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Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Moorfee » Mo Jul 22, 2013 8:57

Manfred hat geschrieben:Ich vermute, du hast bisher nie wirklich darüber nachgedacht und triffst deine Entscheidungen bislang nach Gefühl oder nach dem Prinzip aus den Augen, aus dem Sinn.

Hallo

Das und die anderen Angriffe finde ich jetzt unfair und auch ab vom Thema. Sie hat auch geschrieben, dass sie ihre Schweine nicht schlachten konnte, das eben so gemerkt hat und dann wiederum ist das m.E. doch eine "anständigere" Konsequenz immer noch, als einfach dann lieber weiter fremde Schweine zu essen, wie das viele andere tun.
Kann man nicht bei der Sache bleiben?
Da geht es um Fläche, die nicht bejagt werden soll auf Wunsch des Eigners. Und es sind eben m.E. "nur" rein persönliche Gründe,hier nämlich ganz offensichtlich die Pferdehaltung dort.

Soweit meine Meinung und kurze Kritik an der Begründung, das wäre als Zuflucht sozusagen für die Wildtiere gedacht, aber ich finde, das sollte nicht in einen Hagel aus unzähligen, persönlichen Angriffen gegen eine persönliche Lebensform abdriften und in eine Diskussion, ob die ganz persönliche Grenze schon beim Eichhörnchen oder erst beim Einzeller liegt und warum.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Manfred » Mo Jul 22, 2013 9:12

Wieso unfair?
Sie behauptet, sie würde "das Tier" (und damit jedes Tier) mit dem Menschen gleichstellen.
Ich glaube ihr das nicht und bitte sie um Aufklärung.
Und sollte es wider Erwarten doch zutreffen wüsste ich gerne, wieso sie vergleichbar komplexe pflanzliche und pilzliche Lebewesen als geringer ansieht.
Dabei gebe ich gerne zu, dass meine Wortwahl vom Ärger über solche eine Pauschalbehauptung geprägt war.
Nach einer Abkühlphase hätte ich den selben Inhalt evtl. etwas weicher verpackt.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Ford8210 » Mo Jul 22, 2013 10:09

Ich denke auch, daß in dem Fall von Pralinchen66 etwas mehr Zurückhaltung angebracht wäre. Schließlich kommt sie nicht mit mit dem Geseiere in beleidigender Form, daß viele der Veganer von sich geben. Also bitte die Contenance nicht verlieren.

Auch sollte man die Lebenseinstellung eines anderen nicht in Frage stellen, so lange er damit keinem anderen einen direkten Schaden zufügt oder dieser sonst irgendwie in Mitleidenschaft gezogen wird (z.B. durch Beleidigungen). Und für mich ist die Einstellung von Pralinchen in Ordnung. Schließlich ist sie konsequent und -wie Moorfee schon sagte- ißt nicht das Fleisch von anderen Tieren, nur weil sie ihre Schweine selbst nicht zum Schlachten führen konnte. Diese Konsequenz ist lobenswert.

Bevor hier in die Mikrobiologie abgetaucht wird sollte erst mal geklärt werden, was ein Tier ist. Nach biologischer Definition ist ein Tier ein eukaryotisches Lebewesen, das seine Energie nicht durch Photosynthese gewinnt und Sauerstoff zur Atmung benötigt, aber keine Pilze sind. Zur Energie- und Stoffgewinnung ernährt sich ein Tier von anderen Lebewesen (Heterotrophie). Die meisten Tiere können sich aktiv bewegen und besitzen Sinnesorgane. Neben den Bakterien und Archaeen stellen die Eukaryoten eine der drei Domänen in der Systematik der Lebewesen dar. Somit ist definiert, daß es sich bei einem Bakterium um ein Lebewesen aber nicht um ein Tier handelt.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Mo Jul 22, 2013 11:23

Meine Pferde waren schon vor meiner Entscheidung da vegan zu werden, ich werde sie deshalb nicht weggeben. Der Zaun mit dem sie lt. Gesetz eingefriedet sein müssen, behindert keinerlei Rehe. Ja nicht mal Wildschweine, denn sie können ganz locker unten durch. Es ist doch nur eine Litze in 2 Reihen und keine Mauer. Nur mal zum Vergleich wir haben hier in der Nähe viele Hektar Spargel und auch Heidelbeeren. Der Spargel ist gut 6 Monate im Jahr komplett abgedeckt, Wild hätte hier keinerlei Platz und die Heidelbeeren sind mit einem Wildschutzzaun eingezäunt. Auch haben wir hier mitten im Nirgendwo einen großen Sportplatz mit Hallen und Plätzen und alles hoch eingezäunt. Das Land ist zerschnitten von Straßen. Wer hier also versucht mir Vorwürfe zu machen, sollte doch mal die komplette Lage überdenken.

Ich hatte doch eigentlich das schon so formuliert, daß die bewußte Tötung abgelehnt wird. Daß ich nicht schwebe und auch irgendwas essen muß, dürfte doch klar sein. Ich kann nichts gegen die Insekten machen auf die ich trete oder die mir gegen die Windschutzscheibe fliegen. Natürlich sterben sie durch meine Schuld, deshalb sage ich ja bewußte Tötung nein, unbewußte Tötung läßt sich nicht vermeiden.
Im Prinzip gibt es kaum etwas das ein Veganer nicht schon längst gründlich durchdacht hätte. Die meisten von uns haben ein ganz normales Vorleben mit omnivorer Ernährung. Bei mir waren eben meine letzten Schweine das Schlüsselerlebnis. Wieso grade die kann ich nicht sagen. Wir hatten vorher schon diverses Geflügel, auch Deutsches Edelschwein, aber der Bezug war da nie so eng, die Tiere eher uniform durch ihr ähnliches Aussehen. Sicher hätte ich mir weiter auch Fleisch von der Theke kaufen können, das wäre aber Heuchelei gewesen. So lebe ich eben hier und jetzt fleischlos glücklich.

Bin ich denn die einzige hier? Naja, falls jemand Fragen hat nur her damit. Wir sind im Prinzip weder ansteckend, noch fressen wir andere. Viele von uns leben sogar mit omnivoren Partnern zusammen und tolerieren eben daß unsere Mitmenschen sind wie sie sind. Trotzdem ist es lt. einer Umfrage so, daß der Trend zur veganen Ernährung steigt. Ob es sich hält und durchsetzt ist wieder eine andere Frage. Aber natürlich ist es erfreulich daß sich mehr Menschen Gedanken um das machen was sie täglich essen wollen.

Das wollte ich noch ergänzen. Es gibt so viele unterschiedliche Gründe vegan zu sein, daß ich halt jetzt nur meinen Beweggrund schildern kann. Es gibt auch Veganer die Insekten ausklammern. Prinzipiell geht es um die Leidfähigkeit von Lebewesen, um den Aufbau ihres Nervensystemes. Deshalb ist also je leidfähiger, oder eben auch höher entwickelter eine Lebensform ist, desto mehr Angleichung an den Menschen ist vorhanden. Die Pflanze mag auf ihre Art sicher auch unterscheiden können, ob ihr Gefahr droht, doch kann man einem Baum einen Ast absägen und er lebt weiter, treibt u.U. sogar neu nach. Du kannst einem Tier aber nicht einfach mal eben ein Bein absägen. Es wird unter grausigen Schmerzen verbluten oder an der infizierten Wunde eingehen, Neu nachwachsen kann das Bein auch nicht.
Tja Pilze sind so ein Thema. Als Eukaryoten sind sie den Tieren näher verwandt als den Pflanzen. Gibt auch hier genug Veganer die keine Pilze essen.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Rumpsteak » Mo Jul 22, 2013 11:40

Pralinchen66 hat geschrieben: Trotzdem ist es lt. einer Umfrage so, daß der Trend zur veganen Ernährung steigt. Ob es sich hält und durchsetzt ist wieder eine andere Frage. Aber natürlich ist es erfreulich daß sich mehr Menschen Gedanken um das machen was sie täglich essen wollen.


Was soll das für eine Umfrage sein ? Ich bin selbstständiger Schlachtermeister und mein Umsatz ist seit meiner Selbstständigkeit gestiegen. Und eben weil die meißten Menschen sich KEINE Gedanken darum machen was sie täglich essen, steigt der Verzehr von Fleisch in der ganzen Welt täglich. Es ist dem Großteil der Verbraucher leider egal ob ihr Schnitzel von einer grünen Wiese oder aus dem Stall, ob aus Deutschland oder Polen, oder ob industriell oder handwerklich geschlachtet, Hauptsache das was sie essen ist billig.

Gott sei Dank gibt es aber wieder vermehrt Menschen die anders denken, die einen entscheiden sich dann eben so wie Du, die anderen essen weniger, dafür besseres Fleisch..sogar ich als Schlachter. Würde ich allerdings aus den selben Beweggründen wie Du auf Fleisch verzichten wollen, würde ich den Aspekt durch die Jagd Fleisch zu gewinnen nicht außer Acht lassen.

Jemand der die Jagd auf seinem Grund und Boden verbietet hilft am wenigsten dem Wild selbst, ohne menschliche Eingriffe würde es in dieser Gesellschaft eben nicht mehr zurecht kommen, da kann man noch weitere Seiten drüber diskutieren, ändert aber nichts an der Tatsache. Ich will wie gesagt niemandem vorschreiben wie er sich zu ernähren hat, Wildbret ist in meinen Augen aber das Fleisch, welches zu Lebzeiten das "schönste" Leben hatte..
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Manfred » Mo Jul 22, 2013 12:22

Wo habe ich neulich gelesen, dass echte Veganer nur ca. 0,1% der Bevölkerung in D ausmachen?
Auch ich werde den Teufel tun, irgendjemandem seine Ernährungsweise vorzuschreiben, solange er damit nicht andere gefährdet.
Habe selbst einen Fast-Veganer in der Familie. Nur versucht der nicht, andere Leute zu missionieren.
Die Missionstätigkeit mit oft verlogenen Argumenten ist es, die nervt. Ich will nicht ständig Zeugen Jehovas oder Mormonen vor der Tür stehen haben. Und ebenso verhält es sich auch mit Vegan-Missionaren im Internet.

Um die Diskussion noch mal aufzugreifen:
Leid ist ein sehr interessantes Kriterium, dass aber in keiner Weise Veganismus rechtfertigt.
Leid ist immer mit bewusster Wahrnehmung verbunden. Das ist nur sehr wenigen hochentwickelten Tieren zugänglich.
Schon Fische sind nach Ergebnissen der Hirn- und Nervenforschung dazu mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht fähig.
Siehe z.B. Rose, J.D. “The Neurobehavioral Nature of Fishes and the Question of Awareness of Pain.” Reviews in Fisheries Sciences, 10 (1): pp. 1-38. 2002.
Man muss dabei ausdrücklich betonen, dass Schmerz und Leid begrifflich klar zu trennen sind und die Übersetzung des englischen Begriffs "pain" dabei häufig zu Fehlern und Missverständnissen führt. Wenn Menschen von Schmerzen reden, meinen Sie meistens Leid.

Wenn also Leid dein Kriterium wäre, könnten dir die Insekten egal sein und vermutlich könntest du auch bedenkenlos Fisch essen.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Manfred » Mo Jul 22, 2013 12:29

@Rumpsteak: Bezüglich des "glücklichen" Wildes: Im Ansatz ja. Aber mit deutlichen Einschränkungen. Bei Gesundheitsproblemen oder in Notzeiten oder bei Dauerstress dank Prätation durch Kulturfolgerarten relativiert sich die Vorstellung vom freien und glücklichen Leben des Wildtieres schnell. Ein schönes Beispiel sind die wegen Dauernässe verhungerten Schwalbenbruten dieses Frühjahr, von denen ja auch hier im Forum berichtet wurde.
Und was dabei herauskommt, wenn man Wildtierbestände in einem von Menschen gestalteten Lebensraum einfach sich selbst überlässt, kann man jeden Winter im Oostvaaardersplassen in den Niederlanden beobachten.
z.B. https://www.youtube.com/watch?v=tofJFxKOVao
So ginge es in ganz Europa jeden Winter zu, wenn nach Veganer-Vorstellungen gejagt würde. "Natürliche" Selektion durch Hunger und Parasiten.
Da ziehe ich es doch deutlich vor, wenn die Wildbestände vom Menschen reguliert und einer sinnvollen Verwertung in der Ernährung zugeführt werden.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Rumpsteak » Mo Jul 22, 2013 20:04

Manfred hat geschrieben:@Rumpsteak: Bezüglich des "glücklichen" Wildes: Im Ansatz ja. Aber mit deutlichen Einschränkungen. Bei Gesundheitsproblemen oder in Notzeiten oder bei Dauerstress dank Prätation durch Kulturfolgerarten relativiert sich die Vorstellung vom freien und glücklichen Leben des Wildtieres schnell.



Da hast Du natürlich recht, gesundheitliche Probleme sind aber auch eine Aufgabe des Jägers, es wird ja nicht nur gesundes Wild erlegt, sondern eben auch krankes Wild erlöst wenn es sein muss. Ähnlich ist es in Notzeiten, leider finden die Veganer mit denen ich bis Dato diskutiert habe aber immer wieder neue,leider sehr realitätsferne Argumente die diese Tatsachen wiederlegen sollen.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Di Jul 23, 2013 7:59

@ Rumpsteak, ich muß Dir zustimmen. Nur wenn ich jetzt intensiviere wo genau steht wer welches Essen zu sich nimmt, wird die Diskussion böse enden. Tatsächlich ist es wohl schon so, daß wer wenig Budget für Lebensmittel hat, auf günstige Angebote zurückgreift, das eben auch muß. Heißt also die billigsten Nudeln mit einer Soße aus dem billigsten Fleisch. Wer es sich leisten kann, kauft Fleisch nicht selten direkt beim Erzeuger oder in der Metzgerei oder verzichtet. Ich weiß ja immerhin wie teuer das ist was wir zuhause essen und ich habe selbstredend Verständnis dafür, daß das nicht jedem möglich ist. Ich kann Dir auch nicht sagen was meine Zukunft bringen wird, ob ich mich jemals wieder anders orientieren werde. Sich minderwertig vegan zu ernähren, also Hauptsache Sättigendes ohne großen Nährwert kann schnell nach hinten losgehen. Dazu würde ich wirklich niemand raten wollen.
Und ja sicher Wildfang bei Fischen ist eine Sache die was für sich hat. Nur wenn wir das jetzt alle machen würden, gäbe es bald keine mehr. (Und wenn Fisch nicht so nach Fisch schmecken, würde, würde ich ihn auch mögen.) Ich sage auch nicht, daß ein Reh kein gutes Leben hatte bis es geschossen wird. Aber wenn wir jetzt alle nur noch Rehe und Wildschweine essen, gäbe es bald keine mehr oder sie würden eben in Gehegen gezüchtet, um die Bedürfnisse der Bevölkerung abzudecken. So denke ich füllt jeder Mensch das Eckchen aus, das ihm zugedacht wurde.

Ansonsten Diskussionen im Internet sind kaum gleichzusetzen mit dem wirklichen Leben. Wenn man an jemand gerät, der nur stänkern will, der evtl. gar nicht authentisch ist, sondern nur eine Show abzieht, wirft es ein sehr schlechtes Licht auf Menschen die eben wirklich und ernsthaft sich einer Sache widmen.
So halte ich im Grunde genommen lieber hinterm Berg, daß ich Veganerin bin. Einfach weil die Welle von Ablehnung kommen wird. Ich denke mich werden grade hier Jäger und Schlachter verstehen. Denen oft genug die Ablehnung von vornherein entgegenschwappt, ohne daß man den Menschen oder seine Gründe genauer kennt. So habe ich für mich eben da den Strich gezogen. Ich tue was ich für richtig halte. Andere machen eben was sie für richtig halten. Ich frage nicht weiter nach, man sollte selbst bei einem gemütlichen Zusammensitzen manche Themen erst gar nicht ansprechen. Sie verderben nur die Stimmung.

Ach da fällt mir ja noch ein, daß ich einen Unfall mit dem Ponygig hatte. Wie das Leben so spielt, fährt mir ein Metzger hinten drauf. Was wäre ich für ein armes Würstchen wenn ich da jetzt anders reagiert hätte, als bei jedem x-beliebigen Menschen auch. Es war keine Absicht und ich habe nichts davon, sprich es bringt mich nicht weiter, wenn ich jemand in die Pfanne haue.
Es war irgendwie lustig. Er kam mit einem Wurstpaket zur Wiedergutmachung an und da mußte ich halt sagen, daß er das wieder mitnehmen darf. Er verlor kein Wort und brachte statt dessen Blumen (mag ich zwar auch nicht, aber es ist die Geste die zählt).
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Ford8210 » Di Jul 23, 2013 9:57

Ich möchte dich nicht maßregeln oder sonst in einer Weise diskreditieren. Mir ist jedoch aufgefallen, daß du davon sprichst, Veganerin zu sein, also vegan lebst. Nach meiner Kenntnis vermeiden Veganer alles, was eine Ausbeutung der Tiere zur Folge hat. Wie ist das jetzt mit deinem Pferdehobby vereinbar? Oder ernährst du dich lediglich vegan und hast ansonsten kein Problem ein -ich sag´ jetz mal- "durchschnittlich normales" Leben zu führen? (Es handelt sich hier um eine ernst gemeinte Frage, nicht um eine Provokation.)

Noch was zu deiner Koppel. Es ist relativ egal, mit was du deine Koppel einzäunst. Die Bejagung auf dieser Fläche wird allein durch die ständig anwesenden Pferde eigentlich unmöglich gemacht. In einem solchen Fall wäre eine Zäunung der Koppel in der Form, daß dort kein Wildschwein mehr reinkommt, ein Segen für den Jagdpächter, wenn es auf dieser Koppel vermehrt zu Schwarzwildschäden kommen würde und dadurch Wildschäden vermieden würden.
Daß der Sportplatz eingezäunt ist und dadurch "wildundurchlässig" geworden ist, hat seinen berechtigten Grund. Diese Fläche gilt als befriedet. Somit ruht dort die Jagd und ein eventuell entstandener Wildschaden muß der Eigentümer alleine tragen. Bei befriedeten Flächen gibt es keine Wildschadenersatzpflicht durch die Jagdgenossenschaft.
Straßen gelten als bejagbare Fläche und sind auch im Jagdkataster dementsprechend ausgewiesen. Aus diesem Grund hat auch der Jagdpächter das Recht, sich verunfalltes Wild auf der Straße anzueignen, was er auf befriedetem Besitztum nicht darf.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Di Jul 23, 2013 13:32

Frag ruhig, dazu ist ein Forum ja auch da.
Also die Ponys sind nicht ständig auf den Wiesen. Es sind nur kleine Rassen, die bei mehr als 2, max. 3 Stunden Weidegang rollen würden. Daß sie mir dadurch krank würden, brauche ich sicher nicht extra zu erklären. Heißt somit aber für mich, daß ich nichts dagegen habe, wenn sich Rehe (Wildschweine habe ich hier keine) auf den Wiesen befinden. Es sind 2 kleine Wiesenstücke, wovon eines sowieso nicht für den Jäger zugänglich wäre, da es an den Hof arondiert liegt, also kein Abstand zum Wohnhaus eingehalten werden könnte und ich meine sie liegt noch innerhalb des Ortsschildes (die Grenze weiß ich aber nicht genau). Die andere Wiese liegt außerhalb. Aber wenn ich diese nun so einzäunen würde, daß da kein Reh mehr drüber kann, dann gäbe es Probleme. Stell Dir vor Wald, Straße, meine Wiese, kleiner Bach, Nachbar's Wiese. Rehe die aus dem Wald kommen, kämen nicht mehr weiter. So schlüpfen sie unter meiner Litze durch und können den kleinen Bach überqueren und über Nachbar's Pferdeweide und unter seiner Litze weiter zu den weiter hinten gelegenen Wiesen.
Schwarzwildschäden auf der Wiese, meinst Du durch wühlen? Ich weiß nicht, ob ich tatsächlich glauben soll, daß ein Schwein lieber eine Wiese umwühlt als einen Acker. Aber Äcker dürfen hier direkt am Fluß sowieso nicht sein, Wiesen sind vorgegeben. Somit grenzt das das Wild auf ein paar wenige Arten ein. Rehe, Fasane, Fuchs sind da, Biber sind auch da. BTW wie werden diese denn nun bejagt? Als rein nachtaktive Tiere dürfte das schwer sein und was macht Ihr mit den toten Tieren?
Zu unserem Hof hätte es noch weitere 7 ha Grünland zu erwerben gegeben. Wir haben verzichtet, da wir soviel nicht brauchen. Es ist nicht in meinem Sinn mir mehr Land anzueignen als ich brauche. Hätte ich das Land kaufen müssen, wäre Aufforstung zwar ein nettes Thema, aber ist Landschaftsschutzgebiet und darf nicht verändert werden. Hat also jetzt ein Bauer aus dem Dorf und jeder ist auf seine Weise zufrieden. Wohl auch der Jäger, denn dort befindet sich eine Kanzel.

Das Pferdehobby als nicht vegan zu bezeichnen ist eigentlich nicht korrekt. Ich bin keine Tierrechtlerin, bei denen geht sowas gar nicht. Allerdings habe ich keinerlei Reitpferde mehr. Die Zwerge habe ich im Prinzip aufgesammelt, wurden hergeschenkt oder waren nicht wirklich gesund. Ich fahre Kutsche, weil ich keine andere Möglichkeit sehe, die Tiere regelmäßig zu bewegen und sie somit gesund und fit, ja und wenigstens halbwegs schlank zu halten. Von selber sind sie leider nicht schlau genug, das Damoklesschwert Hufrehe zu erkennen.

Jetzt muß ich aber doch mal fragen. Wo ich herkomme ist es üblich Kühe auf die Weide zu stellen, wo dann halt mit Stacheldraht eingezäunt ist. Würden jetzt alle Bauern einen Wildschutzzaun um ihre Weiden ziehen, wo sollte dann das Wild noch hin? Es ging um das Verfangen im Zaun und um das Strangulieren, das passiert mit einer Litze weniger als mit Wildschutzzäunen. Ich glaube aber ernsthaft zäunt niemand Pferde oder Rinder mit Zäunen ein, in denen diese Tiere hängen bleiben könnten. Außer neben der Autobahn mit den Hochlandrindern, habe ich noch keine Koppelzäune gesehen, die ein Durchqueren oder Überspringen von Wild unmöglich gemacht hätten.

Das Recht sich ein unfalltotes Wild anzueignen spricht ja auch niemand dem Jäger ab. Aber mir persönlich wäre es egal, ob ich den Jäger oder den Abdecker anrufe.

Ansonsten lebe ich ganz normal, also für meine Begriffe normal. Ich glaube fast normaler und langweiliger geht's kaum noch. :lol: Nee im Ernst es gibt natürlich andauernde Gedanken die man wälzt. Macht man alles gut genug, gäbe es Verbesserungen, wem trete ich auf die Füße wenn ich ein Tierrecht zumindest erwähnenswert finde, wie fühlt sich mein Gegenüber wenn ich sage ich esse kein Fleisch weil mir die Haltungsbedingungen stinken, was ist schlimmer die Umwelt zu belasten und Kunststoff z.B. Leder vorzuziehen. Ich muß freundlich sein, es könnte sich sonst jemand durch einen Veganer angegriffen, abgewertet, missioniert oder sonstwas fühlen. Ich muß immer erklären können, warum ich dies und jenes mache oder auch nicht mache (obwohl es der Rest der Menschheit ohne Gewissensbisse macht). Ich muß mein komplettes Leben überdenken, darf ich die Zahncreme xy benutzen, sie könnte Rindertalg enthalten, wurde meine Creme an Tieren getestet, was brauche ich an Nahrungsergänzungsmitteln und wie werden sie hergestellt, wer oder was hat darunter gelitten, darf ich mir billige Haselnüsse kaufen obwohl ich weiß daß der Bauer garantiert über den Tisch gezogen wurde, wo bekomme ich naturtrüben Essig her, was ist in der Limo drin - Gelatine versteckt sich wo man sie nicht vermutet, wo pflanze ich meine Tanne weil ein Weihnachtsbaum geht klaro gar nicht, sind meine Tiere vegan, was mache ich mit dem Hund wenn der die Nase vom Tofu voll hat. Nur ein kleiner Auszug aus der Gedankenwelt die wir uns machen müssen.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Deggendorfer » Di Jul 23, 2013 17:11

Da hast du ja alle Hände voll zu tun,
für meinen Teil muß ich gestehen,wenn ich das Fleisch was ich esse selber "herstellen"sollte wäre ich auch Vegetarier,solange aber verdränge ich die Vorstellung.
Meine Hunde jedoch würde ich nie vegetarisch ernähren,das wäre in meinen Augen niemals artgerecht.

Es soll jeder sich so ernähren wie er es für richtig hält,und niemanden der anders leben möchte missionieren.
Gruss Ingo


"Vielleicht legt mir am Ende meiner Tage der Herr mir diesen Hund mit auf die Waage."(Unbekannter Verfasser)
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Frau Emmy Müller » Di Jul 23, 2013 20:02

Pralinchen66 hat geschrieben:, was mache ich mit dem Hund wenn der die Nase vom Tofu voll hat.
ganz klasse. :roll:
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Moorfee » Mi Jul 24, 2013 3:55

Pralinchen66 hat geschrieben:, was mache ich mit dem Hund wenn der die Nase vom Tofu voll hat.


Hallo
Gebe ihn schleunigst vorher schon an Jemanden, der ihn hundegerecht ernährt, anstatt ihn umpolen zu wollen und nehm dafür ein paar Kaninchen aus schlechter Haltung auf in Dein veganes Paradies.
Du möchtest ja auch nicht gezwungen sein, z.B. Deine Schweine zu essen, weil Du keine andere Wahl bekommst.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Mi Jul 24, 2013 6:56

Hunde sind omnivor, nicht carnivor. Meine Hunde werden/wurden alle vegetarisch (nicht vegan) alt und zwar ohne die üblichen Probleme die überfütterte Hunde (von überfütterten Menschen) sonst so haben. Da kann ich mich ganz entspannt zurücklehnen und grinsen. Der Rat ein Tier wegzugeben, weil es woanders "artgerecht" ernährt wird, ist ja nicht wirklich im Sinne eines Tieres. Mein Hund würde eingehen ohne mich.

@ Ingo, die Motivation ist für mich schon entscheidend. Ich kann meine Hühner selbst erlösen. Ich muß sie dazu nicht zum Tierarzt schleppen und euthanasieren lassen. Nur mache ich den Unterschied ob ich sie schlachte um sie dann zu essen oder ob das der letzte Dienst ist, den ich dem Tier noch tun kann. Meine Hühner kippen aus Altersschwäche um, es reicht aber nicht ganz für einen natürlichen Tod und den Tieren da die letzten Tage oder auch Stunden zu ersparen, das schaffe ich schon.
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