T5060 hat geschrieben:Ich vermute das wird der Deal oder die Erpressung sein. Endlager an die Werra, dafür Einleitung in die Werra.

Unser SPD Landrat hat ja gestern noch auf die Unvereinbarkeit von Endlagerstandort und bergbaulich beeinflußtes Wirtsgestein hingewiesen.
Er hat dann auf die Notwendigkeit des Abbaus der Rohsalze im sogenannten "Feld Marbach" hingewiesen,um die Kaliproduktion an der Werra bis 2060 überhaupt zu ermöglichen.
Er hat es aber tunlichst vermieden den Zusammenhang Endlager vs. Einleitung herzustellen.Es ist aber naheliegend dies mit dem bis 2039 laufenden "Weiter so!"-Einleitungsantrag zu verknüpfen.
Schon mit dem (vorläufigen oder doch eher endgültigen) Verzicht auf den für den Abbau notwendigen Schacht Dittlofrod waren einerseits finanzielle Probleme zu erkennen und andererseits der Versuch sich die Endlager-Option offen zu halten.

langholzbauer hat geschrieben:Da kann ich den thüringer Umweltminister verstehen, wenn er sich ( noch) gegen eine Verlängerung der Einleitungsgenehmigung ausspricht.

Du meinst die Einstapelung in die Grube Springen, das hat aber technische Gründe (Aussohlung der Mg-Salze aus den Pfeilern und damit Verlust der Standfähigkeit, was zu einem Gebirgsschlag führt),
dann muss die Salzbrühe über die Werra in die Weser, sonst steht die bei mir auf dem Acker.

langholzbauer hat geschrieben:Technologie

Wie bei jedem anderen Wirtschaftsprozeß muß sich die eingesetzte Technologie im Konkurenzkampf mit anderen Anbietern rechnen.

langholzbauer hat geschrieben:Das Salz ( NaCl) und die anderen darin gelösten Spurennährstoffe aus den Abwässern steigen kontinuierlich im Wert.

Der steigende Wert stellt keine Garantie auf eine gewinnbringende Absatzmöglichkeit da,wenn andere Anbieter günstiger liefern können.

Dem derzeitigen Management mache ich keinen Vorwurf an der jetzigen Situation.
Die Fehler wurde 1985 - 2000 gemacht und die Politik sowie die Landesverwaltung haben den Murks damals willfährig abgesegnet.
Ein Martin Hohmann von der AfD, damals hier CDU Bürgermeister, der im fraglichen Zeitraum auf einem Grundstück von K+S seine Familienvilla errichtete.
Hat seiner Zeit eindeutig falsch und zum Schaden der Gemeinde und ihrer Bürger gehandelt.
Der wäre besser beim BKA geblieben, aber Joschka Fischer und der Rest der RAF waren schlauer wie der.

Heute sitzen in Osthessen 500 Millionen Tonnen Salz, das reicht die nächsten 350 Jahre in D, AT, Benelux und Fr für den Winterdienst.
So ist das halt, wenn die Bauern halt 40er und 60er Kali oder EpsoTop statt den guten MagnesiaKainit kaufen.

Man muss sich hier schlicht das ganze Mengengerüst vor Augen halten. Hier fallen alleine täglich 2.000 cbm Haldenwasser an,
das sind täglich 260 to Salz, wohin damit ? Wieder auf die Halde ? Sonnentrocknung, da musst einen Stapelteich von 300.000 cbm haben,
weil die Sonne scheint ja unterschiedlich und dann hat man einen Salzschlamm, der nochmals unter Vacuum und Dampf heruntergetrocknet werden muss.
Alles bekannt. Egal welche Variante man wählt: Alles dauert 70 - 100 Jahre. Mir sind hier am Arsch.

Heute auf einer Tagung sagte einer, dass ich das schon 30 Jahre gewusst habe, so zum größten ****** im Dorf wurde
und befinde mich bei den Behörden bereits seit 1991 (da hatte ich gerade die Ausbildung fertig) auf einer "schwarzen Liste" was heisst,
dass der behördliche Ermessensspielraum stets zu meinen Lasten auszulegen ist.

Heute werde ich schon ein klein wenig gefeiert und so richtig kann ich auch nicht vergessen wer mir alles Knüppel zwischen die Beine geworfen hat
und welche Trottel, Deppen, Idi-oten, Nichtskönner sich davon auch noch die Taschen füllten.
Nicht zu vergessen, die Scheune wurde mir angezündet und die Gilserberg-Mafia wollte den Schaden nicht regulieren.
K+S hatte meine Steuerabschlüsse eher wie ich am Schreibtisch liegen, mit so einer kriminellen Energie wurde hier gearbeitet.
Der größte Gegner von K+S, der Ex-Bürgermeister von Gerstungen lag eines Tages tot im Wald.

Mit Ausnahme meinen Mitarbeitern, meiner Bank, dem Freistaat Bayern, drei entfernten Verwandten, meinen Anwälten und ganz wenigen Freunden wurde und werde ich noch bekämpft.
Mir heute egal, ich stehe jetzt über den Dingen und der ganze Rest kann mich kreuzweise.

Und egal was man tut, diese 500 Mill. Tonnen Salz werden über Werra und Weser ihren Weg in die Nordsee finden, die hält niemand auf.

Aktionäre haben eigentlich seit 2008 direkt auch nichts mehr verdient, in Nordosthessen haben viele Leute zusammen zwischen ein bis zwei Milliarden € verloren

T5060 hat geschrieben:Die Fehler wurde 1985 - 2000 gemacht

In den Achtziger Jahren wäre ein Deal mit der DDR hinsichtlich trockene ESTA-Aufbereitung und gemeinsame Endlaugen-Pipeline möglich gewesen-da hat m.E. aber der gute Wille gefehlt.

T5060 hat geschrieben:Heute sitzen in Osthessen 500 Millionen Tonnen Salz, das reicht die nächsten 350 Jahre in D, AT, Benelux und Fr für den Winterdienst.

Wenn man das Haldensalz legal als Streusalz verwenden dürfte würden sich auch Abnehmer finden lassen,aber es gibt nun mal Vorgaben welche Eigenschaften Streusalz zu erfüllen hat.

T5060 hat geschrieben:der nochmals unter Vacuum und Dampf heruntergetrocknet werden muss.

Deshalb ja auch das Projekt "Werra 2060",damit man von den bisherigen Energiefressern der Produktion wegkommt-weg von der bisherigen energiefressenden breiten Produktpalette,weg vom 60er Kali welches anderorten billiger produziert werden kann und hin zur trockenen Produktion von Kornkali mittels einstufiger Kaliumchlorid/Kieserit Abscheidung in einer ESTA-Anlage.

So ich habe mal eine fachlich substantiierte Lösung, die schon häufig in der Praxis erfolgreich umgesetzt wurde, auf den inoffiziellen Dienstweg gebracht.
Mein Gegenüber aus der politischen Verwaltung: "Ehrlich gesagt über die Richtung habe ich auch schon nachgedacht.."
Mal schauen was der Rest darüber denkt.

ach jetzt hast du einen Fehler gemacht, die lesen ja mit jetzt wissen Sie das es von dir stammt! Aber das ist die beste Taktik hab ich auch schon benutzt!

Ausser mir sind noch drei eingeweiht, gejubelt hat von uns keiner, zwei sind skeptisch, weil die Hürde hoch ist, aber erreichbar.
K+S wird erst mal ablehnen.... auch das ist normal, aber es gibt keine andere Alternative, also ist alles nur Verhandlungssache.