Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Di Okt 21, 2025 16:46

Flüssigmist bei Mutterkühen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Antwort erstellen
81 Beiträge • Seite 2 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Daniel Setz » Di Dez 17, 2013 14:01

@anderson:

Wie meinst du das? Den Fress- und Laufbereich noch mal aufteilen? Wie hält man dann den betonierten Fressbereich sauber, wenn der anfallende Dreck nicht in die Gülle darf?

Ich dachte eigentlich an nur zwei Stallbereiche: Einen Liegebereich 6 x 12 m und davor einen Lauf- und Fressgang mit 3 x 12 m. An diesem Gang verläuft dann etwas erhöht das 12 m lange Fangfressgitter.

Oder liege ich da falsch?
Resi, i hol' di mit meim Traktor ab!
Daniel Setz
 
Beiträge: 1470
Registriert: Mo Jun 05, 2006 13:50
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon lexa » Di Dez 17, 2013 22:08

Der Liegebereich wird aber weiterhin mit Stroh eingestreut? Er müsste dann auf einem tieferem Bodenniveau liegen als der abgeschobene Bereich, da ansonsten zuviel Stroh vorn landet, dann hat man eher einen Tretmiststall.

Falls du ungeschnittes Heu fütterst will ich dich auf was hinweisen. Wir haben auch einen 2 Raum Tieflaufstall mit mit Schiebern abgeschobenem Fressbereich. Funktioniert außer bei Frost eigentlich sehr gut.

Letztes Jahr haben wir aber statt Silage relativ viel Heu gefüttert. Davon haben die Kühe immer einen kleinen Teil durchs Fressfanggitter auf den abgeschobenen Bereich gezogen. Das hat sich zum Ende des Winters in der Grube zu einer richtig dicken aufschwimmenden Matte auf der Gülle aufsummiert womit wir einige Anstrengungen hatten das einzurühren.
lexa
 
Beiträge: 221
Registriert: Di Nov 25, 2008 20:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Daniel Setz » Di Dez 17, 2013 22:43

@lexa:

Das freut mich ja zu hören, dass das bei dir recht gut klappt. Wir füttern eigentlich nur ungeschnittenes Heu, aber das Hineinziehen in den Fressbereich wird man wohl nicht verhindern können, nehme ich an. Ich werde allerdings Schweden- Fressgitter installieren müssen, da über 50% unserer MuKuh's Hörner haben. Da die Kühe hier immer den Kopf aus den Bügeln heben müssen, um einen Schritt zurück gehen zu können, wirkt das vielleicht ein bisschen entgegen...

Aber eine andere Frage noch zur Technik:

Der unterirdische Jauchebehälter, den ich nutzen möchte, liegt ca. 10m entfernt vom vorgesehenen Fressbereich. Kann ich die anfallende Gülle z.B. durch ein 200er KG- Rohr (mit leichtem Gefälle) in den Behälter leiten, oder verstopft sich das?

Wie breit muss der Fressgang werden? Sind 3m in Ordnung? Wie sieht es mit den Höhen aus? Wenn der Futtertisch der höchste Punkt ist, der Fressgang tiefer und die Liegefläche noch mal tiefer, muss ich ja alles als "Wanne" in die Erde versenken und kann nicht mehr mit dem Radlader rein fahren. Am liebsten wäre mir der Liegebereich auf einem Niveau mit dem Fressbereich, und vielleicht eine Barriere (dicke Bohle), damit das Stroh nicht auf den Fressgang kommt. Beim Futtertisch ist es auch nicht so einfach, diesen höher zu betonieren (viel Aufwand). Kann der Futtertisch auch eine Höhe mit dem Fressgang haben, oder ist das tabu?

Dann würde ich fast überlegen, eine Holzkrippe zu bauen, um z.B. 30 cm höher als das restliche Niveau zu kommen. In einer ebenen Halle große Stufen zu betonieren ist halt blöd- entweder baut man in die Erde rein, oder man muss Podeste über Hallenniveau betonieren. Spätere Nutzbarkeit für andere Zwecke spielt ja da auch eine Rolle...
Resi, i hol' di mit meim Traktor ab!
Daniel Setz
 
Beiträge: 1470
Registriert: Mo Jun 05, 2006 13:50
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon anderson » Mi Dez 18, 2013 14:57

Hallo,
ich dachte, dass du mittlerweile bei einer Stallform mit Liegeboxen angekommen bist.
Nun das mit den Futterresten bezieht sich auf den Spaltenboden, da bekommst das nicht mehr leicht heraus. Allerdings wirds dir auch ein Rohr damit verstopfen, vor allem wenn das so lang sein soll.
3m als Fressgang sind knapp, da rennen die dann ständig über die Liegefläche und das führt dazu, dass da dann keiner liegt und sich das auch in Matsch verwandelt.
Mit deinen Maßen könnte man schon was anfangen: Der Tierbereich ist also 9m breit und 12m lang?
mfg
anderson
anderson
 
Beiträge: 783
Registriert: Sa Mär 05, 2011 21:28
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Daniel Setz » Mi Dez 18, 2013 22:57

Hallo anderson,

ja, so ist es. Der Tierbereich ist in der Größe 9 x 12 m vorgesehen; das Fressgitter muss entlang der 12 m langen Kante verlaufen.

Das Gebäude insgesamt ist eine Scheune von 18 x 12 m, diese soll in der Mitte quer durch das Fressgitter geteilt werden. Hinter dem Fressgitter sind die Kühe (mit direktem Weidezugang durch einen Durchbruch in der hinteren Giebelwand), vor dem Fressgitter ist dann eine Restfläche von ebenfalls 9 x 12 m vorhanden als Zwischenlager für Futter, als Stellplatz für den Radlader usw.

Man könnte den Tierebereich auch etwas größer machen (z.B. 10 x 12 m), aber nur ungern, da eine ordentliche Abstellfläche direkt bei den Tieren ja auch was wert ist...
Resi, i hol' di mit meim Traktor ab!
Daniel Setz
 
Beiträge: 1470
Registriert: Mo Jun 05, 2006 13:50
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon lexa » Do Dez 19, 2013 0:26

Falls du einen Patura Händler in der Nähe hast, hol dir doch mal einen Katalog von denen. Da sind Planungsbeispiele mit Maßen und z.B. auch Strohverbräuchen für die verschiedenen Stallformen angegeben. Die Strohverbrauche kommen in Vergleich zu unseren Erfahrungen mit unseren Ställen meistens hin, nur zu Tretmist kann ich nichts sagen.

Der Futtertisch sollte eigentlich 20cm höher sein als der Laufgang. Auf keinen Fall darf dir halt die Gülle ins Futter laufen, logisch oder? Den Sockel unter den Fressfanggittern würde ich auch gleich betonieren, bei uns war zuerst eine Holzbohle drin, aber Beton ist da einfach besser.

Theoretisch kann man den Liegebereich und den Laufgang auf einer Höhe lassen und durch einen Sockel trennen, heißt dann glaub ich 2 Raum Flachlaufstall. Das Problem dabei ist aber, dass du die Mistmatraze im Liegebereich nicht sehr hoch anwachsen lassen kannst. Du muss öfter und früher Misten und dünne Matrazen benötigen mehr Einstreu als eine dicke Matraze, da es dort besser nach unten sickern kann.

Zur Raumbemessung würde ich für den Laufgang eher 3,5 -4 m annehmen. Dann bleiben noch 5,5 m Tiefe für den Liegebereich übrig. Ist eigentlich ok, da die Kühe ab einer zu großen Tiefe zu viel im Liegebereich rumlaufen müssen um einen Liegeplatz zu erreichen. Ich glaube aber, dass du bei 15 Kühen mit Nachzucht bei 5,5x12= 4,4m^2 pro Kuh zuwenig Liegefläche hast, zumindest, wenn du noch Kälber dabei hast (Kälberschlupf muss ja auch wohin). Etwas mehr Platz ist sowieso nicht verkehrt, da hohe Besatzdichten den Strohverbrauch ebenfalls überproportional in die Höhe treiben.

Wenn es dir aber wirklich um den Strohverbrauch geht, du aber keine Liegeboxen haben möchtest, wäre ein Tretmiststall doch die näher liegende Option. Mit Zweiraumstall brauchst du nur halb so viel Stroh wie in einem Einraumtieflaufstall, aber bei einem Tretmiststall kannst du im Vergleich zum Zweiraumstall, wenns gut läuft noch mehr einsparen.

Den Mist oder die Gülle würde ich eher mit deinem vorhandenem Radlader mit ner großen Schaufel abschieben. Ich glaube nicht, dass die Gülle selbstständig durch ein Rohr fließen würde. Bei uns pumpt das eine 5kw starke Pumpe rüber in den alten Güllekeller und das klappt auch nur wenn Regenwasser zugegeben wird.

Ich habe schon mal gefragt und tue es nochmal, wieviel kostet dich ein Strohballen eigentlich?
lexa
 
Beiträge: 221
Registriert: Di Nov 25, 2008 20:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon anderson » Do Dez 19, 2013 0:35

Dann hab ich erstmal eine schlechte Nachricht, du hast da nämlich die Viecher nicht Platz. Warum?
Fressplatzbreite mit Hörnern 80cm. Bei 12m können da nur deine 15 Kühe fressen. Was machen die Kälber inzwischen?
Laufgangbreite, wenn die Kühe über die eingestreute Liegefläche ausweichen können ist 2,7m. Aber trotzdem wirds mit der Liegefläche eng, weil Kuh braucht 4-4,5m² und Kalb braucht 1,5m². Du hast irgendwas bei 75m² und brauchst mindestens 82m² wobei aber die Kühe wegen dem engen Fressgang auch noch da herumrennen.
Und mit Liegeboxen hast du auch keinen Spass, da bekommst du ja nur 9 rein. Was allerdings wieder besser zu deinem Fressplatzangebot passen würde. Also überlegenswert: Nur 9 Liegeboxen an die Wand bauen, mit einer Tiefe von min. 3,80m bis 4m. Da liegen die Kälber im erweiterten Kopfraum der Box (bei mir funktioniert das sehr gut). Dann ein Fressgang von min. 3,2m. Besser ist breiter.
mfg
anderson
anderson
 
Beiträge: 783
Registriert: Sa Mär 05, 2011 21:28
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Daniel Setz » So Dez 22, 2013 21:51

Hallo!

@anderson & lexa:

Vielen herzlichen Dank für eure fachkundigen Antworten!

Zum Platzbedarf noch eine Anmerkung: Die Kälber müssen in meinem Fall nicht mitgerechnet werden für den Platzbedarf. Bei uns kalben die Kühe im Frühjahr auf der Weide, und wenn es dann im Dezember in den Stall geht, werden sie eigentllich sofort verkauft (max. 1-2 Wochen nach dem Einzug in den Winterstall).

Für diese Zeit würde ich im vorderen Scheunenbereich (wo Futter und Maschinen stehen) eine provisorische Strohfläche mit Texasgittern abstellen, wohin die Kälber ausweichen können.

Zum Thema Tretmist: Das habe ich auch schon überlegt, aber ich habe dabei ein Problem: Der Kuhstall liegt ja sozusagen quer in der Scheune- der 12m lange Futtertisch teilt das Gebäude in der Mitte, und die Stallrückseite ist die Giebelseite der Scheune.

Da die Scheune in den Hang gebaut ist, kann ich von den Traufseiten her nicht hinein fahren, also nicht parallel zu der 12m langen Achse abschieben. Die eine Traufseite ist 2m in die Erde gebaut, die andere Traufseite liegt gut 1m höher als das Gelände.

Ich kann nur von der Giebelseite hinein fahren, das Gefälle müsste dann vom Futtertisch weg zur Giebelseite gehen, und der Mist würde sich am Ausgang zur Weide (am Giebel) sammeln. Aber ist das so möglich? Da ist ja eigentlich die Liegefläche, und der meiste Mist entsteht am Futtertisch. Müsste das Gefälle dann nicht zum Futtertisch hin führen?
Da komme ich aber wie gesagt nicht hin, ich müsste jedes Mal über die Liegefläche fahren, um vorne am Futtertisch den Mist mit dem Krokodilgebiss raus zu nehmen....
Resi, i hol' di mit meim Traktor ab!
Daniel Setz
 
Beiträge: 1470
Registriert: Mo Jun 05, 2006 13:50
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon lexa » Mo Dez 23, 2013 1:18

Ahja, also ohne Kälber müsste das gehen.

Trotzdem ein Tretmiststall wäre für dich vorteilhafter, da hier eine hohe Besatzdichte eher von Vorteil ist, während sie bei Tieflauf eher Nachteile hat. Auch die relativ geringe Tiefe der Liegefläche von 5,5 m kommt dem entgegen. Um das Aufbetonieren einer schrägen Fläche wirst du aber nicht herumkommen. Der Auslauf auf die Weide wird dann natürlich höher, wenn die hinten raus müssen. Der Laufgang könnte auf der jetztigen Höhe bleiben, ist der tiefste Punkt, Futtertisch höher.

Also eine Einfahrt von der Talseite mit einer Rampe ist ausgeschlossen, oder? Dann bleibt dir eigentlich nur ein Schieber, der den Mist von der Bergseite durch eine Maueröffung zur Talseite aus dem Stall schiebt. Der Schieber muss außen auf einem Gestell etwas weiterlaufen können so das der Mist runterfallen kann. Von dort müsstest du ihn dann alle Tage mit dem Radlader räumen. Ich weiß natürlich nicht, ob das baulich bei dir möglich ist. Ein Problem, was es aber zu lösen gäbe, wäre das der Schieber auf der Bergseite nicht von außen in den Stall laufen kann. Bei Tretmistställen sind in der Regel Faltenschieber üblich die erst eine gewisse Distanz brauchen um sich zu entfalten.

Oder kannst du in der Scheune ausschachten? Dann bliebe der Eingang auf jetztigem Niveau und du gehst bis zum Laufgang auf 70 cm runter. Dann hast du doch fast deinen Meter auf der Talseite. Glaubst du das dann eine Zufahr möglich wäre umd den Laufgang mit einer Schaufel mit dem Radlader abzuschieben? Der Futtertisch müsste wieder 20cm höher sein als der Laufgang, so das dieser 50 cm unter dem derzeitigem Niveau lege. Eventuell kannst du ihn ja auch Schräg machen, das macht das Futter angeben auch einfacher.
Der bauliche Aufwand ist natürlich schon groß. Da gehen allein schon nicht unbedeutende Mengen Beton drauf...
lexa
 
Beiträge: 221
Registriert: Di Nov 25, 2008 20:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Daniel Setz » Di Dez 24, 2013 23:49

@lexa:

Hallo! Erst mal frohe Weihnachten und vielen Dank für deine Antwort!

Das hilft mir ja schon mal weiter- das Gefälle muss also beim Tretmiststall immer zum Futtertisch hin verlaufen, was ja auch Sinn macht. Aber wie du selbst schon schreibst, ist das in jedem Fall ein großer Aufwand in Form von Ausschachtarbeiten, Betonarbeiten, Mistschieber- Einbau wegen fehlender Befahrbarkeit parallel zum Futtertisch usw.

Wenn wir jetzt noch mal auf den Anfangspunkt zurück kommen, also einen Schieber, der Flüssigmist vom Fress- und Laufgang abschiebt, wäre das ja baulich einfacher. Hinter dem Gang wäre dann eine plan betonierte Liegefläche (durch eine Schwelle vom Gang getrennt und von der Giebelseite her befahrbar).

Dann würde alles, was die Kühe beim Stehen und Fressen ausscheiden, sauber in das Gülleloch entsorgt, und der Rest würde im Stroh der Liegefläche landen.

Wäre es diese Lösung nicht wert, genauer drüber nachzudenken, alternativ zu Tretmist? Eine gute Stroh- EInsparung wäre doch bestimmt gegeben. Oder kann man das abhaken wegen des Verstopfens des Ablaufsystems durch Futter- Reste und Stroh?
Resi, i hol' di mit meim Traktor ab!
Daniel Setz
 
Beiträge: 1470
Registriert: Mo Jun 05, 2006 13:50
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Marian » Mi Dez 25, 2013 12:58

Moin Daniel, frohe Weihnachten; Natürlich auch allen Anderen.


Schieber System ist sicher nicht schlecht.
Aber um dir großen Ärger zu ersparen
Das mit dem 200derter KG Rohr kannst du dir drucklos von der Backe putzen.
Wir sprechen hier nicht von Wasser, sondern von Gülle!
Die läuft auch keine 10 Meter durch ein 500derter Rohr nur mittels Schwerkraft. Am besten Baustelle du einen Kanal mit Schieber. Alternativ brauchst du eine Vorgrube mit Tauch-Schneidpumpe. Die Pumplösung ist aber anfälliger.
Zudem bedenke. Du brauchst eine große grubenöffnung um mit Rührtechnik in den Kump zu kommen. Sonst saugst du das Wasser unter der schwimmschicht weg und hast Kompost in der Grube...
Mal so am Rande erwähnt.


MfG
Der Pradler
20 Jahre beim Landtreff :prost:
Marian
Moderator
 
Beiträge: 4198
Registriert: Mi Jan 19, 2005 15:31
Wohnort: Ostwestfalen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Royaltop78 » Mi Dez 25, 2013 15:18

Würde es bei 15 Tieren nicht reichen alle zwei Tage mit dem Trecker die Fläche ab zu schieben und gleich mit einer Grossen Schaufel ins Loch kippen.
Royaltop78
 
Beiträge: 164
Registriert: Mo Dez 28, 2009 16:13
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon lexa » Mi Dez 25, 2013 17:01

So jetzt noch mal, ich habe ja schon ein paar mal gefragt, aber bisher keine Antwort erhalten. Daniel Setz weißt du den überhaupt was sich das Stroh kostet? Im Endeffekt ist das doch der Betrag der für dich wichtig ist um eine Berechnungsgrundlage zu haben. Mich kostet ein 250 kg Rundballen mit ca. 1,5 m Durchmesser dieses Jahr ca. 15 Euro gebrauchsfertig, d.h. mit allen kosten inklusive den Lagerkosten auf dem Hof.

Pro Kuh habe ich im reinen Tieflaufstall einen Verbrauch von 10 kg pro Tag, beim mir eher etwas weniger, aber mit deiner hohen Besatzdichten nehmen wir mal 10 kg/Tag und Kuh an. Bei einer 5 monatigen Stallzeit brauchst du dann 22,5 t Stroh, das wären 90 Rundballen die mich hier 1350 € kosten würden. Höchste Strohkosten, bei geringsten Bauaufwand für den Stall

Mit einem Zweiraumstall kannst du maximal die Hälfte von Stroh einsparen, hast also 675 € Strohkosten. Dafür aber einen höheren baulichen Aufwand und du hast eine Mist + eine Güllekette am Hals. Gerade da bei dir mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Stroh in die Gülle kommt, kann dies mitunter schwierig werden. Sofern die Abschieberei mit dem Schieber und das Umpumpen nicht vollautomatisch passiert, was natürlich auch wieder einen Wartungsaufwann mit sich bringt, hast du mit der Abschieberei eher mehr Arbeit als mit der reinen Streuerei.

Mit Tretmist sollst du wenns gut läuft nur ein drittel im Vergleich zum Einraumstall brauchen. Aber wie gesagt, ich habe selber keinen Tretmiststall und stütze mich hier auf Angaben Dritter. Das wären Strohkosten von etwa 450 €. Die Arbeit mit der Abschieberei hast du auch, dafür hast du nur eine Mistkette und etwas Jauche.

Wenn du ganz wenig oder gar kein Stroh verbrauchen willst musst du halt konsequent zu Liegeboxen übergehen. Dann hast du auch wieder nur Gülle.
lexa
 
Beiträge: 221
Registriert: Di Nov 25, 2008 20:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Daniel Setz » So Dez 29, 2013 23:41

Hallo!

@lexa: Meine Strohkosten kann ich nicht genau beziffern, bis jetzt hat mich der Jahresvorrat immer einen Kasten Bier und ein Wurstpaket gekostet :D Habe halt für den Anbindestall nie viel gebraucht (ca. 60 Rundballen 1,20m im Jahr).

Wenn der Verbrauch im Laufstall jetzt höher wird, ist das wahrscheinlich auch nicht mehr so einfach.

Aber zum Thema Tretmist: Ich kann wie gesagt nicht parallel zum Futtertisch fahren und abschieben, das macht die Sache schwierig.

Ich habe auch grade mal gegoogelt und bei Landwirt.de folgende Aussage zum Tretmist gefunden:

"hallo fetzerl
möchte dir nur eins sagen besonders zu deiner aussage "strohverbrauch soll eher gering sein" - vergiss es. denn bei einem tretmistlaufstall ist stroh der maßgebliche faktor. sollte dir jemand etwas anderes erzählen dann lügt er - ganz einfach !
habe nämlich einen tretmiststall (30 milchkühe, 30 jungvieh) misten mit einem alten bagger 1xtäglich aus, der nur dafür verwendet wird. vor dem bau wurde uns gesagt einmal in der woche reicht, dazu kann ich nur sagen, dann würden sie bis zum bauch in dreck stehen. also eine schieberentmistung ist sicher von vorteil. und nun zum stroh wir brauchen ca. 600 - 700 rundballen (1,20 m). ach noch etwas - dabei haben wir auch eine weide die im sommer meist in der nacht genutzt wird, da am tag die bremsen unterwegs sind und die kühe nicht rauswollen.
ein tretmiststall ist sicher nicht schlecht, aber ein vielen mehrkosten verbunden (stroh, pressen, heimbringen, grosser mistlagerplatz, grosser miststreuer zusätzlich zu güllefass, mehr arbeitsaufwand).
wir würden keinen mehr bauen und viele tretmistställe wurden
inzwischen schon zu lagerhallen umfunktioniert. also erkundige dich nochmals genau bevor du diese entscheidung triffst.!"

Also anscheinend auch nicht die perfekte Lösung....
Resi, i hol' di mit meim Traktor ab!
Daniel Setz
 
Beiträge: 1470
Registriert: Mo Jun 05, 2006 13:50
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Flüssigmist bei Mutterkühen

Beitragvon Teddy Bär » Mo Dez 30, 2013 19:40

Daniel Setz hat geschrieben:habe nämlich einen tretmiststall (30 milchkühe, 30 jungvieh) misten mit einem alten bagger 1xtäglich aus, der nur dafür verwendet wird. vor dem bau wurde uns gesagt einmal in der woche reicht, dazu kann ich nur sagen, dann würden sie bis zum bauch in dreck stehen. also eine schieberentmistung ist sicher von vorteil. und nun zum stroh wir brauchen ca. 600 - 700 rundballen (1,20 m).

Aber das kann ich so fast nicht glauben. Wie macht der das um bei 30 Kühen und 30 JV bis zu 700 kleine Rundballen in einem Tretmiststall zu verblasen? Da muss irgendwas bei Bau ganz übel schiefgegangen sein. Wobei man für Milchvieh eh keinen Tretmiststall bauen soll.

Ich hatte schon mal irgendwo meine Erfahrungen geschrieben.
Ich hatte bis Juni 2012 etwas mehr als 100 Grossvieheinheiten auf Tiefstreu. Ich habe pro Jahr im Schnitt 600 Rundballen (1,6m und 330kg) Stroh gebraucht. Ist auch recht viel aber ich hab die Tiere gerne schön sauber. Im Sommer ist übrigens alles auf der Weide. Dann vor dem Winter 2012/2013 hatte ich den Stall auf Tretmist umgebaut. Ich habe letzen Winter mit dem gleichen Vieh und den gleichen Strohballen keine 400 Rundballen gebraucht. Ich drücke den Mist 2x die Woche raus.
Ich rechne mal schnell auf die Grossvieheinheit. Ich habe das Vieh etwa 200 Tage im Stall.
Das sind im Tiefstreustall fast 2 Tonnen Stroh pro Kuh und Jahr oder 10kg pro Tag im Stall.
Im Tretmiststall sind es nur 1,3 Tonnen Stroh pro Kuh und Jahr oder 6,6kg pro Tag im Stall.

Mein Stroh kostet mich um die 80€ pro Tonne bis es bei mir im Stall ist. Da macht locker 5000€ pro Jahr aus.
Benutzeravatar
Teddy Bär
 
Beiträge: 3037
Registriert: So Jan 10, 2010 13:21
Wohnort: Eifel
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
81 Beiträge • Seite 2 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6

Zurück zu Rinderforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], Nordbayer

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki