WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:Rumpsteak hat geschrieben:WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:Und wenn ein Wald durch zu hohen Wildbestand schaden nimmt, dann muss der Jäger in die Pflicht genommen werden.
Wird er, aber ich glaube das kann ich noch 3 mal schreiben und Du hast es noch immer nicht begriffen, oder ?
Ich glaube du weißt, was ich meine, oder? Bei uns funktioniert es ganz offensichtlich nicht. Und wie ich hier lese nicht nur bei uns.Rumpsteak hat geschrieben:WaldUndWiesenSchrat hat geschrieben:Oder anders herum: Man verlangt vom Jäger, gegen seine eigenen Interessen zu handeln.
Bei diesem Satz musste ich erst wirklich ernsthaft drüber nachdenken ob eine ernsthafte Antwort lohnt, erläutere doch mal die Interessen eines Jägers. Ich bin gespannt..
Laut eines befreundeten Jagdgenossenschaftlers, der Kontakte zum Forstamt hat, kommt unser Jäger mit dem Wildbretverkauf gegenüber der Pacht so ungefähr bei +-0 raus. Hege, Futter (Kirrung), Elektroeinzäunungen um Maisfelder ect. kommen wahrscheinlich noch oben drauf. Der Ganze Aufwand beläuft sich - so schätz er - auf ca. 10.000 €. Wenn unser Jäger jetzt, um den Wald zu schützen, seine Rudel ausdünnt, hat er nicht unerhebliche Einbußen. Keiner von uns würde das freiwillig tun! Warum soll er die Zeche zahlen, nur weil andere einen -sich selbst verjüngenden - Wald wollen. Der Typ ist zwar cholerisch, aber kein skrupelloses [zensiert] und von Gewinnmaximierung ist das meilenweit entfernt. Aber es kann nicht in seinem Interesse sein, seinen Wildbestand zu verkleinern und die nächsten Jahre dafür zu bezahlen.
Das ist richtig. - Richtig ist aber auch, dass bei uns nichts ohne Zaun und regelmäßiger Zaunkontrolle hoch kommt.
Alternative wäre: Die Jagd fast zum Nulltarif verpachten. Nur: Selbst wenn ein Jäger das Revier umsonst hat, wird er sich sehr sehr "schwer" tun, den Abschuss
auf ein vernünftiges Maß zu halten, weil es einfach gegen seine Interessen als Jäger geht.
Bei uns im Staatsforst dürfen Jäger rein, müssen auch noch zahlen, und müssen so und so viele abgeschossene Rehe in Natura vorweisen. Wenn sie dies nicht schaffen, ist es aus mit der Jagdbegehung.....(So einfach ist das!)
Ich bin immer wieder beeindruckt, wie der Jungwald ohne Zaun heranwächst. Eine wahre Freude wenn man das sieht.
Bin nicht grundsätzlich gegen Rehe....sind ein Teil der Natur.... aber es gibt ja keine natürlichen Feinde bei uns mehr, und somit obliegt dem Jäger die Pflicht,
den Bestand Rehbestand waldverträglich zu halten. Schaft er das nicht -aus welchen Gründen auch immer- ist er fehl am Platze.
So einfach ist das.