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Es därfad amol rechn

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon T5060 » Sa Jul 05, 2025 0:41

Mich dürfen jetzt alle Boden-und Wasserschutzexperten kurz und klein hauen, aber ich beobachte seit Jahren was Anderes als das was heute den Bauern als Lehrmeinung serviert wird:
Das Grünland wird in seiner Funktion als Wasserspeicher unterschätzt für die Grundwasserneubildung und die Versickerungsfähigkeit des Wassers. Das würde zu einem wesentlichen Teil
den Wassermangel im Sommer erklären.

Wegen einer Mangelversorgung des Grünlands mit Stickstoff durch die Güllebegrenzungen und die in Deutschland mittlerweile extrem reduzierten Viehbestände,
kommt es zu Humusreduzierung im Boden durch eine Verringerung der Wurzeln und damit auch zu weniger Aufwuchs. Gerade aber der Aufwuchs kann den Morgentau
gut aufnehmen und speichern, bevor die Sonne wieder einsetzt. Gleichzeitig trocknen die Tonteilchen im Boden aus und verstopfen den Porenraum im Boden,
damit kann auch deutlich weniger Wasser versickern bei größeren Regenereignissen. Der Porenraum in den Grünlandböden kann jedoch nur durch Frost oder
Wurzeln aufgebrochen werden. Regenwürmer helfen erst dann weiter, wenn eine gute Bodengare beginnt wieder einzusetzen. Auch Leguminosen und manch anderes
zartes Blümlein fängt auch erst an sich wieder zu etablieren, wenn der Boden in einem Zustand für gute Auflaufbedingungen ist. Auch der fehlende Schwefeleintrag
hat hier einen Anteil mit dran.

Das Grünland ist die letzten Jahrzehnte unter die Räder ideologischer Extremisten von der völkischen Seite und Stalinisten geraten.
Während die Neonazies den Wald hoch stilisieren, der bei der Grundwasserneubildung ein weitaus geringere Bedeutung hat,
wie eine landw. Fläche; ist den Linksradikalen jede landw. genutzte Fläche ein Dorn im Auge, da diese damit Kapitalismus wie auch unkultiviertes religiöses Bauerntum verbinden.

Ich habe das hier ganz gut im Auge zwischen der noch viehreichen waldarmen Rhön, den Ackerböden Unterfrankens, dem waldreichen Thüringer Wald bzw. Spessart und dem mittlerweile vieharmen
Vogelsberg mit seinen schweren Basaltböden. Gleichzeitig beobachte ich auch ständig die Grünlandflächen im gesamten vieh - und niederschlagsreichen Südbayern.

Eine DüVo für Grünland sollte mind. 100 kg N aus organischer Düngung verlangen und die Obergrenze sollte 300 kg N aus organischer Düngung betragen.
Die Begrenzung der Ausbringungsdauer sollte sich an Luftfeuchtigkeit, Wasser(Schnee)sättigung und Bodenart orientieren. In Zeiten von Internet, Datenbanken und KI
kann man das locker tagesgenau verwaltungsrechtlich präzise über irgendwelche Apps organisieren.

Das tollste an einem gut mit Stickstoff versorgtem Grünland ist einfach, dass man mit einer Spitzenaufwuchsmenge, weit mehr Stickstoff abfährt, als ihm zugeführt wurde.

Nur so wie das z.Zt. mit DüVo, Extensivierung und Viehmangel weiter geht, läuft das Alles in eine staatlich gemachte Wassermangel-Katastrophe hinaus.
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon tyr » Sa Jul 05, 2025 6:49

Die Grünmlandforschung wurde schon gesamtdeutsch seit den ab dem zweiten Weltkrieg vernachlässigt, der Schwerpunkt war immer Ackerbau. Das letzte echte Fachbuch zum Thema Grünland, Wiesen und Weiden, des Agrarwissenschaftlers Ernst Klapp, stammt dann auch von 1938. und wurde bis 1971 in aktualisierten Ausgaben herausgegeben, seit dem herrscht auf diesem "Feld" mehr oder minder schweigen. Was es sonst dazu für modernere Literatur gibt, ist meist von interssierten Laien oder ideologisch geprägt.

Eine der wichtigsten Aussagen ist, das Gras nicht trotz, sondern WEGEN der Beweidung, oder Bewirtschaftung, wächst! Und das nicht der nördliche Wald, sondern das (schonend) bewirtschaftete Grasland die höchste Biodiversität besitzt. Und das bewirtschaftetes Grünland der weltgrößte Kohlenstoffspeicher außerhalb der Ozeane ist.
Nimm das Recht weg, was ist der Staat noch anderes als eine große Räuberbande. (Augustino von Hippo, 354 bis 430)
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon Ernst Eiswürfel » Sa Jul 05, 2025 7:49

@tyr

Erkläre deinen letzten Absatz bitte genauer. Da ist ja alles durcheinander geschrieben.
Was meinst du mit nördlichem Wald? Was ist schonend bewirtschaftetes Grasland und wo findet man das? Bewirtschaftetes Grünland bildet den weltweit größten Kohlenstoffspeicher, mit oder ohne Aufwuchs? Sprichst du hier nur vom Boden?
Moore als Kohlenstoffspeicher will ich gar nicht erst ins Spiel bringen.
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon T5060 » Sa Jul 05, 2025 10:10

Grünland ist immer die Summe aus Aufwuchs, Wurzel, unbearbeiteten Boden und dem Boden selbst
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon Ernst Eiswürfel » Sa Jul 05, 2025 10:17

Ich habe ja eure Fachbücher nicht und verlasse mich deshalb auf die Angaben im Netz. Da findet man allerdings, dass der Wald in Deutschland mehr Kohlenstoff speichert als Grünland!

Weltweit gesehen gibt es 4 Mrd. Ha Wald und 3 Mrd. Ha Grünland. Da die deutsche Landwirtschaft ja alles besser macht als die restliche Welt, kann es dann eigentlich nicht stimmen, dass Grünland weltweit mehr Kohlenstoff speichert als Wald.
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 05, 2025 13:47

Für Wald wie Landwirtschaft gilt gleichermaßen, dass eine optimal an den Standort angepasste Bewirtschaftung zur maximal möglichen Photosynthese= CO²- Aufnahme führen kann.
Ob der gebundene Kohlenstoff dann gespeichert, kurz -bis mittelfristig verbraucht, oder wie bei aktuellen Wald- und Flächenbränden wieder ungenutzt freigesetzt wird, muss genauso kritisch hinterfragt und weiter erforscht werden, wie die Frage der optimalen Bewirtschaftung.
Die Unterschiede liegen in den Generationsintervallen.
Ein schlecht bis nicht genutzter Wald kann bis zu mehreren 100 Jahren einen Großteil seiner Photosynthese - Leistung mit abnehmender Nettobindung speichern und bei einem Brand in wenigen Stunden frei setzen.
Bei Dauergünland dauert die Degeneration je nach Standort von ungenutzter trockener Steppe mit ähnlichem Zeitraum, wie Wald, bis hin zu kaum 10-15 Jahren bei Nutzung von " Kulturlandschaftspflegeprogrammen" :twisted: mit Düngeverzicht und Abfuhrgebot.
Und die grünen Fanatiker hören es nicht gern.
Aber auch auf gut bewirtschafteten Moor findet mittelfristig kein Abbau des Moorkörpers = Boden = Wasser& CO²- Speicher statt.
Ich gehe erfahrungsgemäß mit @T5060, weil ich selbst in über 40 Jahren ansehen musste, wie Mineralstandorte vom wertvollem Milchviehgrundfutter zu schnittunwürdigen " Landschaftspflegeflächen" herunter gewirtschaftet wurden und damit eben tatsächlich die Scheitelwellen bei Starkregen steigen.

Im Wald kehrt sich dieser Trend etwas um.
Ein dunkler vernachlässigter Fichtenwald kann Starkregen aufsaugen, wie ein Schwamm.
Hat ihn der Käfer oder Sturm dann dahin gerafft, führen schon kleine Gewitter zu erheblichen Abfluss und Überschwemmungen in den Tallagen.
Auf dieser Erkenntnis reiten gerade viele Ökospinner und wollen uns in der Bewirtschaftung einschränken. :oops: Obwohl ein optimal genutzter Wald mit seinem mehrstufigen Unterstand, das meiste Wasser direkt in Photosynthese umsetzt , während er neben der langfristigen CO²- Bindung in den Ernteprodukten deutlich mehr Hiebreste , Und Bodenvegetation zur Wasserbindung aufweist, wird er abgelehnt.
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon Ernst Eiswürfel » Sa Jul 05, 2025 19:43

langholzbauer hat geschrieben:
Und die grünen Fanatiker hören es nicht gern.
Aber auch auf gut bewirtschafteten Moor findet mittelfristig kein Abbau des Moorkörpers = Boden = Wasser& CO²- Speicher statt.



Du willst jetzt sagen, dass die Entwässerung keine Auswirkung auf den Abbau des Moorkörpers hat und somit kein CO² freigesetzt wird. Auf wie viel % der Moorstandorte mit Dauergrünland ist der Wasserstand derart hoch und die Bewirtschaftung derart angepasst, dass mehr CO2 gebunden als freigesetzt wird. Welcher moderne Betrieb verzichtet auf Entwässerung, nur damit er mit seinen Maschinen dann versinkt.
Wenn es denn so einfach ist wie ihr drei es sagt und es eigentlich jeder Landwirt weiß oder wissen sollte, stellt sich die Frage warum denn dann nicht einfach nach "Guter fachliche Praxis" gewirtschaftet wird.

Diese Tatsache ist nichts anderes als Öl auf die Mühlen der grünen Fanatiker zu gießen.
Diese Fanatiker sind nicht schlauer aber auch nicht dümmer als Land- und Forstwirte.
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon T5060 » Sa Jul 05, 2025 20:28

Ernst Eiswürfel hat geschrieben:Diese Fanatiker sind nicht schlauer aber auch nicht dümmer als Land- und Forstwirte.


Naja die Ökofaschisten verstehen die Wirkzusammenhänge nicht und schaffen am Ende mehr Zielkonflikte, als das überhaupt nur ein ökologisch sinnreiches Ziel erreicht wurde.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 05, 2025 20:48

Ernst Eiswürfel hat geschrieben:Diese Fanatiker sind nicht schlauer aber auch nicht dümmer als Land- und Forstwirte.

Die Ökoverordner , Politiker und örtlichen Naturschützer sind nicht dümmer geboren, als wir Landwirte.
Aber sie brauchten sich nie ernsthaft mit einer langfristigen etragreichen Bewirtschaftung auseinandersetzen und wollen deshalb meist einen Status festlegen , der nach ihrer Ansicht zwar schutzwürdig scheint, aber unter den klimatischen und sozioökonomischen Bedingungen einfach nicht haltbar und schon überholt ist, bis er an der Basis verordnet wird.

Ernst Eiswürfel hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:
Und die grünen Fanatiker hören es nicht gern.
Aber auch auf gut bewirtschafteten Moor findet mittelfristig kein Abbau des Moorkörpers = Boden = Wasser& CO²- Speicher statt.



Du willst jetzt sagen, dass die Entwässerung keine Auswirkung auf den Abbau des Moorkörpers hat und somit kein CO² freigesetzt wird. Auf wie viel % der Moorstandorte mit Dauergrünland ist der Wasserstand derart hoch und die Bewirtschaftung derart angepasst, dass mehr CO2 gebunden als freigesetzt wird. Welcher moderne Betrieb verzichtet auf Entwässerung, nur damit er mit seinen Maschinen dann versinkt.
Wenn es denn so einfach ist wie ihr drei es sagt und es eigentlich jeder Landwirt weiß oder wissen sollte, stellt sich die Frage warum denn dann nicht einfach nach "Guter fachliche Praxis" gewirtschaftet wird.

Diese Tatsache ist nichts anderes als Öl auf die Mühlen der grünen Fanatiker zu gießen.
Diese Fanatiker sind nicht schlauer aber auch nicht dümmer als Land- und Forstwirte.
Nein!
Ich glaube aber meinen Ausbildern und den alten Lehrbüchern von Vater und Opa mehr , dass eine ökologisch optimal angepasste Bewirtschaftung auch auf Moorstandorten den Wasserstand nur soweit absenkt, dass dort wertvolle Futtergräser wachsen und genutzt werden können.
Der aktuelle Technikwahn mit der schweren Ernte - und Gülletechnik hat mit einem Optimum leider immer weniger zu tun. Da bräuchte es m.E. mehr Marktschutz , als weitere Ökovorschriften , um wieder in ein Optimum zu kommen.
Ich habe in Summe ca. 3ha Hochmoor anteilig an stark wechselnden Standorten in der Grünlandbewirtschaftung .
Die wirklichen Fachleute aus Forschung/ Monitoring und Betreuung der UNB, welche ich in dem Zusammenhang kennen lernen durfte, bestätigen meine Einstellung dazu.
Aber die Politik in Land , Bund und EU hat keine Ahnung von der Materie und will mit schwarz/weißen extremen Vorschriften viel erreichen, statt mit wissenschaftlich fundierten Anpassungen echten Naturschutz zu erreichen.

PS.:
Auch ich habe mein Lehrgeld in Form von versenktem Ladewagen oder Presse auf solchen Flächen gezahlt. 8)
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon tyr » Sa Jul 05, 2025 21:25

Ernst Eiswürfel hat geschrieben:@tyr

Erkläre deinen letzten Absatz bitte genauer. Da ist ja alles durcheinander geschrieben.
Was meinst du mit nördlichem Wald? Was ist schonend bewirtschaftetes Grasland und wo findet man das? Bewirtschaftetes Grünland bildet den weltweit größten Kohlenstoffspeicher, mit oder ohne Aufwuchs? Sprichst du hier nur vom Boden?
Moore als Kohlenstoffspeicher will ich gar nicht erst ins Spiel bringen.


Nördliche Hemisphäre ist Dir ein Begriff?
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon DonPromillo » Sa Jul 05, 2025 21:52

langholzbauer hat geschrieben:Aber auch auf gut bewirtschafteten Moor findet mittelfristig kein Abbau des Moorkörpers = Boden = Wasser& CO²- Speicher statt.
Ich gehe erfahrungsgemäß mit @T5060, weil ich selbst in über 40 Jahren ansehen musste, wie Mineralstandorte vom wertvollem Milchviehgrundfutter zu schnittunwürdigen " Landschaftspflegeflächen" herunter gewirtschaftet wurden und damit eben tatsächlich die Scheitelwellen bei Starkregen steigen.


:shock:
"Wer behauptet, auf 'gut bewirtschafteten Mooren' finde kein Abbau des Moorkörpers statt, ignoriert fundamentale Ökologie. Jeder Meter Drainage ist eine Einladung zur Torfzersetzung – und damit zur CO₂-Freisetzung. Fakt ist: Solange ein Moor entwässert ist, wird es zur CO₂-Quelle. Nur nasse Moore speichern dauerhaft Kohlenstoff.
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 05, 2025 22:16

Kann mein Fan auch einen Beweis antreten, dass flachgründig entwässerte Moore mit guter Nährstoffrücklieferung tatsächlich Humus abbauen?
In der traditionellen Bewirtschaftung kommen bei solchen Standorten alle nassen Jahre Nutzungsverzichte hinzu, die eigentlich ohne menschlichen Eingriff organische Substanz anreichern könnten, wenn da nicht politisch bzw. förderpolitisch Mindestnutzungen mit fragwürdigen Nachweisbildern angefordert würden ....
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon T5060 » Sa Jul 05, 2025 22:16

So machen wir mal eine kleine META-Studie:

In den landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland sind etwa 2,4 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Damit bevorraten die Böden mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie der gesamte Baumbestand in deutschen Wäldern.

Wird ein Moorboden trockengelegt und als Grünland genutzt, verliert er im Mittel etwa 7,5 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar und Jahr. Das heißt, in gut 20 Jahren gibt ein entwässerter Moorstandort so viel Kohlenstoff ab, wie unter einer Dauergrünlandfläche gespeichert ist.

https://www.landwirtschaft.de/umwelt/kl ... zte-boeden

Es gibt die Faustformel, dass ein Hektar Wald pro Jahr ca. 6 Tonnen CO2 speichert – über alle Altersjahre hinweg.

https://www.wald.de/waldwissen/wie-viel ... w-ein-baum

Vom Grünland werden in Oberösterreich pro Jahr im Durchschnitt 17 Tonnen CO2 pro Hektar von den Pflanzen durch die Photosynthese aufgenommen. Das 4- und mehrmähdige Grünland nimmt über die Photosynthese jährlich 2,6 Millionen Tonnen CO2 auf. Das sind 73% der CO2-Aufnahme des gesamten oberösterreichischen Grünlandes. Die ertragsbetonte Grünlandbewirtschaftung für die Produktion von Milch deckt somit nahezu 75% der CO2- Aufnahme ab.


https://www.diehochlandimker.at/gr%C3%B ... 00+1112121
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon Ernst Eiswürfel » Sa Jul 05, 2025 22:20

tyr hat geschrieben:
Nördliche Hemisphäre ist Dir ein Begriff?
Fachbücher kann man erwerben...


Wenn du sämtlichen Wald der nördlichen Hemisphäre meinst, solltest du es auch so schreiben. Es gibt auf der nördlichen Hemisphäre auch Wald der gaaaanz tief im Süden am Äquator liegt. Und auf der südlichen Hemisphäre gibt es Wald gaaaanz weit im Norden.
In welchen Fachbüchern steht denn, dass nördlicher Wald der Wald der ganzen nördlichen Hemisphäre meint?

Ich hatte ja vermutet, dass du den borealen Nadelwald meinst. Boreas = nördlich
Scheinbar hast du deine eigene Definition und Einteilung der Welt.
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Re: Es därfad amol rechn

Beitragvon DonPromillo » Sa Jul 05, 2025 22:22

Lieber LAMA-Mechaniker mit Schnellkurs (?) in den Winterhalbjahren,
auch wenn du vielleicht glaubst, dass bei flachgründig entwässerten Mooren mit guter Nährstoffrücklieferung alles prima läuft, muss ich dich eines Besseren belehren: Diese Moore bauen langfristig Humus ab. Zwar könnten nasse Jahre und Nutzungsverzicht eigentlich den Humusaufbau fördern, doch oft verhindern politische Förderbedingungen mit verpflichtenden Mindestnutzungen genau diesen Effekt. So wird der natürliche Humusaufbau gestört, und der Abbau bleibt leider bestehen.
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