Man kann die Diskussion um das förmlich festgestellte artenreiche Grünland vergleichen mit der Diskussion zur CO²-Anreicherung im Boden. Wenn der Status Quo erst mal bekannt ist, wird jede negative Veränderung, wenn sie denn offiziell festgestellt wird, Folgen nach sich ziehen können. Ich finde es ziemlich leichtfertig, Zustand und Qualität der Grünlandnarbe amtlich feststellen zu lassen. Verschlechterungen, wenn sie dann leichtfertig oder gar vorsätzlich herbeigeführt werden (Intensivierung der Bewirtschaftung), könnten zukünftig sanktioniert werden. Gut, bisher scheint das noch nicht relevant zu sein. Aber, falls sich die Diskussion um die Ökorelevanz des Grünlands verstärkt, könnten solche Schritte folgen. Und denkt daran, dass es das Bestreben der Politik ist, 30% der deutschen Fläche unter Schutz zu stellen. Bislang liegen wir bei ca. 10%!
Freiwillig gibt es von mir nichts mehr in der Richtung. Als ich auf einer Fläche den 5 jährigen mineralischen und Gülle dünge Verzicht+ Schnittzeitpunkt Verschiebung nicht verlängern wollte. Wurde mir gesagt man müsse dort ein Biotop einzeichnen. Das war Erpressung. Habe trotzdem nicht verlängert. Es wird mit allem anderen nicht anders laufen. Wer jetzt extensiviert, wird wohl später nicht mehr intensivieren dürfen. Oder glaubt jemand das Geld gibt es aus Nächstenliebe?
Und ist der Tickmann noch so klein, ein Ar....och ist er obendrein.
Gut umschrieben! Wobei "guter Zustand und Qualität" des Grünlandes immer weniger mit seinem Vermögen, wissenschaftlich fundiert gleichzeitig hochwertige Tiernahrung zu liefern, Regenwasser zu speichern und CO² zu binden, gegen die Anforderungen von Politik und NGO's steht. Der T5060 hat es mal gut auf den Punkt gebracht. Es brauchte früher , ohne Umbruchverbot, schon gut eine Menschengeneration , ein gutes Standort angepasstes Grünland durch richtige Bewirtschaftung aufzubauen. Mit einer falschen Extensivierung ist diese Arbeit spätestens nach der 2. Förderperiode zu Nichte gemacht.
Vom 20.bis 23.3. haben wir mineralisch mit YarasSulfan, Gülle ca. 17m³ mit Möscha und Abgeschleppt. mit der Legeflinte noch einige Untermieter bekämpft und seit dem wächst es mehr oder weniger langsam. Bei uns in der Gegend ist Pferdecobspoduktion die große Masche. Überständiger erster Aufwuchs, stehend geht das nur bei extensivster Bestandsführung. Gemäht wird dann Anfang/Mitte Juni. Das Material kommt dann in die Grünfuttertrocknung. Der Abnehmer verdient sich eine goldene Nase und dem Bauern ist die Grünlandnarbe ruiniert.
Wir wissen aber schon noch, dass eine gute Wiese davon lebt, regelmäßig über Heuwerbung ihre wichtigsten Bestandsbildner selbst zu vermehren?
Wenn da,durch späten Schnitt, einige Bauern ihre Grünlandnarbe ruinieren, liegt es vermutlich an fehlender Ausgleichsdüngung für die Abfuhr oder sonstigen Fehlern in der Bewirtschaftung. Aber selten ist ein später Schnitt mit Anwelken auf der Fläche daran schuld.
An der Grenze Hessen/Thüringen/Niedersachsen hat schon ein Milchviehbetrieb den ersten Siloschnitt eingefahren. Die Schwaden sahen in etwa wie Herbstschwaden aus. Da da aber Ackergras dabei war, vermutet ich mal, war die Maisaussaat der Hauptgrund fürs Mähen. Bräuchte man bei mir (17km südlich davon) noch nicht machen, das Gras ist erst knapp knöchelhoch.
Mein Schnittroggen muss Ende nächster Woche ab. Ich bin hin und her gerissen ob ich die Wiesen mit umlege. Ertrag ist nicht berühmt, hab ich aber vor 2 Jahren bei einem ähnlichen kalten Frühjahr auch gemacht und hatte super Futter und einen hervorragenden zweiten Schnitt. Muss ich mir selbst noch drüber einig werden
Und ist der Tickmann noch so klein, ein Ar....och ist er obendrein.
Nach ordentlich Regen am Freitag dürfen die JV Weiden ruhig wieder abtrocknen. Mähtermin habe ich in zwei Wochen. Bestände sind von bis im Moment. Ackergras bei einigen Kollegen sieht schon recht üppig aus, da sollte nächste Woche schon etwas gehen.
Maisaussaat könnte Mitte der Woche vielleicht klappen.
Kuhaustrieb hat sich immer wieder wegen (zu viel) Regen verzögert, ist jetzt für Dienstag geplant. Erste Mal im Mai in die Sonne habe ich auch schon lange nicht mehr gehabt…
Wenn ich Du wäre, wäre ich lieber ich. Achtung! Ironie ist in Deutschland nicht kennzeichnungspflichtig. Nothing finer than a niner
Meine Weiden, die vor 4 Wochen richtig fett grün ausschauten, haben zwischenzeitlich ihre weitere Entwicklung drastisch reduziert. Kalte Nächte und tagsüber fehlende Sonne bei sehr kaltem Wind, animieren nicht gerade zum Wachstum. Die Jungrindergruppe ist mit dem vorhandenen Aufwuchs schnell fertig und das Gras schiebt nur verhalten nach. In den Senken sieht man wieder das Gras und der Pegel in den Gräben fällt nun auch. Jetzt heisst es einmal schnell überweiden, damit die frühen Gräser abgerupft werden und dann langsam zur normalen Beweidung übergehen. In der nächsten Woche soll das erste Kleegras gemäht werden. Das saftige Winterfutter ist dann zu Ende und die Mastgruppe verlangt nach gutem Futter. Der Wickroggen steht gut und hat jetzt eine Höhe von ca. 50 bis 60 cm. Das untergesäte Kleegras sieht noch etwas spärlich aus. Aber wenn die Deckfrucht geerntet ist, stellt sich auch da eine rasche Entwicklung ein; vorausgesetzt es ist genug Wasser vorhanden. btw: Die Rapsblüte hat hier erst in der letzten Woche begonnen.
Mittlerweile macht sich die Kälte nun doch beim Mengenzuwachs bemerkbar. 15 Grad ist eine Seltenheit, 20 Grad nicht in Sichtweite. Und immer ein sehr kalter Wind dabei
Wenn ich Du wäre, wäre ich lieber ich. Achtung! Ironie ist in Deutschland nicht kennzeichnungspflichtig. Nothing finer than a niner
Mit 7 Brix und massig Erträgen kann das Grünlandjahr hier gut starten. Im Schnitt stehts 40-50cm hoch. Auffällig ist die sehr hohe Grasnarbendichte im Gegensatz zu den letzten 10 Jahren. Der Untergrund sieht aus wie ein weißer Teppich (Pilzschicht), hier hat sich anscheinend ein richtiges Mikroklima gebildet
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Bei uns haben die ersten jetzt auch schon gemäht, ein paar Meter weiter nördlich im Feindesland Oberpfalz geben sie schon richtig Gas, kann ich nicht verstehen, das braucht noch 14 Tage, aber die studierten Agrarökonomen werden es schon wissen Ich werde morgen Getreide säen, dafür habe ich die Tage ausgemäht und das Gras als Frischfutter abgefahren, aber auch da bestätigt sich dass da einfach noch keine Masse steht, auch wenn es von weitem vlt. nicht so schlecht aussieht.