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Grassilage in der Bullenmast

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon Fahrer412 » Mi Nov 23, 2022 14:25

Servus zusammen,

da es nicht mehr so wirklich zum anderen Thema gepasst hat nun hier ein neuer Thread zum Thema Erfahrungen mit Grassilage in der Bullenmast. Lasst alle euer Schwarmwissen dazu los.

Viele Grüße
Fahrer412
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon langholzbauer » Mi Nov 23, 2022 15:43

Da will ich mal anfangen....
Solange ich gemolken hatte, waren die aufgebundenen Stiere die Resteverwerter der Milchkühe.
Das funktionierte auch ohne Silomais besser, als die Kälber dahin zu schenken. 8)
Wer erfolgreich eine landw. Ausbildung abschließen konnte, kennt die Ernährungsansprüche seiner Tiere und die Futterwerttabellen.
Daraus ergibt sich die entsprechende Rationsgestaltung.
Entsprechend kann ein gut intensiv geführtes Grünland Futterwerte erzeugen, die sehr nahe an den optimalen Bedarf der Mastbullen heran kommen.
Rinder sind ja "RGV"!
Es muss/sollte halt jeder jährlich selbst nachrechnen, wieviel ihn das MJ ME ( Megajoul Masteinheit) in der Erzeugung von der eigenen Fläche inkl. Nährstoffrückfrachten kostet und ob er davon auch noch mit ordentlich verzinstem Anlagevermögen und Arbeitserledigungskosten was verdienen kann.
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon Marian » Mi Nov 23, 2022 17:04

Ich melde mich hier aus dem FL Schlepper beim Futter mischen. Passt ja gut zum Thema :lol:
Mich wundert doch etwas das scheinbar große Interesse.
Was genau sind denn eure Fragen zum Thema an mich.



Schöne Grüße
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon Alla gut » Mi Nov 23, 2022 18:47

Bist du in einer intensiven HF Milchgegend mit deinem Betrieb ?
Deswegen die HF ?
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon Fahrer412 » Mi Nov 23, 2022 19:34

Marian hat geschrieben:Ich melde mich hier aus dem FL Schlepper beim Futter mischen. Passt ja gut zum Thema :lol:
Mich wundert doch etwas das scheinbar große Interesse.
Was genau sind denn eure Fragen zum Thema an mich.



Schöne Grüße


Servus Marian,

ich glaube ganz grundsätzlich wie deine Ration aussieht, wie viel Gras wie viele andere Komponenten und welche Zunahmen damit erreicht werden. Und wie dein Grünlandmanagement aussieht, wie viele Schnitte, wie Intensiv, Schnittzeitpunkt, Gräserzusammensetzung, Düngung all dergleichen
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon 240236 » Mi Nov 23, 2022 21:05

Ich kabe zu meine zucht und Mastschweinen auch eine Fressererzeugung und füttere einen Teil zu schlachtreifen Mastbullen. Rasse: nur Fleckvieh. Bullen werden bei mir zu gleichen Teilen auf Vollspalten, sowie auf Tretmist gehalten. Ration 1/3 Gras (intensive 5 Schnittwiesen) und 2/3 Mais. Kraftfutter: Soja-, Rapsschrotgemisch (1/3 - 2/3) mit Weizen und Körnermais gemischt. Zunahmen im Durchschnitt 1350g.
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon Marian » Mi Nov 23, 2022 22:12

Alla gut hat geschrieben:Bist du in einer intensiven HF Milchgegend mit deinem Betrieb ?
Deswegen die HF ?



Jein. Hier in Ostwestfalen wird sehr viel HF gemolken. Ich mäste aber nur noch Tiere aus Schleswig Holstein und einigen Betrieben im Osten. Das sind Betriebe die ihre Bullkälber selbst zu Fressern ziehen und rahmige sbt und rbt Kühe haben. Hier in NRW sind die HF zu spitz. Da bekommt man das Fleisch nicht drauf und sie fressen zu viel.
Ich füttere in der Regel 2/3 Mais vom Grundfutter.
Dazu kommen die 4-5 Schnitte des Jahres immer Silo für Silo. Das ergibt das letzte Drittel. Auch füttere ich Grün Schnittroggen und Hafer Erbsen Gemenge oder mit Bohne als Futter Zwischenfrucht nach Getreide.
Roggen und Hafer vorm Ähren schieben sind immer eine super Ergänzung zum Mais. Auch die Schmackhaftigkeit wird damit erhöht. Gutes Gersten Stroh gemahlen wird von 100-300 Gramm je Tier/Tag immer ergänzt in Abhängigkeit der Kot Konsistenz.
KF kommt vom Mischfutterwerk in unseren Ort. Der Vertreter ist auf Zack. Wir wechseln nach Analyse und Alter der Maissilage immer im Laufe des Jahres das Fertigfutter zum Optimum. In den Dürre Jahren habe ich mal aus Futtermangel im Mais deutlich über 50% Gras gefüttert. Das dann wieder mit Körnermais lastigen KF und Kartoffeln abgefangen.
Das Grünland ist meisten Teils Dauergrünland.
Viele nasse Flächen die seinerzeit nicht zum ackern gebrochen wurden.
Angefangen habe ich mit Mais satt und Schrot+ etwas Gras als Zuckerl. Eher aus der Not geboren, weil das Pferdeheu produzieren nur ein teures Hobby war, kam der Vertreter an und sagte: mach lieber gutes Futter für dich von den Wiesen. Wir haben intensiver gepflegt, gedüngt, nachgesät... Dann kam der Mischwagen und die Erkenntnis das 20-25% Gras gefressen werden on top. Also ohne Mais zu verdrängen. Der hohe Gras Anteil sorgt für zufriedene Tiere. Die Ruhezeit und Wiederkäuen sind sehr hoch. Ich bin nur zufrieden, wenn zur Futtervorlage nachmittags maximal 1/3 der Tiere zum Fressgitter kommt. Der Rest muss uninteressiert herum liegen.
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon xaver1 » Do Nov 24, 2022 1:32

Bei mir, eher Grünlandgegend, ca. 1/3 Acker auf 600 m, kenn ich einen Nebenerwerbler mit 60 Stieren, der füttert nur 5 Schnitt Dauergrünland.
Heu hat er selbst, Biertreber, Körnermais, irgend ein Fertigfutter und Stroh für den Futtermischwagen muss er zukaufen.
Bei FV bringt er mit 20 Monaten 400 bis 430 kg SG zusammen ..................

Wie sich das ganze rechnet, keine Ahnung. Jedenfalls hat die ganze Familie Freude an der Landwirtschaft. :D

mfg
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon Alla gut » Do Nov 24, 2022 6:33

Hallo Marian
Es wäre mal interesant zu erfahren wie deine Fresserlieferanten ihre Kälber füttern .
Mit Vollmilch ?
Mit Milchpulver ?
Welche Technik ?
Oder mit Ammen ?
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon DWEWT » Do Nov 24, 2022 8:10

@ Marian
Diese Fütterung ist genau die, die uns den Ruf eingebracht hat, den die deutsche Rindfleischerzeugung hat. Wo bleibt da die Ausnutzung der Wiederkäuerfähigkeit Protein synthetisieren zu können? Interessant wäre noch zu erfahren, wie die täglichen Zunahmen sind. Aber das bleibt wohl ein gut gehütetes Geheimnis. 100 bis 300g Stroh je Tier und Tag haben aber wohl eher eine Alibifunktion. :wink:
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon Qtreiber » Do Nov 24, 2022 8:36

DWEWT hat geschrieben: Interessant wäre noch zu erfahren, wie die täglichen Zunahmen sind. Aber das bleibt wohl ein gut gehütetes Geheimnis.

Sooo ein großes Geheimnis macht Marian aus den täglichen Zunahmen seiner Bullen nicht:
Marian hat geschrieben:Ich stalle Fresser von 150kg bis Futterbullen mit 350kg auf. Schlachtgewichte sollten im Schnitt 390 bis gern 410kg sein. Das bei einem Alter von 18-21 Monate.
Die Tiere stehen dann knapp 300 bis 420 Tage bei mir.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon 210ponys » Do Nov 24, 2022 9:45

hatte vor ein paar Jahren eine Unterhaltung mit einem Bullenmäster. Dieser sagte zu mir Mais anzubauen wäre zu teuer für die Bullenmast, und inzwischen kostet hier das ha Mais im Zukauf 2000.- in den besseren Gegenden 3000.-
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon egnaz » Do Nov 24, 2022 10:51

Mit Silomais lässt sich immer noch das günstigste Futter erzeugen (mal abgesehen von Nebenprodukten). Wenn dann Grünland nicht umgebrochen werden kann oder darf, und keine andere Verwertung möglich ist, landet die Grassilage eben in der Rindermast, auch wenn sie pro Nährstoff teurer ist als Maissilage.

Mit Grassilage und Gps kommt doch ausreichend Rohfaser in die Ration. Warum soll man dann noch die Tiere voll Stroh stopfen, um dann mit zusätzlichem KF auf die gleichen Leistungen zu kommen.
Der schlechte Ruf der Rindfleischerzeugung ist von Gruppen ohne Ahnung erzeugt worden. Bei der Forderung nach extensiver Fütterung blendet man doch aus, dass man damit mehr Tiere für die gleiche Fleischmenge braucht.
Marian ist doch schon nahe am Optimum. Da er den Kraftfuttereinsatz regelmäßig überprüft und hinterfragt, macht er alles richtig.
Interessant wäre noch wie viel RP Komponenten er im KF noch braucht. Gefühlt würde ich sagen, dass in dieser Hinsicht noch etwas mehr Grassilage sinnvoll wäre.
Gruß Eckhard
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon 240236 » Do Nov 24, 2022 11:11

DWEWT hat geschrieben:@ Marian
Diese Fütterung ist genau die, die uns den Ruf eingebracht hat, den die deutsche Rindfleischerzeugung hat. Wo bleibt da die Ausnutzung der Wiederkäuerfähigkeit Protein synthetisieren zu können? Interessant wäre noch zu erfahren, wie die täglichen Zunahmen sind. Aber das bleibt wohl ein gut gehütetes Geheimnis. 100 bis 300g Stroh je Tier und Tag haben aber wohl eher eine Alibifunktion. :wink:
Mische auch ca. 300g Stroh/Tier und Tag dazu (heuer etwas mehr, da ich nur junge Grassilage geerntet habe). Mittags gibt es Heu, aber da brauchen sie nicht mehr viel. Je nach Grünlandaufwuchs ist der Rohfaserbedarf durch diese Strohmenge abgedeckt. Noch mehr Stroh verdrängt doch nur Grundfutter. Wenn sie Rohfaserbedarf hätten, dann würden sie mehr Heu fressen.
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Re: Grassilage in der Bullenmast

Beitragvon DWEWT » Do Nov 24, 2022 11:27

240236 hat geschrieben:Mische auch ca. 300g Stroh/Tier und Tag dazu (heuer etwas mehr, da ich nur junge Grassilage geerntet habe). Mittags gibt es Heu, aber da brauchen sie nicht mehr viel. Je nach Grünlandaufwuchs ist der Rohfaserbedarf durch diese Strohmenge abgedeckt. Noch mehr Stroh verdrängt doch nur Grundfutter. Wenn sie Rohfaserbedarf hätten, dann würden sie mehr Heu fressen.


M. hatte geschrieben, dass er den Strohanteil an der Kotkonsistenz orientiert. Somit dürfte klar sein, dass genügend RF in der MIschung vorhanden ist. Allerdings bei intensiviertem GL, Grünroggen, Zwischenfrüchten und Mais dürfte das mit den angegebenen Werten schon schwierig werden, zumal er kein Heu füttert. Andererseits laufen die Bullen auf Stroh. Wieviel sie davon evtl. noch aufnehmen bleibt fraglich. Wichtig ist, dass es funktioniert. Alles andere ist dann erstmal nebensächlich.
btw: Mit welchen Produktionskosten wird eine t Silomais kalkuliert? Weil hier von günstigem Silomaisfutter geschrieben wurde.
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