Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Do Okt 16, 2025 15:30

Die Wahrheit über die Jagd

Diskussionsforum für unsere Jäger
Forumsregeln
Schreibrechte in diesem Forum ab dem 1.6 nur noch für Gruppenmitglieder "Zugang Jägerforum". Mitgliedschaft über Persönlicher Bereich -> Benutzergruppen (ganz unten) beantragen! Danke
Antwort erstellen
123 Beiträge • Seite 3 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 9
  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Staffelsteiner » So Okt 26, 2014 8:36

WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:
Rumpsteak hat geschrieben:
WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:Und wenn ein Wald durch zu hohen Wildbestand schaden nimmt, dann muss der Jäger in die Pflicht genommen werden.


Wird er, aber ich glaube das kann ich noch 3 mal schreiben und Du hast es noch immer nicht begriffen, oder ?

Ich glaube du weißt, was ich meine, oder? Bei uns funktioniert es ganz offensichtlich nicht. Und wie ich hier lese nicht nur bei uns.

Rumpsteak hat geschrieben:
WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:Oder anders herum: Man verlangt vom Jäger, gegen seine eigenen Interessen zu handeln.


Bei diesem Satz musste ich erst wirklich ernsthaft drüber nachdenken ob eine ernsthafte Antwort lohnt, erläutere doch mal die Interessen eines Jägers. Ich bin gespannt..

Laut eines befreundeten Jagdgenossenschaftlers, der Kontakte zum Forstamt hat, kommt unser Jäger mit dem Wildbretverkauf gegenüber der Pacht so ungefähr bei +-0 raus. Hege, Futter (Kirrung), Elektroeinzäunungen um Maisfelder ect. kommen wahrscheinlich noch oben drauf. Der Ganze Aufwand beläuft sich - so schätz er - auf ca. 10.000 €. Wenn unser Jäger jetzt, um den Wald zu schützen, seine Rudel ausdünnt, hat er nicht unerhebliche Einbußen. Keiner von uns würde das freiwillig tun! Warum soll er die Zeche zahlen, nur weil andere einen -sich selbst verjüngenden - Wald wollen. Der Typ ist zwar cholerisch, aber kein skrupelloses [zensiert] und von Gewinnmaximierung ist das meilenweit entfernt. Aber es kann nicht in seinem Interesse sein, seinen Wildbestand zu verkleinern und die nächsten Jahre dafür zu bezahlen.



Das ist richtig. - Richtig ist aber auch, dass bei uns nichts ohne Zaun und regelmäßiger Zaunkontrolle hoch kommt.

Alternative wäre: Die Jagd fast zum Nulltarif verpachten. Nur: Selbst wenn ein Jäger das Revier umsonst hat, wird er sich sehr sehr "schwer" tun, den Abschuss
auf ein vernünftiges Maß zu halten, weil es einfach gegen seine Interessen als Jäger geht.
Bei uns im Staatsforst dürfen Jäger rein, müssen auch noch zahlen, und müssen so und so viele abgeschossene Rehe in Natura vorweisen. Wenn sie dies nicht schaffen, ist es aus mit der Jagdbegehung.....(So einfach ist das!)
Ich bin immer wieder beeindruckt, wie der Jungwald ohne Zaun heranwächst. Eine wahre Freude wenn man das sieht.
Bin nicht grundsätzlich gegen Rehe....sind ein Teil der Natur.... aber es gibt ja keine natürlichen Feinde bei uns mehr, und somit obliegt dem Jäger die Pflicht,
den Bestand Rehbestand waldverträglich zu halten. Schaft er das nicht -aus welchen Gründen auch immer- ist er fehl am Platze.

So einfach ist das.
Staffelsteiner
 
Beiträge: 1172
Registriert: Di Mai 31, 2011 8:06
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon yogibaer » So Okt 26, 2014 9:09

@Staffelsteiner,
wie hoch ist das Verhältniss der Waldbesitzenden Jagdgenossenschaftsmitglieder gegenüber den Mitgliedern die nur Grün- oder/und Ackerland oder sonstige Flächen besitzen in Anzahl und Flächengröße?
Gruß Yogi
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon WaldUndWiesenSchrat » So Okt 26, 2014 13:32

Rumpsteak hat geschrieben: Wir zahlen Geld dafür DAMIT wir jagen können, das geht nicht wenn wir das Wild schützen und vermehren, im Gegenteil.

Verstehe ich nicht, warum das nicht möglich sein sollte. Man kann doch den Lebensraum bestimmter Tierarten durch Hege und - als Kirrung deklarierte - Fütterung (* sehe unter) begünstigen um es dann vermehr zu jagen. Genau das wird der Jägerschaft - nicht nur von Laien - vorgeworfen.
Ich glaube, das ist genau der gesellschaftliche Disput, der seit Jahrzehnten auf höchsten Niveau geführt wird. Sind unsere (essbaren) Wildtier wirklich Spezien die sich durch unsere Kulturlandschaft unkontrolliert vermehren und die man (in bestimmten Gebieten) nicht unter Kontrolle bekommt? Und wenn ja, warum ...
Ich persönlich habe keine festgefahrene Meinung zu diesem Thema - dazu ist es viel zu komplex. Gerade bei der von Prof. Rainhold beschriebenen Reproduktionsdynamik gibt es noch viele Fragezeichen. Aber untenstehender Vorwurf (davon gibt es noch mehr) mit der Kirrung wiegt schon schwer.

Rumpsteak hat geschrieben: Und Du kannst Dir sicher sein, Druckjagden gibt es nicht weil die Jäger es schaffen ihre Abschusspläne einzuhalten..


Darüber muss ich nachdenken ...

Da haben wir ihn wieder, unseren Prof. Rainhold aus dem Video:
Studie: Stärkere Vermehrung durch die Jagd Durch die Jagd vermehren sich Wildtiere stärker als unter natürlichen Umständen, meint Prof. Dr. Josef H. Reichholf, der die Abteilung Wirbeltiere der Zoologischen Staatssammlung München leitet. Würden in einem Gebiet durch die Jagd, die ja vor allem im Herbst und Winter statt findet, viele Tiere getötet, hätten die Verbliebenen ein besseres Futterangebot. „Tiere, die gestärkt überleben, pflanzen sich im Frühjahr zeitiger und zahlenmäßig stärker fort", sagte Reichholf gegenüber der Süddeutschen Zeitung (28.01.2009).




*Zitat: (http://www.wildtierschutz-deutschland.d ... r.html?m=1)
"So hat die Wildforschungsstelle Aulendorf errechnet, dass allein in Baden-Württemberg jährlich 4.000 Tonnen Mais allein als „Kirrung" (also als Lockfütterung, um die Tiere besser schießen zu können) ausgebracht werden – das sind pro erlegtem Wildschwein im Schnitt etwa 100 Kilo (!) Mais."
WaldUndWiesenSchrat
 
Beiträge: 9
Registriert: Fr Okt 24, 2014 12:28
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Stockmann » So Okt 26, 2014 15:00

WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:Und wenn ein Wald durch zu hohen Wildbestand schaden nimmt, dann muss der Jäger in die Pflicht genommen werden.


Wird er, aber ich glaube das kann ich noch 3 mal schreiben und Du hast es noch immer nicht begriffen, oder ?


[quote="WaldUndWiesenSchrat"]erechnet



Dann beschreib bitte, wie, in welcher Form und durch wen ein Jäger der einen zu hohen Wildbestand duldet - dass sind in Brandenburg .E. fast alle! - ausgerechnet in Brandenburg in die Pflicht /Hyayftpflicht genommen wird?

Ich möchte meinen Wald naturverjüngen, evtl.auch etwas im Sinne Bio-Diversifizierung, unterpflanzen aber auf keinen Fall einen Zaun ziehen, geschweige denn finanzieren. Das soll ich machen? Bisher kommt bei außer Traubenkirsche, nichts, aber wirklich gar nichts an jungen Bäumen durch.
Stockmann
 
Beiträge: 115
Registriert: Do Jul 17, 2014 19:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Rumpsteak » So Okt 26, 2014 16:15

Interessant zu wissen wäre ja mal woher Du alle Brandenburger Jäger kennst, um so einen Stuss zu verbreiten.

In Ländern wie Brandenburg hat Wild die besten Lebensräume, vergleich doch mal Brandenburg und NRW, Brandenburg hat abgesehen von wesentlich weniger Einwohnern auch wesentlich mehr Natur.

Und WENN Du tatsächlich Waldbesitzer bist, muss ich Dir auch nicht erklären welche Folgen es für einen Jagdpächter hat wenn er zu viel Wild zu lässt. Entweder warst Du noch nie auf einer Versammlung oder Du gehst dort nur zum schlafen hin. Oder aber Du schenkst Deinem Pächter die Erlaubnis zum jagen, dann muss er tatsächlich für nichts aufkommen. Das wäre dann aber auch Deine eigene Schuld, solch ein Vorfall ist wohl aber relativ unwahrscheinlich. Du kannst Dir ja aber nochmal in aller Ruhe überlegen was außer der Pacht ein Jäger noch so direkt oder indirekt an Dich zahlt.



Ps: Nein, Wild lässt sich in Deutschland und Europa nicht ohne menschlichen Eingriff regulieren. Das Märchen von Seuchen die das irgendwann alleine regeln oder natürlichen Fressfeinden ist halt nur ein Märchen.

Vielleicht kann mir einer der hier allwissenden Waldbesitzer ja auch endlich mal in ein oder zwei Sätzen erklären warum die Jagd nicht selbst ausgeführt wird wenn alle anderen unfähig sind.
Rumpsteak
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon yogibaer » So Okt 26, 2014 16:37

Rumpsteak hat geschrieben:
Vielleicht kann mir einer der hier allwissenden Waldbesitzer ja auch endlich mal in ein oder zwei Sätzen erklären warum die Jagd nicht selbst ausgeführt wird wenn alle anderen unfähig sind.


Kann ich. Mir fehlen leider rund 73ha anliegender Fläche für einen Eigenjagdbezirk.
Gruß Yogi
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Staffelsteiner » So Okt 26, 2014 17:17

yogibaer hat geschrieben:@Staffelsteiner,
wie hoch ist das Verhältniss der Waldbesitzenden Jagdgenossenschaftsmitglieder gegenüber den Mitgliedern die nur Grün- oder/und Ackerland oder sonstige Flächen besitzen in Anzahl und Flächengröße?
Gruß Yogi

Das ist bei uns in unserer klein strukturierten Gegend sehr ausgewogen. Bei uns gibt es noch viele kleinere Betriebe und noch mehr Waldbesitzer.
Hier hat fast jeder einige Ha. Wald...... Die Parzellengrößen bewegen sich so durchschnittlich bei 0,5 bis 1 Ha.
Ich beklage mich schon gar nicht, dass besonders an den Waldrändern das Getreide abgefressen wird, auch nicht über die Rehlager im Getreide....(auch wenn noch gefüttert wird...) Die Sache mit dem Waldverbiss wurmt mich aber schon sehr....
Staffelsteiner
 
Beiträge: 1172
Registriert: Di Mai 31, 2011 8:06
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon WaldUndWiesenSchrat » So Okt 26, 2014 17:31

Rumpsteak hat geschrieben:Ps: Nein, Wild lässt sich in Deutschland und Europa nicht ohne menschlichen Eingriff regulieren. Das Märchen von Seuchen die das irgendwann alleine regeln oder natürlichen Fressfeinden ist halt nur ein Märchen.

Im Kanton Genf gibt es seit 40 Jahren keine traditionelle Jagd mehr. Alle Wildtierarten mit Ausnahme des Schwarzwilds regulieren sich hier selbst. Abschuss ist das letzte Mittel und wird rational von einem Wildtier-Management mit Wärmebildkameras, Schalldämpfer und Bewegungsfallen gemacht. Es gibt keine Bestrebungen, die Jagd wieder einzuführen.
WaldUndWiesenSchrat
 
Beiträge: 9
Registriert: Fr Okt 24, 2014 12:28
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Staffelsteiner » So Okt 26, 2014 17:38

Rumpsteak hat geschrieben:Interessant zu wissen wäre ja mal woher Du alle Brandenburger Jäger kennst, um so einen Stuss zu verbreiten.

In Ländern wie Brandenburg hat Wild die besten Lebensräume, vergleich doch mal Brandenburg und NRW, Brandenburg hat abgesehen von wesentlich weniger Einwohnern auch wesentlich mehr Natur.

Und WENN Du tatsächlich Waldbesitzer bist, muss ich Dir auch nicht erklären welche Folgen es für einen Jagdpächter hat wenn er zu viel Wild zu lässt. Entweder warst Du noch nie auf einer Versammlung oder Du gehst dort nur zum schlafen hin. Oder aber Du schenkst Deinem Pächter die Erlaubnis zum jagen, dann muss er tatsächlich für nichts aufkommen. Das wäre dann aber auch Deine eigene Schuld, solch ein Vorfall ist wohl aber relativ unwahrscheinlich. Du kannst Dir ja aber nochmal in aller Ruhe überlegen was außer der Pacht ein Jäger noch so direkt oder indirekt an Dich zahlt.



Ps: Nein, Wild lässt sich in Deutschland und Europa nicht ohne menschlichen Eingriff regulieren. Das Märchen von Seuchen die das irgendwann alleine regeln oder natürlichen Fressfeinden ist halt nur ein Märchen.

Vielleicht kann mir einer der hier allwissenden Waldbesitzer ja auch endlich mal in ein oder zwei Sätzen erklären warum die Jagd nicht selbst ausgeführt wird wenn alle anderen unfähig sind.

....wir drehen uns hier im Kreis......
Ich bin manchmal auch noch bei Dämmerung und Dunkelheit mit dem Schlepper unterwegs.......(Das Landratsamt hat bei uns die Abschusszahlen runter gesetzt....)
Frage mich nur warum?? In nahezu allen Ecken sind bei uns hier die Rehgruppen sichtbar, wenn ich draußen unterwegs bin...... Bei uns sind heimische Jäger...
Wer will denn schon, dass das halbe Dorf zerstritten wird....? Auch ich bin ein friedliebender Mensch und möchte mit den Jägern gut auskommen......
Aber was nützt das alles??, wenn nichts ohne teure Zäunung hoch kommt??
Ich will einige Tagwerk aufforsten (auch das Stück, welches mir illegal abgeschlagen wurde) Was mache ich nun? Vor Beginn den Jäger freundlich per Einschreiben
anschreiben, dass ich ohne Zaun pflanzen will, und Ihn bitten, dass er dieses Stück intensiv bejagt weil ich sonst Entschädigung will???

- Wo doch hier jeder weiß, dass ohne Zaun nichts geht.....-

Ich frage hier in die Runde, wie Ihr nun vorgehen würdet???

Denke mal, ich sollte vorab zum Landratsamt gehen, und um Anlegung einer Verbiss-Referenzfläche bitten???

Was würdet Ihr in meiner Lage tun???
Staffelsteiner
 
Beiträge: 1172
Registriert: Di Mai 31, 2011 8:06
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Rumpsteak » So Okt 26, 2014 17:45

yogibaer hat geschrieben:
Rumpsteak hat geschrieben:
Vielleicht kann mir einer der hier allwissenden Waldbesitzer ja auch endlich mal in ein oder zwei Sätzen erklären warum die Jagd nicht selbst ausgeführt wird wenn alle anderen unfähig sind.


Kann ich. Mir fehlen leider rund 73ha anliegender Fläche für einen Eigenjagdbezirk.
Gruß Yogi


Jeder mit gültigen Jagdschein kann sich bei der Genossenschaft in dem sich das Stück Land/Wald befindet als Pächter bewerben, dafür braucht es keine Eigenjagd.
Rumpsteak
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Rumpsteak » So Okt 26, 2014 17:52

WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:
Rumpsteak hat geschrieben:Ps: Nein, Wild lässt sich in Deutschland und Europa nicht ohne menschlichen Eingriff regulieren. Das Märchen von Seuchen die das irgendwann alleine regeln oder natürlichen Fressfeinden ist halt nur ein Märchen.

Im Kanton Genf gibt es seit 40 Jahren keine traditionelle Jagd mehr. Alle Wildtierarten mit Ausnahme des Schwarzwilds regulieren sich hier selbst. Abschuss ist das letzte Mittel und wird rational von einem Wildtier-Management mit Wärmebildkameras, Schalldämpfer und Bewegungsfallen gemacht. Es gibt keine Bestrebungen, die Jagd wieder einzuführen.



Und da sind wir wieder beim Vergleich. Vergleich Genf mit Mecklenburg, informiere Dich über die Lebensbedingungen der verschiedenen Wildarten und mach Dir Gedanken warum es ausgerechnet beim Schwarzwild nicht funktioniert.


@Staffelsteiner, es ist nicht so dass ich Deinen Unmut nicht verstehen kann. Aber wenn das Landratsamt die Zahl des bejagbaren Rehwilds herunter stuft kann Dein Pächter auch nur so viel Rehwild schießen. Nimm Deinen Jäger mit ins Boot, der kennt die genauen Umstände auch, geht gemeinsam zum Landratsamt und macht denen die ganze Sache klar. So lange bis sich was ändert, zur Not mit Hilfe eines unabhängigen Gutachters.

Aber diese Kleinkriege zwischen Waldbesitzer und Pächter bringen nichts voran, erst recht nicht Deinen Wald.
Rumpsteak
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon ohmeyer » So Okt 26, 2014 18:55

Also wenn ich hier das hier lese dann brauchen wir keine Grünen, Nabu und Co. solange sich Landeigentümer und Jäger so beharken können sich die erst genannten bei uns die Argumente gegen die Jagd abholen kommen und uns dann damit Enteignen. Auch empfehle jedem Waldeigentümer schleunigst den Jagdschein zumachen wie andere Vorredener das schon empfohlen haben.

Zum Thema Wald und Wild 200 Jahre hat man fleißig eingezäunt bei Wilddichten die noch in meiner Kindheit in den 60 Jahren deutlich geringer waren, Wir haben uns gefreut wenn mal ein Reh im Waqld zusehen war. Es gab auch keine wildgewordenen Freizeitgesellschaft die zur Unzeit durch den Wald tobte, Schonungen und andere Absperrungen wurden akzeptiert.

Jetzt haben wir einen ökologischen Waldbau und wundern uns!? Man kann nicht die Nähstoffverfügbarkeit im Boden für Waldbäume verbessern (Kalkung) um mit aller Gewalt andere Baumarten zu ziehen ohne das das Einflüsse auf die Gesamtökologie hat. Dazu gehört auch das die Pflanzenfresser das verbesserte Nahrungsangebot mit einer höheren Reproduktionsrate honorieren.

Wie hat mal ein Förster gesagt, ich kann den Tieren statt Wasser und Brot nicht plötzlich ein mehrgängiges Menü mit Eis und Sahne als Nachtisch servieren ohne das das Konsequenzen hat.

Zu Bern, die Jagd wurde nicht abgeschafft, sonder nur die Jagd dem privaten Jäger, sprich dem kleinen Mann auf der Straße verboten! Es sind alleine 12 wie auch immer zu nennende Wildhüter im Einsatz mit Jahreskosten die nach Schweizer Schätzunge pro Kopf bei ca 95.000 Schweizer Franken liegen, plus den erforderlichen Verwaltungsüberbau. Die Kosten pro Wildschwein bei 500 Sück im Jahr kann sich dann jeder ausrechnen.

mfg
Ohmeyer
ohmeyer
 
Beiträge: 174
Registriert: So Dez 16, 2007 20:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Staffelsteiner » So Okt 26, 2014 18:58

Rumpsteak hat geschrieben:
WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:
Rumpsteak hat geschrieben:Ps: Nein, Wild lässt sich in Deutschland und Europa nicht ohne menschlichen Eingriff regulieren. Das Märchen von Seuchen die das irgendwann alleine regeln oder natürlichen Fressfeinden ist halt nur ein Märchen.

Im Kanton Genf gibt es seit 40 Jahren keine traditionelle Jagd mehr. Alle Wildtierarten mit Ausnahme des Schwarzwilds regulieren sich hier selbst. Abschuss ist das letzte Mittel und wird rational von einem Wildtier-Management mit Wärmebildkameras, Schalldämpfer und Bewegungsfallen gemacht. Es gibt keine Bestrebungen, die Jagd wieder einzuführen.



Und da sind wir wieder beim Vergleich. Vergleich Genf mit Mecklenburg, informiere Dich über die Lebensbedingungen der verschiedenen Wildarten und mach Dir Gedanken warum es ausgerechnet beim Schwarzwild nicht funktioniert.


@Staffelsteiner, es ist nicht so dass ich Deinen Unmut nicht verstehen kann. Aber wenn das Landratsamt die Zahl des bejagbaren Rehwilds herunter stuft kann Dein Pächter auch nur so viel Rehwild schießen. Nimm Deinen Jäger mit ins Boot, der kennt die genauen Umstände auch, geht gemeinsam zum Landratsamt und macht denen die ganze Sache klar. So lange bis sich was ändert, zur Not mit Hilfe eines unabhängigen Gutachters.

Aber diese Kleinkriege zwischen Waldbesitzer und Pächter bringen nichts voran, erst recht nicht Deinen Wald.

Ich will auch keine Klein- oder Grabenkriege.....

Vielleicht habe ich mich ja falsch ausgedrückt als Laie: Das Landratsamt hat die Mindest-Abschusszahlen oder Abschussplan? leicht reduziert....

(Vielleicht auf Grund guter interner Verbindungen und Beschwichtigungen....)???

Am besten, ich kaufe mir eine Kamera mit Echtzeiteinblendung und die liegt immer griffbereit auf dem Schlepper oder ich fahre mal mit geeigneter Optik rum.....

Leider zählen nur noch handliche unwiederlegbare Beweise ........
Staffelsteiner
 
Beiträge: 1172
Registriert: Di Mai 31, 2011 8:06
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Rumpsteak » So Okt 26, 2014 19:05

Je nachdem wie viel oder wenig Wild geschossen werden darf ist abhängig vom Gutachten. Je nachdem wie das ausfällt wird entschieden wie viel von welcher Sorte Wild erlegt werden muss/darf.

Es ist auch nicht gegen die Interessen der Jäger wenn sie den Bestand regulieren, ganz im Gegenteil.
Rumpsteak
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die Wahrheit über die Jagd

Beitragvon Stockmann » So Okt 26, 2014 19:17

Rumpsteak hat geschrieben:Interessant zu wissen wäre ja mal woher Du alle Brandenburger Jäger kennst, um so einen Stuss zu verbreiten.

In Ländern wie Brandenburg hat Wild die besten Lebensräume, vergleich doch mal Brandenburg und NRW, Brandenburg hat abgesehen von wesentlich weniger Einwohnern auch wesentlich mehr Natur.

Und WENN Du tatsächlich Waldbesitzer bist, muss ich Dir auch nicht erklären welche Folgen es für einen Jagdpächter hat wenn er zu viel Wild zu lässt. Entweder warst Du noch nie auf einer Versammlung oder Du gehst dort nur zum schlafen hin. Oder aber Du schenkst Deinem Pächter die Erlaubnis zum jagen, dann muss er tatsächlich für nichts aufkommen. Das wäre dann aber auch Deine eigene Schuld, solch ein Vorfall ist wohl aber relativ unwahrscheinlich. Du kannst Dir ja aber nochmal in aller Ruhe überlegen was außer der Pacht ein Jäger noch so direkt oder indirekt an Dich zahlt.



Ps: Nein, Wild lässt sich in Deutschland und Europa nicht ohne menschlichen Eingriff regulieren. Das Märchen von Seuchen die das irgendwann alleine regeln oder natürlichen Fressfeinden ist halt nur ein Märchen.

Vielleicht kann mir einer der hier allwissenden Waldbesitzer ja auch endlich mal in ein oder zwei Sätzen erklären warum die Jagd nicht selbst ausgeführt wird wenn alle anderen unfähig sind.


Mein ersten Antwortversuch ist verschwunden. Hier der 2te Versuch:

Das enttäuschende an Deiner Antwort ist, dass du nicht mit einem Wort, nicht mal mit einer Silbe!!! auf meine Frage eingehst. Vielmehr ergehst Du Dich in persönlichen Beleidigungen. Willst Du, oder kannst Du meine Frage nicht verstehen?
Natürlich kenne ich nicht alle Brandenburger Jäger. Dafür kenne ich aber einige Brandenburger Wälder. Und in zaunlosen Gebieten sieht es hier oft traurig aus. Im Gegensatz dazu zeigt die Natur innerhalb von Zäunen, was sie alles hervorbringen kann, wenn das Schalenwild nicht ungehemmt zuschlagen kann.
Stockmann
 
Beiträge: 115
Registriert: Do Jul 17, 2014 19:08
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
123 Beiträge • Seite 3 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 9

Zurück zu Jägerforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], erwinruhl, Google [Bot], Google Adsense [Bot], Schlepperfritz

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki