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einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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107 Beiträge • Seite 4 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon Palamino » Mo Okt 31, 2011 19:39

Bei uns in der Gegend haben 2 große Brennholzprofies (mehr als 2.000 srm pro Jahr) die Sache drangegeben (der eine freiwillig von sich aus, der andere von der Bank gezwungen), weil sie die von Ihnen benötigten Preise gegen die vielen günstigen "Hobby-Brennholz-Verkäufer" nicht durchsetzen konnten.

bei uns müsste der Vollerwerbsholzer mit Nebenberufler konkurrieren, die
a) einen ruhigen Bürojob haben z.b. im ÖD, also auch keine zusätzlichen Sozialabgaben entrichten müssen
und sich beim Holzmachen einfach ein bisschen aktiv bewegen wollen (also Sportart mit Effekt Nebeneinkommen)
b) mit Rentern, Sozialhilfeempfängern und sonstigen, die schon eine Grundversorgung haben und den Holzhandel
als kleines Nebeneinkommen ansehen.
Diese Leute haben mässige Mechanisierung, liefern per PKW-Kipper aus und kaufen das Holz frei befahrbaren Waldweg.

Der arme Firmengründer der dagegen konkurrieren soll!
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon josefpeter » Mo Okt 31, 2011 19:54

Obelix hat geschrieben:
Holzmacher0815 hat geschrieben: ... Die beste Werbung ist Mundpropaganda ! ... Wenn deine Ware gut ist, und der Preis passt, spricht sich das schnell rum !!. ... und immer an den Grundsatz bei Kundenzufriedenheit denken ...


"Empfehlungsmarkting-Papalapp"
Heutzutage ist die Ware bei allen gut, die Menge stimmig und der Kunde zumeist zufrieden.
Bis "Empfehlungsmarkting" merkbar greift, ist der Laden schon lange dicht. Am Anfang geht es nur über den Preis. Und ein günstiger Preis, wenn alles andere auch stimmt, spricht sich schnell rumm. Problem ist halt, wie lange kannst Du so einen günstigen Preis durchhalten und wie willst Du Ihn später anziehen?

Bei uns in der Gegend haben 2 große Brennholzprofies (mehr als 2.000 srm pro Jahr) die Sache drangegeben (der eine freiwillig von sich aus, der andere von der Bank gezwungen), weil sie die von Ihnen benötigten Preise gegen die vielen günstigen "Hobby-Brennholz-Verkäufer" nicht durchsetzen konnten.

Wichtig ist, dass man von vorn herein:
- ordentlich kaufmännisch seinen Verkaufspreis kalkuliert, sodaß die Sache was auf Dauer werden kann.
- man bei der Kalkulation "Marktpreise" beim Holzeinkauf zu Grunde legt, zu denen man jeder Zeit überall Buchenrundholz für Brennholz kaufen kann.

Grüße


@ was heißt das: "Empfehlungsmarkting-Papalapp"? das ist sehrwohl empirisch bestätigt und fundiert. wenn ich deinen beitrag weiter lese, meinst du damit, dass das am anfang nicht klappen kann. da kann man dir schon zustimmen ja, aber ist deswegen die ganze idee so verkehrt?

was ist dein fazit? du sagst einerseits anfangs mit günstigem preis anfangen und im gleichen atemzug noch fragst du dich wie man später preise heben kann? was nun? was empfiehlst du?
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon Franzis1 » Mo Okt 31, 2011 20:09

Die Frau vom baaremer ist denke ich mit den bisherigen Kunden sehr zufrieden sonst würde sie nicht über einen vollzeitbrennholzhandel nachdenken.Ich würde das Brennholz erst abladen wenn der Kunde es gesehen :D hat und für gut befindet und ich das Geld in der Hand := habe ohne Geld kein abladen.
Konkurrez gibts in jeder Branche wer nicht damit leben kann hat schon verloren
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon Krämer Brennholz » Mo Okt 31, 2011 22:00

Der Preis ist wirklich sehr wichtig, da die meisten Leute wirklich nur Billigzeugs wollen. Das ganze Holzunternehmen, ist bei mir schon sehr lang in der Planung, und wird wirklich mehrmals in verschiedensten Situationen berechnet.

Außerdem sind 300.000€ Investition sehr viel Geld, aber wenn man im Gegenteil Stall oder Biogasanlage mit 800.000 - 1.000.000€ Investition sieht, ist das Holzgeschäft recht überschaubar.

Plan B steht auch schon.

Gruß
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon gummiprinz » Di Nov 01, 2011 10:19

Billig anfangen und dann verteuern ist ein völliger Quatsch. Erstens kriegst Du dann am Anfang alle Schnorrer als Kunden, die Dir bei jeder Preiserhöhung wieder davon laufen. Wenn die komplette Qualität passt ( Holz, Zulieferung, Pünktlichkeit, Freundlichkeit, usw. ) ergibt sich der Preis automatisch. Wenn Du also der Beste in Deiner Region bist, kannst Du um € 5 bis 10.- mehr verlangen, als in der Umgebung bei anderen bezahlt wird. Welcher Preis das ist, musst Du durch ein par Recherchen selber herausfinden, denn die Leute ( einige Preisdrücker ) erzählen Dir natürlich am Telefon dass bei Ihnen ein Bodybuilder das Holz liefert um € 10.- den rm, das Holz in den Keller schippert, der Bodybuilder schläft auch den ganzen Winter im Keller und heizt auf Zuruf ein :-).
Wir lagen diesen Winter bei € 98.- für 33er Scheit und sind seit 2 Wochen völlig ausverkauft. Es ist also keine Preissache. Manche, die mich bereits kennen wissen aber, dass wir aus der Tschechoslowakei massiv Konkurrenz haben mit billigerem Holz. Das kostet derzeit rund € 70.- per 33er - Buche. Warum kaufen die Leute nicht alle dort ?
Ganz einfach; Mein Holz hat immer unter 20 % restfeuchte, ist immer reine Buche, der Fahrer immer pünktlich, Kunde kann aber auch mit fliegender Bankomat bezahlen, Holz ist regional geschlägert, Fahrer fährt auf Wunsch mit den Woodbags bis in die Garage.
Und der Tscheche ? Kippt die 30 % feuchten Scheiter, aus 10 Baumarten bestehende Ladung, bei strömenden Regen 20 Meter von deinem haus entfernt auf den Gehweg. Jetzt brauchst 3 bekannte die mit Dir die Drecksarbeit erledigen.
Das ist der Unterschied liebe Freunde !
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel !
In 14 Tagen bekomme ich mein jüngstes Baby, einen Posch K 540, nen gebrauchten Deutz 3.30 und wieder eine Latte voll Maschinen - Kleinteile, die diese neue Produktionslinie benötigt. Wenn alles klappt, werden wir ab Mitte Dezember zwischen 50 bis 70 rm pro tag produzieren können. Wenn alle Kinderkrankheiten ausgeräumt sind, stelle ich Euch ein Video in Youtoube rein. lg gummiprinz
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon Krämer Brennholz » Di Nov 01, 2011 11:49

Stimme dir zu 100% zu gummiprinz. Habe schon viele Leute am Telefon gehabt, denen ich meinen Preis nannte und die dann lachend auflegten. Ich sag immer, bevor ich mein Holz verschenke, lass ichs lieber liegen. Hab schon viele Leute getroffen, die jammerten, dass wegen dem Tschechenholz ihr Kachelofen verharzt......

Denk mal mein Preis ist nicht unverschämt aber auch nicht zu niedrig. Wer gutes Holz will, der weiß, wen er anrufen muss.

Schönen Sonntag,

Moritz
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon Takar » Di Nov 01, 2011 12:30

Krämer Brennholz hat geschrieben:Stimme dir zu 100% zu gummiprinz. Habe schon viele Leute am Telefon gehabt, denen ich meinen Preis nannte und die dann lachend auflegten.

Moritz


Hallo

Das ist mir auch schon passiert, es war aber auch schon so, dass genau diese Leute dann im November an meiner Tür standen und bettelten, der Schwiegersohn sei krank geworden oder der billigere Lieferant kommt einfach nicht bei usw.

Diese Leute hatten halt dann Pech, im November bin ich grundsätzlich ausverkauft und die Rückearbeiten im Forst haben Vorrang, also entweder sie reservieren zu meinem Preis für nächstes Jahr gleich mit oder sie gehen selbst in den Wald holzmachen.

Frank

P.S. Ich halte einen reinen Brennholzhandel für nicht überlebensfähig, sondern wenn schon dann einen fossilen Brennstoffhandel, der alles umfasst, Brikket, Hanfprodukte, Holz in Brennholzform, Hackschnitzel und Pellets usw.
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon dieholzer2004 » Di Nov 01, 2011 13:07

Takar hat geschrieben:
Hallo

Das ist mir auch schon passiert, es war aber auch schon so, dass genau diese Leute dann im November an meiner Tür standen und bettelten, der Schwiegersohn sei krank geworden oder der billigere Lieferant kommt einfach nicht bei usw.

Diese Leute hatten halt dann Pech, im November bin ich grundsätzlich ausverkauft und die Rückearbeiten im Forst haben Vorrang, also entweder sie reservieren zu meinem Preis für nächstes Jahr gleich mit oder sie gehen selbst in den Wald holzmachen.

Frank

P.S. Ich halte einen reinen Brennholzhandel für nicht überlebensfähig, sondern wenn schon dann einen fossilen Brennstoffhandel, der alles umfasst, Brikket, Hanfprodukte, Holz in Brennholzform, Hackschnitzel und Pellets usw.


Servus Frank,

muss Dir uneingeschränkt zustimmen. Ein reiner Brennholzhandel hält vlt. 3-4 Jahre durch! Entweder man eröffnet einen "Gemischtwarenhandel" (w.o. beschrieben evtl. alle Holzheizwaren) oder man bietet Durchforstungen, Problemfällungen und Rückearbeiten an!

Gruß Thomas
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(Hermann Hesse - Dichter, Schriftsteller und Maler, 1877-1962 - und ein SCHWABE!)
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon josefpeter » Di Nov 01, 2011 15:48

gummiprinz hat geschrieben:Billig anfangen und dann verteuern ist ein völliger Quatsch. Erstens kriegst Du dann am Anfang alle Schnorrer als Kunden, die Dir bei jeder Preiserhöhung wieder davon laufen. Wenn die komplette Qualität passt ( Holz, Zulieferung, Pünktlichkeit, Freundlichkeit, usw. ) ergibt sich der Preis automatisch. Wenn Du also der Beste in Deiner Region bist, kannst Du um € 5 bis 10.- mehr verlangen, als in der Umgebung bei anderen bezahlt wird. Welcher Preis das ist, musst Du durch ein par Recherchen selber herausfinden, denn die Leute ( einige Preisdrücker ) erzählen Dir natürlich am Telefon dass bei Ihnen ein Bodybuilder das Holz liefert um € 10.- den rm, das Holz in den Keller schippert, der Bodybuilder schläft auch den ganzen Winter im Keller und heizt auf Zuruf ein :-).
Wir lagen diesen Winter bei € 98.- für 33er Scheit und sind seit 2 Wochen völlig ausverkauft. Es ist also keine Preissache. Manche, die mich bereits kennen wissen aber, dass wir aus der Tschechoslowakei massiv Konkurrenz haben mit billigerem Holz. Das kostet derzeit rund € 70.- per 33er - Buche. Warum kaufen die Leute nicht alle dort ?
Ganz einfach; Mein Holz hat immer unter 20 % restfeuchte, ist immer reine Buche, der Fahrer immer pünktlich, Kunde kann aber auch mit fliegender Bankomat bezahlen, Holz ist regional geschlägert, Fahrer fährt auf Wunsch mit den Woodbags bis in die Garage.
Und der Tscheche ? Kippt die 30 % feuchten Scheiter, aus 10 Baumarten bestehende Ladung, bei strömenden Regen 20 Meter von deinem haus entfernt auf den Gehweg. Jetzt brauchst 3 bekannte die mit Dir die Drecksarbeit erledigen.
Das ist der Unterschied liebe Freunde !
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel !
In 14 Tagen bekomme ich mein jüngstes Baby, einen Posch K 540, nen gebrauchten Deutz 3.30 und wieder eine Latte voll Maschinen - Kleinteile, die diese neue Produktionslinie benötigt. Wenn alles klappt, werden wir ab Mitte Dezember zwischen 50 bis 70 rm pro tag produzieren können. Wenn alle Kinderkrankheiten ausgeräumt sind, stelle ich Euch ein Video in Youtoube rein. lg gummiprinz


ich habs glabu ich schon mal wo geschrieben, aber find du hast wirklich was drauf. eine feste vorstellung wie du dein gschäft betreibst, dies wird konsequent eingehalten und durchgezogen. insbesonders die vorgeschichte (warum einstieg in den brennholzhandel), die weiterentwicklung der raschelsäcke, einkauf nach gewicht usw. -> statt wie ein haufen anderer zu jammern und 27 schuldige zu finden setzt du ideen um, echt vorbildlich!

im punkt - anfangs niedriger preis - bin ich auch ganz deiner meinung! ich geh sogar einen schritt weiter, damit lockt man schnorrer nicht nur an, man züchtet sie auch! ich hätt gern von obelix eine begründung gehört, aber wie auch sonst schon bei der diskussion wird dann nichts mehr von ihm kommen.

außerdem teile ich deine meinung bzw erfahrung dass unter den händlern viele schwarze schafe sind, die entweder bei der feuchtigkeit oder volumen beschei***, auch sind einige total unzuverlässig.
Obelix hat geschrieben:Heutzutage ist die Ware bei allen gut, die Menge stimmig und der Kunde zumeist zufrieden.
obelix ist da auch anderer meinung (oder er drückt sich bewusst unverständlich aus, bzw ich versteh seinen sinn dahinter nicht)

seis drum - alles gute gummi-prinz für die neue investitionen, falls ich wieder mal in der gegend oben bin würd ich mir die produktion gern ansehen :)

JP
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon Obelix » Di Nov 01, 2011 16:21

josefpeter hat geschrieben: ... @ was heißt das: "Empfehlungsmarketing-Papalapp"? das ist sehrwohl empirisch bestätigt und fundiert. ...

Empfehlungsmarketing wird zuviel Bedeutung beigemessen. Einfach weil alle schon darauf Wert legen und das beachten.

josefpeter hat geschrieben: ... wenn ich deinen beitrag weiter lese, meinst du damit, dass das am anfang nicht klappen kann. ...

Nein. Natürlich kann es unter bestimmten Umständen funktionieren und funktioniert ja auch immer wieder aus verschiedensden Gründen.

josefpeter hat geschrieben: ... was ist dein fazit? ...

Man muss vor Begin das regionale Umfeld analysieren: Wo liegen die Verkaufspreise? Ist aufs ganze Jahr betrachtet Nachfrage vorhanden oder Überangebot? Wo liegen die Rohholzeinkaufspreise?

josefpeter hat geschrieben: ... du sagst einerseits anfangs mit günstigem preis anfangen und im gleichen atemzug noch fragst du dich wie man später preise heben kann? was nun? was empfiehlst du? ...

Wenn ich eine Methode wüsste, wie man "in gesättigten Märkten mit Überangebot" nachhaltig Geld verdient, bekäme ich vermutlich einen Nobelpreis.

Deutschland ist ein "Geiz ist Geil"-Land. Primär über den Preis erschließt Du Marktanteile. Ich will es mal auf eine andere Ebene bringen: Wenn ich bei Dir in der Nähe eine Tankstelle eröffnen würde, was müßte ich machen, damit möglichst schnell viele Kunden (auch Du) bei mir tanken? Bei Brennholz ist das nichts anderes.

Grüße
Obelix
 
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon Obelix » Di Nov 01, 2011 16:32

josefpeter hat geschrieben: ... im punkt - anfangs niedriger preis - ... ich geh sogar einen schritt weiter, damit lockt man schnorrer nicht nur an, man züchtet sie auch! ich hätt gern von obelix eine begründung gehört, aber wie auch sonst schon bei der diskussion wird dann nichts mehr von ihm kommen. ...

Die Schnorrer sind in Deutschland schon gezüchtet worden. Ich glaub nicht, dass man da durch eine Brennholzaktion noch viel mehr nachlegen kann. Das haben andere Branchen schon gemacht.

Was erwartest Du von mir. Das ich eine Patentlösung für den Brennholzhandel habe? Das ich die poste, wenn ich sie tatsächlich hätte?

Ich kann nur hier und da mal den Finger in die Wunde legen, wo meiner Ansicht nach "Knackpunkte" liegen, die übersehen werden. Schlußfolgerungen muß der Einzelne schon selbst ziehen - die Umgebungsparameter und das zu erwartende Ergebnis sind ja bei jedem anders. Es gibt nicht "die" generelle Lösung. Aber viele pfiffige individuelle Lösungen.

Grüße
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon josefpeter » Di Nov 01, 2011 17:59

Obelix hat geschrieben:Empfehlungsmarketing wird zuviel Bedeutung beigemessen. Einfach weil alle schon darauf Wert legen und das beachten.


da widerspreche ich. ich kehre zur obigen definition zurück und verwende den ausdruck mund-zu-mund propaganda, heute nennt man das WOM. es ist mehrfach (und auch akutell) bewiesen, dass positive WOM den unternehmenserfolg positiv beeinflusst. man muss sich dann aber schon näher fragen, was steht hinter WOM? am ende gehts da nicht nur um irgend von werbeabteilung geschalteten aktionen, dass kunden andere kunden bewerben. richtig ernst genommen wird das lt. forschung genau dann, wenn eine mir wichtige person das aus überzeugung empfiehlt. ganz anders sieht es aus, wenn es bemerkt wird, dass es sich hierbei um erkaufte empfehlungen handelt = kunde reagiert negativ und lehnt ab. am ende wird also ein positiver erfolg erreicht, wenn der kunde zufriede ist und es als bedürfnis ansieht das unternehmen zu empfehlen. im einem gewissen rahmen lässt sich das unterstützen, aber wie oben beschrieben, kein einfaches spiel. also wenn ich nicht nur den begriff hinschleuder und mir gedanken mache, find ich das für sinnvoll. weil richtig beachten und verstehen tun das noch lange nicht alle.

Obelix hat geschrieben: josefpeter hat geschrieben: ... was ist dein fazit? ...
Man muss vor Begin das regionale Umfeld analysieren: Wo liegen die Verkaufspreise? Ist aufs ganze Jahr betrachtet Nachfrage vorhanden oder Überangebot? Wo liegen die Rohholzeinkaufspreise?

meine frage war ganz explizit auf die preisgestaltung gerichtet. du bist der meinung du kannst nur kunden gewinnen wenn du einen niedrigen preis am anfang anbietet und dann erhöhst, weißt aber selbst nicht wie, naja dann frag ich mich wozu die ausführungen gut. (keine einfache frage)

Obelix hat geschrieben:Deutschland ist ein "Geiz ist Geil"-Land. Primär über den Preis erschließt Du Marktanteile. Ich will es mal auf eine andere Ebene bringen: Wenn ich bei Dir in der Nähe eine Tankstelle eröffnen würde, was müßte ich machen, damit möglichst schnell viele Kunden (auch Du) bei mir tanken? Bei Brennholz ist das nichts anderes.

doch sehr viel anderes. ich seh keinen merkbaren qualitativen unterschied ob ich meinen diesel bei A, B oder C kaufe. und großteils (mit kleinen streuungen) vertraue ich auch darauf ich dass die maßangaben stimmen. brauch ich sonst irgend eine leistung der tankstelle? nein -> also ja, da zählt für mich rein der preis. aber wie gesagt, das kann ich mit brennholz nicht vergleichen.
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Re: einige Fragen zu Brennholzhandel und Selbstständigkeit

Beitragvon Obelix » Di Nov 01, 2011 18:32

Nochmals: Empfehlungsmarketing dauert für einen Neugründer zu lange, bis es Wirkung zeigt. Bis sich das rumgesprochen hat, nicht jeder Stammtischbruder ist ein Holzheizer, viele bestellen erst in 1 Jahr wieder und ob sie sich dann noch an den Tipp von Flipp erinnern? Ich bleibe bei der Meinung, dass der "Weiterempfehlung" zu viel Bedeutung beigemessen wird, selbst wenn der Brennholzhändler seine Kunden aktiv darauf anspricht, Ihn weiterzuempfehlen.

Ebenfalls ist die negative Betrachtung der Mitbewerber (unpünktlich, schlechte Ware, usw.) wenig zielführend. Wenn der wirklich so schlecht ist, wäre der lange weg vom Markt.

Wichtig ist die regionale Nachfragesituation. Aber nicht nur in den 2 Hauptmonaten, wo alle Lieferzeit haben oder ausverkauft sind, sondern auch in den übrigen 10 Monaten.

Grüße
Zuletzt geändert von Obelix am Mi Nov 02, 2011 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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