T5060 hat geschrieben:

DWEWT hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:
Das ist noch das Wissen aus deinen Uni-Zeiten... das ist mittlerweile über 30 Jahre her. Seit dem hat sich die Schweinegenetik und die Prüfverfahren deutlich verbessert.
Das waren die Zeiten als es noch ehrenwerte Gelehrte wie euer Prof. KALLWEIT in GOE gab. Wir haben uns leidenschaftlich gerne unterhalten.

Ach und du meinst, dass mit ihm auch seine Erkenntnisse aus der Welt sind? Lies mal das Buch mit dem Titel: "Qualität tierischer Nahrungsmittel", Kallweit et alii, von 1989. Ja, seine Forschung hat dazu beigetragen, dass das PSE-Problem aus den 80er Jahren weitgehend aus der Fleischerzeugung verschwunden ist. Das ist positiv! Gleichzeitig ist mit der "modernen" Genetik aber auch das intramuskuläre und viel vom intermuskulären Fett verschwunden. Die Konsequenz ist ein geschmacksextensives Fleisch. Gut, der Verbraucher will es so, da Fleich heute vielfach eh nur noch als Gewürzträger fungiert. Blöd ist nur, dass das Fehlen des fleichtypischen Geschmacks, den Weg für Fleischersatzprodukte ebnet.

Mir dürfen hier das PSE(DFD) und das fehlen des IM-Fetts nicht durcheinander hauen. Fett kostet Futter und wird negativ bezahlt.
Genetisch geht das ändern, alleine das Signal (höherer Preis, durch 80 % Zustimmung an der Ladenkasse) vom Verbraucher und vom Fleischhandel fehlt.

Das Buch habe ich, auch gelesen und bezahlen musste ich es auch nicht, es wurde mir in Mariensee mitgegeben
Bis 2005 haben wir in die Deutschland das auch umgesetzt, dann kam die BIO - und BAMBI Kacke und es ging den Berg hinab.
Selbst nach dem größten Lebensmittelskandal als 2011 über 50 Menschen an bioveganen Sprossen sterben mussten, hat man nichts mehr dazu gelernt

Was haben Bio-Vegane Sprossen mit minderwertigem Schweinefleisch zu tun? Irgend was bringst durcheinander
Wir füttern für uns zwei Schweine zum selbst futtern. Die waren ca.7 Monate alt und hatten 130 Kg. Da meinte der Metzger..."Mei o mei, dös wird aa so aa Fleisch sei". Ich holte sie dann zerlegt....da war er schon kleinlaut.." Hätt net glaabt, daas des aa so aa scheens Fleisch is". Hab ihm dann ein Stück Braten gegeben zum probieren.
Darauf rief seine Frau an: "so aa guts Fleisch hob i scho lang nimma gegessn. Mir kaffma de Hälftn im Schlachthof".

Schön das du so gutes Fleisch hast, das kauf dir nur keiner ab und schon gar nicht zu dem erforderlichen Preis unser Nachbar BIO Bauer hat einen ganzen Stall voll davon, es will die keiner haben.

T5060 hat geschrieben:Schön das du so gutes Fleisch hast, das kauf dir nur keiner ab und schon gar nicht zu dem erforderlichen Preis unser Nachbar BIO Bauer hat einen ganzen Stall voll davon, es will die keiner haben.

Zwo Sau fress ma doch selber im Johr. Das will ich doch nicht verkaufen.
Wir verkaufen doch ganz was anderes, und das verkauft sich sehr gut.
Ich kenn einen Biobauern mit einem ganzen Stall voller Schweine.....die werden in seinem Wirtshäusl gegessen. Das ist immer voll, und viele Gäste kommen aus München und rein bis STA. Ideen muß man haben.

T5060 hat geschrieben:
Mir dürfen hier das PSE(DFD) und das fehlen des IM-Fetts nicht durcheinander hauen. Fett kostet Futter und wird negativ bezahlt.

Bis 2005 haben wir in die Deutschland das auch umgesetzt, dann kam die BIO - und BAMBI Kacke und es ging den Berg hinab.

Dem Fett wird deshalb keine positive Bedeutung beigemessen weil "Fleichqualität" in D. ausschließlich verarbeitungstechnologisch definiert ist. Sensorische Eigenschften spielen, für 97% der in D. vermarkteten tierischen Produkte, keine Rolle. Das hat sich die Landwirtschaft selbst zuzuschreiben!
Dass für dich die Ökolandwirtschaft immer wieder der Grund für die Misere der konv. Landwirtschaft ist, kann mal aus vielen deiner Beiträge herauslesen. Peinlich für die konv. Landwirtschaft ist nur, dass ein Marktbereich, der gerade mal 2,5% am gesamten Markt für tierische Produkte ausmacht, diesen großen Markt in seinen Strukturen erschüttern können soll. Die Probleme des konv. Marktes und jetzt auch ansatzweise die Probleme des Ökomarktes, sind hausgemacht! Jeder Markt für sich, gräbt sich sein Grab. Dass gerade der Ökomarkt jetzt zunehmend in ein Fahrwasser gerät, in dem viele, vor allem kleine Ökobetriebe absaufen werden, kann man an aktuellen Marktgeschehnissen festmachen. Siehe die Kooperation des größten deutchen Anbauverbandes mit einem Discounter, im Süden der Republik.

T5060 hat geschrieben:Schön das du so gutes Fleisch hast, das kauf dir nur keiner ab und schon gar nicht zu dem erforderlichen Preis unser Nachbar BIO Bauer hat einen ganzen Stall voll davon, es will die keiner haben.

Wer in die Bioerzeugung einsteigt ohne die Vermarktung stehen zu haben, .......... .

DWEWT hat geschrieben:Fleich…….fleichtypischen Geschmacks,

DWEWT hat geschrieben:"Fleichqualität"

DWEWT hat geschrieben:deutchen Anbauverbandes

OT: Falls du Probleme haben solltest, genug "s" für deine Text aufzutreiben, komm' zu mir. Isch bin Rheinländer und daher habe isch genug "s" für disch übrig.

T5060 hat geschrieben:Blödsinn und wissenschaftlich längst widerlegt, wie es auch das "wässerige Fleisch" nicht mehr gibt

Du solltest mal öfter kochen, oder dich mit einer gestandenen Hausfrau unterhalten. Auch einen Geschmack sucht man bei herkömmlichen Schweinefleisch mittlerweile vergebens. Ich gehöre noch zur Generation als Schweinefleisch noch nach was geschmeckt hat..heutzutage muss man da ja erst Gewürze bei mischen oder es in Marinade ertränken.

LUV4.0 hat geschrieben:..heutzutage muss man da ja erst Gewürze bei mischen oder es in Marinade ertränken.

Das hatte DWEWT ja bereits geschrieben. Allerdings auch, dass damit den Verbraucherwünschen nach fettarmem Fleisch entsprochen wurde.

DWEWT hat geschrieben: Gleichzeitig ist mit der "modernen" Genetik aber auch das intramuskuläre und viel vom intermuskulären Fett verschwunden. Die Konsequenz ist ein geschmacksextensives Fleisch. Gut, der Verbraucher will es so, da Fleich heute vielfach eh nur noch als Gewürzträger fungiert.

Man kann den Landwirten nicht vorwerfen, am Markt vorbei zu produzieren (Überproduktion ist ja nichts anderes) und dann, wenn sie auf Verbraucherwünsche eingehen, ihnen dieses ebenfalls vorwerfen. Ok, wenn der Verbraucher nun mal so "ungebildet" ist, dass er nicht mehr weiß, dass Fett der Geschmacksträger ist, kann man das nur schwer ändern. Da hat die Verbraucher-Aufklärung versagt.
Auch im Rindfleisch-Bereich gibt es ja Züchter bestimmter Rassen, die mit dem besonders fettarmen Fleisch ihrer Rasse werben.

Qtreiber hat geschrieben:

DWEWT hat geschrieben:Fleich…….fleichtypischen Geschmacks,

DWEWT hat geschrieben:"Fleichqualität"

DWEWT hat geschrieben:deutchen Anbauverbandes

OT: Falls du Probleme haben solltest, genug "s" für deine Text aufzutreiben, komm' zu mir. Isch bin Rheinländer und daher habe isch genug "s" für disch übrig.

Entschuldigung! Ich habe eine leichte Tippschwäche im linken Ringfinger.
Das gilt allerdings nur für den Montag. Da ist der Ringfinder, vom Tragen des schweren Siegelringes am WE, noch geschlaucht.

Qtreiber hat geschrieben: wenn sie auf Verbraucherwünsche eingehen, ihnen dieses ebenfalls vorwerfen. Da hat die Verbraucher-Aufklärung versagt.
Auch im Rindfleisch-Bereich gibt es ja Züchter bestimmter Rassen, die mit dem besonders fettarmen Fleisch ihrer Rasse werben.

Nach der Völlerei der 60er und beginnenden 70er Jahre, haben uns die Ernährungswissenschaftlicher zu fettarmer Nahrung geraten. Exclusive Gewürzmischungen bzw. schon vorgewürztes Fleisch, haben leicht über den Geschmacksverlust durch fehlendes Fett hinweggeholfen. Wenn man heute nach dem Geschmack von Fleisch fragt, dann bekommt man Antworten, die sehr genau zu gewissen Gewürzmischungen passen. Trotz der Fetthysterie hat sich ein kleiner Markt für geschmackvolles Fleisch erhalten. Die Wachstumsraten in diesem Bereich sind bescheiden.
Beim Rindfleisch hat das Fett eine zusätzliche Funktion. Bei entsprechend feiner und gleichmäßiger Verteilung, trägt es entscheidend zur Zartheit bei. Da beim Jungbullenfleisch die Komponente Fett fast komplett fehlt (intr.MFett von z.T. unter 2%, inter. MFett von z.T. unter 7%) und damit auch ein Zartheitsfaktor fehlt, begrenzen viele Vermarkter das Schlachtalter auf 18 Monate.

DWEWT hat geschrieben:Beim Rindfleisch hat das Fett eine zusätzliche Funktion

Du weisst aber, dass Rinder der Rasse AA, die das marmorierte Fett als Fleischeigenschaft haben, konventionell (fast) nicht zu vermarkten sind. Vor vielen Jahren monierte in einer Veranstaltung ein Linksgrüner Politiker, dass er hierzulande ein Steak bekommt, das einer Schuhsole ähnelt im Gegensatz zu den Produkten aus Südamerika.

Ich habe ihm geantwortet, dass die Agrarpolitiker in Europa, das auf den Teller bekommen, was sie aufgrund ihrer Politik auch verdient haben!!!

tyr hat geschrieben:Das ist so nicht richtig. Der "Wunsch" ist das Ergebnis ausgekrlügelter Werbestrategien der großen Handelsologopole, welche Einzug in die Erziehung gefunden hat. (Fett = schädlich).
Mit echten Wünschen hat das nichts zu tun, sondern es verscheleiert die Notwendigkeit, zur industriellen Verarbeitung das Tier in ein standartiiserbares Produkt umzuformen, das maschinell effektiv beabrbeitet werden kann.

Bla bla bla.
Wer sagt denn, dass ich keine "standardisierten" Fettschweine erzeugen kann ?

Kannst du doch. Nutzt dir aber auch nichts wenn sie dir keiner abnimmt. Wir haben schon über 30 Jahre keine Schweine mehr, "nur noch" Milchvieh..aber da gibt es ja eine ähnliche Entwicklung. Früher hatten wir Kühe 10 Jahre und länger im Stall,die männlichen Kälber wurden gewinnbringend gemästet und gingen als Bullen zum Schlachthof. Heute will die keiner mehr, und unsere Kühe geben Milch wie nie..sind nach 5 Jahren aber auch fertig fürs Hundefutter.

Ob das alles so richtig und sinnvoll ist? Aktuell habe ich auch kein Patentrezept um das zu ändern, aber kritisch auseinandersetzen muss man sich da schon mal mit..