rundumadum hat geschrieben:
Hingegen werden magere hungerhakenfärsen massiv nachgefragt, da anscheinend die Hackfleischnachfrage mit Luft nach oben, exorbitant gestiegen ist.
Da wurde von den "Vermarktern" merklich mehr Geld gefordert und nebenbei werden seit kurzem die Erzeugerpreise in nicht verständlichen Dimensionen gedrückt... da kommt man sich doch irgendwie verarscht vor...
Niemand fragt "Hungerhakenfärsen" nach! Färsen sind für die Verarbeiter interessant, weil sie mit erheblichen Abschlägen auf den Jungbullenpreis gehandelt werden. Wieso eigentlich? Sie bieten das viel bessere Fleisch und werden trotzdem schlechter bezahlt! Völlig kurios!
Der Rindfleischmarkt ist heute ein anderer als zu Beginn der Preisrallye. Viele Haushalte haben schlicht kein Geld für hochpreisiges Fleisch. Im Herbst und Winter hatten sich die Verarbeiter verpflichtet, ihre Waren zu einem, wie man heute sagen kann, günstigen Preis dem LEH anzubieten. Das war ein grandioses Verlustgeschäft für Schlachter und Verarbeiter. Seit März nun gelten für den LEH andere Preise, die dieser auch an seine Kunden weitergibt. Genau diese Kunden benötigen ihre Kohle jetzt jedoch für gestiegene Treibstoffkosten, Stromkosten, Lebensmittelkosten usw. usw. Da bleibt dann eben weniger für den Rindfleischeinkauf. Qualitativ hochwertige Fleischrinder werden schlecht nachgefragt. Tiere für Verarbeitungsware jedoch nach wie vor rege; mit Preisabschlag auf den Jungbullenpreis. Die Nachfrage nach Jungbullenfleisch ist gering und das Schieben der Mäster wird, wenn die Tiere weg müssen, zu weiteren Preisabschlägen führen. Die "4" vorn, ist nicht mehr fern! Dann werden die jetzt auflaufenden Produktionskosten die Bullenmast wieder dort hin zurückführen, wo sie Anfang letzten Jahres war.