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Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Terminaltriebschutz » Mi Jul 17, 2013 11:49

Pralinchen66 hat geschrieben:Danke Ford8210 für die Erklärungen. Ich schreibe das schon mit Absicht, ich hab's erlebt, ich war völlig entsetzt. Jäger stellt seine Schießscheibe am Maisfeld auf und schießt an einem sonnigen Sonntagvormittag gegen 11 h auf dieses Ding. Er selber hockte auf dem Hochstand, Geländewagen stand direkt drunter (sonst hätte ich ihn da nicht vermutet). Ich komme mit dem Ponygig grade um den Maisacker rum. Daß wir kleiner sind als der Mais und nicht gesehen werden, muß ich nicht extra schreiben. Wir befanden uns aber auf dem Weg. Der Jäger hörte auf zu schießen als er uns gesehen hat, aber das geht wirklich gegen alle Regeln und gegen alle Vernunft. Wenn er Schießübungen machen will, haben wir hier bei uns ein Schützenhaus mit Schießständen.


Nein, dafür haben wir kein "Schützenhaus mit Schießständen".
Und was er gemacht hat, waren wohl keine "Schießübungen" sondern er hat die Waffe eingeschossen.

Wir sind hier in Deutschland, dem Land der Richter und Henker...

Die Schießstände werden von der Behörde genehmigt, und das schießen darf z.B. auf einem sportlich genehmigten Stand nur nach gültiger Sportordnung stattfinden.

Dem Jäger bringt das nichts.

Beispiel:
Der Jäger will einen Drilling (kombinierte Waffe, Kugel, Schrot, Flintenlaufgeschoss) einschießen.

Es gibt keine genehmigte Sportordnung für das Schießen mit so einer Waffe auf einem Schießstand.
Physikalisch hält der Kugelfang das Flintenlaufgeschosse aus, aber es ist ganz einfach verboten.

Zudem gibt es beim DSB keine Sportdisziplin, nach der man Schrot auf dem Stand schießen darf. Beim BDS gibt es das, aber nur bei zu einer Schrotkugelbegrenzung, bzw. die Ladedaten der Patrone sind limitiert.

Genau das erkannte der Gesetzgeber, und verschärfte vor einiger Zeit für die Sportschützen nochmal das Gesetz, erlaubte Jägern aber ausdrücklich, Waffen im Revier an- und einzuschießen.

d.h. wenn ein Drilling eingeschossen werden soll, dann kann das schonmal 20 bis 30 Schuss benötigen.
Und logischerweise tut der Jäger das am Wochenende (während der Woche arbeitet er). Zudem macht er das bei gutem Wetter.

Nächstes Beispiel: Du kaufst als Jäger eine Pistole für den Fangschuss auf Unfallwild. Auch diese Waffe musst du einschießen. Du musst wissen, wo der Treffer sitzt, bevor du auf Tier schießt!
Der Deutsche Sportschützenbund verfügt zwar über Kurzwaffenstände, aber diese sind nur auf 25m zugelassen, da nur der Bund deutscher Sportschützen über Merdistanzdisziplinen verfügt. Die sind aber zu klein, um bundesweit Schießstände zu haben. Aus 25m schießt kein Jäger mit der Pistole, das Ganze ist sinnlos.

d.h. man fährt als Jäger 1x im Jahr zum Pistolenschießenüben gerne mal 300km zu einem geeigneten Schießstand. Wenn man eine neue Munition ausprobieren will, und wissen will, wo die Treffer liegen, wird im Revier eingeschossen.

Das Ganze wird noch deutlich zunehmen, wenn erstmal die Sportschützen-Großkailberdisziplinen verboten sind.

Munition kauft man im Übrigen in Chargen. Nicht jede Waffe funktioniert mit jeder Munition usw.

d.h. auch beim Schießen mit dem Gewehr (das kann man derzeit noch auf den Sportschützenständen einschießen) muss man ab und zu mal Kontrollschüsse machen.

Ich mache alle 3 Monate bzw. alle ca. 20 Schüsse (d.h. nach 20 erfolgreichen Jagden) ca. 3 Kontrollschüsse.
Bevorzugt natürlich auf dem Schießstand. Aber wenns nicht geht, dann halt im Revier.
Zuletzt geändert von Terminaltriebschutz am Mi Jul 17, 2013 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Terminaltriebschutz » Mi Jul 17, 2013 11:56

Noch ein Nachtrag für @Rumpsteak:

Ich sage nur: Eigenjagd!

Kennst du irgendjemand, der schonmal von einer Behörde in letzter Zeit erfolgreich gezwungen wurde, seine Eigenjagd zu bejagen?

Die Christusfreunde, oder wie die heißen, haben sich auch erfolgreich der Zwangsbejagung widersetzt...

Es geht hier nur um die Kleinbesitzer mit einer Wiese.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Do Jul 18, 2013 7:28

Danke für die ausführliche Erklärung, bin nun zwar schlauer, finde das nur ganz schön heftig. Sonst ist in DE alles reglementiert und Sicherheit geht allem vor, aber ich muß nun damit rechnen, daß hinter einem Acker ein Jäger auf eine Zielscheibe schießt. Hab das allerdings in meinem Leben nur einmal gesehen, dürfte also nicht so oft vorkommen. Dumm ist nur, daß der Jäger nicht weiß, was oder auch wer sich im Maisfeld befindet.

Insgesamt fehlen mir trotzdem irgendwie die Fakten. Ich betrachte solche Diskussionen nur als unnötig aufgewirbelten Staub. Wer hat hier denn nun einen Jagdgegner in seinem Revier und welcher Schaden entsteht dadurch? Das ist es was für mich wirklich wichtig wäre, um das Ganze beurteilen zu können. Insgesamt glaube ich doch daß Jagdgegner eher in geringer Anzahl vertreten sind und deren Wiesen auch eher klein sind.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Günther1965 » Do Jul 18, 2013 7:38

Ich glaub, dass einige gar nicht verstehen, was Jäger eigentlich für eine Aufgabe erfüllen.
Die sehen da einfach nur Menschen, die Lust haben, die Tiere zu schießen. Was in meinen Augen totaler Quatsch ist. Aber es gibt einfach solche, die es nicht verstehen und auch nicht einsehen wollen. Die ihr festes Bild von ihrer kleinen Welt haben.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Manfred » Do Jul 18, 2013 9:31

Was Terminaltriebschutz nicht angesprochen hat:
Selbstverständlich hat der Jäger im Revier beim Einschießen seiner Waffe (wie bei der Jagd auch) auf einen sicheren Kugelfang zu achten.
Ob der gegeben war, wird aus der Ferne niemand beurteilen können.
Bei der Ausbildung und Prüfung der Jäger wird jedenfalls sehr viel Wert auf den sicheren Umgang mit der Waffe gelegt.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Ford8210 » Do Jul 18, 2013 10:38

Ich bin jetzt doch etwas erschüttert.

-Das Einschießen einer Waffe im Revier ist schlicht weg verboten! Was erlaubt ist, sind bis zu drei Kontrollschüsse. Mehr nicht.

-Wer benötigt zum Einschießen eines Drillings 20 - 30 Schuß? mit maximal 3 - 5 Schuß muß das sitzen. Wer das auf einem jagdlichen Schießstand nicht fertig bringt, soll seine Waffe zum Einschießen einem Fachmann geben. Und fünf Schuß benötigen ängstliche.

- wie soll ich diesen Satz verstehen: "Der Deutsche Sportschützenbund verfügt zwar über Kurzwaffenstände, aber diese sind nur auf 25m zugelassen, da nur der Bund deutscher Sportschützen über Merdistanzdisziplinen verfügt. Die sind aber zu klein, um bundesweit Schießstände zu haben. Aus 25m schießt kein Jäger mit der Pistole, das Ganze ist sinnlos"
Schießt der Jäger nur bis 25 Meter mit einer Kurzwaffe, zu der die Pistole ja zweifelsfrei gehört, dann sind die Schießstände des DSB vollkommen ausreichend. Oder schießt der Jäger mit einer Kurzwaffe über eine Distanz >25 Meter. Dies wäre sehr unglücklich, da Schüüse über Distanzen über 25 Meter nur noch in absoluten Ausnahmefällen geeignet sind, ihr Ziel zu erreichen. Jeder Profi wird nur bis 25 Meter mit der Kurzwaffe trainiert, da danach die Präzision erheblich leidet. Für größere Distanzen werden Langwaffen genommen.

@Pralinchen66
Es gibt den einen oder anderen Jagdgegner. Örtlich können die extremen Schaden anrichten und die Jagd massiv behindern. So kommt es immer wieder zu angesägten Hochsitze. Wer einen solchen Hochsitz aufsucht, kann einen schweren körperlichen Schaden beim Umfallen des Sitzes davon tragen bis hin zum Tod. Nicht von ungefähr gibt es Gerichtsurteile, die "Hochsitzansäger" bereits wegen versuchtem Totschlag verurteil haben, weil die Richter erkannten, daß der "Säger" den Tod eines Menschen durch seine Tat billigend in Kauf genommen hat (nur so am Rande der Diskussion erwähnt; bitte nicht weiter ausführen).
Weiterhin sind wirklich Bestrebungen im Gange, die Jagd abzuschaffen. Nicht von ungefähr müssen sich die Jagdverbände jahraus-jahrein ständig erklären.
Auch bei uns im Revier wurden schon Hochsitze angesägt, abgefackelt oder schlicht anderweitig unbrauchbar gemacht (zerstört). Auch gab es mal eine Zeit bei uns im Revier, in der sich doch der eine oder andere in der Nähe eines Hochsitzes aufgehalten und sich mit seiner Begleitung länder laut unterhalten hat, so daß die Jagd wegen zu erwartendem Nichterfolg eingestellt werden konnte.

Jetzt kommt das, was Jagdgegner (insbesondere selbst ernannte Natur- und Tierschützer) nicht wahr haben wollen und sie sich darüber extremst aufregen: Jagd ist anerkannter Natur- und Tierschutz. Naturschutz deshalb, weil Jäger viel für den Erhalt von Lebensräumen der Wildtiere tun. Hierzu gehört u.a. das Anlegen von Wildäckern, Feldholzinseln oder sonstigen "Äsungs-" und Rückzugsgebieten. Auch der Tierschutz ist gegeben. Bei meiner Jagdausbildung wurde gesagt: "Ohne Jagd kein Wild!". Diesen Satz habe ich in seiner Bedeutung erst viel später wirklich verstanden. Denn er hängt einfach damit zusammen, daß ohne die Jagd die geschädigten Wald und Feldeigentümer sich selbst darum kümmern würden, den Wildschaden zu verhindern. Es würde dann schlichtweg Gift ausgelegt. Oder jeder Grundstückseigentümer würde wirklich auf alles "ballern", was er an Wild auf seinem Acker/Wiese sieht.
Im Übrigen sind die Jagdverbände die einzigen Naturschutzverbände (Ja, die Jagdverbände sind als solche anerkannt!), deren Mitglieder eine Ausbildung in Bezug auf Wildbiologie, Ökologie, Waldbau, Natur- und Tierschutz, sowie HygieneVO haben. Außerdem sind die Jagdverbände die einzigen Naturschutzverbände, deren Mitglieder für ihre Tätigkeit bezahlen und ständig neue Gängelungen (z.B. immer weitere Verschärfungen eines der besten -wenn nicht sogar des besten- Waffengesetzes der Welt) hinnehmen müssen, während andere Naturschutzvereine staatlich gefördert werden.

Der NABU als eine Institution gegen die Jagd ist z.B. bestrebt größere Gebiete als Eigentum zu erwerben und die Bejagung auf diesen Flächen zu verhindern (so weit meine Kenntnis). Auch der BUND hat mit der Jagd nichts im Sinn. Das sind schon einflußreiche Vereinigungen von Jagdgegnern.

Ich denke, daß mir jetzt einiges ob meiner Darstellungen um die Ohren fliegt. Bin aber mal gespannt.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Damhirsch » Do Jul 18, 2013 11:10

Ford, seit der WaFGÄnderung ist das Einschießen sehr wohl erlaubt außerhalb von Schießständen. Die Bemerkungen zu den 25 m Ständen beziehen sich darauf, daß Jäger mit der Kurzwaffe eben in der Regel auf deutlich geringere Distanzen schießen, die Entfernungen auf den Schießständen aber nicht beliebig verringert werden können bzw dürfen.
Es dürfte für einen verantwortungsbewußten Jäger durchaus sehr interessant sein, im Revier auf wechselnde Distanzen, auch weit jenseits der Schießstandüblichen 100 m zu schießen und die eigenen Leistung und die der Waffe zu kontrollieren. Da kommen dann auch maL mehr als 3 oder 4 Schüsse zusammen.
Im Übrigen sollte die Jägerschaft froh sein über jeden Jäger, der bereit ist , auch mal nennenswerte Anzahlen von Patronen zu verschießen zwecks Übung. Und damit meine ich nicht so Alibikaliber wie 22 Gornet, sondern die im Jagdbetrieb gebrauchten Großkaliber.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Edith51 » Do Jul 18, 2013 11:47

Hallo

Jetzt lese ich schon längere Zeit mit und möchte auch einmal etwas dazu schreiben.

Erstmal Danke für die ruhige und stetige Erklärungen zur Jagd, mir haben sie geholfen, das Bild des Jägers wieder etwas für mich gerade zu richten.

Als Hundebesitzer waren mir die Jäger immer ein Graus :D und natürlich auch der Gedanke, die Jäger haben Spass am töten, den hatte ich auch. Als ich hierher zog, hatte ich gleich Zoff mit dem hiesigen Jäger, heute grüßen wir uns, wenn er mich mit meinen Hunden draussen sieht. Ein Hund der jagt gehört für mich an die Leine, die Jäger wissen es inzwischen und verzeihen es auch, wenn meine nicht jagende Hündin etwas weitere Kreise um mich zieht.

Meine Hunde futtern Fleisch, einer muss Tiere töten können, damit meine Hunde Futter haben. Hunde haben und gleichzeitig die Jagd verdammen, das passt nicht. Hunde sind nunmal keine Vegetarier, sondern Fleischesser.

Inzwischen hat sich mein Bild sehr gewandelt. Ich könnte zwar immer noch nicht auf Wild schießen, aber ich kann es inzwischen tolerieren. Dies Wild hat frei gelebt und ihm ging es besser als allen Tieren, sie so zur Nahrung dienen.

Grüße
Edith51
 
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Rumpsteak » Do Jul 18, 2013 15:03

Pralinchen66 hat geschrieben:Insgesamt fehlen mir trotzdem irgendwie die Fakten. Ich betrachte solche Diskussionen nur als unnötig aufgewirbelten Staub. Wer hat hier denn nun einen Jagdgegner in seinem Revier und welcher Schaden entsteht dadurch? Das ist es was für mich wirklich wichtig wäre, um das Ganze beurteilen zu können. Insgesamt glaube ich doch daß Jagdgegner eher in geringer Anzahl vertreten sind und deren Wiesen auch eher klein sind.


Es gibt nicht automatisch weniger, nur weil gewisse Menschen sich nicht bemerkbar machen. Wir hatten hier mal Jagdgegner im Revier, da diese neben ihrer Dummheit aber auch noch ein hohes Maß an Feigheit besessen haben weiß bis heute niemand wer dieser Gegner war/ist, oder wo er her kommt. Umgeworfene oder sogar angesägte Kanzeln sind nämlich kein Spaß mehr.

Ich kann jetzt auch gerne noch mal wiederholen, dass es ZUR ZEIT Gott sei Dank nicht viele Landbesitzer gibt, die auf solche Bolzen kommen. Wir haben hier in unmittelbarer Nähe aber einen Landwirt, der einige Hundert Hektar am Stück besitzt. Ich meine es sind irgendwo um 120,130 Hektar. Es ist ja immer wieder schön zu lesen dass es sich bei den hier angesprochenen Jagdgegnern lediglich um ein paar "Hobbybauern" mit etwas Grünland für Pferde handelt, was genau aber geschehen soll wenn Jagdgegner größerer Landschläge auf sowas kommen, und wie die dann entstehende Wildpopulation auf angrenzenden Flächen bejagt werden soll habt ihr bis jetzt immernoch nicht auf den Punkt gebracht.
Rumpsteak
 
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Frau Emmy Müller » Do Jul 18, 2013 18:52

Edith51 hat geschrieben:aber ich kann es inzwischen tolerieren. Dies Wild hat frei gelebt und ihm ging es besser als allen Tieren, sie so zur Nahrung dienen.
Es geht hier nicht ums Tolerieren sondern ums verstehen. :wink:
Frau Emmy Müller
 
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Terminaltriebschutz » Do Jul 18, 2013 21:51

Rumpsteak hat geschrieben:Wir hatten hier mal Jagdgegner im Revier, da diese neben ihrer Dummheit aber auch noch ein hohes Maß an Feigheit besessen haben weiß bis heute niemand wer dieser Gegner war/ist, oder wo er her kommt. Umgeworfene oder sogar angesägte Kanzeln sind nämlich kein Spaß mehr.


Angesägte Kanzeln sind versuchter Mord. Das hat mit "Jagd" oder Diskussion darüber nichts mehr zu tun.
Wer sowas macht, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ist nur zu vergleichen mit den Typen, die Asylbewerberheime abfackeln, weil sie etwas gegen deren Bewohner haben.
Eine Irrenanstalt ist der richtige Aufenhaltsort für solche Leute!

Rumpsteak hat geschrieben:Wir haben hier in unmittelbarer Nähe aber einen Landwirt, der einige Hundert Hektar am Stück besitzt. Ich meine es sind irgendwo um 120,130 Hektar. Es ist ja immer wieder schön zu lesen dass es sich bei den hier angesprochenen Jagdgegnern lediglich um ein paar "Hobbybauern" mit etwas Grünland für Pferde handelt, was genau aber geschehen soll wenn Jagdgegner größerer Landschläge auf sowas kommen, und wie die dann entstehende Wildpopulation auf angrenzenden Flächen bejagt werden soll habt ihr bis jetzt immernoch nicht auf den Punkt gebracht.


Beim EuGH-Urteil (um das geht es!!) ging es explizit um die mit nur einer Wiese.
Warum? Klagegrund war, dass jemand ZWANGSMITGLIED in einer Jagdgenossenschaft sein musste!

Bei 130ha hast du eine Eigenjagd!

Und ansonsten: Sowas nimmt der Jäger, der jagen kann, mit Gelassenheit.
Ich habe hier auch 500ha "Rehschutzgebiet" in der Umgebung. Der Pächter ist bekannt, die Jagdgenossen haben nur "Brennholzwald" und finden es nett, wenn sie auf ihren Feldern Rehe herumrennen sehen (nur keine Sauen!!!).

Ist doch allgemein bekannt, dass bestimmte Leute einfach Papierrehe schießen, und die Gehörne aus Ungarn stammen.
Peinlich wird es erst, wenn man das MIT Brettchen abgibt, und dann steht auf der Rückseite eine Widmung wie "Für meinen guten Jagdfreund Horst zur Erinnerung an die Blattjagd des Jahres 1967".

Also der Eine schießt keine Ricken ("Das Kapial meines Reviers! Kein Bauer schlachtet seine Mutterkühe!!"), der nächste hat es mit dem Kreuz und kann nur noch auf die Schlafkanzel (diese Tatsache hat sich bei den Bewohnern des Waldes herumgesprochen...), wieder einer schießt wirklich Rehe, der nächste WILL zwar schießen, aber schafft es nie, weil der Bock nie ruhig steht, oder "immer spitze" (klar....), oder ein Zweig ist im Weg oder was auch immer.

Ein JAGDGEGENER in der Eigenjagd jagd da halt nicht. Und wie gesagt: Wen juckt es?

Das Urteil beschäftigt sich nur mit denen, die zu klein für eine Eigenjagd sind.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Fassi » Do Jul 18, 2013 22:05

Ein JAGDGEGENER in der Eigenjagd jagd da halt nicht. Und wie gesagt: Wen juckt es?


Das frag mal die zwei reinen Feldreviere hier, die HessenForst mit seiner merkwürdigen Schweinejagdweise als Nachbarn haben (bis Herbst Hahn in Ruh auf alles was ne Schwarte hat). Ich denke mal, die werden zur nächsten Pachtperiode entweder frei sein oder ne Wildschadensdeckelung bekommen.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Terminaltriebschutz » Fr Jul 19, 2013 7:14

Fassi hat geschrieben:
Ein JAGDGEGENER in der Eigenjagd jagd da halt nicht. Und wie gesagt: Wen juckt es?


Das frag mal die zwei reinen Feldreviere hier, die HessenForst mit seiner merkwürdigen Schweinejagdweise als Nachbarn haben (bis Herbst Hahn in Ruh auf alles was ne Schwarte hat). Ich denke mal, die werden zur nächsten Pachtperiode entweder frei sein oder ne Wildschadensdeckelung bekommen.

Gruß


Ok, und wo ist der Hessenforst ein JAGDGEGNER?

Natürlich beeinflusst mein Nachbar meine Jagd!
Neben dem Hessenforst dürfte der Rehbestand ja auch nicht so hoch sein...

Zudem ist es halt wieder typisch: Die Lodenfraktion schimpft IMMER auf "den Forst" oder "den Jagdnachbarn".

Wenn der Forst KEINE Schweine jagd, ist der Forst asozial, weil der Forst keine Schweine jagd.

http://www.wildundhund.de/438,7712/

Wenn die BaySF einen Saufang einrichten wollen, ist der Forst asozial, weil er Sauen jagd.

Hat der Pächer den Hessenforst als Nachbarn, beschwert er sich über "keine Rehe mehr", beim Jagdgegner freut sich der Pächter über Rehe, aber regt sich darüber auf, dass der nicht jagd.

Dummes Gelaber, wirklich. Ich schätze, der Großteil der Reviere wird sogar BESSER verpachtbar, mit einem Wildpuff vom Jagdgegner daneben.

btw. bei "Jadggenern" muss man auch differenzieren: Militante Spinner oder Religiöse Fanatiker. Die sind (zum Glück) in diesem Land einer Minderheit.
Und dann die Leute, die einfach gerne Rehe sehen. Die unterscheiden sich nicht von vielen Jagdpächtern.

Also wenn ich so viel Geld hätte, dass es mir egal ist, ob ich mit meinem Land Geld verdiene oder verliere, würde ich auch kaum noch jagen.
Reichlich Wildäcker, Verbissgehölze anlegen, usw.
Dann kann man nette Bambis ansehen!

Leider soll der Wald Geld bringen!
Und deshalb werde ich von JÄGERN (nicht Jagdgegnern) gerne wie folgt bezeichnet:
- "Schlächter"
- "Rehmörder"
- "Kein Respekt vor der Kreatur!"
- "Schießer!"
- ...
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Pralinchen66 » Fr Jul 19, 2013 7:33

Wieder super Antwort, danke.

Ich denke wirklich nicht, daß jemand mit paar Pferden oder Schafen, der so 1-2, vielleicht sogar 5 ha Wiese besitzt, der Jagd im Weg steht. Macht man halt einen Bogen drum und gut isses. Diese Wiesenflächen beherbergen doch das Wild nicht und das Problem der waldnahen Äcker ist auch nicht Ursache dieser Jagdgegner. Deshalb verstehe ich den regelrechten Hass nicht, der in diversen Internetforen geschürt wird.

Ich würde jetzt auch sagen, ich bin garantiert kein sturer Jagdgegner. Probleme direkt bei mir in der Nähe machen eher Biber. Erklärt man mir direkt das Problem und "wir wüßten da bei Dir drüber", also wenn das einleuchtend rübergebracht wird, dann muß es halt mal sein. Sollte aber durchaus eine einmalige Ausnahme darstellen.

Vandalismus in dieser Form ist unangebracht. Genauso wenig wie ich persönlich möchte, daß ein Tier zu Schaden kommt, so wenig möchte ich daß ein Mensch unter militanter Durchsetzung gegensätzlicher Interessen leidet. Es scheidet somit aus, daß ich mit der Säge bewaffnet einen Hochsitz anritze. Ich schaffe es zu akzeptieren, daß neben mir Menschen leben mit anderer Gesinnung und erwarte diesen Respekt auch für meine Weltanschauung.
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Re: Jagdgegner gewinnt: Auf seiner Wiese darf nicht getötet werd

Beitragvon Terminaltriebschutz » Fr Jul 19, 2013 10:57

Pralinchen66 hat geschrieben:Genauso wenig wie ich persönlich möchte, daß ein Tier zu Schaden kommt


Wenn dein Motiv ist, dass die Tiere glücklich und zufrieden leben: Dann musst du aber doch nochmal über deine Einstellung zur Jagd nachdenken, zumindest bei bestimmten Tierarten.

Bei den Rehen sieht man es deutlich.
Wolf oder Luchs sind nicht so wirklich relevant für die Bestandsdichte.

Die Rehe haben über Teile des Jahres (Sommer, Landwirtschaft) sehr gute Lebensbedingungen.
Dann kommt der Ernteschock, und es steht kaum noch Futter zur Verfügung.

Im Wald zerstören die Rehe ebenfalls ihren eigenen Lebensraum dadurch, dass sie die Bäume, die relevant für sie sind, wegselektieren.

In der "Natur" besetzt das Rehwild eigentlich eine Nische. Allerdings hat der Mensch die Natur extrem verändert.
Auch du durch deine Wiesen!

Rehe sind extrem territorial. d.h. ein junger Bock wird von älteren Böcken gnadenlos vertrieben, und endet dann nicht selten als Opfer eines Verkehrsunfalls.

Ist wenig Nahrung vorhanden, dann, und das habe ich schon beobachtet, schlägt sogar eine Ricke ihr Kitz im Winter fast tot, weil sie ihre Äsung verteidigt.

Das bedeutet: Wenn deine Motive sind, das die Rehe nicht "zu Schaden" kommen sollen, musst du zwischen 2 Varianten wählen:

a) Du bist gegen Rehbejagung:
Dann sterben die "zu viel" vorhandenen Rehe durch Verhungern, bringen sich gegenseitig um, werden im Straßenverkehr angefahren, und verrecken irgendwann in einer Hecke.
Im Winter durchfüttern funktioniert auch nicht. Wie gesagt, die sind extrem futterneidisch, die starken Rehe warten den ganzen Tag neben den Fütterrungen in den Dickungen, weil sie wissen, dass sie da gefüttert werden. Schwache Rehe (die die Fütterung eigentlich bräuchten) werden gnadenlos vertrieben.

b) Du bist für eine intensive Bejagung:
Dann sterben Rehe eben durch die Kugel.

Die Realität ist kein Ponyhof, tut mir Leid.

Fallwild hatte ich im Revier im letzten Jahr 1 Stück Rehwild im Winter.
Kann sein, dass der Fuchs oder die Sauen auch ein paar Kitze fressen, aber auf Grund eines sehr geringen Bestandes lebt es sich als Reh sehr gut!
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