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Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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68 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Luma » So Feb 27, 2011 9:14

Thunderclap: Irgendwie macht mir die Unbekümmertheit der Züchter etwas Angst, die Tiere an absolut Unwissende verkaufen.

Wir haben ein Jahr drüber nachgedacht uns Rinder anzuschaffen. In der Zeit haben wir uns auch mehrere Züchter, Tiere und Haltungsformen angesehen. Auch über den rechtlichen Kram haben wir uns ausführlich informiert. Ich habe mir bei Zeiten einen Tierarzt gesucht, der Erfahrungen mit Kühen hat und alle Highlandhalter die wir besucht haben, haben uns Mut gemacht es einfach in Angriff zu nehmen und uns bei Bedarf auch Ihre Hilfestellung angeboten. (Aber für so Alltagskram wie eben den "Richtigen Umgang" mit Rindern stehen die dann nicht mehr auf der Matte) Naja, ich dachte wir hätten uns gut vorbereitet.

Aber kaum waren die Mädels hier, sind Fragen aufgetaucht, die man vorher einfach nicht stellen konnte, weil man das "Problem" ja gar nicht kannte.

Theorie gut und schön, aber die Richtige Erfahrung bringt halt doch nur die Praxis.

...und die kann man eben nur erlangen, wenn man täglichen Umgang mit den Tieren hat.
"Beim Nachdenken über das vernunftbegabte Wesen Mensch
kann man den Verstand verlieren."
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon estrell » So Feb 27, 2011 10:21

ich als "Mädel" find es so am einfachsten
http://www.youtube.com/watch?v=uQKGejGsoY0&feature=related
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Qtreiber » So Feb 27, 2011 10:34

Frankenbauer hat geschrieben:Irgendwie macht mir die Unbekümmertheit der Züchter etwas Angst, die Tiere an absolut Unwissende verkaufen.


Züchter züchten um zu verkaufen. Das sind schliesslich keine Gutmenschen.
ICH hätte und habe mir keine Rinder aus halbwilder Haltung gekauft, sondern Rinder aus der Milchpopulation. Dass es Pinzgauer sind, liegt an persönlichen Vorlieben. Es hätten genauso gut Glanrinder, Fleckvieh oder Gelbviehtiere sein können, nur eben nichts "Wildes" aus Mutterkuhhaltung.
Die Erlebnisberichte, die Anfänger mit Mutterkuhhaltungstieren (tolles Wort, lasss ich mir patentieren ;) ) gemacht haben, würden Bücher füllen, die Erlebnisse von Profis wahrscheinlich genauso.
Bei Luma ist das Kind in den Brunnen gefallen. Jetzt gibt es nur drei Möglichkeiten:
1. Kühe wieder verkaufen und was Ruhigeres suchen
2. Kühe wie gehabt halten und sich damit abfinden, dass man für zwei Tiere (evtl. mit Nachzucht 4) das ganze Equipment braucht, das man auch für eine große Herde braucht
3. versuchen, durch Einschränkungen der Bewegungsmöglichkeiten die Tiere an einen "hautnahen", aber friedlichen Umgang mit dem Menschen zu gewöhnen.
Das ist viel Arbeit, die man sich hätte sparen können, wenn man da VORHER drüber nachgedacht hätte.
Und natürlich gehört VOR das erste Anbinden des Tieres die Gewöhnung an den Stall OHNE Anbindung aber mit "Belohnungsfutter" (Zuckerrübenpellets tun da gute Dienste). Ein halbwildes Rind in den Stall zu treiben und dann anzubinden führt höchstens dazu, dass man es nie mehr dazu bewegt bekommt, den Stall zu betreten. Es muss ja auch kein Stall sein. Es kann auch ein Weideunterstand sein, in dem man die genannten Möglichkeiten der "Einschränkungen" hat.
VOR ALLEM würde ich dafür sorgen, dass die beiden Kühe während dem Aufenthalt im Stall getrennt sind (zwei Boxen/Buchten ). Nur so wird nämlich die Scheuere das auch als etwas Angenehmes empfinden lernen. Zu zweit hat die doch gar keine Chance, zutraulich zu werden.
Aber wie schon gesagt: ICH hätte mir das nicht angetan und würde eindeutig zu Lösungsmöglichkeit Nr.1 tendieren, denn mit zunehmender Vegetation wird es sicherlich nicht einfacher. Auch da gibt es einen interessanten Bericht einer Frau, die gegen meinen Rat Absetzer im Frühjahr gekauft hat, mit der Absicht sie auf der Weide zutraulich zu bekommen. Beide Tiere sind mittlerweile nicht mehr unter den Lebenden.....

Tunderclap hat geschrieben: @ Qtreiber : Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich bisher nicht wusste dass man Kühe auch vom Wagen ausfahren kann .

Das ist wirklich eine Schande !!! :D
Wie meinst du denn, haben die deutschen Kleinbauern der Vergangenheit ihre Ernte nach Hause gebracht ?
Und auch heute noch ist weltweit die Zahl der Arbeitsrinder wesentlich höher als die Zahl der Arbeitspferde. youtube ist voll von Filmchen mit Rindern vorm Wagen oder Karren.

Tunderclap hat geschrieben: Wie funkt in dem Fall Bremse und Lenkung ? Mit Zäumung ähnlich Pferdegespann oder rein Stimme ?


Bremse hauptsächlich über Hintergeschirr (bei schwerer Ladung und längerem Gefälle über Kurbelbremse. Dazu muss man jedoch absteigen) . Lenkung über Leine mit Einwirkung auf Kettenhalfter und viiieeel Stimme. Die Amis fahren völlig ohne Leine. Das ist mir jedoch zu unsicher.
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Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Olga » So Feb 27, 2011 11:14

Tunderclap hat geschrieben:Ich würde die Kühe nicht vergewaltigen um sie halfterführig zu machen , denn so ganz wird das wohl nicht mehr gelingen , bzw nur mit sehr viel Aufwand und Erfahrung .
Belasse es doch beim Treiben , das reicht doch . Mit dem Laufstallvieh habe ich die Erfahrung gemacht , Treben kannst die überall hin , führen nirgends .


Aufwand scheut Luma ja nicht.
Und: Treiben kann man Kühe doch nur, wenn sie wissen, wohin sie sollen. Auf großen Weiden macht das kaum einen Sinn, die Herde von hinten zu scheuchen und in Bewegung zu bringen, wenn die Tiere nicht wissen, wohin sie laufen sollen. Führen kannst du hingegen durchaus! Warum auch nicht?

Unser Jungbulle, den ich ans Halfter gewöhnt habe, war im Herbst mal zwischen unserem und dem Nachbarszaun im Knick gelandet. Ist auf unserer Seite der Weide irgendwo rübergesprungen, aber drüben war Ende. Er irrte also im Knick umher und fand den Rückweg nicht. Treiben nützte hier rein gar nichts. Ich habe ihm also im Knick das Halfter übergezogen und ihn mit Strick zu der Lücke geführt und auf seine Weide zurück, alles ganz ruhig. Er war sichtlich froh, zurück zu seiner Herde geführt worden zu sein.

Was du aber tun kannst , sind die "Neuen" Kälber bereits an sowas zu gewöhnen . Und nicht nur das , du kannst mit etwas Erfahrung die Tiere so prägen , dass dir alles leichter fallen wird , was du mit ihnen auch immer vorhast . Es gibt auch Literatur dazu . Begonnen wird der Prozess bei der Geburt , also informiere dich frühzeitig wenn du das machen möchtest .


Hier wäre ich sehr vorsichtig! Rinder in der Mutterkuhhaltung sollten auf ihre Artgenossen geprägt werden, sonst sehen sie nachher den Menschen als Sozialpartner an. Dann hat man unter Umständen richtig Schwierigkeiten mit rempelnden Kühen, die den Menschen nicht als Menschen respektieren. Es genügt völlig, bei den Kälbern mit der Arbeit anzufangen, wenn die Prägezeit (= 7 Monate) vorbei ist. Derweil schadet es nicht, sich viel in ihrer Nähe zu zeigen, sich beschnuppern zu lassen usw., während man sich mit den Müttern beschäftigt.
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon palettenfrans » So Feb 27, 2011 11:33

@qutreiber

kann dem was du hier schreibst nur zustimmen, kenne diese Art von Kuhhaltung aus meiner Kindheit, ich bin aus Siebenbuergen, Rumaenien. Unsere Kuehe, Simmentaler (FV-aus Siebenbuergen) waren Dreinutzungsrinder Arbeit, Milch, Fleisch und wenn ich bedenke das ich im Alter von 10 Jahren mit ihnen alleine das Heu eingefahren habe werde ich mein lebenlang den Namen dieser Kuehe nicht vergessen.
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Tunderclap » So Feb 27, 2011 12:31

Qtreiber hat geschrieben:
Tunderclap hat geschrieben: @ Qtreiber : Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich bisher nicht wusste dass man Kühe auch vom Wagen ausfahren kann .

Das ist wirklich eine Schande !!! :D
Wie meinst du denn, haben die deutschen Kleinbauern der Vergangenheit ihre Ernte nach Hause gebracht ?
Und auch heute noch ist weltweit die Zahl der Arbeitsrinder wesentlich höher als die Zahl der Arbeitspferde. youtube ist voll von Filmchen mit Rindern vorm Wagen oder Karren.

Tunderclap hat geschrieben: Wie funkt in dem Fall Bremse und Lenkung ? Mit Zäumung ähnlich Pferdegespann oder rein Stimme ?


Bremse hauptsächlich über Hintergeschirr (bei schwerer Ladung und längerem Gefälle über Kurbelbremse. Dazu muss man jedoch absteigen) . Lenkung über Leine mit Einwirkung auf Kettenhalfter und viiieeel Stimme. Die Amis fahren völlig ohne Leine. Das ist mir jedoch zu unsicher.


@Qtreiber du hast mich völlig falsch verstanden ! Ich schrieb vom Wagen aus fahren . Ich ging immer davon aus dass man bei Rindern grundsätzlich neben her laufen muss da diese ja keine Trense (wie bei Pferden ) haben , oder doch ? Kreuzzügel kann ich auf dem Bild nicht erkennen . Fahrlehre nach Benno von Achenbach , sagt dir das was ?
Ich habe auf dem Bild lediglich gesehen dass niemand nebenher läuft un ddu offenbar vom W agen aus fährst ...ähm diktierst lenkst usw ....verstehst du es jetzt ?
Das war mir neu .

Dass unsere Vorfahren mit Rindern und pferden ihre Zugarbeiten verrichte habebn ist mir nicht neu .

Mit Bremse und Lenkung meinte ich natürlich wie du den Tieren begreiflich machst dass selbige jetzt langsamer werden sollen oder halten müssen . Wie man einen Wagen bremst weiss ich natürlich .
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Tunderclap » So Feb 27, 2011 12:56

Olga[quote][quote="Tunderclap hat geschrieben:Ich würde die Kühe nicht vergewaltigen um sie halfterführig zu machen , denn so ganz wird das wohl nicht mehr gelingen , bzw nur mit sehr viel Aufwand und Erfahrung .
Belasse es doch beim Treiben , das reicht doch . Mit dem Laufstallvieh habe ich die Erfahrung gemacht , Treiben kannst die überall hin , führen nirgends .



Aufwand scheut Luma ja nicht.
Und: Treiben kann man Kühe doch nur, wenn sie wissen, wohin sie sollen. Auf großen Weiden macht das kaum einen Sinn, die Herde von hinten zu scheuchen und in Bewegung zu bringen, wenn die Tiere nicht wissen, wohin sie laufen sollen. Führen kannst du hingegen durchaus! Warum auch nicht? [/quote]

Quatsch (sorry ) , selbstverständlich kann man Rinder auch lenken , bremsen und beschleunigen , wenn man nur die richtigen Signale gibt . Dazu muss man sich aber intensiv damit auseinandersetzen . Otto Durchschnittsbauer macht das sicher nicht , es ist ihm auch nicht bewusst .
Die Tiere wissen nicht wohin , ja ! Aber der oder die Treiber und die geben eben die entsprechende Richtung vor . Nur ganz oberflächlich : Das hängt mit Körpersprache zusammen und der Position wo ich als Treibender stehe .


Olga hat geschrieben:
Unser Jungbulle, den ich ans Halfter gewöhnt habe, war im Herbst mal zwischen unserem und dem Nachbarszaun im Knick gelandet. Ist auf unserer Seite der Weide irgendwo rübergesprungen, aber drüben war Ende. Er irrte also im Knick umher und fand den Rückweg nicht. Treiben nützte hier rein gar nichts. Ich habe ihm also im Knick das Halfter übergezogen und ihn mit Strick zu der Lücke geführt und auf seine Weide zurück, alles ganz ruhig. Er war sichtlich froh, zurück zu seiner Herde geführt worden zu sein.

Siehe oben

Tunderclap hat geschrieben: Was du aber tun kannst , sind die "Neuen" Kälber bereits an sowas zu gewöhnen . Und nicht nur das , du kannst mit etwas Erfahrung die Tiere so prägen , dass dir alles leichter fallen wird , was du mit ihnen auch immer vorhast . Es gibt auch Literatur dazu . Begonnen wird der Prozess bei der Geburt , also informiere dich frühzeitig wenn du das machen möchtest .


[quote="Olga

Hier wäre ich sehr vorsichtig! Rinder in der Mutterkuhhaltung sollten auf ihre Artgenossen geprägt werden, sonst sehen sie nachher den Menschen als Sozialpartner an. Dann hat man unter Umständen richtig Schwierigkeiten mit rempelnden Kühen, die den Menschen nicht als Menschen respektieren. Es genügt völlig, bei den Kälbern mit der Arbeit anzufangen, wenn die Prägezeit (= 7 Monate) vorbei ist. Derweil schadet es nicht, sich viel in ihrer Nähe zu zeigen, sich beschnuppern zu lassen usw., während man sich mit den Müttern beschäftigt.


Ich entschuldige mcih gleich vorab , weil ich jetzt was sagen muss das dich kränken wird , aber anders kann ich es nicht erklären . Aus deinem letzten Absatz geht hervor , dass du noch nie ein richtig geprägtes Rind erleben durftest . Fast jeder Satz deutet darauf hin und ist im Sinn von Prägen völlig falsch .
Genau das ist der Grund warum eine wohl irrreparable Meinung über Prägen herrscht (falls überhaupt ). Da veröffentlichten irgenwelche Leute , Dinge über über Prägen , die gar nicht wissen was das heisst . Ich präge seit nunmehr 10 Jahren und gebe zu dass mir in der Lernphase auch schon mal was misslungen ist , heute beherrsche ich es für mich . Das Ergebnis ist ein ganz anderes Verhalten als du es beschreibst .
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon TLH » So Feb 27, 2011 13:21

Prägephase = 7 Monate
gibts dazu was schriftliches, ne Untersuchung oder so?
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Qtreiber » So Feb 27, 2011 18:28

palettenfrans hat geschrieben:..........kenne diese Art von Kuhhaltung aus meiner Kindheit, ich bin aus Siebenbuergen, Rumaenien.


Dann habt ihr die Kühe sicher in einem Joch wie dem abgebildeten gefahren, oder ?
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Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Luma » So Feb 27, 2011 19:43

Qtreiber:
Bei Luma ist das Kind in den Brunnen gefallen. Jetzt gibt es nur drei Möglichkeiten:
1. Kühe wieder verkaufen und was Ruhigeres suchen
2. Kühe wie gehabt halten und sich damit abfinden, dass man für zwei Tiere (evtl. mit Nachzucht 4) das ganze Equipment braucht, das man auch für eine große Herde braucht
3. versuchen, durch Einschränkungen der Bewegungsmöglichkeiten die Tiere an einen "hautnahen", aber friedlichen Umgang mit dem Menschen zu gewöhnen.
Das ist viel Arbeit, die man sich hätte sparen können, wenn man da VORHER drüber nachgedacht hätte.

Ich habe mir doch reichlich Tier angeschaut und natürlich auch Gedanken darüber gemacht, dass ich eben keine wilden Rinder haben möchte. Nach allen Züchtern, die wir hier in der Gegend besucht haben, waren alle Tiere aus der Herde aus der wir unsere Beiden haben sehr zutraulich und freundlich. Selbst der Bulle ließ sich problemlos von mir streicheln (aber mit Zaun dazwischen)

Die Beiden sollen das Halftern und führen ja auch kennen nur das dass eben die letzten 4 Jahre nicht mehr gemacht wurde.
Den täglichen Kontakt zu Menschen sind sie dennoch gewöhnt. Sind ja trotzdem jeden Tag mit MÖhren, Brot usw. verwöhnt worden...
Und bei uns kommen sie auch sofort angallopiert sobald ich richtung Zaun gehe und sie rufe.
Die Große ist überhaupt nicht scheu. Die kann man aus der Hand füttern und fast überall striegeln und berühren. An die Kleine komme ich nicht ran, weil die Große sie sofort weg jagt... und ich dann immer Angst habe in so ein Gerangel zu geraten

Also ich habe keine wilden Kühe gekauft. Ich bin nur Kuhunerfahren und darum unsicher (unsicherer als ich selber dachte :( !! das Problem bin also ich.
Wenn ich unruhig an die Kuh herantrete wird die natürlich auch nervös.... darum habe ich nacht Tipps und Tricks gefragt wie man das Vertrauen einer Kuh am besten gewinnt. Das ist mehr für mich, damit vorallem ich sicherer werde.

Ich habe heute mal wieder gesehen wie freundlich die Kühe sind. Eine Bekannte von uns ist ohne "Angst" auf die Weide, hat die Beiden gerufen und dann einfach losgestreichelt. Beide sind ihr die ganze Zeit nachgelaufen wie Lämmer. Futter oder sowas hatte sie nicht dabei. Denke sie hätte der einen auf jeden Fall auch auf der Weide einfch so ein Halfter überstreifen können. Bei ihr waren Beide völlig entspannt und überhaupt nicht mehr schreckhaft.

Das heißt wohl, dass ich lernen muss, meinen Kühen gegenüber mit mehr Selbstbewußtsein entgegen zu treten....
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon TLH » So Feb 27, 2011 20:37

meinen Kühen gegenüber mit mehr Selbstbewußtsein entgegen zu treten
:shock: Du bist der Chef, das muß auch rumkommen; so viel Selbstbewußtsein muß sein! Rinder sind erstklassige Körpersprache-Leser....

wenn Du die Dicke irgendwo beschäftigen/fixieren/abtrennen kannst, bietet sich Dir die Gelegenheit bei der Zweitrangigen zu versuchen ob sie auf Deine Annäherung eingeht
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Frankenbauer » So Feb 27, 2011 21:41

Die Dicke fühlt sich in ihrer Rolle als Leitkuh offensichtlich wohl, von der geht meiner Meinung nach die größere Gefahr aus.

Gruß

Werner
frech, frecher, FRÄNKISCH!
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Qtreiber » So Feb 27, 2011 22:28

Luma hat geschrieben:Das heißt wohl, dass ich lernen muss, meinen Kühen gegenüber mit mehr Selbstbewußtsein entgegen zu treten....


Das ist ein wichtiger (der wichtigste ? ) Teil der Lösung deiner Probleme.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Luma » Mo Feb 28, 2011 11:41

Zum Thema selbstbewußtsein den Kühen gegenüber: Das ist nicht so einfach, wenn man ihre Körpersprache noch nicht kennt....
ABER ICH ARBEITE JEDEN TAG DRAN!!!!

Hab gestern schon mal angefangen eine Box herzurichen, in der ich auch anbindemöglichkeiten habe.
Außerdem wir auf der Weide am Unterstand auch noch ne Vorrichtung angebracht....


Ich glaube ich brauch einen "Kuhpraxislehrgang" :mrgreen:
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Re: Highlandkühe halfterführig bekommen?!

Beitragvon Olga » Mo Feb 28, 2011 12:49

TLH hat geschrieben:
Prägephase = 7 Monate
gibts dazu was schriftliches, ne Untersuchung oder so?


Ich hatte in etwa diesen Zeitraum noch im Hinterkopf durch einen Beitrag von SHierling hier im Forum:

post598292.html?hilit=Pr%C3%A4gung#p598292

Über den exakten Zeitraum der sensiblen Phase bei Rindern konnte ich leider nichts herausfinden.

Interessant dazu ist vielleicht auch folgende Arbeit:

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/2594/1/L ... harina.pdf

Es gibt eine Prägung unmittelbar nach der Geburt auf die Mutter bzw. zwischen Mutter und Kalb in beide Richtungen, die dauert 4 Tage. Damit ist die Prägung auf Artgenossen aber noch nicht abgeschlossen. Kälber, die 6 Wochen ohne Kontakt zu Artgenossen gehalten wurden, konnten danach noch auf Artgenossen als Sozialpartner geprägt werden. Wie lange der Zeitraum ist, bis eine Prägung auf den Menschen (eine Fremdprägung) unumkehrbar ist, das Kalb den Menschen also später auch als Sexualpartner ansieht, weiß ich nicht. Ich würde es nicht riskieren wollen.

Wenn jemand hierzu genauere Untersuchungen kennt: Immer her damit!
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