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Fragen zum Schnaps brennen

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94 Beiträge • Seite 4 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon buntspecht » So Aug 29, 2021 17:10

Hallo Aegro,

Du hast ja recht. Allerdings wird im Bereich Spirituosen schon länger der Verbraucher verarscht bzw. lässt sich gerne verarschen.

Wer "Industrieschnaps" trinken möchte der soll das machen. Oder wer eine 0,7er Flasche Haselnussschnaps "in guter Qualität" meint für günstige Teuros zu bekommen, der ist schon länger auf dem Holzweg unterwegs :wink:

Man kann z.B. das Herz vom Brand zwischen Vorlauf (und je nach Sorte) bis 60 % verwenden und danach alles als Nachlauf weiter verwerten. Man kann aber auch die Ausbeute wesentlich erhöhen und keinen oder kaum Nachlauf vom Herz abscheiden - dafür lässt man den Fusel z.B. durch mit gelartiger Masse umhüllte Kunststoffkügelchen laufen - fertig ist der Billigschnaps für den gefügigen Verbraucher bzw. Supermarkt :P Auch sollte man wissen, dass Schnaps prinzipiell nichts über seine Inhaltsstoffe oder Zusätze verrät - ist im Lebensmittelgesetz bzw. der Kennzeichnungspflicht einfach nicht vorgesehen.

Ich kann nur empfehlen, geht zum Brenner bei dem Ihr auch beim Brennen und Probieren dabei sein könnt. Oder kauft Euch einfach Primasprit und das entsprechende Pülverchen dazu - geht kinderleicht und man kann sämtliche Schnäpse und Liköre selbst kreieren :wink: :roll: :lol:

Gruß vom Buntspecht
Alle Kinder sind klug, solange sie klein sind, aber bei der Mehrzahl bleibt es beim Kinderverstand.

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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Kraxer » So Aug 29, 2021 20:40

AEgro hat geschrieben:Anscheinend ist es ja jetzt nach EU-Regelung erlaubt den Schaps - also das fertige Destilat, nicht die Maische -
zu in definiertem Rahmen zuckern.
https://www.kleinbrennerei.de/Obergrenz ... E0OTc.html
https://diebrennerin.de/neue-eu-spiritu ... obstbrand/

Das ist schon länger unter gewissen Bedingungen erlaubt. Es wird dieses Jahr lediglich EU-weit einheitlich geregelt, vorher war es national geregelt. Bei Obstbrand liegen die deutschen Obergrenzen unter den EU-Maximalwerten. Bis jetzt habe ich noch nichts gelesen, dass sich daran etwas ändern soll.
AEgro hat geschrieben:Meine Frage :
Wer will das ?
Damit ist aber der Ruf vor allem der Kleinbrenner, die mit Obstbränden als Naturprodukt werben, beim Teufel.
Die Industriebrenner, die über den großen Einzelhandel vermarkten, werden diejenigen sein, die mit gezuckerten und gschöntem
Schnaps die Verbraucher verarschen und mangelhafte Qualität überdecken.

Frag mal all diejenigen die von österreichischem Marillenbrand oder Südtiroler Williams schwärmen. Dort wird die Abrundungssüßung schon sehr lange praktiziert.
AEgro hat geschrieben:Ich brauch so was nicht.
Wenn ich süßen Alkohol will, trink ich Likör oder irgendwelche Mischgetränke.
Gruß AEgro

Ich brauche es auch nicht und vor allem will ich es nicht. Aber bei manchen Personen gilt: lieber billig als gut.
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon AEgro » So Aug 29, 2021 21:04

Dank euch Brenner-Spezialisten.
Daß deutsches Destilat auch gezuckert werden darf, war mir nicht bekannt.
Von den gesüßten und vor allem auch aromatisierten Destilaten aus Östreich oder Italien war mir das schon bekannt.
Und auch ich kenne viele die nach dem jährlichen Skiurlaub dort von dem " Willi " o. ä. schwärmen und schimpfen, daß die deutschen Brenner sowas nicht
auch fertig bringen.
Ich kapiers nicht.
Die wollen immer und überall das Reine und Natürliche, Bio am besten, aber wenns was wirklich Reines und Natürliches gibt, ist auch wieder nicht recht.
Schizophren wie so Vieles.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Fendt 308 ci » Mo Dez 13, 2021 20:38

Häng das mal hier dran.

Eines meiner Holstein Brenngeräte soll nach 50 Jahren ersetzt werden, da das Wasserbad durchgebrannt ist.
Abfindungsbrennereien sind ja nach neuer Regelung nicht mehr auf 150 Liter Brennblaseninhalt begrenzt.
Macht es Sinn, ein Gerät mit 200 oder mehr Liter anzuschaffen?
Ist der Energieverbrauch günstiger oder der Durchsatz höher?
Oder wieder das bewährte beibehalten?

Schaffe mit den jetzigen locker etwa 1000 Liter Maische in 8 Abtrieben pro Tag.

Sind Brenner hier, die größere Geräte im Einsatz haben?
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Öchslemacher » Mi Dez 15, 2021 20:10

Wenn Du das nötige Kleingeld hast für was größeres ? Größer ist was Leistung angeht immer besser Vor allem der Durchmesser muß größer werden.
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Fendt 308 ci » Mi Dez 15, 2021 20:25

Öchslemacher hat geschrieben:Wenn Du das nötige Kleingeld hast für was größeres ? Größer ist was Leistung angeht immer besser Vor allem der Durchmesser muß größer werden.


Der Durchmesser ist beim Export S ja schon größer, als bei den anderen.
Wäre dann im Prinzip wieder baugleich mit dem alten, bis auf ein paar Extras.
Der Preissprung bei größeren Geräten als 150 Liter ist allerdings schon enorm..... :shock:
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Alla gut » Do Dez 16, 2021 7:39

Größere Brennereien gibt es auch gebraucht .

Und das gar nicht weit weg :wink: .

Vor ca 5 Jahren war ich in einer Brennerei im Elsass .
In einer großen Halle in einem Industriegebiet irgendwo an der Rue del a Fecht .....
Dort standen Brennereien rum von 300 ltr bis 700 ltr , natürlich mit Heizöl betrieben .

Betreiber der Brennerei war ein älteres schweizer Ehepaar ,beide Ü80 .

Sachen gibt es :shock: .
Wie das in Frankreich mit dem Brennen geregelt ist ,keine Ahnung ,ich war nicht wegen Schnaps und Brennerei dort .

Mit etwas Nachforschung würde ich den genauen Standort auch wieder herausfinden .
was hier noch fehlt ist ein Bau Forum
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon burgunder » Do Dez 16, 2021 8:08

@fendt
ich hab die Holstein SH 900 mit seitlicher Kolonne. 358l Wasserbad. Vor halb acht läuft da nix raus weil das viele Wasser erst erhitzt werden muss. Danach gehts allerdings zügig. Wichtig ist direktbefüllung und Schauglas in der Blase.
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon burgunder » Do Dez 16, 2021 11:40

Wenn Du z.B. viel Kernobst brennst zur selbstvermarktung kann eine größere Blase durchaus Sinn machen. Der Anteil Mittellauf dürfte größer sein und einfacher abzutrennen. In geringen Jahren wie diesem ist der Mittellauf schon sehr gering. Manchmal gehe ich deshalb auch gleich zum Feinbrennen und lass die Kolonne aus.
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Fendt 308 ci » Do Dez 16, 2021 19:51

Hast du über dem Dephlegmator noch einen Katalysator?

Normal müssten im Wasserbad um 400 Liter sein.
An dem Ölbefeuerten, dass jetzt ersetzt werden soll, dauert es am ersten Brand 45 Minuten und dann jeweils 20.
Am Holzbefeuerten natürlich beim ersten Brand deutlich länger.

Für was brauchst du das Schauglas? Hab ich bisher nicht vermisst.....



An Alla gut:

Das werden wohl Verschlussbrennereien sein.

Aber ein Gebrauchtgerät will ich eigentlich nicht kaufen, ist wie bei einem Schlepper, alt wirds von alleine :lol:
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Isarland » Do Dez 16, 2021 20:00

Wir würden auch gerne ein bissl Schnapsbrennen. Nur das Obst von unserer 0.6 ha Obstwiese. Nicht zum verkaufen, sondern zum verschenken an unsere Kunden zu Weihnachten.....gut, ein bissl zum selbst süffeln, :wink:
Als Laie frage ich, was brauche ich, wie groß, und was verlangt die Bürokratie.
Oder wäre es gescheiter, bei einem Brenner brennen zu lassen?
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Fendt 308 ci » Do Dez 16, 2021 20:10

Isarland hat geschrieben:Wir würden auch gerne ein bissl Schnapsbrennen. Nur das Obst von unserer 0.6 ha Obstwiese. Nicht zum verkaufen, sondern zum verschenken an unsere Kunden zu Weihnachten.....gut, ein bissl zum selbst süffeln, :wink:
Als Laie frage ich, was brauche ich, wie groß, und was verlangt die Bürokratie.
Oder wäre es gescheiter, bei einem Brenner brennen zu lassen?


Als Landwirt mit Obstbaufläche bist du automatisch Stoffbesitzer, heißt, du darfst auf einer fremden Brennerei 50 Liter Alkohol pro Jahr oder 150 Liter im 3 Jahres Abschnitt brennen oder brennen lassen.
100 Liter Kernobstmaische werden mit 3,6 Liter Alkohol angerechnet, somit kannst 1300 Liter Maische brennen (lassen)
Anmeldung mit Formular für Stoffbesitzer, dann bekommst automatisch eine Stoffbesitzernummer.
Achtung: Nur 1 Personen im Haushalt darf Stoffbesitzer sein und die Ware muss von eigener oder gepachteter Fläche stammen und darf nicht zugekauft werden.

Eigenmechanisierung wird teuer, und sollte auch entsprechend ausgelastet werden, damit es sich rechnet.
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon langholzbauer » Do Dez 16, 2021 20:19

@Isarland
Da sollte doch erst mal ein Umweg über einen Lohn- Brenner die bessere Empfehlung sein.
Dir trau ich zu, einen erfahrenen Brenner zu finden, der das Optimum aus dem Obst machen kann, Dir sein Wissen weiter gibt und aus Mangel an Nachfolge, die Anlage vererbt. :wink:

Danke an @Fendt 308 ci für die Erläuterung!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Isarland » Do Dez 16, 2021 20:27

Vielen Dank, euch beiden für die schnelle Antwort. Ich werde das Brennen wohl im Lohn machen lassen. Habe da schon gedanklich einen in der Hinterhand.
Aufs selbst brennen mit der ganzen Bürokratie sind wir gar nicht so scharf, und die Arbeit wird ja nicht weniger.
Uns ist nur wichtig, unseren Kunden was Besonderes zu schenken. Ein Pfund Lindenblütenhonig ist auf Dauer auch langweilig.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
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Re: Fragen zum Schnaps brennen

Beitragvon Neo-LW » Fr Dez 17, 2021 6:23

Moin,

Fendt 308 ci hat geschrieben:
Als Landwirt mit Obstbaufläche bist du automatisch Stoffbesitzer, heißt, du darfst auf einer fremden Brennerei 50 Liter Alkohol pro Jahr oder 150 Liter im 3 Jahres Abschnitt brennen oder brennen lassen.
100 Liter Kernobstmaische werden mit 3,6 Liter Alkohol angerechnet, somit kannst 1300 Liter Maische brennen (lassen)
Anmeldung mit Formular für Stoffbesitzer, dann bekommst automatisch eine Stoffbesitzernummer.
Achtung: Nur 1 Personen im Haushalt darf Stoffbesitzer sein und die Ware muss von eigener oder gepachteter Fläche stammen und darf nicht zugekauft werden.

Eigenmechanisierung wird teuer, und sollte auch entsprechend ausgelastet werden, damit es sich rechnet.


Na, das ist ja mal eine neue Information.

Ich kann 50 Liter Obstler pro Jahr selbst brennen ?

Dann muss ich ja 50 / 365 = 137 ccm pro Tag trinken.
Das wären dann gute 1/8 Liter.

Ob mein Führerschein das mitmacht ?


Olli
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