SHierling hat geschrieben:Eben WEIL Phacelia hier nicht heimisch ist, und zu einer Zeit in Mengen blüht, in der die heimische Flora nur spärlich Blüten bildet, schädigt sie die heimischen Arten. Gerade als Imker sollte Dir das doch einleuchten - Bienen fliegen immer zu lohnenden Trachten - und genau wie beim indischen Spingkraut "lockt" ein Phaceliafeld über Farbe und Menge, und "sammelt" die bestäubenden Insekten. Mit der Folge, daß die "weniger lohnenden" und verteilt wachsenden einheimischen Pflanzen nicht mehr befruchtet werden.
Ganz so einfach sehe ich das nicht. Einiges scheinst du dir so zurecht zu legen, dass es perfekt in deine Ausführungen passt. Zu oft lese ich aus deinen Beiträgen eine Unterstellung, dass die Imker nur aus Gier handeln würden. Gibt es da nicht ein Sprichwort, was ich denk und tu, trau ich andern zu oder so ähnlich?
Für viele Imker ist Phacelia, wenn sie spät erst blüht gar nicht gewollt. Das Gleiche trifft auf Senf oder Rübsen zu. Im Gegenteil, oft bekommen wir dadurch mehr Probleme als und lieb ist. Die Gefahr ist groß, das sich die Winterbienen im Herbst zu sehr verausgaben. Außerdem ist Phacelia nicht der überragende Pollenspender und hier liegt das Problem. Der fehlende Pollen um diese Jahreszeit treibt Imkern die Sorgenfalten auf die Stirn. Dazu braucht es nicht unbedingt Ha-große Massentrachten, sondern ausreichende blühende Feldraine oder blühende Zwischenstreifen in der riesigen Agrarlandschaft, welche wiederrum auch allen anderen Tierarten zugute käme. Und damit wären wir wieder bei der Gier, die ihr ja nur den Imkern zu sprechen möchtet.