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Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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104 Beiträge • Seite 5 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon DWEWT » Do Aug 18, 2022 6:57

Schwabenjung26 hat geschrieben:Wir sind am 08.August fertig geworden mit Dreschen uns Stroh bergen.
Am 09.August habe ich die Güttlerwalze hergenommen die meisten Flächen gewalzt, einzelne Stellen waren Lagerstellen und diese wurden gemulcht. Bei einem kleinen Teil wurde gar nichts gemacht.
Nachdem gestern früh ca. 6 Liter Regen gekommen sind habe ich mittags begonnen seicht (4-7cm) zu grubbern und tlw. Zwischenfrucht gleich reinzustreuen.
Dort wo nichts gemacht wurde siehts bisschen wilder aus, Stroh war noch zäh und das flutschte nicht einwandfrei, wo gewalzt wurde war es bereits deutlich besser, Stroh war mürbe und Ausfallgetreide lief auch schon auf. Nach dem Mulcher war eine deutliche Strohmatte vorhanden, kein Bewuchs und Stroh ebenfalls noch zäh.
Mir gefällt daher die Walzen-Variante bisher am besten.


Wie kann es allein durch das Walzen zu diesen Effekten kommen? Die Stoppeln wurden umgelegt und das Stroh wurde evtl. an der Oberfläche aufgeraut. Das war es dann aber auch schon. Wie kann es zum besseren Auflaufen des Ausfallgetreides kommen, wenn eine Walze über die Körner hinwegrollt? Ich gehe jetzt mal von einer trockenen, festen Bodenoberfläche aus.
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon langholzbauer » Do Aug 18, 2022 7:51

Das hab ich doch auf Seite 1 in dem Faden hier schon geschrieben. :roll:
Durch die Walze liegt der Samen eben nicht mehr auf dem Staub.
Und etwas Tau gab es seit dem Drusch sicher auch, welcher in die geknickten Stoppeln eindringt und durch Quellung diese mürbe macht.
Eine flache Bodenbewegungen macht ja so eine Güttlerwalze auch und reibt dabei die mürben Stängel auf.
Selbst eine Cambridge - oder Croskillwalze bringt mehr, als nichts zu machen.
Auch wenn diese nicht so intensiv eingreifen und dadurch langsamer wirken.
PS: Von einer trockenen Oberfläche geht bei Dürre eigentlich jeder aus. :wink:
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon Crazy Horse » Do Aug 18, 2022 9:50

langholzbauer hat geschrieben:Das hab ich doch auf Seite 1 in dem Faden hier schon geschrieben. :roll:
Durch die Walze liegt der Samen eben nicht mehr auf dem Staub.
Und etwas Tau gab es seit dem Drusch sicher auch, welcher in die geknickten Stoppeln eindringt und durch Quellung diese mürbe macht.
Eine flache Bodenbewegungen macht ja so eine Güttlerwalze auch und reibt dabei die mürben Stängel auf.
Selbst eine Cambridge - oder Croskillwalze bringt mehr, als nichts zu machen.
Auch wenn diese nicht so intensiv eingreifen und dadurch langsamer wirken.
PS: Von einer trockenen Oberfläche geht bei Dürre eigentlich jeder aus. :wink:


Du machst zwar nichts verkehrt, wenn Du mit einer Prismenwalze (Güttlerwalze) oder Messerwalze den Boden etwas anrauhst und das Stroh nachbearbeitest, aber so wirklich effektiv ist das jetzt auch nicht, als dass es den damit verbundenen Aufwand rechtfetrtigen würde. Und wenn das Stroh was länger ist, brauchst Du eh den Mulcher.

Ich versteh' den ganzen Aktionismus nicht so wirklich. Bis Mitte Oktober ist es doch noch ein Weilchen hin. Da wird sich doch sicher noch mal ein Zeitfenster auftun, für eine effektivere Form der Bodenbearbeitung, zumal ja derzeit ohnehin nichts keimt. Und die Aussaat einer Zwischenfrucht kann man sich doch auch schenken. Da geht bestenfalls im September noch was mit Senf, aber da darf der Aufwand auch nicht allzu hoch sein.

Ich hab mir am Sonntag meine (unbearbeiteten) Äcker mal etwas genauer angeschaut, aber die Risse im Boden sind trotz anhaltender Trockenheit sehr gering, was ich auf die langjährig konservierende Bodenbearbeitung zurückführe. Ich hab zwar eine etwas langsamere Jugendentwicklung im Herbst, was ich durch eine höhere Saatstärke ausgleichen muss, aber ich hab keine Probleme damit, dass der gut abgesetzte Boden auffriert. Und bei der anhaltenden Vorsommertrockenheit, die wir hier regelmäßig haben, halten meine Bestände auch länger durch und reifen später ab.
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon DWEWT » Do Aug 18, 2022 10:01

langholzbauer hat geschrieben:PS: Von einer trockenen Oberfläche geht bei Dürre eigentlich jeder aus. :wink:


Ich hatte von einer "festen trockenen" Oberfläche geschrieben! Also, richtig lesen und nicht nur die Begriffe rauspicken, an denen man sich vortrefflich reiben kann. Darin bist du absoluter Spezialist!
In Zeiten knapper und teurer Energieträger müssen alle energieaufwändigen Aktionen auf den Prüfstand. Hier sind der Dieselverbrauch aber auch die Maschinen- und Personalkosten in Relation zum erzielten Effekt zu setzen. Da wird wohl kaum einer ein positives Ergebnis vorweisen können. Aber, man hatte etwas zu tun und konnte sich beschäftigen/ablenken! Das ist ja in der Landwirtschaft gar nicht die Ausnahme!
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon langholzbauer » Do Aug 18, 2022 12:29

Ich will mich doch garnicht mit DWEWT streiten.
Aber wenn jemand fragt, wie es zu der Wirkung kommen kann, die Schwabenjung26 festgestellt hat, dann sollte er die Antwort akzeptieren und nicht plötzlich mit der Wirtschaftlichkeit um die Ecke kommen, weil er zu stolz, faul oder eitel ist, das mal so stehen zu lassen oder zu wiederlegen.
Im Übrigen zählt bei der Aussaat einer wirkungsvollen Zwischenfrucht jeder lange Tag.
Wer da Zeit verschenkt, macht jede weitere Maßnahme indirekt teurer.
Die Variante mit Untersaaten birgt ja auch einige Risiken und kann nicht überall ein Allheilmittel sein.
Gerade die Vielfalt an Standorten, Produktionsverfahren und deren Anwendungen macht doch die Landwirtschaft so schön vielseitig und interessant!
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon Schwabenjung26 » Do Aug 18, 2022 13:53

Ich glaube viele kennen die Wirkung einer Prismenwalze evtl. nur aus dem Prospekt.
Schau mal beim Güttler nach, der beschreibt die Effekte eigentlich ganz gut. Kannst auch in Maisstoppeln gegen Maiswurzelbohrer benutzen, besser als ein unmotivierter Mulchergang allemal.
Die Stoppeln sind von der Farbe nach der Walze auch was dunkler, teilweise auch aufgespleißt, tlw. stehen die aber auch noch wie unberührt.
Die Körner werden nochmals angedrückt etc.
Sind halt meine Beobachtungen, du kannst das glauben oder nicht, gerne ausprobieren.

Meine Vorgehensweise zielt den Herbst deutlich auf die Bekämpfung von Ackerbegleitflora ab, das geht bei der trockenen Witterung hervorragend.
Seit dem letzten Post in diesem Faden fielen bei uns ca. 18Liter, heute fahren viele in der Gegend mit dem Tiefengrubber und ziehen nach jedem Schlag 200m Dreckspur auf den Weg.
Nicht meine Sache wie die mit Ihrem Boden umgehen, aber so unterschiedlich wird's halt gehandhabt.
Älbler, zwecks Überblick
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon böser wolf » Do Aug 18, 2022 13:55

In wie weit ackerbauliche Maßnahmen sinnvoll sind , das sollte jeder für sich selber entscheiden, aber eines sei an dieser Stelle erwähnt, im Ackerbau hat man nur eine Chance im Jahr und wer diese verstreichen lässt muss sich das ganze Jahr ärgern!
Dort wo noch glyposieren dürfen ist weniger mehr , aber gerade dort hat sich über die Jahre gezeigt das ein mulchereinsatz mit minimalbodenbearbeitung sich gegen einer reinen direktsaat immer gelohnt haben .
Wir hatten in den letzten 3 Tagen zwei Regen Ereignisse, einmal 1,5 und 3 mm .
Bevor ich eine Cambridgewalze solo über de Acker ziehe , hänge ich sie lieber hinter die spatenrollegge, auch wenn sie im schlimmsten subjektiv gesehen Fall nichts macht , so kratzt sie doch etwas an der Bodenoberfläche und bewegt das Stroh, so das ausfallwintergetreide aus der stromatratze auf den Boden fallen .
So haben wir es die Tage dort gemacht wo viel Stroh war .
Auf den ertragsschwächern Standorten und nach Raps und sommergetreide bearbeiten wir mit strohstriegel in Kombination mit Cambridgewalze oder pickelchain.
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon DWEWT » Do Aug 18, 2022 17:00

langholzbauer hat geschrieben: und nicht plötzlich mit der Wirtschaftlichkeit um die Ecke kommen,


Ja, es ist immer das Gleiche. Da beschreibt jemand mit schönen Worten Effekte, die aufgrund der getätigten Maßnahmen kaum realisierbar sind und dann kommt wieder einer daher und stellt, ob einer ebenfalls kaum möglichen Wirtschaftlichkeit, das Ganze infrage! Landwirtschaft könnte so schön sein, wenn nicht immer diese Zahlen wären, bzw. diese ökonomischen Hinterfagungen stattfinden würden! Leute, Landwirtschaft bedeutet "Wirtschaft mit und auf dem Land"! Ja, ich weiß, das wissen hier viele nicht und wurschteln dann einfach mal so drauflos. Fahren mit Maschinenkombinationen die z.T. hanebüchen und wirtschaftlich völlig daneben sind aber sie können sich beschäftigen. Und dann wird geschrien, wenn die Politik die Rückerstattung beim Diesel streichen will. Der deutsche Landwirt bekommt je ha ca. 20€ Rückerstattung für eingesetzten Diesel. Das entspricht einem Verbrauch von ca. 95l/ha! Gehts noch? Dieser Wert gilt übrigens für die gesamte Betriebsfläche. Wenn man allerdings die in diesem Forum bisweilen beschriebenen Maßnahmen liest, dann ist der Wert durchaus plausibel. Das ändert aber nichts daran, dass er zu hoch ist!
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon DWEWT » Do Aug 18, 2022 17:04

langholzbauer hat geschrieben:Gerade die Vielfalt an Standorten, Produktionsverfahren und deren Anwendungen macht doch die Landwirtschaft so schön vielseitig und interessant!


Landwirtschaft hat in erster Linie wirtschaftlich zu sein, bevor man sich in maximalidyllisierten Träumereien verliert. Wer allerdings Landwirtschaft als Hobby praktiziert, der kann sich das natürlich leisten. Somit kann ich deine Einstellung nachvollziehen! :lol:
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon Marian » Do Aug 18, 2022 17:09

Kleegras anstelle es vernünftig zu mulchen mähen lassen und mit dem Feldhäcksler auf die Fläche pusten lassen, aber sich über Diesel Verbräuche der Berufskollegen echauffieren und von Wirtschaftlichkeit und Ökonomie schwadronieren.

Genau mein Humor!
20 Jahre beim Landtreff :prost:
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon DWEWT » Do Aug 18, 2022 17:24

Marian hat geschrieben:Kleegras anstelle es vernünftig zu mulchen mähen lassen und mit dem Feldhäcksler auf die Fläche pusten lassen, aber sich über Diesel Verbräuche der Berufskollegen echauffieren und von Wirtschaftlichkeit und Ökonomie schwadronieren.

Genau mein Humor!


Genau diesen Einwand machte im letzten Jahr ein Berufskollege aus dem Nachbardorf. Er hatte auch viel zu viel Futter und silierte sein Luzernegras trotzdem in Rundballen. Um Kosten zu sparen natürlich ohne Silierhilfsmittel. Meinen Rat, die Silage aufgrund des hohen Luzerneanteils frühzeitig zu verfüttern, schrieb er in den Wind. Da, wie gesagt, er futtermäßig gut versorgt war, lagert die Silage bis heute auf seinem Hof. Jetzt wird das Weidefutter knapp und er wollte in der letzten Woche beginnen, die Silage zu verfüttern. Welch ein Graus, sie war durchsetzt mit Schimmelnestern, wie man es bei überlagerter Luzernesilage auch kaum anders kennt. Bei den ersten Ballen hatte er noch versucht, den Schimmel zu entfernen. Dann sollte das seine Frau machen. Daraus wurde aber nichts. Gestern fragte er nach meinem Bergmann TSW, um die Silage zerkleinert in eine Miete zu überführen. Ich bin mir sicher, dass das schon dieselmäßig aufwändiger ist als mein Wickroggenbreitblasen! Die Wirkung dieser zugegebenermaßen außerordentlichen Düngung, liegt hier in Form der Analyseergebnisse des WWeizens, noch vor mir. Da Futterweizen im Ökobereich kaum noch angenommen wird, war die Düngung absolut richtig. :D
Redet/beurteilt hier nicht Dinge, die es in eurer Wirtschaft bisher kaum gegeben hat. Die Nährstoffe sind im Ökolandbau von einer anderen Bedeutung als in der konv. Landwirtschaft! Wobei, zukünftig dürfen die konv. Kollegen sicher auch umdenken. :wink:
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon strokes » Do Aug 18, 2022 18:02

Die 95l je ha Dieselverbrauch im Durchschnitt ist eine nichtsaussagende Zahl. Ein Gemüsebaubetrieb mit vielen Arbeitsgängen auf dem Acker, ein extensiver Getreidebauer, ein Milchviehbetrieb mit viel Hofarbeiten, Strohbergung, Heu etc ... Die Betriebe sind unterschiedlich... Kann man nicht direkt auf einzelne Maßnahmen im Ackerbau schieben
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon DWEWT » Do Aug 18, 2022 19:25

strokes hat geschrieben:Die 95l je ha Dieselverbrauch im Durchschnitt ist eine nichtsaussagende Zahl. Ein Gemüsebaubetrieb mit vielen Arbeitsgängen auf dem Acker, ein extensiver Getreidebauer, ein Milchviehbetrieb mit viel Hofarbeiten, Strohbergung, Heu etc ... Die Betriebe sind unterschiedlich... Kann man nicht direkt auf einzelne Maßnahmen im Ackerbau schieben


Das ist nur ansatzweise richtig. Wenn wir aber all diese Besonderheiten mal quantifizieren, dann erstrecken die sich auf weniger als 10% der Gesamtfläche. Sie beeinträchtigen den Mittelwert also nur relativ gering!
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon langholzbauer » Do Aug 18, 2022 20:23

Mal zurück zum Thema:
Aus Pflugzeiten lehren alle Bücher und alten Lehrmeister ähnlich, dass in Dürrejahren eine sehr flache erste Bearbeitung direkt nach der Ernte die Schattengare sowie die Restfeuchte konserviert.
Dadurch benötigt die folgende Bodenbearbeitung weniger Kraft und Verschleiß an den Werkzeugen.
Wer das nicht glauben will, kann selbst einen Versuch anlegen.
Da sind mir 30-50€/ha Vollkosten gerne wert, mehr Wasser im Boden zu halten, die Bodengare zu schützen und wenigstens einen Teil des Unkrauts und Ausfallgetreides zum Keimen zu bringen, statt die Füße still zu halten und dann Ende September einen betonharten verbrannten Boden mit deutlich mehr Aufwand wieder in mechanischen Kulturzustand zu bringen.

Ohne den Standort und Betrieb zu kennen ist kein konkreter Ratschlag richtig.
Und neben Schleppe, Striegel, Egge und Walze kann auch ein Mulcher sinnvoll sein.
Denn auf schattengaren Ackerland schiebt die häufig angebaute breite Stürzwalze auf ebenem Acker eine Buggwelle aus Boden und Mulch vor sich her, welche schon Kapillaren bricht bzw. zu schüttet und somit als minnimalste Bodenbearbeitung betrachtet werden kann...
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Re: Dürre , welche Stoppelbearbeitung

Beitragvon Wini » Do Aug 18, 2022 20:36

Also ich habe heute weitere Weizenflächen mit dem Mulcher statt mit einer Walze bearbeitet.
Bin auch mit kurzem Oberlenker so gefahren, dass die Mulchermesser knapp in den Boden gegriffen haben
und eine leichte Staubentwicklung zu sehen war.
Dort wo ich mit dem Wachstumsregler sparsamer war, hat der Mulcher die Strohmenge
fast nicht mehr gepackt und teilweise Stroh über die Nachläuferwalze geschoben.
Die geschlossene Strohdecke sieht aber bei der aktuellen Dürre ganz gut aus und gefällt
mir besser als die gegrubberten Flächen.

Die Nachbarn haben übrigens den ersten Raps bzw. Zwischenfrucht in riesigen Staubwolken gesät.

Alle hoffen auf den großen Regen.

Gruß
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