Sache, dass ich den Zuständigen Behörden mehr glaube wie den Imkern. Wenn es zu nachgewiesenen Problemen kommt, dann werden die betroffenen Mittel doch auch üblicherweise verboten. Tamaron hatte ja auch noch eine Zulassung bis 2014 und wurde in der letzten Saison verboten. Soweit ich weiß bestand hier das Problem aber in Konsumkartoffeln. Durch denn starken Läuseflug bildete sich auf den unbehandelten Konsumkartoffelnbeständen Honigtau. Dieser Honigtau wurde von den Bienen gesammelt und als man den mit Tamaron kam um die Kartoffelkäfer zu beseitigen hat man die Bienen gleich mit erwischt.
In unserem Pflanzkartoffeln kann sich kein Honigtau bilden, da die Kartoffeln unter permanenten Schutz gestellt werden bis zur Abtötung. Wenn man beim Tamaron reagiert hat, warum sollte ich dann glauben das man beim Biscaya nicht die nötigen Maßnahmen ergreift sobald die Bienengefährlichkeit nachgewiesen ist. Ich betreibe meinen Pflanzenschutz nach den geltenden Vorschriften und setzte ausschließlich zugelassene Mittel in den erlaubten Mengen und Formen ein. In der nächsten Saison werde ich wohl auf Biscaya verzichten, da es ja andere Alternativen gibt. Aber sollte Biscaya Mittel der Wahl und es keine alternativen Mittel geben, würde ich es wieder einsetzen. Was soll ich als Anwender auch anderes tun, ich kann mich nur an die Vorschriften halten und wenn sich die Vorschriften ändern werde ich darauf reagieren. Wenn man die Zulassung nicht mehr als Richtlinie nehmen kann was dann? Man kann als Anwender nicht auf jeden Zeitungsartikel reagieren in dem irgendein Mittel als schädlich hingestellt wird, dann dürften wir innerhalb kürzester zeit gar keine PSM mehr einsetzen, da es wahrscheinlich für jedes Pflanzenschutzmittel jemanden gibt der eine Meinung dagegen vertritt. Verstehe mich jetzt nicht falsch, ich will Dir ja gar nicht unterstellen das es nicht stimmt was Du schreibst, aber versetze Dich doch mal in meine Lage wem soll ich denn glauben wenn nicht den zuständigen Behörden? Und wenn dann noch Leute wie "Anita" kommen, dann ist es mit der Glaubensbereitschaft gegenüber den Imkern doch ganz vorbei.
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Beitragvon Anita » Do Dez 04, 2008 8:16

Lieber Cairon,
Du bekennst Dich zu folgender typisch deutschen Eigenschaft :
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aber versetze Dich doch mal in meine Lage wem soll ich denn glauben wenn nicht den zuständigen Behörden?

Ein Tipp dazu : Selber nachdenken !
Genau das unterscheidet uns ! Ich für mein Teil gehe von dem Gegenteil aus: " Glaube niemals und unter keinen Umständen den Behörden, sondern bilde Dir Deine eigene Meinung. "
Das mag aus meiner Urostfriesischen Herkunft resultieren.

Das ist das Problem der Deutschen: Obrigkeitshörig, Angepasst und Harmoniesüchtig !Irgendwie typisch für die Anhänger einer bestimmten Partei !
Ob Du es glaubst oder nicht, ist mir auch völlig egal, auch Deine Saatkartoffeln lassen sich in vorzüglicher Qualität erzeugen. Ohne , wie Du schreibst :
Code: Alles auswählen
Um gesundes Pflanzgut zu erzeugen ist ein durchgehender Insektizidschutz unerlässlich und ich gebe zu,
diese Gifte anwenden zu müssen !

Diese Handlungsweise ( durchgehender Insektizidschutz ) ist erfreulich für die Gifthersteller, hat aber mit guter landwirtschaftlicher Praxis das Geringste zu tun !
Liebe Grüße
Anita
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Beitragvon Cairon » Do Dez 04, 2008 12:27

@Anita

Du weißt ja, das ich von Deinen Aussagen relativ wenig halte, also hast Du jetzt die Chance meine Meinung über Dich sprungartig zu verbessern: Wie schalte ich die Virusübertragung durch Läuse als Virusvektoren ohne den Einsatz von Insektiziden aus und bringe Z-Saatgut ohne Insektizide durch den Virustest?

Füge hier jetzt bitte nicht irgendeinen Link ein oder kopiere irgendwelche Internetseiten sondern erläutere mir mit Deinen eigenen Worten wie man das hin bekommt. Wenn Du wirklich so gut im Bereich Pflanzenbau bist, dann wundert es mich das ich Dir damals bei unserem Telefonat erstmal erklären musste wo bei Mais die Spindel sitzt.

Was mein politische Gesinnung angeht, so warst Du doch selbst Mitglied dieser Part und nur weil Du jetzt den Linken angehörst bist zu in den Stand der Wissenden aufgestiegen, oder wie? Ich verurteile nicht die Linken, aber ich verurteile die Art wie Du hier unterschwellig versuchst mich und andere Parteimitglieder als unfähig, blind und dumm hinzustellen. Ich rede mit jedem egal ob er mein Parteibuch hat oder nicht. Ich könnte mich jetzt ja auch hinstellen und sagen: "Alle Linken sind alte Kader der SED und Oskar Lafontaine persönlich hörig!!!" Aber das tue ich nicht, ich gestehe jedem seine politische Gesinnung zu ohne in zu diffamieren, ich finde es nur schade, das Du nicht zu der gleichen Leistung fähig bist und falls sich Dein Tonfall nicht ändern sollt, kann ich Dich zukünftig leider nur noch ignorieren.
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Sonnleitner massiv verärgert

Beitragvon Anita » Do Dez 04, 2008 19:45

Der Herr Sonnleitner geruht massiv verärgert zu sein:
Herr Sonnleitner hat allerdings eine merkwürdige Vorstellung in Sachen Zusammenarbeit. Seine Pressestelle auf der Homepage verliert kein Wort im April und Mai zum Bienensterben. Er begrüßt nur die Wiederzulassung der Clodianindin Beizung bei Raps und hofft auf baldige Zulassung bei Mais. Wer allerdings noch weiter geht und gar da noch nach >Bienensterben + Bedauern< sucht, dem wird eine Fehlanzeige präsentiert. So etwas gibt es in dieser Homepage nicht.
Herr Sonnleitner hat eine merkwürdige Vorstellung der Zusammenarbeit:

http://www.bienenzucht.de/sonnleitner.html
Anita
 
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Beitragvon Hoschscheck » Fr Dez 05, 2008 10:58

http://www.bienenzucht.de/dib_ruecktritt.htm
Das Schreiben hat dem Deutschen Imkerbund großen Schaden zugefügt. Es zeigt, dass die dafür verantwortlichen Personen wenig Demokratieverständnis aufweisen, da sie dieses wichtige Schreiben im Alleingang ohne Einschaltung des Vorstandes und der dafür zuständigen Beiräte, stattdessen unter Hinzuziehung externer Personen verfasst haben und nicht in der Lage waren, die Folgen eines solchen Schreibens zu überblicken.


Na eggie,
warst du als Berater oder Verräter mit dabei? :wink:

Egal. Das Schreiben wirft die Einflussnahme des Verbandes merklich zurück.

Was sich für dich nur wie der Abgesang eines hörigen Lobbyisten liest, ist für andere das Ende einer langen Erfolgsgeschichte.


Hoschscheck

PS. Hast du dich schon nominieren lassen? Jetzt da diese aus deiner Sicht ja untragbaren Personen alle den Weg für "deinen" Neuanfang im DIB geräumt haben steht deiner Kandidatur jawohl nichts mehr im Weg.

"eggie for President of united colors of Honeybee"
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Beitragvon Anita » Fr Dez 05, 2008 13:44

warst du als Berater oder Verräter mit dabei?


Lieber Hoschschek

wenn Du mich meinst, ja ich bin und war dabei.Ja ich werde auch in meinen Bemühungen gegen die Umweltzerstörung dran bleiben. Wieso sprichts Du von einem Lobbyisten. Da sind ein paar mehr zurückgetreten und einige fehlen noch im Reigen der Zurückgetretenen. Die Sinnesänderung der Verbände kam zwar spät, aber immerhin sie kam !

Nur einen Deiner Wünsche kann und will ich nicht erfüllen: Ich werde mich niemals für irgendeine Position im DIB / DBIB zur Verfügung stellen. Zumal ich in keinem der beiden Verbände Mitglied bin ! Als
" Graue Eminenz " im Hintergrund zu bleiben, kann auch Wirkung zeigen !

Herzliche Grüße

Anita
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