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Ernte 2014

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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Re: Ernte 2014

Beitragvon µelektron » Sa Okt 25, 2014 17:54

Flüchten um dann n paar Jahre später vor der selben Misere zu stehen ...

Der BWK oder sonst eine Genossenschaft wird am Markt nichts ändern, da sitzen BWLer als Einkäufer und die maximieren ihre Marge.
Hatte letztes Jahr n Gespräch mit nem Einkäufer, da ging es um Rotwein für Glühweinherstellung, ne ordentliche Menge. Hab dem dann mal die Kalkulation vorgerechnet, was der Ltr. kosten muss, damit ich nur meine Kosten decke ... Vorgabe war EK-Filtriert, Bezug im Nov., Zahlung im Feb., Alk min 12%, rot erhitzt. Nach der Kalkulation erhielt ich die einfache Antwort ... zu teuer, aus Spanien bekomm ich den für 25ct/l inkl. Fracht.

Und die Leute pfeifen sich das rein ohne Ende. ... was kostet die Tasse nochmal am Christkindelsmarkt???

Das sind Realitäten, da hilft alles Wünschen nichts. (seither rühre ich die Plörre nicht mehr an, nur noch eigene Herstellung)

Ob Baden oder Württemberg ... schaut Euch die Notierungen für Pfalz oder Rheinhessen an, das ist das obere Limit, dem Einkäufer ist das absolut Wurst wo das Zeug herkommt oder heißt, unter welchen Bedingungen das produziert wurde, der verscheuert heute Wein, morgen Schnürsenkel, übermorgen Versicherungen, der sieht nur VK-EK = Marge.

Vor Jahrzehnten hat der Verband mal ne Aktion gemacht um den Markt zu verknappen und den Preis zu stützen ... Stützkäufe ... wurden riesige Mengen in Breisach eingelagert. Resultat war, dass der Handel den Verband am langen Arm hat verhungern lassen, Auswirkung auf den Preis Null, Verband pleite.

Auch wenn das mit den Nebenerwerblern vorher etwas negativ rüber gekommen sein mag, die wären im Prinzip die idealen Marktregulatoren, da sie auf die Einkünfte eben nicht angewiesen sind. Wenn die sich organisierten und agierten (von wegen "nö, für das Geld liefere ich nicht ab, solls draußen verrecken"), das dann noch medienwirksam präsentiert, könnten sie was bewirken. Leider tun sie das nicht.

PS: hier noch was zur Erheiterung ... immer wieder lesenswert, Agrarbericht der Bundesregierung:
http://www.etracker.de/lnkcnt.php?et=dQ ... 0-2011.pdf

besonders schön Seite 37 im PDF, Einkommen der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsformen ...

Na da würden die Lockführer und Piloten aber staunen. Komisch, dass es sowas nicht in die Tagesschau schafft.
Zuletzt geändert von µelektron am Sa Okt 25, 2014 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
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Re: Ernte 2014

Beitragvon dermitdemwolf » Sa Okt 25, 2014 18:21

Das sehe ich anderst....
In Baden gibt es reichlich WG`s mit guter bis sehr guter Auszahlung. Ich denke hier sind Leute am Werk die "Ihren Laden" im Griff haben.
Hinzu kommt ein gutes Marketing und gute Vetriebsarbeit.
Unser Liter Erlös liegt nicht weit weg von dem des BWK.....nur sind bei uns die Kosten offensichtlich unter Kontrolle. Auch haben wir ein jährliches moderates Wachstum der Rebflächen.
Kurzum bei uns passt`s einfach. Wie lange das so weitergeht weiss keiner aber ich bin sehr sehr zuversichtlich.
In Breisach wurde Jahrelang im Bezug auf Vermarktung geschlafen...war ja viel einfacher, mangels Alternativen, den Löwenanteil der Bestände auf einmal an Aldi/ Lidl etc. zu verhökern....Der Wandel der Zeit wurde verschlafen.
Seit ein paar Jahren laufen Premiumprojekte für Aldi und Co. Verkauft wird das ganze für über 5€ der 3/4 Liter......
Manche Mitglieder meinen da ein Geschäft zu machen...wenn ich höhre was dafür je Hektar, mit zusätzlichem Mehraufwand, ausbezahlt wird und dann auf meine Abrechnung schaue frage ich mich warum manche sich diesen Mehraufwand antun....wenns auch einfacher geht....
Das Bemühen ist dem BWK nicht abzusprechen.....nur kommt diese reichlich spät....aus meiner Sicht zu spät....Oder glauben die Verantwortlichen des BWK das die Mitglieder die mit mächtig Wut im Bauch gegangen sind so mal eben zurückkehren ???
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Re: Ernte 2014

Beitragvon dermitdemwolf » Sa Okt 25, 2014 18:23

µelektron hat geschrieben:Auch wenn das mit den Nebenerwerblern vorher etwas negativ rüber gekommen sein mag, die wären im Prinzip die idealen Marktregulatoren, da sie auf die Einkünfte eben nicht angewiesen sind. Wenn die sich organisierten und agierten (von wegen "nö, für das Geld liefere ich nicht ab, solls draußen verrecken"), das dann noch medienwirksam präsentiert, könnten sie was bewirken. Leider tun sie das nicht.


Ob Nebenerwerb oder Profi....grad egal...jeder will seinen Aufwand ordentlich bezahlt bekommen....der eine muss bezahlt bekommen (um zu leben) der andere nimmt das was es gibt und macht halt weiter....oder (so wie ich und viele andere) suchen sich was neues....
So eine Situation wie von dir angedacht wird nicht eintreten....die die altersbedingt oder mangels Auszahlung nicht mehr wollen/ können hören auf.....die Vollerwerbler nehmens dazu....never ending Story.....
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Re: Ernte 2014

Beitragvon Renaissance » Sa Okt 25, 2014 22:25

dermitdemwolf hat geschrieben:Das sehe ich anderst....
In Baden gibt es reichlich WG`s mit guter bis sehr guter Auszahlung. Ich denke hier sind Leute am Werk die "Ihren Laden" im Griff haben.
Hinzu kommt ein gutes Marketing und gute Vetriebsarbeit.
Unser Liter Erlös liegt nicht weit weg von dem des BWK.....nur sind bei uns die Kosten offensichtlich unter Kontrolle. Auch haben wir ein jährliches moderates Wachstum der Rebflächen.
Kurzum bei uns passt`s einfach. Wie lange das so weitergeht weiss keiner aber ich bin sehr sehr zuversichtlich.
In Breisach wurde Jahrelang im Bezug auf Vermarktung geschlafen...war ja viel einfacher, mangels Alternativen, den Löwenanteil der Bestände auf einmal an Aldi/ Lidl etc. zu verhökern....Der Wandel der Zeit wurde verschlafen.
Seit ein paar Jahren laufen Premiumprojekte für Aldi und Co. Verkauft wird das ganze für über 5€ der 3/4 Liter......
Manche Mitglieder meinen da ein Geschäft zu machen...wenn ich höhre was dafür je Hektar, mit zusätzlichem Mehraufwand, ausbezahlt wird und dann auf meine Abrechnung schaue frage ich mich warum manche sich diesen Mehraufwand antun....wenns auch einfacher geht....
Das Bemühen ist dem BWK nicht abzusprechen.....nur kommt diese reichlich spät....aus meiner Sicht zu spät....Oder glauben die Verantwortlichen des BWK das die Mitglieder die mit mächtig Wut im Bauch gegangen sind so mal eben zurückkehren ???


Von was für Auszahlungen pro ha reden wir hier das sich hier so beschwert wird?
Ich kann eigentlich über den Most/Fassweinpreis bei uns an der Mosel nicht wirklich klagen.
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Re: Ernte 2014

Beitragvon dermitdemwolf » So Okt 26, 2014 8:38

Es gab schon Jahre da habe ich für MT - Neuer Süßer das gleiche bekommen wie BWK Winzer für Spätburgunder mit Oe und kg im Kellereischnitt....
Über den unterschiedlichen Aufwand im Bezug auf Arbeitsaufwand geannter Sorten brauche ich ja nicht einzugehen....
Zuletzt geändert von dermitdemwolf am So Okt 26, 2014 9:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ernte 2014

Beitragvon Irgendenner » So Okt 26, 2014 8:39

der reine auszahlungspreis sagt garnix aus.eigentlichg zählt nur das was am ende dabei rauskommt.
wenn in bawü noch handlese angesagt ist und diverse qualitätsfördernde sachen etc grundsätzlich vorgeschrieben sind, können die 15 000 pro ha oder mehr bekommen aber haben im endeffekt kaum mehr als ein gut vermarktender faßweinwinzer der nur standard maßnahmen macht in anderen regionen.
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Re: Ernte 2014

Beitragvon Kaiserstuhl » So Okt 26, 2014 9:18

Guten Morgen,

ich bin neue hier. Kurz zu meinen Bertieb: Weinbau und Ackerbau im Nebenerwerb Mitglied in 2 Kaiserstühler WG´s.

die Auszahlungspreise des BWK liegen im Schnitt bei 7800€/ha, das kann man hier ruhig erwähnen, es wird nach jeder GV auch in der Presse veröffentlicht :wink:
Topographisch bedingt sieht die realität beim bwk so aus: Tuniberger WG´s ca. 9000€ Kaiserstühler 6600 :shock:
Von Den 15000 sind wir hier mit ganz wenigen Ausnahmen eineiger Top WG`s und Weingütern weit entfernt.

Gruss vom Kaiserstuhl
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Re: Ernte 2014

Beitragvon dermitdemwolf » So Okt 26, 2014 10:18

Deine Zahlen entsprechen der Realität.

Was man aber ganz klar im Vergleich z.B. Kaiserstuhl berücksichtigen muss ist die Sortenstruktur am Tuniberg.
Hier ist es so das 75-80% Burgundersorten sind Schwerpunkt ganz klar Spätburgunder. Diese Tatsache rücken die 9000€/ ha in ein ganz anders Licht .
Im Markgräflerland gibte s WG`s die Jahr für Jahr 10- 11T€ im Schnitt über alle Sorten bezahlen. Und das mit Weißweinanteilen von 50-60% mit klarem Schwerpunkt im Gutedel.
Ich denke wir sollten nicht Äpfel mit Birnen vergleichen wenn das Thema Hektarerlös diskutiert wird....
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Re: Ernte 2014

Beitragvon Renaissance » So Okt 26, 2014 12:07

Kaiserstuhl hat geschrieben:Guten Morgen,

ich bin neue hier. Kurz zu meinen Bertieb: Weinbau und Ackerbau im Nebenerwerb Mitglied in 2 Kaiserstühler WG´s.

die Auszahlungspreise des BWK liegen im Schnitt bei 7800€/ha, das kann man hier ruhig erwähnen, es wird nach jeder GV auch in der Presse veröffentlicht :wink:
Topographisch bedingt sieht die realität beim bwk so aus: Tuniberger WG´s ca. 9000€ Kaiserstühler 6600 :shock:
Von Den 15000 sind wir hier mit ganz wenigen Ausnahmen eineiger Top WG`s und Weingütern weit entfernt.

Gruss vom Kaiserstuhl


Bin ein bisschen erschrocken wir wenig es bei euch gibt.
Und bei den Auszahlungen betreibt ihr noch Handlese, Entblätterung, Behandlung gegen KEF etc?
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Re: Ernte 2014

Beitragvon hh85 » So Okt 26, 2014 12:34

Kaiserstuhl hat geschrieben:Von Den 15000 sind wir hier mit ganz wenigen Ausnahmen eineiger Top WG`s und Weingütern weit entfernt.

In Württemberg bei 90 % der WGs gleiche Situation...
Ja man macht Entblätterung, Handlese, etc. weil man sonst in ein Strudel nach unten kommt. Keine Qualität - schlechter Absatz - Preissenkungen (andere Absatzwege) - noch weniger Erlös - Rückgang der Auszahlung - noch weniger Kosten verursachen - noch geringere Qualität ....
Der Erfolg einer WG / Weingut / etc... liegt nur bedingt an der Kostenstruktur, Ziel muss es sein die Erlöse stabil zu halten und den Wein entsprechend wertig zu verkaufen.
Für den Einzelbetrieb heißt das aber auch dass für gewisse Lagen oder Sorten eine höhere Auszahlung unbedingt notwendig ist! Bsp. Terrassierte Steillage; hier sollten eher 2x.000 stehen...
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Re: Ernte 2014

Beitragvon burgunder » So Okt 26, 2014 13:30

@Rennaisance

Handlese ist nicht teurer als Maschinenlese wenn man schnelle Leute hat. Das Problem ist die Schlagkraft. Hatte heuer nur 6 Leute und haben an guten Tagen bis zu 23 Bottiche geschafft, vorher gut beidseitig Handentblättert. Bei kompakten Klonen sowieso ein Muß. Und wenns eng wurde kam dann der Lohnunternehmer. Das Wetter muß natürlich stimmen.
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Re: Ernte 2014

Beitragvon Barriquefass » So Okt 26, 2014 14:29

burgunder hat geschrieben:@Rennaisance

Handlese ist nicht teurer als Maschinenlese wenn man schnelle Leute hat.


Rechne mir das mal bitte vor. Oder gehörst du zu denen die die Weinlese als Event an die Kunden verkaufen?
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Re: Ernte 2014

Beitragvon dude » So Okt 26, 2014 14:35

anders gefragt? was bleibt denn bei solchen auszahlungsbeträgen noch an gewinn über?
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Re: Ernte 2014

Beitragvon Kaiserstuhl » So Okt 26, 2014 16:00

Gewinn? Ich hab in meinem Bekanntenkreis 3 Winzer mit mehr als 10Ha..... im Nebenerwerb. Die Vollerwerber fangen bei 15-20 Ha an. (Alles WG Vollablieferer versteht sich) Früher hatten wir im Ort zig Haupterwerber heute ist es noch 1 :shock: Ich denk langfristig gibt bei uns keine Hobbywinzer mehr unter 5Ha. Der Demografische Wandel macht auch bei uns keinen Umweg. Ich bin mit 34 der Jüngste in der Wg Ich denke das sagt alles aus!
Gruss vom Kaiserstuhl
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Re: Ernte 2014

Beitragvon Irgendenner » So Okt 26, 2014 20:57

hatten hier letztens im supermarkt badischen roten federweißer für 1,99 die flasche stehen... daneben für 3,99 den pfälzischen.
bei den auszahlungspreisen wunderts mich dann ned, wenn die so billig verkaufen.
vom bwk werden das dann wohl die ganzen einheitlichen bunten kartons mit badischem wein was hier bei den discountern rumsteht sein...

ich dachte das es bei euch da 10 000 und mehr gibt wenn ich höre handlese etc...da kammer ja bald die wingert rausreißen und spargeln oder sowas pflanzen...
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