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LUV4.0 hat geschrieben:Wenn du so argumentierst sieht es aber düster aus in vielen Branchen. Es wird ja Niemand gezwungen Milchvieh zu machen. Kann man ja aber so pauschal auch garnicht sagen.
Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet
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Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP
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Werte schätzen
]T5060 hat geschrieben:
Eigentlich gehört die Milchviehhaltung verboten, weil meist nicht mal der Mindestlohn erwirtschaftet wird. Aktuell gilt eine Entlohnung von e/m/w von 8 €, 12 € und 15 € die Stunde. Bei einem Drittel Lohnnebenkosten sind gerade die besseren 25 % knapp über dem Mindestlohn.
LUV4.0 hat geschrieben:Wenn du so argumentierst sieht es aber düster aus in vielen Branchen. Es wird ja Niemand gezwungen Milchvieh zu machen. Kann man ja aber so pauschal auch garnicht sagen.
DWEWT hat geschrieben:Dabei hattest du zeitnah, in einem anderen thread, von den vielen gut aufgestellten und gut laufenden mittleren landwirtschaftlichen Betrieben geschrieben. Was denn jetzt?
Englberger hat geschrieben:Hallo,
das ist ja das Problem, dass es das auch gibt. Mittlere Landwirtschaftsbetriebe die sehr gut verdienen. Auch hier in Zentralf kenn ich einige.
Bei denen stimmt halt fast alles.
Man muss auch die Alternativen sehen;wenn offene Fabriktore da sind ist der Metalltarif natürlich verlockend, aber wenns das nicht gibt?
Dann sind 8Euro/h Agrarlohn nicht schlecht. Macht bei 200h/Monat einiges und davon ist ein Teil nicht zu versteuern bzw mit Sozialversicherungsabgabe belastet.
Und in D gibts ja keine Pachtobergrenze, da fällt das Aufgeben leicht wenn ein Gasbauer oder Erdbeerspezialist 1500/ha/Jahr verspricht.
Gruss Christian
T5060 hat geschrieben:aber Larry Fink von BlackRock sagte nichts anders voraus.
Estomil hat geschrieben: Vor allem werden die Preissteigerungen aktuell sowie für die Zukunft völlig unterschätzt. Besonders was die Abriss und Baukosten anbelangt.
Als wir 2015 einige alte Ställe und Güllekeller abgerissen haben konnten wir den Bauschutt für 2€/t plus Transport(65€/h) entsorgen.
Bei 5km fahrt also sehr billig.
Heute muss das Zeug 30km gefahren werden da kaum noch Firmen selber knacken duerfen. Und statt 2€ zahlen wir heute 10-15€ die Tonne je nach Material.
Wer einen Stall sanieren will muss selbst mit polnischen subs gute 30€ die Stunde rechnen damit die einem die Stalleinrichtungen zusammenschrauben. Das haben wir vor 5 Jahren noch für 15€ die Stunde realisieren können.
Soviel zu den Baukosten...
Und wenn man dann Mal die allgemeinen kosten sieht wird einem schwindelig. Versicherungen, Gebühren fuer tausend Dinge oder selbst Kleinkram für den hofbedarf (vom Besen bis zum Ölfilter). Überall erleben wir Preissteigerungen deutlich oberhalb der offiziellen Inflation.
Aber Hauptsache der Sprit bleibt billig.
Wer für 1000000€ Gebäude stehen hat(was wirklich nicht viel ist) der muss wenigstens 30000€ pro Jahr zusätzlich zur AFA zur Seite legen für die Ersatzinvestition. Und das können wohl nicht so viele...
Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet
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Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP
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Werte schätzen
]DWEWT hat geschrieben:... Wenn ich meine Kollegen gelegentlich beim Landhändler, im Restaurantbereich der Tanke, beim Plausch mit Kollegen, bei jagdlichen Aktivitäten oder sonstwo/sonstwie sehe, frage ich mich schon nach der effektiven Arbeitszeit.
marius hat geschrieben:Estomil hat geschrieben: Vor allem werden die Preissteigerungen aktuell sowie für die Zukunft völlig unterschätzt. Besonders was die Abriss und Baukosten anbelangt.
Als wir 2015 einige alte Ställe und Güllekeller abgerissen haben konnten wir den Bauschutt für 2€/t plus Transport(65€/h) entsorgen.
Bei 5km fahrt also sehr billig.
Heute muss das Zeug 30km gefahren werden da kaum noch Firmen selber knacken duerfen. Und statt 2€ zahlen wir heute 10-15€ die Tonne je nach Material.
Wer einen Stall sanieren will muss selbst mit polnischen subs gute 30€ die Stunde rechnen damit die einem die Stalleinrichtungen zusammenschrauben. Das haben wir vor 5 Jahren noch für 15€ die Stunde realisieren können.
Soviel zu den Baukosten...
Und wenn man dann Mal die allgemeinen kosten sieht wird einem schwindelig. Versicherungen, Gebühren fuer tausend Dinge oder selbst Kleinkram für den hofbedarf (vom Besen bis zum Ölfilter). Überall erleben wir Preissteigerungen deutlich oberhalb der offiziellen Inflation.
Aber Hauptsache der Sprit bleibt billig.
Wer für 1000000€ Gebäude stehen hat(was wirklich nicht viel ist) der muss wenigstens 30000€ pro Jahr zusätzlich zur AFA zur Seite legen für die Ersatzinvestition. Und das können wohl nicht so viele...
Stimmt. Dasselbe hab ich hier ja schon seit Jahren beschrieben.
Aber es kommt noch dicker. Zu den hohen deutschen Kosten kommen nochmal unnötige Umwelt, Tieschutz, Klimaauflagen und ein teures Bürokratiemonster.
Dazu die Inflation. EU Prämien gehen inflationsbereinigt steil runter und das bei billigen Weltmarktpreisen.
An meiner alten Prognose hat sich nichts geändert : Landwirt mit Betrieb wird in D. zum teuren Hobby.
EK verbrennen und keine Vollkostenrechnung ( z.b. kein Pachtansatz Eigenfläche ) somit kann man zwar faule Bilanzen schönrechnen, aber man belügt sich nur selber.
Wir haben ganz wenige zukunftsfähige Agrarfabriken die dennoch überleben könnten. Da reden wir von mehreren tausend Kühen als Beispiel pro Betrieb. Stückkostendegression.
Das Problem ist das diese wenigen Betriebe die am Weltmarkt überlebensfähig sind, von Politik mit Bürokratie und unnötigen Auflagen, sowie der Tierschutz.- und Klimafraktion ruiniert werden.
Insofern sehe ich schwarz.
Denn die 95 % Zombieunternehmen in der deutschen Landwirtschaft, die ohne Dauerföderung ( aller Art ) vom Steuerzahler nicht lebensfähig sind, werden auf Dauer auch nicht überleben da dem Staat bald das Cash für solche Spielereien ausgeht.
Das geht ja schon los bei Investitionsförderungen in der Landwirtschaft über Flachenprämine, staatliche Zuschüsse, Verbilligungen, usw. Wer soll das in Zukunft bezahlen ?
Aber wenn die Importzölle fallen was die Politik plant, können Nahrungsmiitel billig importiert werden, von daher kein Problem. Alerdings steigen hierzulande dann die Arbeitslosenzahlen deutlich.
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