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Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon schweinefreund » Sa Jul 13, 2013 14:37

Rumpsteak hat geschrieben:
schweinefreund hat geschrieben:HOBBYJÄGER ? Gibs auch andere ? Ist Jagd nicht Hobby ? :prost:


Doch, in Deutschland ist die Jagd in der Regel ein Hobby, allerdings gibt es hier ein paar ganz Schlaue, die der Meinung sind dass jeder Mensch seinem Hobby unterschiedlich gewissenhaft nach geht, in dieser Hinsicht stimme ich auch vollkommen zu. Absoluter Bullshit ist aber diese Verallgemeinerung dass Landwirte und Förster ihrer Aufgabe gewissenhafter entgegen treten wie alle anderen..

Geb ich dir Recht unser Pächter (Seid 1965 ist die Familie bei uns in der Jagd ) ist Zahnarzt ist da sehr gewissenhaft! Das heißt er Respektiert andere Leute ihr Eigentum ! Ist bei meinen Berufskollegen oft nicht so ! Ich würde meine Jagd an keinen Landwirt verpachten .
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Ford8210 » Mo Jul 15, 2013 10:48

Naja, ARAG. Wenn ich das lese:

"Wenn ich bis auf 25 Rehe pro 100ha raufgehe, in der Schwerpunktbejagung, dann interessiert es mich ehrlich gesagt nicht, wer wo seinen Einstand hat.
Waren ja sowieso permanent neue Rehe nach."

stelle ich mir schon die Frage ob deine Aussage ".....wirklich sachlich und objektiv mal an die sache rangehen und man kennt das dir der Wald als Lebensraum der Tier- und Pflanzenwelt wichtig ist" hier zutreffend ist.

Zurück zum Jagdgegner. Ich persönlich finde es äußerst bedenklich, daß Jagdgegnern nicht mehr Aufmerksamkeit zuteil wird. Nicht in der Form, daß diesem Personenkreis hier uneingeschränkt ein Forum zur weiteren Verbreitung ihrer "Idiologie" bereit gestellt wird, sondern daß hier aufgefordert wird, sich über die paar Jagdgegner keine Gedanken zu machen. Es wäre nur ein verschwindent geringer Teil der Bevölkerung. Daß aber eben genau jener verschwindent geringe Teil der Bevölkerung seit Jahren versucht am Stuhlbein der Jagd zu sägen und den Jägern in die Suppe zu spucken, sollte nicht unbeachtet bleiben. Nur unseren Jagdverbänden verdanken wir durch ihre stetige Arbeit in Form von schriftlichen Stellungnahmen zu den verschiedensten Forderung bezüglich Jagdrecht kontra Naturschutzrecht, daß die Jagd gleichberechtigt neben dem Natur- und Tierschutzrecht steht und nicht -wie von "Tierschützern", Parteianhängern von Bündnis90/Die Grünen, und sonstigen Gruppierungen gefordert- dem Naturschutzrecht unterstellt wurde. Würde es hierzu kommen, wäre das das Ende der Jagd in seiner jetzigen Form. Dann könnten problemlos Tierarten aus dem Jagdrecht in den Natur- und Tierschutz übernommen werden. Somit würde eine effektive Bejagung deutlich erschwert, teilweise auch verhindert werden. Und jeder, der auf seinem Feld einen Wildschaden zu beklagen hat, bekäme keinen Schadenersatz mehr, wenn die schädigende Wildart aus dem Jagdrecht herausgenommen und dem Natur- und Tierschutz zugeführt würde.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Mo Jul 15, 2013 12:35

@ Ford8210, daß der Wildschaden überhaupt entstehen kann, heißt aber daß durch intensivste Agrarwirtschaft den Wildtieren immer mehr Rückzugsorte genommen werden. Wenn nicht die Äcker direkt bis an den Wald ranreichen würden, hätte das Wild schonmal etwas naturbelassene Wiese. Wenn man den Wildschweinen es nicht so leicht machen würde und ihnen Kartoffeln und Rüben bis direkt vor die Nasenspitze pflanzen würde, gäbe es auch weniger Wildschäden zu beklagen. Zudem nehmen Maisäcker mittlerweile Flächen ein, da kann kein Wald mehr mithalten. Auch dahin zieht sich das Wild zurück. Daß unsere Wälder nur noch aus Nutzholz bestehen, ist auch nicht die Schuld der Rehe, die knabbern und fegen halt das was ihnen der Mensch noch gelassen hat.
Daß da nun ein einzelner Mensch sagt, auf meiner Fläche darf nicht gejagt werden, da darf das Wild wild sein, fände ich durchaus in Ordnung. Die meisten Landwirte rechnen mit jeder Kartoffel und werden somit immer die Jagd unterstützen.

Ist nicht das erste Mal daß ich mich über dieses Thema unterhalte, meist schaffen es gute Jäger doch, wirklich plausible Gründe zu nennen. Da kann man sich ja auch zusammensetzen und die Bejagung einer überhand genommenen Art ausnahmesweise mal gestatten, wenn denn ein tatsächlicher Schaden belegt werden kann und nicht nur vermutet wird.

Jagdgegner haben ebenfalls plausible Gründe, warum sie auf ihrem Grund und Boden keine Jagd haben möchten. Sei es nunmal die Tatsache, daß Schrot bleihaltig ist und im Boden bleibt. Sei es das Herumgeballere schießwütiger, adrenalingeladener Jäger (meist die, die nur mal mitgehen). Sei es ganz einfach eine parzifistische Einstellung und deshalb die Ablehnung von Waffen aller Art. Sei es auch die Tatsache, daß nicht nur ältere und schwache Tiere geschossen werden, sondern auch Kitze oder Jungtiere generell.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Manfred » Mo Jul 15, 2013 13:26

Ford8210 hat geschrieben:§ 6a Bundesjagdgesetz "Befriedung jagdlicher Flächen aus ethischen Gründen"
Der Wortlaut des Paragraphen steht, wurde aber noch nicht im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Es muß lediglich noch die Zustimmung des Bundespräsidenten erfolgen. Der neu eingefügte Paragrah soll dann mit Wirkung zum 06.12.2013 Gesetzeskraft erlangen.


Danke.
Gefunden:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712046.pdf

Seiten 5 und 6
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Damhirsch » Mo Jul 15, 2013 19:21

Pralinchen, deine Meinung in Ehren, aber mit einem Minimum an Ahnung, Sachverstand wage ich ja gar nicht anzumerken, würdest du merken, daß du absoluten Stuß absonderst. Das Leben in Wald und Flur sieht doch um einiges anders aus als du es dir vorstellst. Überlasse mal denjenigen, die etwas davon verstehen, die Sache da draußen zu managen. Geh einfach zum Schwimmen, iss ein Eis und träume dir das Leben schön.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Rumpsteak » Mo Jul 15, 2013 19:22

Pralinchen66 hat geschrieben:Jagdgegner haben ebenfalls plausible Gründe, warum sie auf ihrem Grund und Boden keine Jagd haben möchten. Sei es nunmal die Tatsache, daß Schrot bleihaltig ist und im Boden bleibt. Sei es das Herumgeballere schießwütiger, adrenalingeladener Jäger (meist die, die nur mal mitgehen). Sei es ganz einfach eine parzifistische Einstellung und deshalb die Ablehnung von Waffen aller Art. Sei es auch die Tatsache, daß nicht nur ältere und schwache Tiere geschossen werden, sondern auch Kitze oder Jungtiere generell.


Das sind aber keine plausiblen Gründe sondern Ideologien von "Halbwissenden".

1. Es gibt auch bleifreie Munition, diese wird zwar (noch) nicht von allen Jägern genutzt, wird in meinen Augen in den nächsten Jahren aber eher die Regel als die Ausnahme sein.

2. Sind die von Dir beschriebenen, schießwütigen Jäger eher die erhebliche Minderheit.

3. Macht eine Bejagung in der ausschließlich altes und krankes Wild geschossen wird keinen Sinn. Die Jagd ist das einzige Mittel welches wir in unser heutigen Zeit haben, um den Wildbestand nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen. Ich weiß dass an dieser Stelle immer wieder gerne auf die "natürlichen Feinde" des Wildes angesprochen wird, aber auch diese werden es in unserem Umfeld nicht schaffen den Wildbestand zu regulieren.


Damhirsch hat geschrieben:Pralinchen, deine Meinung in Ehren, aber mit einem Minimum an Ahnung, Sachverstand wage ich ja gar nicht anzumerken, würdest du merken, daß du absoluten Stuß absonderst. Das Leben in Wald und Flur sieht doch um einiges anders aus als du es dir vorstellst. Überlasse mal denjenigen, die etwas davon verstehen, die Sache da draußen zu managen. Geh einfach zum Schwimmen, iss ein Eis und träume dir das Leben schön.



DAS sind allerdings Aussagen die den Ruf einer gesamten "Zunft" in Veruf bringen..... :?
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Damhirsch » Mo Jul 15, 2013 19:39

Rumpsteak, erklär mir mal was du damit meinst.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Rumpsteak » Mo Jul 15, 2013 19:49

Damhirsch hat geschrieben:Rumpsteak, erklär mir mal was du damit meinst.



Das worauf Du hinaus wolltest stimmt im groben und ganzen, ich muss mir von "nicht Jägern" auch immer Ratschläge geben lassen, wenn Du Deinem Gegenüber aber so antwortest, wirst Du weder eine sachliche Diskussion führen können, noch erreichen dass man DEINE (Fakten bezogenen) Ratschläge annimmt und eventuell weiter verbreitet.. :wink:.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Damhirsch » Di Jul 16, 2013 6:23

Aha.Danke.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Di Jul 16, 2013 7:28

Ja das sind genau die Antworten die ich erwartet habe...... :D Immer schön druff und gleich grob werden. Das macht den Jäger aus!
Zum Glück habe ich im wirklichen Leben sehr nette Jäger kennen gelernt. Die die auch nachts ankommen, wenn ein Reh in einem Zaun hängt und um sein Leben kämpft.

@ Rumpsteak, bleifreie Munition wäre zumindest wünschenswert. Auch daß in sich zusammengesackte Hocksitze entsorgt würden und sich nicht inkl. der Nägel und Schrauben im Boden breit machen. Das wäre mal die eine Sache.
Daß mal Meinungen aufeinander prallen ok, aber wenn nun mal jemand mit paar ha Land sagt bei mir wird nicht geschossen, wieso ist das so schwer zu akzeptieren? So wie ich das bis jetzt begriffen habe, geht es weniger um die Wichtigkeit dieser wenigen und meist kleinen Flächen, es ging bislang mehr um den Eingriff (ja nenne wir es Beschneidung) in das Jagdrecht. Einfach darum daß da jemand ist, der sagt bei mir nicht und dieser Mensch sich nun rechtlich durchgesetzt hat.

Wie gesagt mir hat schon ein Jäger, wirklich sehr nett und sehr sachlich, erklärt wie und warum und was gejagt wird. Darum geht es mir gar nicht. Es geht wirklich nur um die Akzeptanz derer die nicht wollen, daß auf ihrem Land geschossen und getötet wird. Macht man halt einen Bogen drum und tut was man tun muß, auf den angrenzenden Flächen. Ich glaube persönlich einfach nicht, daß Wildschäden schlimmer werden, nur weil da mal ein kleines nicht bejagbares Stücki Land den Zutritt verwehrt.

Meine persönlichen Gründe:
So hätte ich z.B. meine Pferde auf der Weide stehen und fände es nicht toll wenn da geschossen werden würde. Es könnte ja doch mal vorkommen, daß ein Schuß daneben geht. Auch ich laufe da herum und gebe zu, schlicht und einfach nicht nur Angst, sondern Panik zu bekommen, wenn geschossen wird. Ich weiß ja nicht, wo sich der Jäger befindet und kann er mich deutlich sehen?
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Moorfee » Di Jul 16, 2013 7:31

Pralinchen66 hat geschrieben: Zudem nehmen Maisäcker mittlerweile Flächen ein, da kann kein Wald mehr mithalten. .


So, liebes Pralinchen, gucken wir also mal.....dann wird Dir vielleicht selbst auch verständlicher, dass Du hier die Gemüter so erregst und sowohl Eisessen als auch Schwimmen gehen eigentlich gar nicht so schlecht oder bös gemeint sind:
Silomais Deutschland:
2,2056 Millionen ha

Quelle:
http://www.filstalexpress.de/2011-06-07 ... eufig.html

Waldfläche Deutschland:
11,1 Millionen ha

Quelle:
http://www.wald.de/bundeswaldinventur-d ... in-zahlen/

Nix für ungut!!! :wink:

Und, auch interessante Frage, in WAS GENAU FÜR EINEM Zaun bleibt denn ein Reh hängen und muss um sein Leben kämpfen.....und wärs nicht vielleicht auch vom Zaunersteller her vermeidbar sowas manchmal?
Lever dot as slav!!!
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Rumpsteak » Di Jul 16, 2013 7:57

Pralinchen66 hat geschrieben:
Daß mal Meinungen aufeinander prallen ok, aber wenn nun mal jemand mit paar ha Land sagt bei mir wird nicht geschossen, wieso ist das so schwer zu akzeptieren? So wie ich das bis jetzt begriffen habe, geht es weniger um die Wichtigkeit dieser wenigen und meist kleinen Flächen, es ging bislang mehr um den Eingriff (ja nenne wir es Beschneidung) in das Jagdrecht. Einfach darum daß da jemand ist, der sagt bei mir nicht und dieser Mensch sich nun rechtlich durchgesetzt hat.




Und wenn diese "paar ha Land" mal ein paar ha mehr Land werden ? Wenn das Wild dann ein "paar 70,80...ha" Land hat um sich ungestört zu vermehren ? Dann haben alle umliegenden Grundbesitzer eben Pech gehabt ?


Pralinchen66 hat geschrieben:
Meine persönlichen Gründe:
So hätte ich z.B. meine Pferde auf der Weide stehen und fände es nicht toll wenn da geschossen werden würde. Es könnte ja doch mal vorkommen, daß ein Schuß daneben geht. Auch ich laufe da herum und gebe zu, schlicht und einfach nicht nur Angst, sondern Panik zu bekommen, wenn geschossen wird. Ich weiß ja nicht, wo sich der Jäger befindet und kann er mich deutlich sehen?




Sorry aber das ist Quatsch. Wir Jäger sind zwar alle schießwütige Säufer, allerdings ersparen auch wir uns gerne viel Ärger und Arbeit und achten daher darauf ob wir nun bejagbares Wild,"Haustiere" oder Menschen schießen. Wenn Du einen Jäger nicht siehst wird er einfach zu weit weg sein, WENN Du ihn siehst hat sich die Jagd für ihn sowieso erledigt, weil das Wild dann schon 5 mal gemerkt hat dass es besser die Flucht ergreifen sollte.. :wink:
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Ford8210 » Di Jul 16, 2013 10:27

@Pralinchen66
Du rennst hier bei mir teilweise ganz offene Türen ein. Endlich mal jemand, der nicht behauptet, daß durch die Bejagung von Schwarzwild der Wildschaden an den Feldfrüchten entsteht, sondern daß das Angebot für die Sauen immer größer wird.
Zur Bleimunition:
Es gibt zur Zeit Bestrebungen, Blei durch andere Metalle, bzw. Legierungen zu ersetzen. Das Problem hierbei ist aber, daß niemand weiß, wie sich Eisen, Messing oder sonstige Legierungen und Metalle beim Auftreffen auf ein Hindernis verhalten (Querschläger). Bei Blei ist dies hinlänglich bekannt. Weiterhin kommt hinzu, daß das Jagdgeschoß -eigentlich die eierlegende Wollmilchsau- außer einer geringen Fleischzerstörung noch so viel Energie wie möglich auf den Wildkörper abgeben und gleichzeitig auch noch einen Ausschuß produzieren soll. Eisen als Geschoß eigenet sich hier absolut überhaupt nicht. Ein Eisengeschoß schlägt ohne weitere Verformung und damit Energieabgabe durch einen Körper hindurch (Vollmantelgeschoß). Am deutlichsten kann man das an den Kanonenkugeln erkennen, die im Sezessionskrieg oder wie in Europa im 30-jährigen Krieg eingesetzt wurden. Die haben sich beim Aufprall auch nicht verformt. Gleiches gilt für verschiedenen Metallegierungen. Weiterhin gibt es ein noch ganz kleines aber feines Problem. Und zwar werden durch Eisenmunition oder auch erprobte Metallegierungen die Läufe überproportional belastet. Die Munition wird bei den Gewehrläufen in die Züge und Felder des Laufes gepreßt und bekommt dadurch den flugstabilisierenden Drall. Dazu muß aber das Geschoß leicht verformbar sein, was bei z.B. Eisen nicht der Fall ist. Die Läufe der Gewehre werden dadurch also extrem belastet und es besteht die Gefahr, daß einem der Lauf um die Ohren fliegt.

Blei ist zwar giftig. Man kann aber Blei verschlucken ohne sich zu vergiften. Nicht das Blei als Metall ist gefährlich, sondern Bleicarbonat und Bleiacetat. Damit haben sich die alten Römer vergiftet, weil sie damit ihren Wein gesüßt haben. Die bleiernen Wasserrohre der Römer hatten keinen Einfluß auf die Vergiftungen, da sich auf dem Blei rasch eine stabile Oxydschicht bildet. Genau das passiert auch im Körper beim Verschlucken von Blei.

Daß du es in Ordnung findest, wenn einzelne Grundstücke nicht bejagd werden und das Wild auch eine Rückzugsmöglichkeit haben soll, finde ich auch gut. Genau aus diesem Grund werden teils mehr, teils weniger in den Wäldern (wo es möglich ist und sinnvoll erscheint) sogenannte "Wildruhezonen" ausgewiesen. Diese werden mit Schildern markiert und befinden sich abseits der offiziellen Waldwege. Das Problem dabei ist aber, daß es doch bestimmte Gruppen von Mitbürger nicht lassen können und diese Zonen betreten. Meist handelt es sich hierbei um sogenannte "Tierschützer" oder sonstige Gutmenschen. Auch Jagdgegner. Dadurch wird das Wild hochgemacht. Im Sommer kein Problem. Im Winter schon, da diese Zeit Äsungsarm ist und sich z.B. Rehe dann die verbracuhte Energie hereinholen müssen. Da es nicht mehr viel zu fressen gibt, werden halt die Terminalknospen der Bäumchen angefressen, womit der Förster nicht einverstanden ist, weil sich der Verbiß verschlechtert und als Folge davon eine Erhöhung des Rehwildabschusses fordert. Dies wird in den meisten Fällen ebenfalls seitens der Behörden so gesehen, was wiederum den Jagdpächter verpflichtet eine so hohe Anzahl von Rehen zu schießen, daß das eine oder andere Revier rehwildfrei werden würde, könnte er diese Vorgaben tatsächlich auch umsetzen.

Die Herausnahme eines bejagbaren Grundstückes hat, wenn es sich nur um einen Morgen handelt so gut wie keine direkte Auswirkung auf die Bejagung der Gesamtfläche eines Revieres. Werden diese Flächen aber zu groß, bilden sich zu viele Möglichkeiten in denen Wild Schutz findet. Außerdem wird das Revier zurflettert und sieht hinterher aus wie ein Flickenteppich. Wie es sich mit Schwarzwild verhält, daß sich ohne Bejagung zurückziehn darf kann dir jeder Jagdpächter sagen, der den Feldbereich seines Revieres an einen Staatsforst angrenzend hat. Dort wird das Schwarzwild mit erheblicher Beschränkung bejagt. Die dabei erfolgte "Reduzierung" des Schwarzwildes ist ein Witz. Und zum Fressen kommen sie dann aufs Feld. Im Wald wohnen die Schweine relativ unbedroht und im Feld können sie dann aufgrund der bestehenden Feldfrüchte (Mais, Weizen, Hafer, Raps, etc.) nicht bejagt werden und richten dort Schaden an, den nicht der Forst sondern der Jagdpächter bezahlen muß, in dessen Revier der Schaden entsteht. Eine ganz große Problematik hierbei ist die Bejagung, wenn man zwar die großen Sauen sehen kann (Weizen, wenn die Sauen groß genug sind und beim Fressen den Kopf aus dem Weizenfeld heben, aber rund um die Sauen die Weizenähren/-stengel wakeln. Dann sind Frischlinge dabei und man kann nicht erkennen, zu welcher Sau diese gehören. Schlecht, wenn man dann den Frischlingen die Mutter wegschießt.
Leider ist es so, daß insbesondere beim Schwarzwild der Abschuß bei 70-80 % in der Jugendklasse, also Frischlinge und Überläufer, stattfinden muß. Denn wer immer nur die "großen Sauen" schießt bewirkt, daß sich Rotten teilen und dadurch mehr Schaden anrichten. Außerdem würden den zur Entwicklung der Frischlinge die wichtigen adulten Tiere genommen.
Du siehst, so ganz einfach verhält es sich nicht. Gesagt ist gleich vieles.

Was mir jedoch bei deinem Post nicht gefällt ist folgender Satz: "Sei es das Herumgeballere schießwütiger, adrenalingeladener Jäger (meist die, die nur mal mitgehen)." Der ist eigentlich typisch für Jagdgegener, verklärte Bambiliebhaber und sonstige Gutmenschen.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Mi Jul 17, 2013 8:22

Danke Ford8210 für die Erklärungen. Ich schreibe das schon mit Absicht, ich hab's erlebt, ich war völlig entsetzt. Jäger stellt seine Schießscheibe am Maisfeld auf und schießt an einem sonnigen Sonntagvormittag gegen 11 h auf dieses Ding. Er selber hockte auf dem Hochstand, Geländewagen stand direkt drunter (sonst hätte ich ihn da nicht vermutet). Ich komme mit dem Ponygig grade um den Maisacker rum. Daß wir kleiner sind als der Mais und nicht gesehen werden, muß ich nicht extra schreiben. Wir befanden uns aber auf dem Weg. Der Jäger hörte auf zu schießen als er uns gesehen hat, aber das geht wirklich gegen alle Regeln und gegen alle Vernunft. Wenn er Schießübungen machen will, haben wir hier bei uns ein Schützenhaus mit Schießständen.
Ich habe mehr unschöne Dinge erlebt, Jäger die verbieten daß der Wald nach 18 h betreten wird, weil da wird geschossen. Tja nun kenne ich den Jäger und habe ihn gefragt. Also das Verbot galt meiner damaligen Reitbeteiligung. Geschehen ist, daß der Jäger Reiter nicht gesehen hat und schoß. Pferd scheute, Reiter fiel runter und zeigte den Jäger an. Reiter hat gewonnen, Jäger mußte Schadenersatzzahlung Leistung. Nur mal kurz und knapp geschildert. Das Resultat daraus ist also das Verbot das Revier zu betreten, wozu der Jäger aber nicht berechtigt ist. Ist über das Ziel hinausgeschossen. Nur glaube ich eher daß die beiden (also Jäger und meine RB) irgendwie aneinandergeraten sind, weil zu mir hat er nichts gesagt. Wir reden hier übrigens von einem Waldstückchen zwischen Wohngebieten mit Trimmpfad. Ich glaube schon, daß man abwägen muß wie die Gegend generell bewohnt ist und dichtbesiedelte Gebiete machen die Jagd ganz sicher gefährlicher, als wenn eben viel Natur ringsum ist.

Ansonsten sind mir die Probleme durchaus bekannt. Nicht umsonst sind bei uns Schonungen eingezäunt oder tragen die jungen Bäume Klammern und Fegeschutz. Waldstücke haben wir hier nur ganz kleine, dafür sonst fast nur Äcker, kaum Wiesen. Man sieht gar nicht so selten einen Bullendraht gespannt, so ca. 30 cm hoch mit Strom drauf, um den Acker zu schützen. Nur weiß ich persönlich halt auch nicht was ich davon halten soll. Wald, Feldweg, dann nur Äcker. Irgendwo muß das Wild aber auch fressen und wenn kein anderes Angebot da ist, sehe ich das als nur natürlich wenn die Feldfrüchte gefressen werden, was doch dann wiederum zur krassen Vermehrung der Tiere führt. So betrachtet wird der Jagd selbst nichts weiter geschehen, denn zumindest wer Ackerbau betreibt, hat Vorteile davon, wenn das Wild zahlenmäßig nicht überhand nimmt. Deshalb verstehe ich die Aufregung über dieses Thema überhaupt nicht.

Daß Menschen oft aus Unwissenheit handeln und aufgeklärt werden müssen, macht eben bei uns die Försterin. Ab und zu stehen auch Tafeln am Waldrand, mit der Bitte man möge Rücksicht auf die Tiere nehmen und meist sind auch die vorhandenen Tierarten aufgezählt.

@ Rumpsteak
Wie oft kommt das vor, daß einem Jagdgegner so viel Land gehört, wo ringsum dann Wald und Äcker denen gehören die pro Jagd sind?
Bei mir sind es auch nur 2 Wiesen. Beides eingezäunte Weiden. Ja Fasane und Rehe treiben sich schon bei mir rum. Schwarzwild ist hier nicht zu erwarten, da der Fluß im Osten und im Westen Siedlungen eine Barriere bilden. Fuchs haben wir, der lebt aber im Dorf. Was also würde ich denn so großartig behindern? Die Jäger haben hier keine Probleme mit mir und ich keine mit ihnen. Ich bin einsichtig und bleibe auf den Wegen, halte die Hunde an der Leine und halte mich zur Dämmerung aus dem Wald raus. Das einzige Recht das ich mir rausnehme ist daß auf meiner Wiese bitte niemand schießen darf. Und ja, damit Du nun komplett mit den Augen rollen kannst, ich bin Veganerin. Für mich hat nur die Jagd an sich wenig mit Bambi süß und lieb zu tun, sondern mit der Tatsache, daß ich als Parzifistin jegliches Töten von Mensch und Tier ablehne. Für mein Empfinden ist der einzelne Schuß eines Jägers oder das Abfeuern von Kriegsmunition nicht unterschiedlich. Es zerstört beides meinen Frieden. Kannst Du nicht verstehen, daß ein Jagdgegner nichts gegen den Jäger als Menschen hat, sondern nur gegen das was er macht? Und daß ganz einfach diese Grenze nun endlich rechtlich gesichert ist, ist für mich doch Erleichterung.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Terminaltriebschutz » Mi Jul 17, 2013 11:14

Rumpsteak hat geschrieben:Und wenn diese "paar ha Land" mal ein paar ha mehr Land werden ? Wenn das Wild dann ein "paar 70,80...ha" Land hat um sich ungestört zu vermehren ? Dann haben alle umliegenden Grundbesitzer eben Pech gehabt ?


Nein, dann haben die nicht Pech gehabt, dann sollen die sich auf ihr Land setzen, und die Viecher totschießen, die rüberrennen.
Sauen nutzen leicht mal bis 1.500ha (so groß ist kein Pachtrevier!) und Rehe laufen auch gerne mal 100km auf Reviersuche.

Jedenfalls hab ich es bisher noch nicht geschafft, den Wald rehfrei zu bekommen, es wandern auch mit Jagdpächtern als Nachbarn ständig welche nach...
Und viele verstecken sich auch erfolgreich...

Typisch Deutsch: "Ich hab meine Meinung, und will sie jedem aufzwängen!"

Jäger sind da nicht besser als Jagdgegner...

Ich kann mich nur wiederholen: Das Jagdrecht ist ein EIGENTUMSRECHT dessen, dem das Land gehört.

btw. ich bin auch ganz sicher kein "Grüner", ich bin das, was man "neoliberal" nennt.

Und ich kann mir nicht helfen:

"Dein Eigentum muss zwangsbejagd werden!"
und
"Wir stellen alles unter Naturschutz, du darfst nicht mehr jagen!"

In meinen Augen sind beide Ansichten irgendwie asozial. Ich kann mir nicht helfen, aber für mich ist das Sozialismus. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf.
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