• Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Mai 18, 2022 1:24

Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Antwort erstellen
1959 Beiträge • Seite 4 von 131 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 131
  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon Jörken » Mo Jun 17, 2019 13:15

stamo+ hat geschrieben:Blöd sind die, die auf 200 Kühe gehen und dann damit nicht klar kommen und nach 40 Cent betteln.

naja, man kanns betteln nennen, oder ganz nüchterne Auswertungen die den Kostendeckungspunkt ermitteln. Da kommen diese ominösen 40 Cent her, wobei das ja wieder so Durchschnittswerte sind. Ich möchte hier nicht behaupten, dass nicht auch Betriebe gibt die bei 22 Cent noch Licht sehen, und die die mit 60 Cent für einen neuen Melkstand Grund verkaufen müssen. Das ist alles drin. So sind Durchschnitte halt.
Jörken
 
Beiträge: 830
Registriert: Fr Sep 04, 2015 12:56
Wohnort: Österreich, Tirol
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon marius » Mo Jun 17, 2019 13:53

Wenn jemand wirklich in die Zukunft investieren will solltens schon 1000 Kühe sein.
Läuft dann noch die Biogasanlage mit Gülle von 1000 Kühen und 800 Stück Jungvieh und wird noch Abwärme verkauft sind das Betriebe in der Zukunft. Aber das sind nur ganz wenige.
Vielleicht 5 %, die anderen 95 % werden und sind nicht gewollt und werden verschwinden oder bestenfalls als Hobby im Nebenerwerb geführt wie bei T5060.
Politisch ist das so gewollt und genau darauf zielt die Politik seit langem ab.

Allein schon mit dem Staffelzuschlag mit 2-3 cent pro Liter Milch Zuschlag kann sich so ein Großbetrieb über Wasser halten und ich kenn persönlich den Chef eines 1000 Kuhbetrieb der 2,5 pro Liter Zuschlag erhält.
Der kauft übrigens jedes Jahr Grundstücke zu.
Bei 12 Mio abgelieferter Milch im Jahr sind die 2,5 Cent bei seinen 12 500 kg Milchleistung ein Staffelzuschlag von 300 000 Euro im Jahr was zuvor den kleinen Familienbetrieben abgezogen wurde.
Beim Einkauf holt er natürlich auch deutlich bessere Preise raus also wieder eine deutliche Ersparnis.

Bei diesen Dimensionen hat der Familienbetrieb in Zukunft ausgedient schon allein weil er bei den Pachtpreisen nicht mithalten kann trotz kostenloser Familien AK.
Hat er viel Eigenland kann er zumindest sein Eigenkapital verheizen indem er keinen Pachtzins fürs Eigenland ansetzt aber auch das wird ihn nicht retten.

Stückkostendegression heisst das Zauberwort. Vor 60 Jahren hatte ein Hühnerhalter 100 Hühner, heute 100 000 wenn er überleben will...
marius
 
Beiträge: 6642
Registriert: Do Mai 06, 2010 18:51
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon T5060 » Mo Jun 17, 2019 14:21

marius hat geschrieben:Wenn jemand wirklich in die Zukunft investieren will solltens schon 1000 Kühe sein.





60 Stück reichen für ein (1,5) Mann oder ein Roboter oder das absolute Grünland am Hof.
So wer dann noch Geld verdienen will, für den gibt es 180 bessere Möglichkeiten als Milchvieh.
[ :klee: Wir sind Genußmelker, keine Pulvermelker :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 23947
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon ChrisB » Mo Jun 17, 2019 20:09

Hallo Marius,
Hast Du schon mal längere Zeit 30-40 Kühe gemolken?
Im Sommer bei 30 Grad :wink:
Ich habe mehrere Jahre für die LKV in Bayern Milchproben genommen.
Allerdings vor 25 Jahren.
Da hat man einiges mitbekommen!
Wir hier haben in kleinem Dorf Milchbauer mit 80 Kühen und 150 Ha,
sehr gute Milchleistung.
Da gibts schon Ärger beim Güllefahren und in der Silage!
Wenn dieser Landwirt auf 200 Kühe gehen würde ????????????????
Im Osten sieht es anders aus !
Milchkühe zu melken ist auch kein Hobby! :roll:
Im Bayrischen Fernsehen,
gabs eine Serie aus der Oberpfalz,
3 Familien mit 500 Milchkühen.
ChrisB
 
Beiträge: 1330
Registriert: Do Nov 08, 2007 12:46
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon Südbaden Bauer » Mo Jun 17, 2019 20:57

Ob die so wirklich glücklich damit geworden sind... Und die Begründung das der eine einsteigen will fand ich jetzt komisch. Hätte ja immer noch als Hobby nebenher helfen können...
Die Menschheit will zurück zum Ursprung, aber nicht zu Fuß.
Südbaden Bauer
 
Beiträge: 2259
Registriert: So Jan 18, 2015 19:58
Wohnort: Südbaden
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon T5060 » Mo Jun 17, 2019 21:59

Damit es auch der letzte Trottel begreift : Wir können in Deutschland nicht zu Weltmarktkonditionen produzieren !

Die Realität ist aber dass wir unter Weltmarktpreis verkaufen müssen.

Jetzt gibt es Landwirte, die sind sportlich, die können das sogar, aber nur über 15 - 20 Jahre, dann ist irgendwo die Luft draussen.

Mit 60 verheizt, oft die Familie zerstört und beinahe mittellos.

Und es ist teilweise schon affig, was uns hier die Industrie an Technik und Konzepten abverlangt
und täglich der Staat mit dem LEH an neuem Quatsch ankommt.

KUHN verkauft in den Staaten Sternradrechen und RECK z.B. verdient sich doof und dämlich
[ :klee: Wir sind Genußmelker, keine Pulvermelker :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 23947
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon Südbaden Bauer » Mo Jun 17, 2019 22:14

Also dann wäre es Konsequent ja den marius zu machen und mit der Landwirtschaft aufzuhören und noch ein bisschen Blümchenwiese und ein bisschen Urlaub auf dem Bauernhof. Warum dann genau 60 Kühe sein müssen verstehe ich nicht. Dann reichen ja auch 15 Mutterkühe für den Spaß an der der Freude.
Die Menschheit will zurück zum Ursprung, aber nicht zu Fuß.
Südbaden Bauer
 
Beiträge: 2259
Registriert: So Jan 18, 2015 19:58
Wohnort: Südbaden
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon T5060 » Mo Jun 17, 2019 22:37

Südbaden Bauer hat geschrieben:Also dann wäre es Konsequent ja den marius zu machen und mit der Landwirtschaft aufzuhören und noch ein bisschen Blümchenwiese und ein bisschen Urlaub auf dem Bauernhof. Warum dann genau 60 Kühe sein müssen verstehe ich nicht. Dann reichen ja auch 15 Mutterkühe für den Spaß an der der Freude.


Warum immer Extreme ? Einfach Bauer bleiben, einen sauberen Job machen, seine Sache zusammenhalten und Mensch bleiben.
Eine Politik die dem LEH freie Hand lässt und die Bauern nur noch schikaniert, soll Scheisse fressen.
[ :klee: Wir sind Genußmelker, keine Pulvermelker :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 23947
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon marius » Mo Jun 17, 2019 22:59

T5060 hat geschrieben:Damit es auch der letzte Trottel begreift : Wir können in Deutschland nicht zu Weltmarktkonditionen produzieren !

Die Realität ist aber dass wir unter Weltmarktpreis verkaufen müssen.

Jetzt gibt es Landwirte, die sind sportlich, die können das sogar, aber nur über 15 - 20 Jahre, dann ist irgendwo die Luft draussen.

Mit 60 verheizt, oft die Familie zerstört und beinahe mittellos.

Und es ist teilweise schon affig, was uns hier die Industrie an Technik und Konzepten abverlangt
und täglich der Staat mit dem LEH an neuem Quatsch ankommt.

KUHN verkauft in den Staaten Sternradrechen und RECK z.B. verdient sich doof und dämlich


Sieh an. Diese Analyse könnte glatt von mir sein. :prost:
marius
 
Beiträge: 6642
Registriert: Do Mai 06, 2010 18:51
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon T5060 » Di Jun 18, 2019 0:06

marius hat geschrieben:Sieh an. Diese Analyse könnte glatt von mir sein. :prost:


Nur mit dem Unterschied, dass du dich kampflos ergeben hast, weil dein Blick auf einen noch größeren Wahnsinn gerichtet war und du die Orientierung verloren hast.
[ :klee: Wir sind Genußmelker, keine Pulvermelker :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 23947
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon stamo+ » Di Jun 18, 2019 4:59

T5060 hat geschrieben:
Südbaden Bauer hat geschrieben:Also dann wäre es Konsequent ja den marius zu machen und mit der Landwirtschaft aufzuhören und noch ein bisschen Blümchenwiese und ein bisschen Urlaub auf dem Bauernhof. Warum dann genau 60 Kühe sein müssen verstehe ich nicht. Dann reichen ja auch 15 Mutterkühe für den Spaß an der der Freude.


Warum immer Extreme ? Einfach Bauer bleiben, einen sauberen Job machen, seine Sache zusammenhalten und Mensch bleiben.
Eine Politik die dem LEH freie Hand lässt und die Bauern nur noch schikaniert, soll Scheisse fressen.

Warum beginnt dann dieser Faden mit der ewigen Jammerei der Milchbauern? Selbst schuld, wenn du auf 200+ Kühe gehst und damit nicht klar kommst.
stamo+
 
Beiträge: 222
Registriert: Fr Apr 12, 2019 7:26
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon stamo+ » Di Jun 18, 2019 5:05

T5060 hat geschrieben:Damit es auch der letzte Trottel begreift : Wir können in Deutschland nicht zu Weltmarktkonditionen produzieren !

Die Realität ist aber dass wir unter Weltmarktpreis verkaufen müssen.

Jetzt gibt es Landwirte, die sind sportlich, die können das sogar, aber nur über 15 - 20 Jahre, dann ist irgendwo die Luft draussen.

Mit 60 verheizt, oft die Familie zerstört und beinahe mittellos.

Und es ist teilweise schon affig, was uns hier die Industrie an Technik und Konzepten abverlangt
und täglich der Staat mit dem LEH an neuem Quatsch ankommt.

KUHN verkauft in den Staaten Sternradrechen und RECK z.B. verdient sich doof und dämlich


Natürlich kann man in diesem regulierten Land nicht zu Weltmarktkonditionen produzieren. Das schafft hier niemand. Auch nicht Bayer, VW oder die Videothek um die Ecke.
Die Bauern können aber zu Weltmarktpreisen produzieren! Zusätzlich bekommen sie durch PV und Biogas Chancen, die ihre irischen Kollegen nicht haben. Das pudern der deutschen Bauern in dem Bereich grenzt schon an Wettbewerbsverzerrung. Total ungerecht den Iren und Neuseeländern gegenüber....

Aber solange das viele Geld in hohe Pachten für Marius und einen neuen Fendt genutzt wird, kann die Lage nicht so schlecht sein.
stamo+
 
Beiträge: 222
Registriert: Fr Apr 12, 2019 7:26
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon DWEWT » Di Jun 18, 2019 6:20

stamo+ hat geschrieben:
Aber solange das viele Geld in hohe Pachten für Marius und einen neuen Fendt genutzt wird, kann die Lage nicht so schlecht sein.


Aus dem ökonomisch fragwürdigem Verhalten einiger Kollegen auf den gesamten Berufsstand zu schließen, ist schlechter Stil.
DWEWT
 
Beiträge: 6532
Registriert: So Aug 08, 2010 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon wastl90 » Di Jun 18, 2019 6:51

T5060 hat geschrieben:
Die Realität ist aber dass wir unter Weltmarktpreis verkaufen müssen.


Nein müssen wir nicht! Viele machen das aber!

Keiner von uns ist verpflichtet irgendjemanden etwas zu verkaufen. Man möchte der Landwirtschaft nur einreden, dass sie ansonsten für den Hunger in der Welt verantwortlich sind. Absoluter Bullshit!
wastl90
 
Beiträge: 3288
Registriert: So Aug 04, 2013 16:04
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Diskussion zum "Milchpreisvergleich"

Beitragvon wastl90 » Di Jun 18, 2019 6:55

T5060 hat geschrieben:KUHN verkauft in den Staaten Sternradrechen und RECK z.B. verdient sich doof und dämlich

Ja und? Ist jetzt auch hierfür die Politik oder Landmaschinenindustrie schuldig? Du meinst du nicht ernsthaft hier würde einer mit einen Sternradrechen spazieren fahren. Warum auch? Es gibt dafür tolle Pickupschwader die für gleiche Flächenleistung 800% mehr Leistung, 4 Steuergeräte und die Druckluftanlage brauchen. Dann müsste man sich neben den 724 Fendt auch noch einen ganz einfachen und billigen 50 PS Schlepper kaufen der die Arbeit erledigt. Nein mein Freund! Nicht mit der deutschen Landwirtschaft.
wastl90
 
Beiträge: 3288
Registriert: So Aug 04, 2013 16:04
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
1959 Beiträge • Seite 4 von 131 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 131

Zurück zu Rinderforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki