Servus,
seit 3 Wochen nun da.
Krpan GP8DF mit 7,6 K Kran und folgender Ausstattung:
- GR 130 Greifer
- 45 kN Rotator
- doppelte Pendelbremse
- Flap Down Abstützung
- Auflaufbremse/hydraulische Zusatzbremse
- Feststellbremse
- Eigenölversorgung
- Walterscheid Weitwinkelgelenkwelle einseitig
- Stehpodest
- Drehhebelsteuerung
- Lenkdeichsel
- Rahmenverlängerung
- zusätzliches Rungenpaar (3 paar in Serie)
- Kurbelstützfuß
- Werkzeugkiste
- Motorsägenhalter
- Sappiehalter
- Benzinkanisterträger
- 400er Forstbereifung
- Betriebsstundenzähler (war nicht Bestandteil der Bestellung)
Bisher wurden 12 Fuhren an Hackmaterial und 2 Fuhren Stammholz von mir gefahren.
Angesichts des größeren 7,6 K Kranes und GR 130 Greifers sowie dem 4,5 to. Rotator bringt der Rückewagen nun mit der Ausstattung 3.420 kg an Eigengewicht zusammen, ausgegangen bin ich von ca. 3.350 kg. Dies dürfte in etwa dem Leergewicht des Rückewagens in Standardausführung, also mit 6,6 K Kran, GR 120 Greifer und 3 To. Rotator bei gleicher Ausstattung entsprechen.
Erstes Fazit:
gerade am Anfang lief nicht alles glatt was aber eher dem Händler angeht. Erst fehlende Zapfwelle, dann bei der Abholung stellte sich im Zuge der Längenanpassung der Gelenkwelle heraus, dass die Auflaufbremse nahezu ohne Wirkung bremste.
Hier war der Bowdenzug ab Werk an der Deichsel nicht korrekt montiert.
Dann nach rund 25 km Fahrt habe ich gleich mal einen Ventilschutzstopfen an der Felge verloren aber sofort wieder gefunden, ein weiterer war vom Gewinde her schon halb gelöst.
Naja die Endkontrolle beim Händler wurde da wohl auch etwas stiefmütterlich durchgeführt, sollte eigentlich so nicht sein.
Ein Betriebsstundenzähler wurde nicht mit bestellt, der Rückewagen ist damit aber ausgestattet.
Legte darauf keinen Wert aber jetzt so im Nachhinein finde ich es gar nicht mal so verkehrt, da man hiermit die Wartungsintervalle des Abschmierens besser koordinieren kann und auch ein wenig einen Überblick hat wer von uns beiden wie viele Stunden drauf fährt.
Ansonsten läuft das Ding sehr zufriedenstellend, der Kran ist recht flott und lupft so einiges weg. Gerade beim Hackguthaufen aufstapeln kennt man den fast einen Meter mehr an Reichweite gewaltig und auch der größere Greifer ist da nicht von Nachteil.
Einziger Kritikpunkt zum Kauf:
eine etwas breitere Bereifung wäre vielleicht nicht schlechter gewesen, andererseits wird der Rahmen damit auch wieder etwas höher.
Zum Betrieb der Steuerung ist in der Regel eine 12 Volt Spannungsversorgung notwendig. Man kann aber mittels einer Rändelschraube, welche das Magnetventil mechanisch betätigt auch ohne externe Stromquelle arbeiten. Allerdings hat dann auch der Not-Aus Schalter an der Bedieneinheit keine Funktion mehr.
Im Vergleich zum Stepa-Leihrückewagen lässt sich der Rückewagen auch sehr komfortabel ab- und anhängen, alles ist mit wenigen Handgriffen schnell erledigt. Gerade die fest verbaute Eigenölversorgung sehe ich da als für einen enormen Vorteil gegenüber der Aufsteckpumpe an.
Soweit nun die ersten Erfahrungen mit dem Rückewagen.
Wer sich für den Krpan entscheidet muss sich dessen stets bewusst sein, dass der Rückewagen kein Leichtgewicht ist und im Grunde vorwiegend für den tagtäglichen harten Forsteinsatz entwickelt wurde.
Selbst namhafte Mitbewerber in der 8 Tonnen Klasse wie BMF, Stepa, Perzl, Binderberger usw. reißen inzwischen mit der Ausstattung teils locker die 3 Tonnen an Eigengewicht.
Was aber mit dem längeren 7,6 K Kran bezüglich der Standsicherheit nicht unbedingt von Nachteil sein dürfte.
Die Rahmenvarianten von GP8DF bis zum GP10DF sind von der Dimension her gleich, ab den 9 Tonner sind nur andere Achsaggregate verbaut und wohl Prallgitter sowie auch die Rungen höher ausgeführt.
Die klappbare Lehnenstütze musste etwas gekürzt werden, da diese in Konflikt mit der offenen Heckscheibe kommt. Dieses Problem hätte es wohl nicht gegeben, wenn der Schlepper mit einer Rasterschiene an der AHK ausgestattet wäre und somit der Anhängepunkt etwas weiter hinten ist.
Der werkseitig montierte Motorsägenhalter kommt von der Lehnenstütze weg und wird wohl am Prallgitter bzw. mit U-Bügeln an einem Schwenkzylinder montiert.
Die Pendelbremse musste ich inzwischen etwas nachlassen, da zuletzt hier Geräusche kamen und die Bremswirkung des Greifers auch zu viel war.
Der Kran senkt sich nach einiger Zeit ab obwohl der Greifer auf dem Rahmen aufgesetzt ist. Auch lassen die Flapdown Abstützungen über Nacht etwas nach. Das ist ein Punkt was beim Händler auf jeden Fall noch reklamiert wird.
Inwieweit das noch als normal zu betrachten ist wird sich zeigen.
Eine Abnahme des Rückewagens durch einen Sachverständigen zur Erlangung einer Betriebserlaubnis war im Übrigen nicht notwendig. Von Krpan liegt da eine COC-Bescheinigung bei und dort ist eine e-Prüfnummer mit ausgewiesen.
Anhand dieser e-Prüfnummer ist der Rückewagen laut Angaben vom LRA bereits beim Kraftfahrtbundesamt registriert, weitere Maßnahmen sind hier nicht mehr erforderlich.
Es sollte lediglich nur eine Kopie dieser Bescheinigung mitgeführt werden.
Im Grunde bin ich zufrieden mit dem Rückewagen.
Was aber schon mittlerweile etwas nervt sind Dinge wie die gelösten Ventilschutzkappen, eine lockere Schraube an der Drehhebelsteuerung und jetzt zuletzt noch abgefallene Strahler an den Abstützungen welche nur geklebt sind. Denke wenn da keine drauf sind wäre das auch egal.
Meines Erachtens mangelt es da auch noch ein wenig an der Qualitätskontrolle im Werk, das geht auf jeden Fall besser.
Einige interessierte RW-Kollegen haben sich den Wagen angesehen, mal einen kleinen Stamm auf den Hackhaufen damit gehoben und damit die Steuerung ausprobiert usw. Die waren von der Feinfühligkeit sehr angetan und fanden den Kran in Kombination mit der Steuerung sehr stimmig.
Im großen und ganzen wars es das, falls weitere Dinge auftauchen sollten werde ich darüber berichten.
Zuletzt:
in meinem Statement wurde nichts beschönigt oder wichtige Details gar weg gelassen, nur weil ich den Krpan jetzt selbst einsetze. Die Berichterstattung erfolgte möglichst aus objektiver Sicht um weiteren (Kauf)-Interessenten einen reellen Einblick darüber zu geben, wie es um die Zuverlässigkeit und Zufriedenheit des Krpans steht.
Weiteres wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen.
Bilder vom Ersteinsatz:
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Gruß
Ecoboost