Ihr müsst erst mal eure alte Denkschiene ablegen und nach vorne sehen.
Ja dann hast du nur noch "Unternehmer" im DBV,
die halten sich für wichtig,
die nimmt nur niemand mehr ernst,
die sind dann die verlängerte und international austauschbare Werkbank des Handels.

Da wird auch ein Todde mit seinen 100 ha + etwas nicht mehr geraucht, da bleibt dir noch als Alternative den Kuschelbauern zu machen,
der bis zum Eintritt ins Rentenalter von seiner Abschreibung leben darf um dann seinen Hofreite an einen Brillenoptiker aus HH abzugeben.

Todde hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Vor 10 Jahren mussten Höfe nur existenzfähig sein.

Heute überleben eben nur noch Unternehmer, das haben andere Branchen durch.

Dem ist in der Landwirtschaft eben nicht so. Das hab ich eben im letzten Beitrag beschrieben. Ein etwas schlechterer landw. Unternehmer mit dafür 100 ha Eigenland ist dem Top landw. Unternehmer mit nur 15 ha Eigenland trotz schlechterer Unternehmereigenschaften um Längen überlegen.
Da kann der Landwirt mit nur 15 ha Eigenland so gute Fähigkeiten haben wie er will, er wird niemals den Gewinn des 100 ha Betriebes erreichen. Er kann somit auch nicht die Pachtpreise bezahlen wie sein Konkurrent und muss Pachtflächen abgeben und kann den Betrieb nicht erweitern.
Der 100 ha Eigenland Betrieb kann somit Niedrigpreisphasen locker aussitzen, was dem 15 ha Eigenland Betrieb trotz Top Führung das Genick bricht.
Als Landwirt mit Betrieb musst du somit ne Menge Cash mitbringen ( oder ha ) sonst nützt der Top Manager der den Betrieb führt auch nichts. Er wird sonst kläglich unter gehen.
Sowas sehen viele halt nicht oder erst zu spät.

In einem Handwerkerbetrieb als Beispiel sind dagegen die Voraussetzungen für den Unternehmer also für den Chef weitgehend gleich.
Da kann deine Aussage schon zutreffen.

Marius du mit deinem Kleinbauernkomplex. Ich kenne x-Betriebe die hatten mal 15 ha Eigenland,
die haben heute ( ohne Bauplätze ) über 100 ha Eigentum,
ich kenne Bauplatzkönige die haben gar nix mehr
und ich kenne Großgrundbesitzer, die nennen keine 10 ha mehr als ihr Eigentum.

T5060 hat geschrieben:Ich kenne x-Betriebe die hatten mal 15 ha Eigenland,
die haben heute ( ohne Bauplätze ) über 100 ha Eigentum,
ich kenne Bauplatzkönige die haben gar nix mehr
und ich kenne Großgrundbesitzer, die nennen keine 10 ha mehr als ihr Eigentum.

Schön für dich, aber,
ändert überhaupt nichts an meiner Aussage.

Qtreiber hat geschrieben:

Todde hat geschrieben:Der DBV ist nur Schuld daran, vielen Betrieben nicht gesagt zu haben sich besser was anderes zu suchen.

Warum sollte der DBV aus eigenem Antrieb die Zahl seiner Beitragszahler senken ?

Der wird über die Fläche bezahlt.

marius hat geschrieben:Da kann der Landwirt mit nur 15 ha Eigenland so gute Fähigkeiten haben wie er will, er wird niemals den Gewinn des 100 ha Betriebes erreichen

Gemüse hast Du nie angebaut, das entnehme ich Deinem Post.
Man kann 100 oder 2000 Hektar Feldsalat an Aldi verkaufen,
man kann aber mit 15 Hektar Gemüse auch wesentlich mehr verdienen. Dazu braucht man eben etwas Hirnschmalz und unternehmerisches Denken und meist der Wille diese Arbeit zu verrichten und die Vermarktung selbst in die Hand zu nehmen

marius hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Ich kenne x-Betriebe die hatten mal 15 ha Eigenland,
die haben heute ( ohne Bauplätze ) über 100 ha Eigentum,
ich kenne Bauplatzkönige die haben gar nix mehr
und ich kenne Großgrundbesitzer, die nennen keine 10 ha mehr als ihr Eigentum.

Schön für dich, aber,
ändert überhaupt nichts an meiner Aussage.

Deine Aussage sagt nur aus, dass Du meinst, man sollte von 15 Hektar einfach leben können.
Das ging mal vor Jahrzehnten auf guten Böden einfach ackern wie Opa und dann 10t/ha Weizen zur Genossenschaft kutschen im August...
Das säen dann im Oktober nicht vergessen und man lebte gut...

Scheisse, gütige MutterGottes, in einem sind sich Todde und Marius einig : Weiter so, nur nichts ändern, dem Führerbefehl ist folge zu leisten ( hihi ... beide haben nur verschiedene Führer )

Argument1: Grüne, sind heute überwiegend 60 - 70 Jahre alt, NABU, BUND usw. auch, nachkommen tun ein paar satte vollgefressene Tussen, das Problem löst sich demnächst
Argument2: Vegan - ist ein rein von Industrie ( oft die gleichen die PSM verkaufen ) und dem Handel getragenes Geschäftsmodell. Tendenz steigend
Argument3: BIO - der Trend flacht ab und wird für den Handel an Bedeutung verlieren
Argument4: Prämien verlieren zunehmend an Attraktivität
Argument5: Zinsen werden auch wieder steigen
Argument6: Mit Ausnahme Müller-Milch und Tönnies, sind unsere Abnehmer alle bissi blöd
Argument7: Der LEH beginnt seine Lieferketten extrem zu internationalisieren

unter dem Spruch sind mittlerweile 35 Jahrgänge von Bauern durchgelaufen- die einen haben ihn beherzigt, die anderen nicht

https://www.llh.hessen.de/bildungs-u-be ... tzlar.html

marius hat geschrieben:

Pinzgauer56 hat geschrieben:Oh, ist er evtl. ein BV - Funktionär ?

Es gibt schon Betriebe die nichtmal schlecht dastehen aufgrund von mehreren Standbeinen teilweise auch ausserhalb ihrer Landwirtschaft ( PV-Gewerbe, Biogas-Gewerbe, Mietwohnungen, Lohnunternehmer etc ) die ihren Betrieb somit mit diesen Einnahmen quersubventionieren. Oder auch Betriebe im Vollerwerb mit vielen Hektar an der Zahl die von den Eltern oder über andere Wege mal geerbt wurden und somit natürlich den Gewinn künstlich erhöhen auch bei schlechten Erzeugerpreisen.

Die übertragen dann ihre komfortable Situation oft automatisch auf alle anderen Betriebe und meinen es ist doch alles nicht so schlimm. Ist allerdings ein großer Trugschluß. Bei vielen die nur von ihrer Landwirtschaft leben müssen und das ohne viele eigene ha, ists 3 Minuten vor 12.

Was willst du, einmal nennst du es "quersubventionieren" ein anderes Mal "diversifizieren". Das eine ist schlecht und das andere gut?
Deine Darstellung der verschiedenen Möglichkeiten und Formen der Bewirtschaftung ist doch der Beweis, dass die Landwirtschaft so stark differenziert ist, dass es tausend Möglichkeiten gibt, und damit keine einheitlichen Forderungen von Seiten einer landw. Vertretung geben kann.
Spezialisierte Betriebe können ein Problem haben, die Risiken der Spazialisierung hätten und haben sie aber einkalkulieren müssen. Ist in der übrigen Branche nicht anders. Nur in der übrigen Wirtschaft stecken häufg mehr Arbeitsplätze hinter einem spezialisierten Betrieb und damit mehr Druck gegenüber der Politik.
Der Landwirtschaft konstatiert man, dass, wie z.B. im Bereich Teufelsmoor geschehen, man ja anstatt Kühe auch ein Hofcafe machen könne.....3 Hofcafes pro km² sind wohl kein Problem....so lange die Landwirschaft sich gegenüber der Gesellschaft als dauerhaft unterwürfig präsentieren kann ist doch alles gut.

Wir sollten nicht das Negative suchen, sondern nach Gemeinsamkeiten. Die Bekämpfung von Massenverdummung durch Ökoterror könnte ein gemeinsames Ziel sein, egal ob klein groß oder Nord oder Süd.

Hier wird ein Tierhaltungsverbot für den Nabu gefordert. Das müssen wir schlau anpacken...

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 03212.html

Landsmann hat geschrieben:Wir sollten nicht das Negative suchen, sondern nach Gemeinsamkeiten. Die Bekämpfung von Massenverdummung durch Ökoterror könnte ein gemeinsames Ziel sein, egal ob klein groß oder Nord oder Süd.

Hier wird ein Tierhaltungsverbot für den Nabu gefordert. Das müssen wir schlau anpacken...

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 03212.html

Sehr schwierig......sachliche Diskussionen sind nicht öffentlichkeitswirksam und emotionale Argumente werden ausschließlich bei den "Guten" verortet. Ich habe ja schon immer gefordert, dass die Landwirtschaft sich medial dauerhaft emotional positioneren muss, was aber Geld kostet. Dafür benötit man eigentlich keine Gesamt-landw. - Positionierung, nur Geld und einige gute PR-Firmen.

Nordhesse hat geschrieben:unter dem Spruch sind mittlerweile 35 Jahrgänge von Bauern durchgelaufen- die einen haben ihn beherzigt, die anderen nicht

https://www.llh.hessen.de/bildungs-u-be ... tzlar.html

Hat beim MdEP Häusling auch nicht geholfen

Moinsen,
nun mal zurück zum eigentlichen Thema:
Der Bauernverband ---brauchen wir heute solch einen Funktionärsverband noch?
Besteht denn überhaupt noch ein Bezug zur Basis?
Was machen die da oben eigentlich im Moment,merken tut man ja nix!
.......und ganz zum Schluss vielleicht noch:Warum ist es so schwer mehrere(ich spreche bewusst nicht von allen) Bauern unter einen Hut zu bekommen?
Macht der Bauernverband denn dann überhaupt noch Sinn?
Einen sonntäglichen Gruss aus dem aprilwettrigen Nordwesten
Henne

Nordhesse hat geschrieben:unter dem Spruch sind mittlerweile 35 Jahrgänge von Bauern durchgelaufen- die einen haben ihn beherzigt, die anderen nicht

https://www.llh.hessen.de/bildungs-u-be ... tzlar.html

Ja, bei uns hiess das "Der Betriebserfolg besteht zu 95% aus dem Betriebsleiter" .
komisch, dass das so unterschiedlich ankommt und manche sich dadurch so auf den Schlips getreten oder beleidigt fühlen.

@henne: natürich hat der DBV einen Sinn.
Erstens wird nun mal in unserer Gesellschaft über Verbände und Körperschaften "organisiert" miteinander geredet und verhandelt.

Und zweitens ist ein Selbstständigenverband eben keine Gewerkschaft. Und das ist auch gut so.
Das was ich mache , möchte ich schliesslich selbst bestimmen und verantworten können und nicht in einem "Rahmentarifvertrag" von anderen festgezurrt bekommen.
Dazu bin ich ja schliesslich selbstständig und nciht Arbeitnehmer.