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Kälber für die Tonne

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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88 Beiträge • Seite 6 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon borger » Fr Mai 01, 2015 7:37

tyr hat geschrieben:Ich hab gar nichts gewehrtet.....ich hab nur zu bedenken gegeben, das die Welt nicht so rosarot ist, wie von bestimmten Usern hier dargestellt.
Ich persönlich, wenn Du´s unbedingt wissen mußt, finde die vorgehensweise der Kolochose, zwar ökonomisch nachvollziehbar, aber berufsethisch trotzdem bedenklich.
Ich kenn auch keinen inhabergeführten Betrieb, der das so handhabt, wir auch nicht. Wir behandeln jedes Kalb das krank wird und ziehen es notfalls per Hand auf, auch wenn´s ökonomisch bedenklich ist. Wir sind aber Bauern, keine CEO´s.............Aktiengesellschaften, egal ob in der Landwirtschaft oder sonstwo, sind Gesellschaften der organisierten Verantwortungslosigkeit.


Naja, Deine „Nichtwertung“ der Kolchosen ist ja schon bekannt. Ich sehe den Unterschied mehr in der Größe, egal ob inhabergeführt oder nicht. Wenn der Betrieb eine Größe hat, in der alle auszuführenden Arbeiten von angestellten Kräften ausgeführt werden, sind damit Kosten verbunden, mit denen gerechnet werden muss.
Als Alleinunterhalter kann man sich das Rechnen auch schenken und einfach abwägen, täglich eine halbe Stunde länger auf dem Sofa sitzen oder diese Zeit Kälbchen betüddeln.
Aber auch daraus kann man pauschal keine bessere Haltung durch Alleinunterhalter ableiten. Es gab da an einen Fall, der Bauer war nach dem Versterben seiner Mutter ganz allein auf dem Hof, ist psychisch abgedreht und hat sein Vieh im Stall verhungern lassen. Sicher ein Extremfall und keineswegs typisch, aber wenn die ordentliche Versorgung der Tiere von einer einzigen Person abhängig ist, birgt das auch Gefahren – die in einem Großbetrieb so nicht vorkommen.

Ebenso bei den AGs:
Ich habe die Zeit noch miterlebt, wo sich in jedem größeren Ort eine Molkerei fand, die meisten davon genossenschaftlich organisiert. Zudem gab es in SH zwei Zuckerfabriken, beide AGs. Da waren viele Bauern Genosse bei der Molkerei und Aktionär bei der Zuckerfabrik, fürs Geschäftsleben war dieser Unterschied in der Rechtsform bedeutungslos.
Heute sind sie alle weg und die florierenden (Groß)Genossenschaften wie auch AGs haben eines gemeinsam, sie werden von einem fähigen Vorstand quasi diktatorisch geführt. Es ist nicht so, dass ich diesen Umstand bejubele, ich nehme das einfach nur als Realität zur Kenntnis.

Es hat alles Vor- und Nachteile, deshalb will ich eben keine Bewertung nach Betriebsgröße und keine gesetzlichen Regelungen, die unter dem Deckmantel „Tierschutz“ nur der schleichenden Enteignung dienen. Die Gruppenhaltungspflicht für Sauen, dem Straathof wird’s gefallen haben, dass die Kleinen einpacken mussten. Nun wird Straathof klein gemacht – und es freuen sich wieder einige.
Aber auch diese Freude wird nicht lange anhalten, es werden nur systematisch Interessengruppen gegeneinander ausgespielt. Ich denke, wenn es so weiter geht, gibt es am Ende nur Verlierer – und D ist wirtschaftlich eine Trümmerlandschaft.
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon LUV » Fr Mai 01, 2015 9:47

Zitat Borger: ....denke, wenn es so weiter geht, gibt es am Ende nur Verlierer – und D ist wirtschaftlich eine Trümmerlandschaft...."

Wir arbeiten dran, unterstützt von der Deutschen Bank, dem BND und den NGOs! n8
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon Südbaden Bauer » Fr Mai 01, 2015 13:05

Du redest mit dem Spiegel?


Könntest du wenigstens Gründe anführen warum. Oder gehst du gerne in die Offensive.
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon H.B. » Fr Mai 01, 2015 14:15

Nö, hat sich nur so "angehört", als ob du vorm Spiegel gestanden haben musst...
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon Todde » Fr Mai 01, 2015 14:50

Südbaden Bauer hat geschrieben:Übrigens, so Leute wie du tragen einen gehörigen Anteil daran, dass unser Image heute so ist wie es ist.


Das negative Image wird von einer ganzen Kolone beeinflusst, in der Regel Systemkritiker, Antikapitalisten gesammelt im Becken des Ökologismus.
Landwirte tragen dazu nur wenige bei, die sind dann meist in abenteuerlichen Verbänden organisiert.

Man kann sich nun aussuchen wie man damit umgehen will,
wie du schon mal geschrieben hast:
Ärger aus dem Weg gehen und wegducken (wie Du es in der Schule machst)

oder man wehrt sich und übt Kritik an dem was die Glaubensgemeinschaft da so alles verbreitet.
Wenn das dann ohne Organisation von einzelnen bemacht wird, dann wird man auch sehr unterschiedliche Charaktere haben, dadurch entscheiden sich dann auch die Wortwahl. Der Eine ist eher ruhig, der andere vielleicht offensiver und angriffslustiger.
Das Image der Landwirtschaft wird dadurch nicht schlechter, egal wie, es kann nur besser werden wenn wir Landwirte unsere Meinung sagen!
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon Südbaden Bauer » Fr Mai 01, 2015 15:06

Das negative Image wird von einer ganzen Kolone beeinflusst, in der Regel Systemkritiker, Antikapitalisten gesammelt im Becken des Ökologismus.
Landwirte tragen dazu nur wenige bei, die sind dann meist in abenteuerlichen Verbänden organisiert.

Man kann sich nun aussuchen wie man damit umgehen will,
wie du schon mal geschrieben hast:
Ärger aus dem Weg gehen und wegducken (wie Du es in der Schule machst)

oder man wehrt sich und übt Kritik an dem was die Glaubensgemeinschaft da so alles verbreitet.
Wenn das dann ohne Organisation von einzelnen bemacht wird, dann wird man auch sehr unterschiedliche Charaktere haben, dadurch entscheiden sich dann auch die Wortwahl. Der Eine ist eher ruhig, der andere vielleicht offensiver und angriffslustiger.
Das Image der Landwirtschaft wird dadurch nicht schlechter, egal wie, es kann nur besser werden wenn wir Landwirte unsere Meinung sagen!


1. Die Landwirtschaft, ist in großen Teilen selbst schuld, an ihrem Bild. Wir haben es Ahnungslosen überlassen über die LW. zu schreiben. Statt selber kritisch zu sein, aber den Verbraucher zu gewinnen.
Das negative Image wird von einer ganzen Kolone beeinflusst, in der Regel Systemkritiker, Antikapitalisten gesammelt im Becken des Ökologismus.

Das ist nur die Folge.
2. Was bringt es mir sich mit einer Referendarin anzulegen, die sowieso bei ihrer Meinung bleibt.
3.
oder man wehrt sich und übt Kritik an dem was die Glaubensgemeinschaft da so alles verbreitet.
Wenn das dann ohne Organisation von einzelnen bemacht wird, dann wird man auch sehr unterschiedliche Charaktere haben, dadurch entscheiden sich dann auch die Wortwahl. Der Eine ist eher ruhig, der andere vielleicht offensiver und angriffslustiger.
Das Image der Landwirtschaft wird dadurch nicht schlechter, egal wie, es kann nur besser werden wenn wir Landwirte unsere Meinung sagen![/quote]

Das Problem, die Meinung der Landwirte ist:
1. Nicht immer die Wahrheit, oftmals will man sich nur verteidigen, und seine Investitionen schützen.( Damit meine ich den Bauernverband) Die wahrheit bleibt dann auch auf der Strecke.
2. Oft wird über das Ziel hinausgeschossen.

4. Die Wahrheit liegt in der Mitte, das dt. Volk, hört aber lieber auf das eine extrem.

Und jetzt frage ich dich ganz höflich. Was du meinst zu diesem Problem. denn wie fast immer, verteidigt man sich hier wieder fast nur, aber über das Thema an sich, wird fast kaum geredet. Und damit haben ja die Ökos ihr Zier erreicht.
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon Todde » Fr Mai 01, 2015 15:30

Südbaden Bauer hat geschrieben:1. Die Landwirtschaft, ist in großen Teilen selbst schuld, an ihrem Bild. Wir haben es Ahnungslosen überlassen über die LW. zu schreiben. Statt selber kritisch zu sein, aber den Verbraucher zu gewinnen.


Die Masse der Verbraucher respektiert die Landwirtschaft.
Das Ahnungslose über die Landwirtschaft schreiben können wir nicht verhindern, wir können das nur kritisieren.


2. Was bringt es mir sich mit einer Referendarin anzulegen, die sowieso bei ihrer Meinung bleibt.


Man könnte sie ja loben...


Das Problem, die Meinung der Landwirte ist:
1. Nicht immer die Wahrheit, oftmals will man sich nur verteidigen, und seine Investitionen schützen.( Damit meine ich den Bauernverband) Die wahrheit bleibt dann auch auf der Strecke.


Ok, dann bauen wir Ställe um zu Tomatenplantagen, dann rettet der Deutsche mal wieder die Welt, wie in den Jahren 1933 bis 45...?
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon Südbaden Bauer » Fr Mai 01, 2015 16:02

Die Masse der Verbraucher respektiert die Landwirtschaft.
Das Ahnungslose über die Landwirtschaft schreiben können wir nicht verhindern, wir können das nur kritisieren.


Das Problem ist, wenn die Masse der Verbraucher sie auch noch ernst nimmt, oder auf sie hört.

O
k, dann bauen wir Ställe um zu Tomatenplantagen, dann rettet der Deutsche mal wieder die Welt, wie in den Jahren 1933 bis 45...?


Mann kann es auch übertreiben.

Ich fände es freundlich, wenn du noch auf die anderen Punkte eingehen würdest.

PS: Netten Fendt fährste :wink:
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon kaltblutreiter » Fr Mai 01, 2015 16:16

Um mal wieder zum Thema zurückzufinden: Ich habe schon von mehreren gehört, daß schwarzbunte Bullenkälber, wenn oder bis sie zum Händler gelangen, derzeit ein Minusgeschäft darstellen. In einem anderen Thread hatte ich das schonmal angerissen: http://www.landtreff.de/post1212940.html#p1212940
Oft heißt es, die gehen vom Händler aus gleich ins Katzenfutter oder werden zu i-welchen Mastbetrieben nach Holland gekarrt. (Aus eigener Erfahrung kann ich da nicht mitreden, weil wir FV haben, die Kälber gut verkaufen können und die Preise mit denen von HF nicht zu vergleichen sind.)
In der Bauernzeitung allerdings stand vor nicht allzu langer Zeit ein Fachartikel, in dem aufgeführt wurde, daß die Mast von schwarzbunten Bullen nicht unbedingt ein schlechteres (finanzielles) Ergebnis bringen muß als die von Fleischrindern, u. a. aufgrund der niedrigen Kälberpreise.
Kann man also davon ausgehen, daß es sich hier nicht um ein solches "unlösbares" Problem handelt wie bei den Hahnenküken der Legehennenlinien, sondern daß es eher (wie so oft in anderen Bereichen auch) am schlechten Management bzw. Betriebskonzept liegt, wenn die BK als Ballast angesehen werden? Abhelfen könnte man dem ja, wie schon oben geschrieben wurde, durch den Einsatz von gesextem Sperma bzw. der Besamung mit Fleischrassensperma, oder indem in einem Zusatz-Betriebszweig die Kälber selbst aufgemästet werden. Vielleicht fehlt hier und da auch ein Blick über den Tellerrand.

In dem Zusammenhang möchte ich mal noch was zu dem anfügen, was tyr geschrieben hat. Es kann durchaus sein, daß in Deinem Umfeld die Nachfolger der LPG's so wirtschaften und handeln, wie Du es beschreibst. Das kann man aber nicht verallgemeinern. Ich war auch schon auf paar Betrieben und habe mich auch im Rahmen einer Fortbildung in Köllitsch mit anderen Herdenmanagern bzw. Kälber-Verantwortlichen unterhalten. Probleme gibts überall, aber durch die Bank weg wird sich um die Tiere bemüht und sie werden nicht nur als Geldanlage auf 4 Beinen angesehen.
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon Todde » Fr Mai 01, 2015 16:20

Südbaden Bauer hat geschrieben:
Die Masse der Verbraucher respektiert die Landwirtschaft.
Das Ahnungslose über die Landwirtschaft schreiben können wir nicht verhindern, wir können das nur kritisieren.


Das Problem ist, wenn die Masse der Verbraucher sie auch noch ernst nimmt, oder auf sie hört.


Und Du glaubst, wenn man kein Rückrat zeigt, stattdessen rein auf Kuschelkurs mit gewissen Medienvertretern umgeht, dann wird alles gut?
Gewisse Redakteure lachen über solche Naiven Landwirte, genauso naiv war die Dame, die vom AbL ausgenutzt wurde samt hinterhältiger Journalistin.
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon Qtreiber » Fr Mai 01, 2015 18:36

kaltblutreiter hat geschrieben:....und sie werden nicht nur als Geldanlage auf 4 Beinen angesehen.

Bei Tyr spielt da sicherlich auch seine Finanzideologie eine Rolle, um das so zu sehen. :wink:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Kälber für die Tonne

Beitragvon kaltblutreiter » Sa Mai 02, 2015 9:18

"Spiegel" wendet sich jetzt auch dem "seriösen" Journalismus zu (oder macht es schon längst): :x

http://www.topagrar.com/news/Rind-Rindernews-Spiegel-legt-Landwirtin-Aussagen-in-den-Mund-1764760.html
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