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Glyphosat wieder in der Schusslinie

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon fridolin » Mi Jan 18, 2012 14:03

Die Kampagne "Stop Paraquat", durchgeführt von Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt, verlangt das Produktionsende
und das Verbot der Verwendung der hoch giftigen und gesundheitsschädlichen Herbizide.

Die Kritiker: "Hauptziel ist der führender Distributor des Herbizids " Paraquat " von Syngenta. Das Unternehmen vermarktet das Herbizid in über 100 Ländern, meist unter dem Markennamen "Gramoxone". "Paraquat" wird regelmäßig auf Bananen, Kaffee, Palmöl, Gummi-, Obst-und Ananas-Plantagen verwendet.
Große und kleine Anwender nutzen diese Herbizide ausgiebig auf ihren Mais-und Reisfeldern.
Viele Arbeiter und Bauern sind regelmäßig dem Herbizid Paraquat ausgesetzt und haben ernsthafte gesundheitliche Probleme und Todesfälle durch die hohe Toxizität des Herbizids.
Diese Probleme beziehen sich auch auf die Herbizidprodukte mit anderen Markenbezeichnungen welche in D und in der EU zugelasen sind. .

Diese Websiten enthalten wichtige Informationen über die Kampagne , sowie viele Fakten über die Anwendung von Paraquat und verschiedene Studien über die gesundheitlichen Probleme mit dem Herbizid.

Berichte:
«Paraquat: inakzeptable gesundheitlichen Risiken für die Nutzer.» Ein Bericht von Richard Isenring und Lars Neumeister aus der Erklärung von Bern, Pestizid Aktions-Netzwerk Großbritannien und den Pestizid Aktions-Netzwerk Asien-Pazifik, im April 2011 geschrieben.

«Paraquat - Syngenta umstrittene Herbizid» Ein Bericht von John Madeley für die Erklärung von Bern, der Schwedischen Gesellschaft für Naturschutz, Pestizid Aktions-Netzwerk UK, Pestizid Aktions-Netzwerk Asien-Pazifik, Foro Emaus, im April 2002 geschrieben.
Zuletzt geändert von fridolin am Mi Jan 18, 2012 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
Adolf Grimme: " Ein Sozialist kann Christ sein, ein Christ muss Sozialist sein "
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon forenkobold » Mi Jan 18, 2012 14:08

Vermutlich hat Kommunistenfritzle garnicht erkannt, dass es sich bei dem von ihm erwähnten Präparat NICHT um Glyphosat handelt und deshalb sein Beitrag hier garnicht hergehört.
Aber wir wissen ja mittlerweile, wie es um das Fachwissen von Fritzle bestellt ist.
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon fridolin » Mi Jan 18, 2012 14:12

Glyphosat ist ein Herbizid mit den gleichen Wirkungen auf die Umwelt, genau wie das " Paraquat " von Syngenta. Herbizid bleibt Herbizid, egal welcher Wirkstoff darin enthalten ist und wie man das Produkt benennt! http://de.wikipedia.org/wiki/Paraquat

Ganz nebenbei, aber trotzdem richtig: Ein Wahrhaftig zutreffender Ausspruch von Adolf Grimme: " Ein Sozialist kann Christ sein, ein Christ muss Sozialist sein "
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Grimme
Zuletzt geändert von fridolin am Mi Jan 18, 2012 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon forenkobold » Mi Jan 18, 2012 14:15

***ambodenliegundpruuuust****

n8
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Hoschscheck » Mi Jan 18, 2012 14:43

[bitte keine Realnames] hat geschrieben:Glyphosat ist ein Herbizid mit den gleichen Wirkungen auf die Umwelt, genau wie das " Paraquat " von Syngenta. Herbizid bleibt Herbizid, egal welcher Wirkstoff darin enthalten ist und wie man das Produkt benennt! http://de.wikipedia.org/wiki/Paraquat

Ganz nebenbei, aber trotzdem richtig: Ein Wahrhaftig zutreffender Ausspruch von Adolf Grimme: " Ein Sozialist kann Christ sein, ein Christ muss Sozialist sein "
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Grimme

Cool, Wirkstoff ist gleich Wirkstoff.
FridoIin zieht sich auch die Unterhose über den Kopf, Kleidung ist gleich Kleidung.


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BildBild Gianni Infantino ist neuer Fifa-Präsident! Blatter musste gehen, aber ging seine Gangart?
Probezeit bestanden! gez. Kanzlei Mossack Fonseca, Panama.
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Cairon » Mi Jan 18, 2012 17:04

[bitte keine Realnames] hat geschrieben:Glyphosat ist ein Herbizid mit den gleichen Wirkungen auf die Umwelt, genau wie das " Paraquat " von Syngenta. Herbizid bleibt Herbizid, egal welcher Wirkstoff darin enthalten ist und wie man das Produkt benennt! http://de.wikipedia.org/wiki/Paraquat

Ganz nebenbei, aber trotzdem richtig: Ein Wahrhaftig zutreffender Ausspruch von Adolf Grimme: " Ein Sozialist kann Christ sein, ein Christ muss Sozialist sein "
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Grimme


Frid-olin, mit dem Spruch hast Du mal wieder den Vogel abgeschossen. Biene bleibt Biene egal in welchen Stock sie fliegt. Und ich würde eher aus der Kirche austreten als Sozialist zu werden. Und Spinner bleibt Spinner egal in welcher Partei er ist. Das ist jetzt nicht auf Fri-dolin bezogen. :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
Der Vater reitet immer schneller,
Erreicht den Hof mit Müh und Not,
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Piet » Do Jan 19, 2012 17:53

Dem Waschlappen fehlen doch die einfachsten Grundlagen!
Cairons letzten Satz würde ich schon auf [bitte keine Realnames] beziehen :prost:
http://www.jagtnorden.de
Alta, lass uns Baumarkt!
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Kyoho » So Jan 22, 2012 22:31

Schon krass wie manche landwirtschaftsfeindliche Spendensammelvereine Panik in der Bevölkerung schüren. Um solche abstrusen Behauptungen aufzustellen, die den Leuten Angst einjagen sollen, gehört einiges an krimineller Energie dazu.

2003 starb der 11
jährige Silvino Talavera aus Paraguay.
Auf dem Heimweg wehte eine Pestizidwolke
von der benachbarten Plantage
herüber. Nach Luft ringend kam der
Junge zu Hause an und wurde sofort ins
Krankenhaus eingeliefert. Doch als er
wieder zu Hause war, bekam er erneut
den Sprühnebel der nur 15 Meter entfernten
Roundup Ready Sojakultur ab
und erlag der tödlichen Vergiftung.


Der 11jährige Silvino Talavera starb infolge
der Kontamination mit Roundup von Monsanto,
das in einer genetisch veränderten
Sojakultur ausgebracht wurde.

http://www.pan-germany.org/download/PB_Nov_Dez_2011_111205.pdf
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon forenkobold » So Jan 22, 2012 22:41

Kyoho hat geschrieben:Schon krass wie manche landwirtschaftsfeindliche Spendensammelvereine Panik in der Bevölkerung schüren. Um solche abstrusen Behauptungen aufzustellen, die den Leuten Angst einjagen sollen, gehört einiges an krimineller Energie dazu.



Kann sein, dass ein kleiner Teil auf Fakten basiert. Die art und Weise, wie in manchen Länderen mit PSM umgegangen wird, entbehrt jeglichem Verantwortungsbewußtsein. Das mit dem Glyphosatopfer ist trotzdem definitiv eine Lüge.. die toxische Dosis ist bekannt. Sich zu vergiften ist schlichtweg unmöglich. Aber In solchen Länderen fährt und verunglückt man auch mit schrottreifen Autos, stürzt mit 300% überbelegten Bussen ungesichere Abhänge hinunter oder krepiert an schlechtem Wasser aus der Leitung.
Kommt da jemand auf die Idee, bei UNS Autos oder Leitungswasser zu verbieten? Und scheffelt ein Vermögen mit Unterstützern?
Jedes Jahr sterben Schätzungen
zufolge 355.000 Menschen durch Pestizide.
Dies bedeutet, dass jeden Tag
etwa 1.000 Frauen, Männer und Kinder
tödlichen Pestiziden zum Opfer fallen.


Schätzungen von WEM? Nicht geschätzt, sondern BELEGBAR ist die Tatsache, dass Pestizide schon Milliarden Menschen das Überleben ermöglicht haben.
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Kyoho » So Jan 22, 2012 22:49

zu den Studien und der Person Eduardo Carrasco (Argentinischer Embryologe): Sind die Spacken womöglich einem Scharlatan aufgesessen?

Der Mediziner Andrés Eduardo Carrasco leitet das Labor für molekulare Embryologie an der Universität von Buenos Aires (UBA) und arbeitet auch für den nationalen Wissenschaftsrat CONICET (so etwas wie die Max-Planck-Gesellschaft Argentiniens).

Carrasco gab der regierungsnahen Zeitung Página/12 Mitte April ein Interview, in dem er berichtete, dass Studien an seinem Institut zu dem Ergebnis gekommen seien, dass selbst kleinste Dosen Glyphosat die Embryonalentwicklung von Fröschen nachhaltig beeinträchtigten und schloss eine Übertragbarkeit auf den Menschen ausdrücklich nicht aus. Die Vereinigung von Umweltanwälten in Argentinien stellte daraufhin beim obersten Gerichtshof einen Antrag, Glyphosat in Argentinien zu verbieten, in dem sie sich auf das oben genannte Interview und weitere Studien bezogen, die hohe Zahlen von Missbildungen und Fehlgeburten in ländlichen Regionen in Argentinien feststellen und diese mit dem Pestizideinsatz in Verbindung bringen.

Das gab einen riesigen Aufschrei vor allem bei den Farmern und in der ihnen nahestehenden Presse, die dahinter ein Komplott der Regierung vermuteten (dass das nicht generell von der Hand zu weisen ist, werde ich demnächst mal an einem ähnlichen Fall versuchen, deutlich zu machen). Schließlich steht es um die Beziehung zwischen Landwirten und Regierung hier seit über einem Jahr eher schlecht und Verschwörungstheorien gedeihen in diesem Klima generell gut. Außerdem entdeckten findige Leute auch noch eine Verbindung von Carrasco zum Verteidigungsministerium, wo er das Untersekretariat für Forschung und Entwicklung leitet. Und ausgerechnet das Verteidigungsministerium verbot auf den eigenen Äckern kurz darauf den Anbau von Soja.

Viele Leute wollten auf einmal einen Blick auf die Studie seines Instituts werfen, um sich ein Bild zu machen oder – wahrscheinlicher – um sie aufgrund möglicher methodischer Fehler zu zerpflücken. Was Carrasco jedoch vergessen (?) hatte, im Interview zu erwähnen, war, dass die Studie noch gar nicht fertig war. Es gab noch keinerlei Veröffentlichung, sie war noch nicht einmal geschrieben. In einem zweiten Interview mit Página/12 von Anfang Mai gab er zu, die öffentliche Reaktion unterschätzt zu haben, rechtfertigte sich aber damit, dass er nicht einen wissenschaftlichen Peer-Review-Prozess abwarten wollte, wenn durch die massive Verwendung von Glyphosat auf argentinischen Äckern möglicherweise Menschenleben in Gefahr seien. Von einer großen Zahl Intellektueller, Wissenschaftler, Journalisten und Politikern wurde er in dieser Haltung unterstützt, die in einem Aufruf die Freiheit der Wissenschaft hochhielten und die Einmischung der Wirtschaft verurteilten.

Gleichzeitig beschwerte sich Carrasco im zweiten Interview, dass es zu Bedrohungen in seinem Institut und auf seinem Anrufbeantworter gekommen sei. Vier Männer – offenbar zwei von einer Landwirtschaftskammer, ein Notar und ein Anwalt – seien im Institut aufgetaucht und hätten Informationen über die Studie verlangt, nach Personenangaben seiner Mitarbeiter gefragt. In den landwirtschafts-freundlichen Medien (v.a. La Nación) wurde er derweil zum Handlanger der Regierung im Kampf gegen die Sojabauern stilisiert, seine wissenschaftliche Reputation wurde in Zweifel gezogen.

Tatsächlich versprühen argentinische Farmer 180-200 Mio. Liter pro Jahr von dem Zeug, das hier in den 70er Jahren als „schwach toxisch“ eingestuft und genehmigt wurde. Das passt augenscheinlich zu den Einstufungen die man auch von unabhängiger Seite bekommt (Pesticide Action Network UK, Pesticide Action Network USA), auch wenn es hier und da hieß, die Einstufungen in der „ersten Welt“ (Europa, USA) seien viel strenger. Möglicherweise bezieht sich das jedoch auf die Formeln, die tatsächlich als Pestizide zum Einsatz kommen, in denen Glyphosat meist noch mit anderen Chemikalien versetzt wird und die dadurch stärker giftig wirken.

In Argentinien jedenfalls gibt es bereits Fälle von Missbildungen und Fehlgeburten in ländlichen Gegenden, die auf den großflächigen Einsatz von Spritzmitteln – nicht nur Glyphosat, aber hauptsächlich – zurückgeführt werden. Einer der Ärzte, die auch die Umweltanwälte in ihrem Verbotsantrag zitieren, ist Rodolfo Páramo. Er arbeitet seit Anfang der 90er Jahre an einem Kleinstadtkrankenhaus in Malabrigo, Provinz Santa Fé. Bei knapp 250 Geburten in einem Jahr soll es dort zu 12 schweren Missbildungen gekommen sein, v.a. Anenzephalien (nicht geschlossene Schädeldecke) und Meningomyelozelen (offene Spaltbildung der Wirbelsäule). Im Hospital José Maria Cullen in der Stadt Santa Fé, wo Páramo zuvor als Neonatologe gearbeitet hatte, gab es nach seinen Angaben nur einen Fall in 8.500 bis 10.000 Geburten.

In den meisten Medienberichten über Páramo fehlt jedoch der Hinweis, dass er die Häufung der Missbildungen bereits im Jahr 1995 beobachtet hat, wie er in einem bei Youtube abrufbaren Interview 2007 selbst erklärte. Eine wissenschaftliche Studie dazu konnte ich nirgendwo auftreiben, vermutlich gibt es sie nicht. Das muss nicht heißen, dass es die Missbildungen 1995 nicht gab, macht jedoch die Überprüfung seiner Aussagen erheblich schwerer.

Ob er sich als Kronzeuge gegen Glyphosat eignet, bezweifle ich auch aus einem weiteren Grund: seine Angabe von einer Missbildung bei bis zu 10.000 Geburten entspräche einer Prozentrate von 0,01%. Ich bin kein Mediziner, aber man findet ja einiges an Informationen, wenn man ein bisschen sucht. Gehirndeformationen treten nach einem Standardwerk über Genetische Medizin bei 10 von 1.000 Geburten auf, also bei rund 1%. Insgesamt gibt es schwere Missbildungen bei rund 3% aller Neugeborenen (selbe Quelle). Die Zahl von 0,01%, die Páramo für Santa Fé angibt, ist daher entweder gelogen oder die Stadt mit dem Namen „Heiliger Glaube“ hat die gesundeste Bevölkerung, die sich denken lässt. Warum das aber nicht in der Provinz mit dem gleichen Namen funktioniert, muss mir dann mal ein Theologe auseinandersetzen.

Der Verbotsantrag gegen Glyphosat, den die argentinischen Umweltanwälte vorgebracht haben, steht zumindest nach dem derzeitigen Stand auf recht wackligen Füßen. Neuigkeiten zum Stand des Verfahrens gibt es bisher nicht. Möglich, dass sich das ändert, wenn Carrasco mal seine Studie veröffentlicht oder weitere Studien zur Auswirkung des großflächigen Sprüheinsatzes mit dem ganzen Giftcocktail gemacht werden, der tatsächlich zum Einsatz kommt. Denn seit etlicher Zeit reicht das Sprühen mit Glyphosat alleine nicht mehr aus, um die Sojafelder freizuhalten von unerwünschten Pflanzen. Durch den dauernden und einseitigen Einsatz immer desselben Giftes haben auch die Unkräuter Resistenzen dagegen entwickelt. Ganz ohne Gentechnik.

http://mellamanjorge.wordpress.com/2009/06/24/glyphosat-verbot/
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon forenkobold » So Jan 22, 2012 23:03

In den meisten Medienberichten über Páramo fehlt jedoch der Hinweis, dass er die Häufung der Missbildungen bereits im Jahr 1995 beobachtet hat, wie er in einem bei Youtube abrufbaren Interview 2007 selbst erklärte


http://www.transgen.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=198
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Kyoho » Mo Jan 23, 2012 9:49

forenkobold hat geschrieben:
Kyoho hat geschrieben:Schon krass wie manche landwirtschaftsfeindliche Spendensammelvereine Panik in der Bevölkerung schüren. Um solche abstrusen Behauptungen aufzustellen, die den Leuten Angst einjagen sollen, gehört einiges an krimineller Energie dazu.



Kann sein, dass ein kleiner Teil auf Fakten basiert. Die art und Weise, wie in manchen Länderen mit PSM umgegangen wird, entbehrt jeglichem Verantwortungsbewußtsein. Das mit dem Glyphosatopfer ist trotzdem definitiv eine Lüge.. die toxische Dosis ist bekannt. Sich zu vergiften ist schlichtweg unmöglich. Aber In solchen Länderen fährt und verunglückt man auch mit schrottreifen Autos, stürzt mit 300% überbelegten Bussen ungesichere Abhänge hinunter oder krepiert an schlechtem Wasser aus der Leitung.
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zufolge 355.000 Menschen durch Pestizide.
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etwa 1.000 Frauen, Männer und Kinder
tödlichen Pestiziden zum Opfer fallen.


Schätzungen von WEM? Nicht geschätzt, sondern BELEGBAR ist die Tatsache, dass Pestizide schon Milliarden Menschen das Überleben ermöglicht haben.


Sicherlich liegt beim Anwenderschutz in der 3. Welt einiges im Argen. Das liegt auch daran, dass zynisch gesagt jede Menge Arbeitskräfte vorhanden sind und ein Schutzanzug im Vergleich zu den Lohnkosten eines Arbeiters eine wesentliche Investition darstellt. Hier sollte die Pflanzenschutzmittelindustrie bereit sein, zu den importierten Mitteln auch entsprechende Schutzkleidung bereit zu stellen, schon aus ethischen Gründen. Wenn Glyphosat barfuß und ohne Schutzmaske ausgebracht wird, ist das bestimmt nicht in Ordnung aber auch nicht gleich lebensbedrohend. Bei giftigen Insektiziden darf das aber nicht sein!
Dass aber die Anwendung von PSM und mineralischen Düngemitteln in der 3. Welt generell in Frage gestellt wird, entbehrt jeglicher Grundlage. Wer so etwas fordert, der macht sich am Hungertod der Menschen selbst schuldig. Denn dort wird im Vergleich zu unserer Wohlstandsgesellschaft jede Kalorie benötigt. Wir mit unseren fetten und vollgefressenen Bäuchen würde etwas mehr Zurückhaltung in dieser Frage gut stehen.
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Cairon » Mo Jan 23, 2012 12:37

Ich weiß nicht wie inzwischen in den Entwicklungsländern gearbeitet wird, aber als ich in der EFL war zeigte uns einer unserer Lehrer Bilder aus seiner zeit in Afrika. Er hat seinen Zivildienst als Entwicklungshelfer dort verbracht. Auf den Bildern konnte man farbige Arbeiter sehen, die mit großen Flaggen in die Felder geschickt wurden, um den Crop-Dustern (Sprühflugzeuge) anzuzeigen wo sie fliegen mussten. Schutzkleidung Fehlanzeige, in den besten Fällen hatten diese Arbeiter ein Taschentuch vor dem Mund. Ich weiß nicht ob es heute noch so ist, aber mit Hilfe von GPS wäre es sicher möglich auf so etwas zu verzichten. Das Problem in diesen Ländern besteht ja leider oft darin solche Technik am laufen zu halten und nicht nur in der Anschaffung.
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Kyoho » Mo Jan 23, 2012 13:47

Cairon hat geschrieben:Ich weiß nicht wie inzwischen in den Entwicklungsländern gearbeitet wird, aber als ich in der EFL war zeigte uns einer unserer Lehrer Bilder aus seiner zeit in Afrika. Er hat seinen Zivildienst als Entwicklungshelfer dort verbracht. Auf den Bildern konnte man farbige Arbeiter sehen, die mit großen Flaggen in die Felder geschickt wurden, um den Crop-Dustern (Sprühflugzeuge) anzuzeigen wo sie fliegen mussten. Schutzkleidung Fehlanzeige, in den besten Fällen hatten diese Arbeiter ein Taschentuch vor dem Mund. Ich weiß nicht ob es heute noch so ist, aber mit Hilfe von GPS wäre es sicher möglich auf so etwas zu verzichten. Das Problem in diesen Ländern besteht ja leider oft darin solche Technik am laufen zu halten und nicht nur in der Anschaffung.


Energiesparender, umweltfreundlicher und sozialer im Hinblick auf Erhaltung von Arbeitsplätzen wäre es, jeden Landarbeiter mit leichter Rückenspritze, Spritzschirm, Mundschutz und festem Schuhwerk auszustatten um da hinzuspritzen, wo es gebraucht wird, nämliich zwischen die Reihen.
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Re: Glyphosat wieder in der Schusslinie

Beitragvon Cairon » Mo Jan 23, 2012 14:40

Die Bilder die ich gesehen habe bezogen sich nicht auf Round up, sondern wenn ich mich recht entsinne ging es dabei um Fungizide oder Insektizid.. Die Helfer standen in einem grünen Bestand und der Duster kam im Tiefflug mit seiner Nebelfahne darüber geflogen. In den USA werden Crop Duster kaum noch eingesetzt. Ich war damals mit der ZFA drüben. Die Duster wurden nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt. Dort setzte man auf 3000 l Abhängespritzen mit 18 m Gestänge. Sie behandelt die Kulturen mit 100 l Wasser/ ha und fuhren mit bis zu 20 km/h über den Acker. Der Grund sich gegen die Flieger zu entscheiden war die hohe Abdrift und die Ungenauigkeit bei den Behandlungen. Die Einsparungen bei der Menge der aus gebrachten PSM machte das spritzen mit der Abhängespritze gegenüber dem Flieger rentabler.
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