Sag mal ausser von Rehen verstehst Du nicht viel von Wild oder? Rehe sind bei solche großflächigen jagdruhigen Flächen keine Thema, die bleiben da drin und die umliegenden Grundstücks- und Jagdeigentümer haben kein Problem damit. Wie Du schon sagtest, die sind territorial, was ihre Bejagung ja relativ einfach macht. Das sieht aber bei Rot- und Schwarzwild ganz anders aus.
HessenForst jagt kein Schwarzwild (das machen die Jagdgäste im Herbst/Winter) auf etwas über 100ha und die umliegenden 800ha Feldjagden dürfens ausbaden, Waldrand ist Reviergrenze. Die Schweine liegen tagsüber im Wald, wo absolute Ruhe herrscht und bei Dunkelheit wird dann in die Felder gewechselt. Selten auf denselben Wechseln und selten in denselben Schlag in auf einanderfolgenden Nächten. Und natürlich siehts auch keiner der Förster ein, da im Wald Dampf zu machen. Das Rotwild für die verkauften Herbstabschüsse darf ja nicht beunruhigt werden.
Das ist kein Traum für den Revierpächter, wenn nach der Erntezeit mehrere ha Wildschaden (teilweise Bioflächen) bezahlt werden müssen, und eine Schadensverhütung unmöglich und die Begrenzung recht anstrengend sind.
Gruß
PS: Warum sind eigentlich die Süddeutschen immer gleich im Extrem? Hierum kenn ich es eigentlich gar nicht, dass Rehwild so massiv als reiner Schädling angesehen wird. Aber in Bayern hat man den Eindruck ein Reh frißt mehrere 100ha Wald innerhalb eines Jahres kahl.