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Jagdsaison - wie verhalte ich mich als Privatmensch richtig?

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107 Beiträge • Seite 3 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 8
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Beitragvon Gardena » Mo Nov 10, 2008 14:38

@Rumpsteak

Vielen Dank für deinen freundlichen Beitrag!
Ja, das Reiten, Spazierengehen und Joggen im Wald wird mir sicher weiterhin viel Spaß bereiten.


@Bremer

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Das Wild hat schon erkannt, wer ihm gefährlich werden kann Wink


Ich weiß nicht, ob das Wild die Intelligenz besitzt, dass es den Geländewagen des Jägers mit Gefahr in Verbindung bringt.

Allerdings glaube ich, dass die Tiere sich ruhig verhaltenden Menschen deutlich aufgeschlossener entgegentreten.
So konnte ich beim Joggen mal ein Reh beobachten, was mitten auf einem Weg stand. Ich verlangsamte sofort mein Tempo und ging ruhig weiter. Das Reh ließ mich bis auf ca. 10 Meter herankommen, bevor es verschwand. Fand ich irgendwie schön.


Ach ja, was ich noch anmerken wollte:
"Wildwechsel" haben wir Reiter nicht gerne. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass unsere Pferde die plötzliche Flucht nicht so toll finden und sich erstmal ordentlich erschrecken.
Deshalb gehen zumindest wir immer sehr aufmerksam durch den Wald und sobald etwas raschelt oder gar ein Wildtier erblickt wird, halten wir an, bis es sich von alleine davonmacht, ohne von uns aufgeschreckt zu werden und in Panik zu flüchten. Denke, so ist allen gedient: Dem Tier, dem Jäger und uns.
LG
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Beitragvon Bremer » Mo Nov 10, 2008 14:40

Jagermichl hat geschrieben:Es ist komischerweise so, daß die, die am lautesten "Ich kann hingehen wo ich will" brüllen, auch meistens als erstes "Der ganze Wald ist kaputt" schreien. Stimmts Bremer?

Gruß

Michl

Ist was dran :wink: Da kann ich als Waldbesitzer auch ein Lied von singen :evil: Auf jeden Fall ist zuviel Schalenwild vorhanden, wenn ich die Erfolge meiner Anpflanzungen der letzten 10Jahre betrachte. Die Zeit und das Geld sind schon ärgerlich und dabei ist mein Wald nur mein Hobby.
Grosse Geländewagen wirken auf Wild nicht vertrauenswürdig, das sind auch meine Erfahrungen der letzten Jahre. :wink: Mag auch sein. daß einige ihren Wagen als Auflage, oder noch schlimmer benutzen :? Bei Anblick meines Treckers äsen die Stücke jedenfalls friedlich weiter.
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Beitragvon Malte » Mo Nov 10, 2008 15:07

Jagermichl hat geschrieben: Daß durch eine größere Beunruhigung gleich welcher Art zB. Jagd, Pilzesuchen, Picknicken, Spazierengehen, Skitourengehen oder Schnetterlingbeobachten das Wild am austreten gehindert wird ist doch nachvollziehbar.

Also, ich könnte auch nicht austreten, wenn neben mir einer Pilze sucht oder Schmetterlinge verfolgt. 8)


Bremer hat geschrieben: Grosse Geländewagen wirken auf Wild nicht vertrauenswürdig, das sind auch meine Erfahrungen der letzten Jahre. :wink: Mag auch sein. daß einige ihren Wagen als Auflage, oder noch schlimmer benutzen :? Bei Anblick meines Treckers äsen die Stücke jedenfalls friedlich weiter.


Bei uns in nächster Nähe stört sich das Wild weder an meinem Trecker noch an meinem Geländewagen oder meinem Pferd. Wir kennen uns eben schon länger.
Die Rehe könnte ich jedenfalls mit Steinen schmeißen.
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Beitragvon Gardena » Mi Nov 12, 2008 14:59

Jagermichl hat geschrieben:Wenn man die Meldungen so durchliest scheint der Anteil an Wahsinnigen auf der Jagd ja recht hoch zu sein. Jedenfalls wäre die Aussage "ich habe leider die Flexileine nicht gesehen" für mich Grund genug jemanden das Gewehr wegzunehmen.

Die Betretungs- und Hundediskussionen scheitern leider im Detail immer am Anstand und Einsicht der Beteiligten, egal ob Jäger oder Passant.

Wenn man einen Hundehalter höflich darum bittet, seinen Hund anzuleinen hört man zu 90% "mein Hund wildert nicht", die restlichen 10% beschimpfen einen. Auch wenn Dein Hund ja nur 10-20 Meter weggeht und auf Ruf wieder kommt, weisst Du wie er reagiert wenn er tätsächlich mal auf Wild trifft? Oder wieviel Nester bodenbrütender Vögel er 10 Meter im Schilf neben dem Wanderweg ausräumt?

Andererseits hilft es sicher gar nix, mit hochrotem Kopf und Gewehr auf der Schulter rumzubrüllen, auch wenns manchmal schwerfällt...

Gruß

Michl


Ups, seh ich jetzt erst, dass du das geschrieben hast...

Ich geb dir da absolut Recht.

"Sorry, ich hab dies und das nicht gesehen, deshalb hab ich geschossen" geht gar nicht.

Allerdings seh ich absolut die Problematik der freilaufenden Hunde im Wald.
Denn: Egal, ob der Jagdtrieb eines Hundes ausgeprägt ist oder nicht, wenns was gibt, dem man hinterherlaufen kann, wirds wahrscheinlich jeder Hund tun.
Ein Grund, warum ich keinen noch so geeigneten Reitbegleithund besitze.
Ich hätte nicht die Zeit, ihn so auszubilden, dass er garantiert vom Wild ablässt, wenn ich ihn rufe. Daher lass ich gleich ganz die Finger davon.

Dabei möchte ich noch anmerken, dass ich eine Freundin habe, die einen Weimaraner besitzt. Ja, als Nichtjäger. Hab mir sagen lassen, dass das ein Reizthema ist, weil die Jäger diese Hunderasse für sich allein beanspruchen.
Aber das ist ja nicht das Thema. Dieser Hund jedenfalls wird von meiner Freundin aufs äußerste gefördert und erzogen.
Letztens ist er einem Stück Wild hinterher und meine Freundin brüllte "platz". Der Hund legte sich sofort hin, mitten im Lauf und ließ vom Wild ab.
Das fand ich sehr beeindruckend. So sollte es sein, wenn ich mit einem freilaufenden Hund in den Wald gehe.
Leider, leider ist sowas die Ausnahme.

Stimmt, viele sagen: Mein Hund wildert nicht. Genauso wie die, deren Hund zähnefletschend auf einen zuläuft, sagen: Der tut nichts.

Ja, klar, und meine Oma geht mit Elvis.




Sicher, Jagermichl, wenn ich deine Beiträge richtig interpretiere, reicht es schon aus, dass das Wild auch nur ansatzweise erschreckt werden muss, um weitere Schäden auszulösen.
Allerdings sag ich mir immer "leben und leben lassen".
Oder: "Ein bisschen Schwund ist immer". Ich kann z.B. auch nicht sicher sein, dass der nächste Bauer mit seinem Riesentrecker anhält, wenn mein Pferd vor Überraschung rückwärts in den Stacheldraht ( :twisted: ) läuft.
Was ich damit sagen will ist, dass man nicht allein auf der Welt ist, deshalb müssen wir uns irgendwie "arrangieren". Leider und viel zu oft wird man in seiner Entfaltung und Freiheit beschnitten, das Gleichgewicht durch äußere Einflüsse gestört.

Die "ich muss hier durch" oder "ich darf alles" - Menthalität find ich teilweise auch zum K*tzen! Aber ich ändere nix daran...muss ich mit zurecht kommen.

Alles, was nicht in Privateigentum steht, ist öffentlich. Da muss man leider damit leben, dass nicht alles so läuft, wie man es gerne hätte.

So ist das Leben.
LG
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Beitragvon Wolle76 » Mi Nov 12, 2008 16:28

2 Beispiele dafür was passieren kann wenn Hunde Wild hetzen.

Ein Stubenköter stromert abseits des Weges im Unterholz herum. Herrchen lässt ihn gewähren. Dabei scheucht er eine Rotte Wildsauen auf. Die Sauen flüchten über eine nahe Straße. Dort knallt ein Auto mit über 80 Sachen in die Rotte. 2 Verletzte und mehrere tote Sauen.

So geschehen vor 7 Jahren im Saarland in einem Revier in dem ich als Gastjäger war.


3 Stück Rehwild äsen friedlich auf einer Weide. Es taucht ein Hund auf der Bildfläche auf. Frauchen joggt 150m Meter entfernt auf einem Feldweg. Der Köter sieht das Rehwild und spintet drauf los. Frauchen brüllt vergebens hinterher. Das Rehwild kollidiert hochflüchtig mit einem Stacheldraht. 2 Stücke humpel in ein nahes Gehölz und eins bleibt regungslos zurück. Der Köter steht kläffend vor dem liegenden Reh. Frauchen taucht auf und leint das Vieh an und geht.

So beobachtet vor 3 Jahren in Süd-Niedersachsen. Ich war selber nur als Spaziergänger unterwegs und hab sofort die Behörden informiert (ich selbst hatte kein Messer und nichts dabei. Bitte verschont mich mit Bemerkungen wie "das Stück hätteste aich ohne Messer erlösen müssen").



Hunde kann man ohne weiteres so erziehen das sie sich abrufen lassen. Ansonsten wären Praktiken wie das rehreine Jagen eines Hundes ja gar nicht möglich (bedeutet der Hund ignoriert bei der jagd Rehe). Dafür muss man natürlich mit dem Hund arbeiten. Nichtjagende Großstädter z.B. haben dafür weder die Ahnung, noch die Zeit, noch sehen sie die Notwendigkeit. Und genau deswegen gehören die Köter von solchen Leuten an die Leine. Und eigentlich gehören die Leute samt ihren Kötern auch nicht in den Wald wenn ihr mich fragt ... aber das ist natürlich nur meine ganz privateigene Meinung ^^. Das Problem ist niemals der Hund!!!
Hundehalter die für diese Sachlagen kein Verständnis oder auch kein Intresse haben sind meistens die die eine Buche nicht von einer Eiche unterscheiden können. Das sind die die sagen "Oh ... ein Hirsch" wenn sie dem Bock beim äsen sehen. Das sind die die sagen das sie ein Recht haben im Wald mit Bollerwagen, Kofferradio, Rot-gelb-blauem Outfit und freilaufendem Fiffi durch den Wald zu grölen und die sich dann wundern wenn einem Einheimischen Waldfreund der Kragen platzt.

Wenn ich nu höre das jemand sagt man kann einem Hund nicht vom jagen abhalten ..... DANN KÖNNT ICH PLATZEN ^^

Ich finde nichts so überflüssig wie diesen Modetrend Hund. Jeder muss einen Hund haben. Egal ob man dem Tier den Auslauf bieten kann, ob man Ahnung von der Fütterung und von der Haltung hat.
Mitlerweile sitzen die Hundeviecher nicht mehr unter, sondern am Tisch. Sie tragen feine Stoffmäntelchen und bekommen ihren Hintern abgewischt. All das wird in der Gesellschaft mehr und mehr normal. Leute die so mit ihrem Hund umgehen sehen natürlich nicht ein warum das arme Tierchen an die Leine soll. Und die schaffen es natürlich auch nicht ihrem Hund beizubringen nicht zu jagen. Denn, oh Wunder, Fiffi hört leider nicht auf "Hugo ... komm doch bitte zu Mami!".

Bei dem Thema stoßen Welten aufeinander.

... ich hab mich da grade ein rage geschrieben

PS.: ich liebe Hunde. Trotzdem gibts viel zu viele und die meisten sind unnütz wie ein Kropf beim Elefanten.
Für die Richtigkeit meiner Aussagen übernehme ich keine Gewähr aber ich treffe sie nach besten Wissen. :D
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Beitragvon Morpheus » Mi Nov 12, 2008 17:43

@ Wolle76 du redest mir aus der Seele .. besser hätte ich es garnicht schreiben können.

Übrigens wir haben Wald was Privat ist wir müssen uns leider so viel gefallen lassen es wird so viel kaputt gemacht egal ob mutwillig oder versehentlich.

Aber ich bin Wirklich Glücklich das sich jemand informiert und auch Einsicht zeigt.

Die Welt ist noch nicht verloren :lol:
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Beitragvon Königstiger EM 300 » Mi Nov 12, 2008 17:52

Wolle76 hat geschrieben:Bei dem Thema stoßen Welten aufeinander.

... ich hab mich da grade ein rage geschrieben

PS.: ich liebe Hunde. Trotzdem gibts viel zu viele und die meisten sind unnütz wie ein Kropf beim Elefanten.



Hast ja recht, aber erklär das mal einen Großstädter, v.a. dass das Tier auch Erziehung braucht. Noch schlimmer sind Großstädter, die auf Land gezogen sind. Da wird dann geklagt, wenn 50 Meter weiter jemand Hühner und einen Hahn hält, oder weil man mal 15 Ster Holz schneidet (immerhin einmal im Jahr). Wie willst du von so jemanden Einsicht erwarten.

Eine Aktion, die da wirklich mal geholfen hat, war den Hund abzupassen und ins Tierheim zu bringen. Dort wurde er erst einmal zum Tierarzt gebracht, zwei Schnittwunden behandelt, und dann noch die ganze Palette durch. Außerdem noch Hundefrisör (war auch in einem Misthaufen) und schon waren ein paar hundert Euro beieinander. Aber: Es hat gewirkt. In der Straße, wo der Hundebesitzer wohnt, sind noch drei weitere von der Sorte. Man hat keinen Hund mehr ohne Leine draußen gesehen.
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Beitragvon Gardena » Mi Nov 12, 2008 18:16

Ups Wolle,

dein Beitrag ist mal gar nicht schlecht, auch wenn du herablassend über Hunde sprichst (der Köter) - was die Aussagekraft deines Beitrag ein wenig herabsetzt und wahrscheinlich automatisch Unwillen bei den (uneinsichitgen) Hundebesitzern auslöst.

Denke, "Rage" ist dementsprechend absolut der falsche Weg.

Wenn ich einen Hund besitze, wohne ich vorzugsweise auf dem Land, weil in der Stadt diese "Viecher" meiner Meinung nach nix zu suchen haben und dort noch weniger gern gesehen werden.

Dass es auf dem Land Wald gibt, ist für den Hundebesitzer genial, weil er dort seinem Fifi den nötigen Auslauf gewähren kann und es auch tut.
Dass "mal" ein Stück Wild gescheucht wird, wird nicht als dramatisch angesehen, weil sich die Leute einfach zu wenig Gedanken darüber machen und es auch nicht als wichtig erachten, sich überhaupt den Kopf darüber zu zerbrechen. Denn es ist ja so: 20 Mal sieht man kein Wild und das eine Mal, wo mal ein Stück auftaucht...naja, ist halt nicht so schlimm (nicht eine Meinung!)
Das ist schlicht und ergreifend Unwissenheit - die, wie der Volksmund allerdings sagt, nicht vor Strafe schützt.

Meiner Meinung nach sollte mehr Öffentlichkeitsarbeit seitens der Forstämter und Jadbehörden stattfinden, um die Hundebesitzer sensibler zu machen.
Dass fast jeder Hund nicht ausreichend hört, ist mir absolut bekannt und auch ich ärgere mich maßlos darüber.
Denn das gefährdet ja nicht nur die Gemeinschaft im Wald sondern die Allgemeinheit:

So werden Kinder vom Fahrrad geholt, der Border meiner Freundin angefallen, dünne, federleichte Frauchen hängen wie Fähnchen am anderen Ende der Leine, Autos werden gejagt, etc. die Liste kann beliebig und endlos weitergeführt werden.

Die Kernaussage deines Beitrags spiegelt auch meine Meinung wieder.
Da auch ich jemand bin, der sich nicht ausreichend mit der Erziehung eines Hundes beschäftigen kann. Dementsprechend käm meiner nicht von der Leine - geht auch nicht. Also: Finger weg. Einen Hund krieg ich nicht.

Übrigens kam uns im Sommer ein Förster? Jäger? keine Ahnung mit dem Geländewagen und zwei freilaufenden Hunden auf den Feldern entgegen.
Die Hunde haben uns angekläfft und wurden mitnichten zur Ordnung gerufen. Nett. Was wird also von den Privatleuten erwartet, wenn der Depp seine "Köter" so laufen lässt?

Morpheus
Weiß nicht, ob dein letzter Satz auf mich gemünzt war, aber ich gehöre in der Tat zu den Leuten, die sich umfassend informieren und Rücksicht nehmen. Sonst hätt ich nicht hier nachgefragt und erst recht nicht mit den Ämtern telefoniert.

Königstiger
Tja, ist eben schwer zu verstehen, dass man, wenn man der lauten Großstadt entflieht, auf dem Land vom Regen in die Traufe kommt :lol:

Mit der beschriebenen Hundeaktion hätteste dir bei mir allerdings die Zähne ausgebissen. Die Kosten hättest garantiert du (bzw. der "Schuldige") an der Backe gehabt :P
LG
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Beitragvon Königstiger EM 300 » Mi Nov 12, 2008 20:48

Gardena hat geschrieben:Königstiger
Tja, ist eben schwer zu verstehen, dass man, wenn man der lauten Großstadt entflieht, auf dem Land vom Regen in die Traufe kommt :lol:

Mit der beschriebenen Hundeaktion hätteste dir bei mir allerdings die Zähne ausgebissen. Die Kosten hättest garantiert du (bzw. der "Schuldige") an der Backe gehabt :P



Hab ich gar nichts mit zu tun gehabt, war bei der Aktion nicht mal dabei. Das Geld hat auch niemand voraus bezahlt. Die Kosten hat das Tierheim von besagten Hundehalter direkt kassiert, bevor der Hund wieder herausgerückt wurde.
Auch wurde der Hundehalter nicht informiert, wer seinen Hund abgegeben hat. Folglich konnte er die Kosten auch niemanden in Rechnung stellen. Und auch wenn er es gewusst hätte (hat er im nachhinein mit Sicherheit erfahren), hätte nichts machen können.
Laut Auskunft vom Tierheim ist das sogar egal, wer einen herrenlosen Hund bringt, Kosten trägt immer der Halter.

Außerdem: Von "Schuldigen" kann hier nicht die Rede sein, der hätte den Hund genauso erschießen können. Von da her sollte der Halter sogar dankbar sein.

PS: Wegen sowas beiß ich mir keine Zähne aus, für sowas kenne ich einen guten Rechtsanwalt (auch Jäger), der an sowas den größten Spaß hat, und bisher immer erfolgreich war.

PPS: Nein, ich bin nicht streitsüchtig, hab in meinem Leben noch keinen Rechtsanwalt gebraucht, aber bei solchen Fällen würde ich nicht lange fackeln.
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Beitragvon Fassi » Mi Nov 12, 2008 20:54

Was denn für Aufklärung? Die mit denen reden kann, haben ihre Hunde an der Leine und verhalten sich "normal". Die mit den Problemfällen machen sofort dicht, egal was man sagt und auch völlig egal wie. In den meisten Fällen bekommt nach ein bis zwei Worten gleich ein "Mörder" an den Kopf oder ein "auch wenns Euch nicht paßt, der Wald ist für alle da" zu hören. Aufklärung kannst Du vergessen (wir haben auch so einen Freizeitpark als Revier). Was bei uns hilft, ist, dass wir den uneinsichtigen gesagt haben, dass sie für die Schäden haftbar sind, wenn ein wildunfall passiert während ihr Fiffi frei im Wald läuft (im Revier ist eine Bundesstraße und es grenzt eine vielbefahrene Landstraße an, also sehr hohe Ws für Unfälle).

Du würdest stauen, was man so alles im Wald antrifft während man auf Jagd ist. Die Krönung sind Nordic Walker um 11Uhr abends mit Blinklicht an der Kappe in einer Fichtenschonung (nicht auf dem Weg, mitten drinne) oder der Kachelofenbesitzer mit Arbeitsscheinwerfer am alten Deutz und der Einstellung: "Mit Lampe kann man auch noch um 24Uhr Holz spalten". Kostet manchmal echt Kraft da immer ruhig und freundlich zu bleiben.

Gruß Christian
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Beitragvon Königstiger EM 300 » Mi Nov 12, 2008 21:10

Fassi hat geschrieben:Was denn für Aufklärung? Die mit denen reden kann, haben ihre Hunde an der Leine und verhalten sich "normal". Die mit den Problemfällen machen sofort dicht, egal was man sagt und auch völlig egal wie. In den meisten Fällen bekommt nach ein bis zwei Worten gleich ein "Mörder" an den Kopf oder ein "auch wenns Euch nicht paßt, der Wald ist für alle da" zu hören.


Und da wird es dann gefährlich: Wenn man dann noch ein Gewehr dabei hat, heißt es gleich, man ist damit bedroht worden. Dann beweis mal das Gegenteil, v.a. wenn du allein bist und die zu zweit sind.

Fassi hat geschrieben:Was bei uns hilft, ist, dass wir den uneinsichtigen gesagt haben, dass sie für die Schäden haftbar sind, wenn ein wildunfall passiert während ihr Fiffi frei im Wald läuft (im Revier ist eine Bundesstraße und es grenzt eine vielbefahrene Landstraße an, also sehr hohe Ws für Unfälle).


Nicht mal das hilft oft, denn "dafür habe ich doch eine Hundehaftpflichtversicherung." Ja, hat mir wirklich mal wer gesagt, und ich möchte nicht wissen, wie viele sich das denken.

Fassi hat geschrieben:Du würdest stauen, was man so alles im Wald antrifft während man auf Jagd ist. Die Krönung sind Nordic Walker um 11Uhr abends mit Blinklicht an der Kappe in einer Fichtenschonung (nicht auf dem Weg, mitten drinne) oder der Kachelofenbesitzer mit Arbeitsscheinwerfer am alten Deutz und der Einstellung: "Mit Lampe kann man auch noch um 24Uhr Holz spalten". Kostet manchmal echt Kraft da immer ruhig und freundlich zu bleiben.


Kenn ich, das Problem. Letzten Samstag morgen, 4.45Uhr, Ansitz ca. 1km von der nächsten halbwegs befestigten Straße entfernt, also mitten in der Pampa: Drei Walker mit Lichtkanonen, die sich wirklich schreiend unterhalten. Ergebnis: Nichts mehr gesehen an dem Morgen, eine Geiß mit Kitz sofort ab und ein Schrecken nach dem anderen.
Nicht das ich jetzt das Kitz erlegen wollte (auch nicht die Geiß, das versteht sich von selbst), aber trotzdem ärgerlich das ganze. Vor allem, weil es nicht sein müsste.
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Beitragvon Gardena » Mi Nov 12, 2008 23:49

Mit Aufklärung meine ich, dass Hundehaltern frühzeitig erklärt wird, was ihre Fifis "mit ein bisschen Wild scheuchen" anrichten können.
Beispiele gibts ja genug, wie ich hier lesen konnte:

Das Wildschwein, was einen Massenunfall verursacht, weil es in Panik über die Straße läuft

Das Reh, was im Stacheldraht elendiglich verendet ist (Stacheldraht gehört abgeschafft!!)

Die Verbiss-Schäden, die verängsigtes Wild anrichten

Ich muss ehrlich gestehen, an sowas hab ich bisher nie gedacht. Ich persönlich seh das jetzt mit anderen Augen als vorher und werde es in meinem Bekanntenkreis publik machen, vor allem bei meinen Freunden mit Hunden. Angefangen hab ich schon damit :)

Oft ist es so, dass die Aufklärung immer erst dann stattfindet, wenn quasi schon was passiert ist. Dann ist beispielsweise der Jäger überhaupt nicht mehr amüsiert und möglicherweise nicht mehr sachlich.

Oder es ist so, dass der Hundehalter mit seinem fröhlich wedelnden Hund im Wald spazieren geht und dann kommt der Jäger und bittet ihn, den Hund anzuleinen. Klar sieht der Hundehalter das dann nicht ein, denn es ist ja gar nix passiert... "der wildert nicht"

Aufklärung muss viel früher anfangen.
Ich denke da so Richtung "Hundeführerschein", wo solche Themen gelernt werden müssen.

Ich sehe euer Problem also absolut, finds auch nicht klasse, dass jeder Depp seinen Hund frei rumlaufen lassen darf und sich dann, wenn was passiert ist, auf seine Haftpflichtversicherung berufen darf.

Auch die Nordic-Walker(innen), die schnatternd durch den Wald klackern, Mountain-Biker, die es sich zur Passion gemacht haben, querfeldein zu trampeln, die Reiter, die sich laut was zubrüllen, weil sie sich sonst im Galopp nicht verstehen, alle die sind der Ruhe und dem Frieden im Wald nicht zuträglich, keine Frage.

Ich für meinen Teil hab hier und durch die Gespräche mit der unteren Jagdbehörde eine Menge dazugelernt.

Allerdings wird man mich weiterhin mit meinem Pferd im Wald antreffen, das lass ich mir nicht nehmen :P
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Beitragvon Rumpsteak » Do Nov 13, 2008 14:37

Gardena hat geschrieben:
Allerdings wird man mich weiterhin mit meinem Pferd im Wald antreffen, das lass ich mir nicht nehmen :P


Sollst du ja auch garnicht :wink:. Genau so wenig wie die Leute darauf verzichten sollen mit Fiffi durch den Wald zu gehen (tu ich auch),dort spazieren zu gehen oder zu "walken".


Es reicht wenn ALLE ein bisschen mehr Rücksicht nehmen, und auch mal Einsicht haben. Ich persönlich sehe das ganze auch nicht ganz so eng, und versuche mit den Menschen zu reden. Wenn ich dann aber als Ar....und Mörder usw beleidigt werde, nur weil ich verusche mit jemanden darüber zu reden, sträuben sich bei mir die Nackenhaare!

So sind natürlich nicht alle, ich hab diesen Vorfall aber schon erlebt.


Und bei genau diesen Menschen, hilft meiner Meinung nach auch keine "Aufklärung" der Forstämter. Solche Menschen bestehen nur auf IHR Recht (leider).
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Beitragvon Gardena » Do Nov 13, 2008 15:13

Rumpsteak hat geschrieben:
Es reicht wenn ALLE ein bisschen mehr Rücksicht nehmen, und auch mal Einsicht haben. Ich persönlich sehe das ganze auch nicht ganz so eng, und versuche mit den Menschen zu reden. Wenn ich dann aber als Ar....und Mörder usw beleidigt werde, nur weil ich verusche mit jemanden darüber zu reden, sträuben sich bei mir die Nackenhaare!

So sind natürlich nicht alle, ich hab diesen Vorfall aber schon erlebt.


Und bei genau diesen Menschen, hilft meiner Meinung nach auch keine "Aufklärung" der Forstämter. Solche Menschen bestehen nur auf IHR Recht (leider).


Ja. Absolut. Wer mag sich schon sagen lassen, dass er jetzt den Hund an die Leine nehmen soll, welcher friedlich bei Fuß auf dem Weg läuft.
Deshalb muss aufgeklärt werden. Aber ihr Jäger seid sicher nicht die richtigen Personen dafür, denn von euch fühlen sich die Passanten gemaßregelt. Sie verstehen nicht den tieferen Sinn hinter eurer Bitte, den Hund anzuleinen, nicht laut brüllend zu walken etc.
Für die meisten seid ihr Leute, die aus Spaß an der Freud Tiere abknallen und je mehr Tiere euch entwischen, desto besser.

So schätz zumindest ich die Situation ein. Vielleicht lieg ich auch falsch, glaub ich aber ehrlich gesagt nicht.

Es ist ein riesen Problem, diese Ich-darf-das-und-deshalb-lass-ich-mir-nix-sagen Menthalität. Hinzu kommen diverse Haftpflichtversicherungen die dann bei Fehlverhalten regresspflichtig werden.


Echt, ist das so krass, dass ihr auch als Mörder bezeichnet werdet?
Ich mag auch kein Tier töten müssen, krieg schon die Krise, wenn meine Katze eine Maus mit gebrochenem Rückrat anschleppt, die ich dann erlösen muss.
Deshalb könnt ich nie Jäger werden. Ein bisschen Passion muss ja wohl dazugehören, sonst wär man nicht bereit, Tiere zu erschießen. Das geht mir einfach völlig ab.

Aber ich sehe die Notwendigkeit eures Berufs bzw. Hobbys.
Fiele mir nicht im Traum ein, euch als Mörder zu beschimpfen, denn ein Gleichgewicht muss nun mal gewährleistet sein, auch wenn der Mensch es selbst aus den Fugen gebracht hat.

Naja, ich schreib schon wieder Romane.

Die Aufklärung sollte vorher stattfinden und auf keinen Fall vor Ort vom Jäger selbst, weil das meiner Meinung nach nur Unwillen und Trotz hervorruft.

Ich hab doch auch verstanden, worums geht, warum sollten dass nicht irgendwann alle einsehen?

Wobei das Thema Rücksichtnahme natürlich auch ein großes Problem ist.
Ich ärger mich auch z.B. beim Reiten regelmäßig über die Deppen, die genau dann anfangen, den Rasenmäher anzuschmeißen, wenn ich auf Höhe des Grundstücks bin. Gedankenlosigkeit, "ich darf das, ist mir doch egal, wenn der Gaul sich erschrickt, warum muss der hier vorbeigehen". Schlimmer noch als Gedankenlosigkeit ist Vorsatz. So gibts auch ******, die einen von der Straße hupen wollen. Was denken sich solche Leute, die nehmen billigend in Kauf, dass ich verunglücke.

Natürlich muss nicht jeder sofort seine Arbeit unterbrechen, wenn ich mit meinem Gaul daherkomme. Lediglich ein wenig Rücksichtnahme ist alles, was ich mir wünsche.
Ich halte mit dem Auto ja auch nicht auf die Oma drauf, die mit Stock ganz langsam über die Straße humpelt, bloß weil ich jetzt grad hier durch will und das möglichst schnell.


Das Thema Jagd fängt auf jeden Fall an, mich richtig zu interessieren (nicht, dass ich jemals selbst die Flinte in die Hand nehmen würde, außer an der Schießbude zum Spaß), ich mag mir halt gerne richtig ein Bild von bestimmten Dingen machen.

Ein bekannter Jagdpächter hat mir mal angeboten, nachts mit ihm auf die Pirsch zu gehen. Mal sehen, vielleicht mach ich das mal

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Beitragvon Wolle76 » Do Nov 13, 2008 18:24

Nicht das du da an einen Schürzenjäger kommst ... die sollen nachts im Wald und dann noch bewaffnet besonders gefährlich werden können ;)
Für die Richtigkeit meiner Aussagen übernehme ich keine Gewähr aber ich treffe sie nach besten Wissen. :D
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