Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Sa Okt 18, 2025 4:01

europas grösster bauer

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
Antwort erstellen
224 Beiträge • Seite 3 von 15 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 15
  • Mit Zitat antworten

Beitragvon maexchen » Do Feb 12, 2009 11:51

zimtstangerl hat geschrieben:
SHierling hat geschrieben:
zimtstangerl hat geschrieben:Enteignungspläne (inter)national-sozialistischer Provinienz gibt's ja eh. Man könnte wahlweise auf den Adolf oder den Josef zurückgreifen. Naja, und mit ein bisserl Gehirnwäsche und Waffengewalt würd's ja auch "funktionieren".

Die Gier is a Hund und da Neid is a Sau.

Noch so einer. Was anderes als in der Vergangenheit zu kramen fällt Dir nicht ein, also darf gar nichts passieren? DAS hat auch noch nie funktioniert, bei keinem einzigen Staat oder Wirtschaftssystem der ganzen Welt, schon mal bemerkt?


geh, net scho wieda. Was bitte bringt es denn, Sachen die schon hundert MAl in der Geschichte ausprobiert wurden noch einmal zu versuchen? Und was bitte sollte es denn bringen, jemandem zu verbieten sich LAnd zu kaufen? Wo bitte willst den die Grenze ziehen? Wo bitte hört denn die Willkür auf, als ob nicht schon genug Unheil angerichtet würde, wenn irgendwer meint alles besser zu wissen, als derjenige den's angeht. Und dann willst du diese absolutistischen Auswüchse vielleicht auch noch als philantrope Neuerung verkaufen?

Ich weiß ja nicht wo's deine Privatmoral zu kaufen gibt. beim Diskonter? Enteignung ist DIEBSTAHL.


geh Wolfgang, Dein Liberalismus funktioniert doch auch nicht, der taugt höchstens zur Utopie - eine schöne zugegeben - da müßten die Menschen gleich gescheit und gleich rücksichtsvoll sein. "kane Gier, koa Neid..."

vllt liegt die Weisheit irgendwo in der Mitte...

PS laß doch mal die vielen Fremdwörter weg, ich brauch ja ständig das Lexikon :roll: :)
maexchen
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Stoapfälzer » Do Feb 12, 2009 11:55

Der stammt bei mir ums Eck weg sei Verwandtschaft is ja auch noch da (auch größere Betriebe) vor 10 Jahren war der Pleite und hatte nicht´s mehr aber bei den Großen geht´s schnell sowohl der Gewinn als auch der Verlust an einem Tag Konkurs und am nächsten Tag geht´s größer den je weiter. Der bekommt zB den Dünger aus dem hintersten Russland als Pulver Schiffeweise für ein paar € pro Tonne die rechnen ganz anders.
Neidisch bin ich ihm nicht aber gönnen tu ichs ihm schon den eigentlich kann des fast jeder erreichen wenn er nur will und sichs traut!
Benutzeravatar
Stoapfälzer
 
Beiträge: 8201
Registriert: So Jan 13, 2008 14:48
Wohnort: regensburger Land
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Rammstein » Do Feb 12, 2009 12:16

Stoapfälzer hat geschrieben:Neidisch bin ich ihm nicht aber gönnen tu ichs ihm schon den eigentlich kann des fast jeder erreichen wenn er nur will und sichs traut!
Hast du schon mal den Umgang mit untergebenen erlebt, so wie er den pflegt? Dieses Gutsherrendenken was der an den Tag legt ist, jedenfalls nicht mehr als sozial zu bezeichnen. Wenn der mit einem spricht lässt der keinen Zweifel daran das alle anderen außer er ein nichts sind. Außerdem werden die Sachen die er toll findet penibel kontrolliert und an anderer Stelle werden die Grundlagen total vernachlässigt. Das würde mich zumindest davon abhalten in seine Firma zu investieren.
Rammstein
 
Beiträge: 16
Registriert: Fr Feb 01, 2008 11:49
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon zimtstangerl » Do Feb 12, 2009 12:29

maexchen hat geschrieben:geh Wolfgang, Dein Liberalismus funktioniert doch auch nicht, der taugt höchstens zur Utopie - eine schöne zugegeben - da müßten die Menschen gleich gescheit und gleich rücksichtsvoll sein. "kane Gier, koa Neid..."

gar nicht, aber das würd jetzt wirklich zu weit führen


vllt liegt die Weisheit irgendwo in der Mitte...

natürlich liegt die Wahrheit in der Mitte (das meiste was ich so schreib liegt in der Mitte), was allerdings bei Enteignung mittig sein soll, mag sich mir nicht erschließen. Sowas gibt's nur in Bananenrepubliken und Diktaturen (und im den Gewaltherrschaften vom 16. - 18. Jahrhundert).
Und die Festlegung wer wie viel LAnd besitzen darf IST eine Enteignung. Nichts anderes is es nämlich den Menschen vorzuschreiben, was sie mit ihrem Geld machen dürfen. Und da ist es unerheblich ob ich den Kauf verunmögliche oder 'rückgängig' zu machen gezwungen werde.
Was kommt als Nächstes? Wieviele Sauen jemand haben darf? Wieviele Autos pro Familie? Wie viele max. qm pro Kinderzimmer?

Die Größe der Fläche ist eine unternehmerische Entscheidung verbunden mit dem Risiko. Wie viele Eingriffe ins Unternehmertum sollen denn noch vorgenommen werden? Man möge sich einmal vorstellen, wie eine unternehmerlose Gesellschaft aussieht. Zu weit gegriffen? Na, abwarten. Dem Erfindergeist der Gesellschaftsklemptner sind ja keine Grenzen gesetzt.

Und: die Aufteilung von Grund und Boden an alle gab's auch schon. Was allen gehört, gehört keinem und entsprechend wird dann auch damit umgegangen. Was nämlich übrig bleibt ist, dass wenn's allen gehört es sich die Politik unter den Nagel reißt und dann gibt's die Kriege.
Schöne Grüße aus Ungarn
Wolfgang
_______________________________________
"none comes into the world with a saddle on his back; neither does one come booted and spurred to ride him."
Benutzeravatar
zimtstangerl
 
Beiträge: 463
Registriert: Mi Jul 16, 2008 6:46
Wohnort: Ungarn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon kalumet » Do Feb 12, 2009 12:30

Natürlich gäbe es funktionierende Alternativen um dergleichen Auswüchse zu verhindern:

-Keine Ausgleichszahlungen an Kapitalgesellschaften
-Jahresgehälter nur bis max. 250 000 wirken sich steuermindernd aus
-ebenso Pensionen, von mir aus max. 2000 pro Person und Monat
-..........
Und unter jedem Artikel gehört der Zusatz, daß Vogehensweisen, die nur den Zweck haben, den Sinn des Artikels oder Gesetzes wegen Voteilsnahme zu umgehen, nichtig sind.

Man kann das nur steuerlich packen, und zumindest müsste die Politik sich EU-weit einig sein.

Gruss
Hans
kalumet
 
Beiträge: 518
Registriert: Mi Aug 15, 2007 10:02
Wohnort: Bayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Do Feb 12, 2009 12:30

maexchen: Fremdworte kann man wenigstens nachschlagen, Wenn jemand aber nicht mal in der Lage ist, deutsch zu sprechen, ist das schon schlechter. Klingt ja zT schon wie bei den Bambi-Fetischisten, euer "Katastropherl".

Und was die Enteignungen angeht - WO steht, daß ich da welche haben will? Im Gegenteil, OHNE vorherige Enteignungen hätte doch der Mensch aus dem Bericht oben im Leben nie solche Flächen zusammenkaufen können.

Liberalismus btw ist zur Genüge ausprobiert worden, hat bisher zu den meisten Wirtschaftskrisen der Welt geführt, und produziert inzwischen mehr Tote als jede Diktatur. Kann also beides nicht ok sein.
Aber hier ist echt Hopfen und Malz verloren, es geht ja nie voran, immer nur im Rückwärtsschritt bei euch, wenn nicht in die Weimarer Republik, dann gleich bis zur industriellen Revolution.

Zimtdings: wirtschaftlicher Liberalismus funktioniert bestenfalls genau dann, wenn ALLE Märkte frei sind, also auch der Arbeitsmarkt. (Und auch dann führt das Ganze zwangsläufig zu Oligopolen bzw Monopolen)
Der "liberale" Arbeitsmarkt wiederum funktioniert aber nur dann, wenn die anfallenden Arbeitslosen verhungern oder ausgewiesen werden ODER von den Arbeitgebern bezahlt.. Solange ein Staat noch so viel Anstand und Zweck übernimmt, seine EInwohner nicht dumm wegsterben zu lassen, oder anders ausgedrückt: "auf Staatskosten immer die richtige Anzahl Arbeitskräfte vorhält," hast Du grundsätzlich auch einen massiven Eingriff in die Wirtschaft.

Im übriogens sehe ich die Funktion eines Staates NICHT darin, in erster Linie eine wie auch immer geartete Wirtschaft zu ermöglichen, sondern in erster Linie ist ein Staat für das Überleben seiner Einwohner da. Und die sind in der Mehrheit nun mal keine Betriebe mit 20.000 ha, sondern, wie bona oben auch schon schreibt, von der Fläche können mehr Leute leben.
Und dazu muß man auch nicht "anders denken", oder einen "anderen Staat" haben, dazu muß man ganz einfach nur statt Gewinnmaximierung für Unternehmen die Nutzenmaximierung der einzelnen Haushalte an vorderste Stelle beim Gesetzgeber setzen. Die Leute sollen arbeiten können um zu Leben, nicht "überleben können, um zu arbeiten" (genau das haben wir heute aber mit dem Kombilohn ... die Förderung genau der Unternehmen, die am schlechtesten zahlen)
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon zimtstangerl » Do Feb 12, 2009 13:19

SHierling hat geschrieben:maexchen: Fremdworte kann man wenigstens nachschlagen, Wenn jemand aber nicht mal in der Lage ist, deutsch zu sprechen, ist das schon schlechter. Klingt ja zT schon wie bei den Bambi-Fetischisten, euer "Katastropherl".



jetzt spinnst dich total aus. wer redet denn die ganze Zeit die große Katastrophe her, wenn sich nix ändern würd? Mir im Übrigen vorzuwerfen ich würd den status quo einzementieren wollen, is ja wohl der größte Blödsinn überhaupt, nur wär's halt nicht schlecht, wenn du dir im Vorfeld einmal die Kausalzusammenhänge anschaun würdest, bevor du mit irgendwelchen neosophen Ungereimtheiten aufwartest.

wer kann nicht deutsch?
wo siehst du da bitte Paralellen zu den Bambi-Fetischisten?

Und was die Enteignungen angeht - WO steht, daß ich da welche haben will? Im Gegenteil, OHNE vorherige Enteignungen hätte doch der Mensch aus dem Bericht oben im Leben nie solche Flächen zusammenkaufen können.



ertsens geht's ja gar nicht um den Typen, sondern um eine grundsätzliche Forderung der Flächenbeschränkung. Wenn die Fläche tatsächlich durch Enteignungen zustande gekommen ist (wofür die Beweise nicht schlecht wären) bin ich der erste, der Restitution fordert. Außerdem wüßt ich nicht, dass ich dich diesbezüglich angesprochen hätte.

Liberalismus btw ist zur Genüge ausprobiert worden, hat bisher zu den meisten Wirtschaftskrisen der Welt geführt, und produziert inzwischen mehr Tote als jede Diktatur. Kann also beides nicht ok sein.
Aber hier ist echt Hopfen und Malz verloren, es geht ja nie voran, immer nur im Rückwärtsschritt bei euch, wenn nicht in die Weimarer Republik, dann gleich bis zur industriellen Revolution.



völliger Quatsch. Keine einzige Aussage dieser beiden Absätze ist durch FAkten belegbar. Ideologisches Gewäsch.

Zimtdings: wirtschaftlicher Liberalismus funktioniert bestenfalls genau dann, wenn ALLE Märkte frei sind, also auch der Arbeitsmarkt. (Und auch dann führt das Ganze zwangsläufig zu Oligopolen bzw Monopolen)
Der "liberale" Arbeitsmarkt wiederum funktioniert aber nur dann, wenn die anfallenden Arbeitslosen verhungern oder ausgewiesen werden ODER von den Arbeitgebern bezahlt.. Solange ein Staat noch so viel Anstand und Zweck übernimmt, seine EInwohner nicht dumm wegsterben zu lassen, oder anders ausgedrückt: "auf Staatskosten immer die richtige Anzahl Arbeitskräfte vorhält," hast Du grundsätzlich auch einen massiven Eingriff in die Wirtschaft.



auch Quatsch. Die Arbeitsheertheorie ist x-fach widerlegt, die Schaffung der Arbeitslosen durch den Eingriff in den Markt x-fach bewiesen.

Im übriogens sehe ich die Funktion eines Staates NICHT darin, in erster Linie eine wie auch immer geartete Wirtschaft zu ermöglichen, sondern in erster Linie ist ein Staat für das Überleben seiner Einwohner da.


einverstanden. weil du ja deutsch lesen kannst, hast du das auch schon x-fach von mir gelesen (Aufgabe des Staates als Lebenserhalter).

Und die sind in der Mehrheit nun mal keine Betriebe mit 20.000 ha, sondern, wie bona oben auch schon schreibt, von der Fläche können mehr Leute leben. Und dazu muß man auch nicht "anders denken", oder einen "anderen Staat" haben, dazu muß man ganz einfach nur statt Gewinnmaximierung für Unternehmen die Nutzenmaximierung der einzelnen Haushalte an vorderste Stelle beim Gesetzgeber setzen. Die Leute sollen arbeiten können um zu Leben, nicht "überleben können, um zu arbeiten" (genau das haben wir heute aber mit dem Kombilohn ... die Förderung genau der Unternehmen, die am schlechtesten zahlen)


Und dazu mußt du erst einmal das Kunststück der Nutzenobjektivierung schaffen. Gratulier die jetzt schon zu den Reichtümern, die du ansammeln wirst, nachdem du eine stichhaltige Beweisführung der 'Nutzeneinheits-Rechnung' (utiles wäre ein netter NAme) erbracht hast. Nobelpreis inklusive.

na, wenn du meinst, die würden unter MArginalproduktivität bezahlt, dann wirb doch die Mitarbeiter ab, kannst auch noch schöne Gewinne machen.

Glaubst du ich find das lustig, wenn Menschen nicht von ihrer Arbeit leben können? Aber anstatt Neues auszuprobieren, wird auf Mindestlohnforderungen herumgeritten. Findest du es etwa lustig, dass dadurch Millionen von Arbeitslosen geschaffen werden?

Deine Nutzen-Religion is ja gut und schön. Dann erklär einmal, wie du subjektiven Nutzen in objektive Nutzeneinheiten verwandeln willst. Wenn dir das gelingt und wenn du mir erklären kannst, dass dadurch niemandes Eigentumsrechte beschnitten werden, wenn du mir erklären kannst, dass niemand dazu gezwungen werden muss - wunderbar. Wenn es nach mir ginge, könntest du dich ja mit Gleichgesinnten auf ein Gebiet zurückziehen (nicht einmal nötig, geht auch über Entfernung - will ja niemanden enteignen :wink: ) und es ausprobieren, aber da is ja der Staat vor. Diese Politik, die du ja für alles mögliche verwenden willst.
Schöne Grüße aus Ungarn
Wolfgang
_______________________________________
"none comes into the world with a saddle on his back; neither does one come booted and spurred to ride him."
Benutzeravatar
zimtstangerl
 
Beiträge: 463
Registriert: Mi Jul 16, 2008 6:46
Wohnort: Ungarn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Manfred » Do Feb 12, 2009 14:55

Hallo Wolfgang,

dass dir das nicht ins Konzept passt, kann ich schon verstehen.
Es geht aber um grundsätzliche Überlegungen.

Zeig mir einen Fall in der Menschheitsgeschichte, wo die Konzentration von Landeigentum zu einer stabilen Gesellschaft und gute Perspektiven wenigstens für alle Willigen und Fähigen gebracht hat.
Im Gegenteil: Das Ergebnis war immer das gleiche: Wenige haben alles und die meisten haben nichts.

Die letzten Jahrzehnte hat die Menschheit über den traurigen und schrecklichen Umweg des Kommunismus gelernt, dass man nach unten einen Boden einziehen muss.
Über den Umfang die Ausgestaltung der Sozialsysteme lässt sich trefflich streiten, keine Frage. Im Grundsatz zweifelt sie aber kaum jemand an, der das Glück hat, in einem Land mit staatlichen Sozialsystemen zu leben.

Was wir (als Staat) leider noch nicht gelernt haben ist, dass es einer solchen Bremse auch nach oben bedarf.
Nicht aus Neid etc., sondern aufgrund der schlichten Tatsache, dass mit der umbeschränkten Anhäufung von Kapital auch unbeschränkte Macht erreicht wird. Die Demokratie gerät zur Farce, weil sie für einige nicht mehr gilt.
Natürlich darf ein solcher Deckel den Unternehmergeist nicht unnötig einschränken. Sonst gerät das wieder zum Kommunismus/Stalinisums.
Der Unternehmergeist ist der Antrieb aller Weiterentwicklung.
Wir hatten dazu vor einiger Zeit ja schon eine Diskussion. Mein Vorschlag war: Ich würde Menschen zu Lebzeiten unbegrenzt Kapital anhäufen lassen. Aber im Erbfall müssen sie es verteilen, so dass auf einen Erben nur ein maximaler Betrag einfallen darf. z.B. 10 Mio. (mit Inflationsausgleich). Wer 100 Mio. zu Vererben hat, darf es gerne auf 10 Erben verteilen. Es sollte nur keiner Milliarden und die damit verbundene Macht in die Hand bekommen, für die er selbst keine entsprechende Leistung vollbracht hat.

Beim Boden sehe ich das noch kritischer und bin daher für noch weitergehende Einschränkungen. Der Boden sichert nicht nur die Ernährung und Rohrstoffversorgung der Bevölkerung (und sollte schon deshalb einen anderen Status haben als schnödes Geld). Der Boden ist auch Sicherheit für Bankdarlehn und damit Grundlange wirtschaftlicher Entwicklung.
Die Geschichte vieler Länder zeit, dass die Wirtschaft brummt, sobald der Boden in klare Eigentumsverhältnisse aufgeteilt ist, weil die Leute mit ihrem Boden eine Sicherheit bieten können und damit als Geschäftspartner akzeptabel werden. Wohingegen in Ländern, wo es kein klares Eigentum am Boden gibt, die Wirtschaft am Boden liegt. Weil keiner dem Anderen traut, mangels Sicherheiten.
Das gilt auch in unserem hochtechnisierten Land: Omas Acker oder Häuschen hat schon unzähligen Existenzgründungen zum Start verholfen. Solche Gründungen werden verhindert, sobald der Boden in nur wenigen Händen ist.

Ich habe große Achtung vor Leuten, die in Osteuropa Großbetriebe aus dem Boden stampfen und die Wirtschaft voranbringen. Aber das geht auch, ohne Eigentümer an allem bewirtschafteten Land zu sein. Ich bin der festen Überzeugung, dass es für die Gesamtentwicklung dieser Länder deutlich besser ist, wenn das Land der breiten Bevölkerung gehört. Natürlich nicht jedem zu gleichen Teilen, oder gar allen zusammen. Aber im Streieigentum.
Manfred
 
Beiträge: 12998
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon zimtstangerl » Do Feb 12, 2009 16:36

Servus Manfred,

ja, du hast natürlich recht, es handelt sich tatsächlich um Grundsatzfragen und so wären zunächst die Grundsätze zu erörtern. Ich denke, meine schon des Öfteren ausführlich dargelegt zu haben, drum nur zusammenfassend:
Selbsteigentum ---> Sondereigentum --> nicht-agressives Miteinander
Und von diesen Grundsätzen ausgehend, überprüf' ich ganz einfach diverse Vorschläge auf Kongruenz.

Ich bin mir über Lücken und Schwachstellen durchaus bewußt. Natürlich ist jeder froh in einem einigermaßen ausgestalteten Sozialsystem zu leben und natürlich hat der Staat die Aufgabe Leben zu erhalten bzw. helfend zur Seite zu stehen, nicht umsonst hab ich andernorts in diesem Forum ausgeführt, dass ich - unter gewissen Bedingungen - für ein sinnvolles (soll heißen Leben ermöglichendes, als Basis für persönliche Weiterentwicklung dienendes) Grundeinkommen mit Absatzfreibetrag eintrete. Das, was früher private Caritas (nur sehr mangelhaft) geleistet hat, ist Assistenz-Aufgabe des Staates geworden und ist sein nunmehr 200 Jahren philososophisch (Locke) kaum angezeifelt, politisch bisweilen in zweifelhafter Form umgesetzt. Und ich bin mir dessen bewußt, dass auch die Höhe des Grundeinkommens bis zu einem gewissen Grad willkürlich ist, ja sein muss und einen der oben angeführten Grundsätze konterkarriert. Aber so ist es zumindest der Versuch, möglichst von Idealen nicht all zu weit abzukommen, bzw. schon ausnehmend gute Gründe für ein Abweichen aufweisen zu müssen, so zu sagen der Willkür eine Bremse einzubau'n, zumal ja jede solche Entscheidung für eine bestimmte Gruppe immer auch gegen eine andere Gruppe gerichtet sein muss.

Zur Anhäufung von Kapital (und Boden gehört nun mal dazu, das Auseinanderdividieren scheint mir eher nicht zielführend.
Es geht eben meines Erachtens nicht ausschließlich um Unternehmergeist. Natürlich ist der eine Triebfeder von Weiterentwicklung (jetzt einmal ungeachtet der Bewertung einzelner Entwicklungsschritte), es geht - abgesehen davon, dass eine Beschränkung in welcher Form auch immer, den oben erwähnten Grundsätzen widerspricht - um gesamtwirtschaftliche Implikationen.

- Abnahme der Investitionsbereitschaft
- Erhöhung der Zeitpräferenzen
- Reduktion der Innovationskraft einer Volkswirtschaft

das wiederum führt zu einer Stärkung der Macht der Politik. Jetzt könnte man sagen, das sei ja nicht so schlimm. Nun, aber exakt diese Konzentration der politischen Macht, ist es, die die Kapitalmacht, aufgrund der unumgängliche Verbandelung zwischen der Politik und der Wirtschaft, erst entstehen läßt. Somit korreliert die Anhäufung von Kapital noch nicht zwangsläufig mt einer Machtausdehnung, erst die Politik schafft diese Macht. Auch das hab ich mit einer Menge Beispielen nicht erst einmal dargestellt.

Und: die drei Punkte führen zwangsläufig zu

- überhöhten Preisen (Innovationen bleiben einigen wenigen vorbehalten)
- geringeren Löhnen (reduzierte economies of scale, somit weniger Produktivität)
- Verarmung

Nun, das kann doch nicht das Ziel sein.

Nicht zuletzt gibt es auch umweltpolitische Implikationen. Ein Grundbesitzer wird, wenn er seinen Grund zur Gänze nach seinen Vorstellungen vererben kann, seinen gesamten Grund weitestgehend und nach seinem Wissensstand von Schadstoffen freihalten. (Dieses Denken in Generationen ist etwa ein Punkt der zum Beipiel Bauern von Politikern wohltuend abhebt.) Wird ihm das versagt und geht ein Besitz in die Hände (1) des Staates (2) eines anderen ist die Motivation weitaus geringer.

Ähnliches gilt für Vermögenswerte allgemein. Investitionen würden getätigt, die nicht nötig sind, deren Risikogehalt aber steigen würde. Programmierte Vermögensvernichtung.


Völlige Zustimmung zur prinzipielle Funktion von Omas Acker als Sprungbrett:. Nur sind hier der Willkür Tür und Tor geöffnet und zwar in mehrere Richtungen: zum einen heißt die Flächenbeschränkung noch nicht, dass Oma ihren 2ha Acker nicht verkauft. Es bedeutet lediglich: Eben nicht an den Grundbesitzer der er schon 18.100 Hektar hat, sondern an den mit 17.999. (Bei sagen wir einer Grenze v. 20,000 - Hausnummer). Eine eindeutige Bevorzugung. Noch dazu zu Lasten der Oma. Denn: weil alle Bauern mit mehr als 18.100ha als potentielle Käufer aus dem Markt (für die Oma) fallen, reduziert sich die NAchfrage und somit der lukrierbare Preis für die Oma. Cui bono? Sicher nicht der Oma, die's u.u. am Nötigsten hat.
Möglicherweise wird der Oma der Verkauf völlig verunmöglicht, weil in der Umgebung gar kein Bauer als NAchfrager auftritt. Jeztt könnte man meinen, der Monopsonist hätte ohnehin nur wenig bezahlt. Richtig. Aber (1) zieht ein Nachfrager in der Regel andere mit (zu Vermeidung einer drohenden Vormachtstellung und (2) die Oma wird nur dann verkaufen, wenn sie meint per Verkauf in der Zukunft besser gestellt zu sein, als ohne Verkauf. Die Verunmöglichung des Kaufes/Verkaufes bedeutet also nichts anderes als es der Oma zu verwehren, sich in der Zukunft besser zu stellen. Diese Verunmöglichung kann auch zustande kommen, indem bauern die nur 17,900 ha haben, den Preis für die nächsten 2.000ha gar nicht aufbringen können. (die Zahlen wie gesagt Hausnummern, das Prinzip bleibt bei allen Zahlen gleich. Wirtschaftlich. Moralisch so wie so)

Wenn sie will, dass das Enkerl ein Sprungbrett hat (und das ihr - monetär übrigens nicht quantifizierbarer - Nutzen für die Zukunft ist) wird sie den Acker gar nicht verkaufen wollen.

Der Blick in meine Kristallkugel :wink: verrät mir im Übrigen, dass selbst der größte Grundstückbesitzer bisweilen pleite macht. Die Übernahme des Gesamtgrundstückes ist in der Regel nur dann möglich, wenn Papa Staat wieder einen Subventionitisschub hat und dem Möchtegern-Noch-Größer-Besitzer unter die Arme greift. Teilverkäufe sind die wahrscheinlichere Variante.

Mit der Größe eines Betrieben wachsen natürlich auch die Grenzerträge, bis sie den point of diminishing return erreichen. das bedeutet zum einen, dass Firmen nicht ins Unendliche wachsen können - außer die Politik schafft Markteintrittsschranken, welche den Punkt einfach hinausschieben. Es bedeutet aber auch, dass bis zu diesem Punkt (bei entsprechenden Einkommenselastizitäten) die Produkte billiger werden. Dies zu verhindern führt natürlich dazu, dass dersrtige Entscheidungen im Endeffekt jenen auf den Kopf fallen, die es sich am Wenigsten leisten können.

Die Annahme, man könnte diese Punkte und entsprechende Größen errechnen und entsprechend gesetzlich verankern wäre ohnehin völlig widersinnig.

Das Beispiel ließe sich mit all seinen Auswirkungen noch lange weiterführen. Sollte nur einmal darstellen, dass der Versuch gut gemeint, aber nicht wirklich gut ist. Und - nur so nebenbei - hat das nichts mit Katastrophendenken zu tun. Wenn die Auswirkungen so klar auf dem Tisch liegen, brauch ich nicht zu hoffen, dass der Apfel beim 3 millionsten Versuch möglicherweise doch nicht auf den Boden fällt.

Ad Eigentumsverhältnisse:
Richtig ist: erst wo Eigentumsrechte geachtet werden, läuft der wirtschaftliche Motor rund. Wenig abgewinnen kann ich der Vorstellung, dass die Beschränkung von Grundflächen oder von Vererbungsrechten mit dem Konzept von Eigentumsrechten in Einklang zu bringen wäre. Das ist nämlich das exakte Gegenteil.

Die als 'Enteignungen' titulierten Bodenreformen etwa in SA sind in Wirklichkeit schlampige Restitutionsvorhaben. Diese sind höchst an der Zeit (nicht schlampig wär besser), weil sie - zumindest teilweise - Unrecht versuchen wieder gut zu machen und weil dann endlich jeder weiß, was wem gehört. DAS ist die Grundlage, nicht eine willkürlich per politischem Dekret festgelegte Größe. Und von einem Grundsatz fällt es mir schwer abzuweichen: Man kann nicht Recht schaffen indem man Rechte beschneidet.

Ich hab überhaupt kein Interesse daran, da irgendwelche Großgrundbesitzer in Schutz zu nehmen, noch dazu wenn ich weiß, dass sie dann auch noch mit Verve an die Spendierfreudigkeit der Steuerzahler appelieren oder an die Politik, sich doch wieder ein kleines Schrankerl einfallen zu lassen, damit ja keine Konkurrenz aufkommen möge. Gegen redlich erworbenen Grundbesitz anzuschreiben, halte ich aus den obigen Gründen für kontraproduktiv und unsozial.
Schöne Grüße aus Ungarn
Wolfgang
_______________________________________
"none comes into the world with a saddle on his back; neither does one come booted and spurred to ride him."
Benutzeravatar
zimtstangerl
 
Beiträge: 463
Registriert: Mi Jul 16, 2008 6:46
Wohnort: Ungarn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon kalumet » Do Feb 12, 2009 16:45

an zimtdings

Wer bitte soll Deinen seitenlangen Schmarrn lesen?


Hans
kalumet
 
Beiträge: 518
Registriert: Mi Aug 15, 2007 10:02
Wohnort: Bayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Do Feb 12, 2009 16:46

Zur Anhäufung von Kapital (und Boden gehört nun mal dazu, das Auseinanderdividieren scheint mir eher nicht zielführend.

Nur mal so nebenbei - DAS ist nun wirklich Unfug. Kapital ist beliebig vermehrbar und vernichtbar und den Wirren jeder politischen wie wirtschaftlichen Machenschaft ausgesetzt, darüberhinaus hat es mit den Grundbedürfnissen des Menschen bestenfalls als Tauschmittel (Geld) oder Hilfsmittel (Produktionsfaktoren) etwas zu tun.
Ohne Boden kannst Du aber EGAL WAS erfinden, solange Deine Leute nicht satt werden - egal wie der Boden nun verteilt ist - bekommst Du nie eine langfristige Staatsform. (Mal ganz abgesehen davon, das es zB möglich ist, Kapital zu verzinsen, Boden jedoch nicht)
Zuletzt geändert von SHierling am Do Feb 12, 2009 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon zimtstangerl » Do Feb 12, 2009 17:10

kalumet hat geschrieben:an zimtdings

Wer bitte soll Deinen seitenlangen Schmarrn lesen?


Hans


na,
nicht gelesen aber es is Schmarrn?
doch gelesen und es is Schmarrn? Warum?
es is prinzipiell schmarrn? Dann lies es nicht!
Schöne Grüße aus Ungarn
Wolfgang
_______________________________________
"none comes into the world with a saddle on his back; neither does one come booted and spurred to ride him."
Benutzeravatar
zimtstangerl
 
Beiträge: 463
Registriert: Mi Jul 16, 2008 6:46
Wohnort: Ungarn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon zimtstangerl » Do Feb 12, 2009 17:19

SHierling hat geschrieben:
Zur Anhäufung von Kapital (und Boden gehört nun mal dazu, das Auseinanderdividieren scheint mir eher nicht zielführend.

Nur mal so nebenbei - DAS ist nun wirklich Unfug.


stimmt, is tatsächlich Blödsinn.
Schöne Grüße aus Ungarn
Wolfgang
_______________________________________
"none comes into the world with a saddle on his back; neither does one come booted and spurred to ride him."
Benutzeravatar
zimtstangerl
 
Beiträge: 463
Registriert: Mi Jul 16, 2008 6:46
Wohnort: Ungarn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon MexProfi » Do Feb 12, 2009 17:46

Uiui das nimmt ja richtige Auswüchse an das Thema.....


Also grundsätzlich: Diese Form von Kapitalaufhäufung wird nicht gut gehen.
Es kann nicht sein das man durch viel Kapital zu immer mehr Kapital kommt.
Und die sich langsam ankündigende Wirtschaftkrise sind die ersten Vorboten davon.

Es driftet auch immer weiter auseinander, die Schere zwischen Arm und reich ist sehr sehr groß.
Früher konnte man durch Arbeit etwas erreichen. Heute geht das nur noch mit Kapital.

Abhilfen? Ich denke mal das sich diese Sache früher oder später selber korrigieren wird.
Spätestens wenn die Folgen der momentanen Krise abzubezahlen sind.
Benutzeravatar
MexProfi
 
Beiträge: 367
Registriert: Mi Okt 01, 2008 9:51
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Brock » Do Feb 12, 2009 18:04

also der sagt er würde ohne Fördergelder nichts mehr verdienen... Da läuft aber in meinen Augen ziehmlich was verkehrt, wenn der ohne Förderrung mit so einem Betrieb keinen Gewinn mehr machen würde. Dann könnte der genausogut 1 Angestellter und meinetwegen 80 Milchkühe haben und er könnte im Endefekt ohne Förderung überleben und gäbe gleichzeitig anderen Betrieben die Möglichkeit ein Stückchen zu wachsen. Ich mit meinem lächerlichen Kleinbetrieb könnte im Endefekt ohne Förderung weitermachen und so einer nicht....

Für mich nur ein Größenwahnsinniger Spinner, der irgendwelche Komplexe durch Macht kompensieren will.
Niemand hat mich gefragt ob ich Leben will, jetzt braucht mir auch keiner vorschreiben wie ich es tun soll!
Benutzeravatar
Brock
 
Beiträge: 1126
Registriert: Do Okt 27, 2005 20:29
Wohnort: Zusamtal
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
224 Beiträge • Seite 3 von 15 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 15

Zurück zu Aktuelles und Allgemeines

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], fendt59, Google [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki