Oberpfälzer hat geschrieben:Als Familienvater und Steuerzahler seh ich es überhaupt nicht ein, warum wir bspw. für das Essen im KIGA und in der Schule zahlen müssen und es im Nehmerland Berlin umsonst ist.

Die Frechheit besteht aber darin, dass ihr in BY zahlen müsst und nicht darin, dass in Berlin nicht gezahlt werden muss. Dass das "reiche" BY sich kein kostenloses Schulessen leisten kann, lässt tief blicken.

Oberpfälzer hat geschrieben:Noch was: Wenn wir früher nachmittags Schule hatten, haben wir uns halt eine Wurstsemmel mehr mitgenommen und die mittags gegessen. (Und wenn wir Geld übrig hatten, dann gabs halt ein Schaschlik oder einen Döner am Imbiss.) Abends gab es dann bei Muttern was Richtiges.
Ist das heute zu viel verlangt, dass man seinen Kindern eine Mahlzeit am Tag kocht? Und jetzt kommt mir nicht mit zu wenig Zeit. Die hatten früher noch weniger Zeit und haben das für viel mehr Kinder in den damals größeren Familien hinbekommen. 5 Stunden pro Tag am Handy daddeln können die Jungmamas ja heutzutage auch...
Es muss auch nicht jeden Tag Braten, etc. sein.

Waren damals auch schon beide Elternteile auswärts arbeiten? Wohl kaum.

Oberpfälzer hat geschrieben:

tyr hat geschrieben:Allerdings waren die Millionen in den Secjhzigern mit Sicherheit von der Kaufkraft her deutlich mehr wert, als die heutigen Milliarden.

Bewegt sich der Kaufkraftverlust im Vergleich zu den 60ern in der Größenordnung Faktor 20 oder 30 oder gar 70?
Hab damals noch nicht gelebt, aber das wäre mir neu...

Bspw. 119 Millionen im Jahr 1969 bekommen und im Jahr 2021 "nur" 9044 Millionen gezahlt. Das sind natürlich tolle Geschäfte. Ich lach mich tot.
In den 60ern war die Mark ja noch was wert...

keine Ahnung, zur Kaufkraftumrechnung gibt es Listen...

tyr hat geschrieben:Wenn beide vollzeit arbeiten wollen, nehmen sie doch den Kindergarten in Anspruch, so sie ein angebot bekommen?

Es ging hier um Kita. Und ob Kindergarten mittlerweile überall kostenlos ist, bin ich überfragt.

Oberpfälzer hat geschrieben:Es gab in Bayern, speziell im Osten (Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald) natürlich Regionen, die erst in den letzten Jahrzehnten aufgeholt haben.
Aber Bayern in toto war nie besonders rückständig oder wirtschaftlich unterentwickelt im Vergleich zu den meisten (!) anderen Regionen Deutschlands.
Natürlich schlug aber das industrielle Herz im Ruhrgebiet.
Es gab aber auch viele ganz, ganz arme Regionen in Deutschlands Norden und Osten. Gerhart Hauptmanns "Die Weber" zeigt das am Beispiel Schlesiens sehr eindrücklich.

das industrielle Herz schlug in Mitteldeutschland und die Weber waren, bis die briten diesen Rang einahmen, eine der großen Industrien dieser Zeit, deswegen kam es zu diesen massiven Verwerfungen, weil ganze Regionen von der Tuchherstellung lebten.
Im Vergleich zu den meisten anderen Regionen war Mitteldeutschland und Schlesien sehr wohlhabend.

meyenburg1975 hat geschrieben:

tyr hat geschrieben:Wenn beide vollzeit arbeiten wollen, nehmen sie doch den Kindergarten in Anspruch, so sie ein angebot bekommen?

Es ging hier um Kita. Und ob Kindergarten mittlerweile überall kostenlos ist, bin ich überfragt.

"Kita" ist neudeutsch für Kindergarten, ein begriff den man weltweit übernommen hat...

DWEWT hat geschrieben:

Oberpfälzer hat geschrieben:Als Familienvater und Steuerzahler seh ich es überhaupt nicht ein, warum wir bspw. für das Essen im KIGA und in der Schule zahlen müssen und es im Nehmerland Berlin umsonst ist.

Die Frechheit besteht aber darin, dass ihr in BY zahlen müsst und nicht darin, dass in Berlin nicht gezahlt werden muss. Dass das "reiche" BY sich kein kostenloses Schulessen leisten kann, lässt tief blicken.

Ich denke das liegt am unbedingten festhalten wollen am klassischen Rollenbild. Die Verteilung muss jedes Paar für sich ausmachen.
Aber es ist eine Tatsache, dass es eine Menge Kinder gibt, um die sich mangels Motivation und oder Geld nicht vernünftig gekümmert und es die einzige Möglichkeit für sie darstellt, was vernünftiges zu essen.

tyr hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:

tyr hat geschrieben:Wenn beide vollzeit arbeiten wollen, nehmen sie doch den Kindergarten in Anspruch, so sie ein angebot bekommen?

Es ging hier um Kita. Und ob Kindergarten mittlerweile überall kostenlos ist, bin ich überfragt.

"Kita" ist neudeutsch für Kindergarten, ein begriff den man weltweit übernommen hat...

Zumindest in Norddeutsch ist Kita Kindertagesstätte für Kinder bis 3 Jahre, die hier bei uns nicht in den regulären Kindergarten aufgenommen werden
Und die sind kostenpflichtig

meyenburg1975 hat geschrieben:
Zumindest in Norddeutsch ist Kita Kindertagesstätte für Kinder bis 3 Jahre,

das nennt sich hier "Krippe" (hab' ne Tochter in dem Berufsfeld)
Schulkinder gehen in den "Hort"
Ob das dazwischen "Kindergarten" heisst, müsste ich abklären.
Die ganze Einrichtung ist dann die "Kita".

DWEWT hat geschrieben:Waren damals auch schon beide Elternteile auswärts arbeiten? Wohl kaum.

Wenn ich es nicht schaffe, dass ich meinen Kindern abends was zu essen hinstelle, dann hab ich definitiv damit falsch gelegen Kinder in die Welt zu setzen.
Das muss auch bei doppelt Berufstätigen drin sein. Selber muss man ja auch was essen.
Außerdem, was hat das dann noch mit Familienleben zu tun, wenn man nicht mal mehr 20 Minuten miteinander am Tisch sitzt, isst und über den Tag spricht.
Aber das kommt den Sozialisten in unserer Politik genau recht, wenn die Familien auseinander brechen...

Der ganze Ganztagesrotz führt meiner Meinung nach sowieso ins Verderben. Die psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sprengen mittlerweile alle Rekorde. Kein Wunder bei dem Stresslevel, das Grundschulkinder schon permanent haben.
Das ist doch keine Kindheit, wenn man von halb acht bis 16 Uhr oder noch länger in der Schule ist, vielleicht noch zusammen mit zwei oder drei Gestörten in der Klasse als Krönung...
Vormittags Schule, heimgehen und entspannen, dann nachmittags Hausaufgaben und spielen und abends in den (Sport)Verein oder in die Musikschule. So sollte ein Tag für Kinder aussehen. Ja ich weiß, dass das leider Wunschdenken ist und viele Eltern doppelt verdienen müssen, um ihre Ausgaben decken zu können. Aber eine schöne Kindheit ist mit das Wichtigste im Leben und stärkt für den Rest des Lebens ungemein.
Wenn ich mir die Kosten für so manchen Kindergarten oder Krippe anschaue, ist das in vielen Fällen eh ne Milchmädchenrechnung mit dem doppelten Verdienst...

Kenn ein paar Beispiele von Doppelverdienern, die sich ne 30 000 Euro Küche reinbauen haben lassen und dann höchstens am Wochenende mal ne Tiefkühlpizza für die Kinder machen. Da sind die Prioritäten einfach falsch gesetzt...
Aber okay, das geht jetzt "leicht" am Thema vorbei.
Die Berliner schießen aber wie gesagt meiner Meinung nach mit ihrer sozialistischen und "etwas" parasitären Ausgabenkultur den Vogel ab.

Oberpfälzer hat geschrieben:
Wenn ich es nicht schaffe, dass ich meinen Kindern abends was zu essen hinstelle, dann hab ich definitiv damit falsch gelegen Kinder in die Welt zu setzen.

Und das sollen dann die Kinder ausbaden?

Oberpfälzer hat geschrieben:Der ganze Ganztagesrotz führt meiner Meinung nach sowieso ins Verderben..

Wir haben die letzten Jahre über einen Schüleraustausch mit der Landwirtschftsschule mehrfach Jungs im Alter von 15/16 Jahren bei uns gehabt, die ab der achten Klasse von Montags bis Freitags im Internat sind.
Die sind den deutschen Jugendlichen von der sozialen und geistigen Reife um Jahre voraus. Die gehen dort ins Internat, auch wenn sie mit Bus fahren könnten von der Entfernung her, weil man sonst nicht dazu gehört.

Da gibt es aber ein Super-Angebot in Freizeit und Bildung. Allerdings auch ein strenges Regiment.
Deswegen ist die Aussage zumindest pauschal nicht richtig.

Oberpfälzer hat geschrieben:Wenn ich es nicht schaffe, dass ich meinen Kindern abends was zu essen hinstelle, dann hab ich definitiv damit falsch gelegen Kinder in die Welt zu setzen.
Das muss auch bei doppelt Berufstätigen drin sein. Selber muss man ja auch was essen.
Außerdem, was hat das dann noch mit Familienleben zu tun, wenn man nicht mal mehr 20 Minuten miteinander am Tisch sitzt, isst und über den Tag spricht.
Aber das kommt den Sozialisten in unserer Politik genau recht, wenn die Familien auseinander brechen...

Der ganze Ganztagesrotz führt meiner Meinung nach sowieso ins Verderben. Die psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sprengen mittlerweile alle Rekorde. Kein Wunder bei dem Stresslevel, das Grundschulkinder schon permanent haben.
Das ist doch keine Kindheit, wenn man von halb acht bis 16 Uhr oder noch länger in der Schule ist, vielleicht noch zusammen mit zwei oder drei Gestörten in der Klasse als Krönung...
Vormittags Schule, heimgehen und entspannen, dann nachmittags Hausaufgaben und spielen und abends in den (Sport)Verein oder in die Musikschule. So sollte ein Tag für Kinder aussehen. Ja ich weiß, dass das leider Wunschdenken ist und viele Eltern doppelt verdienen müssen, um ihre Ausgaben decken zu können. Aber eine schöne Kindheit ist mit das Wichtigste im Leben und stärkt für den Rest des Lebens ungemein.
Wenn ich mir die Kosten für so manchen Kindergarten oder Krippe anschaue, ist das in vielen Fällen eh ne Milchmädchenrechnung mit dem doppelten Verdienst...

Ganz genau so sehe ich das auch

meyenburg1975 hat geschrieben:

Oberpfälzer hat geschrieben:
Wenn ich es nicht schaffe, dass ich meinen Kindern abends was zu essen hinstelle, dann hab ich definitiv damit falsch gelegen Kinder in die Welt zu setzen.

Und das sollen dann die Kinder ausbaden?

Oberpfälzer hat geschrieben:Der ganze Ganztagesrotz führt meiner Meinung nach sowieso ins Verderben..

Wir haben die letzten Jahre über einen Schüleraustausch mit der Landwirtschftsschule mehrfach Jungs im Alter von 15/16 Jahren bei uns gehabt, die ab der achten Klasse von Montags bis Freitags im Internat sind.
Die sind den deutschen Jugendlichen von der sozialen und geistigen Reife um Jahre voraus. Die gehen dort ins Internat, auch wenn sie mit Bus fahren könnten von der Entfernung her, weil man sonst nicht dazu gehört.

Da gibt es aber ein Super-Angebot in Freizeit und Bildung. Allerdings auch ein strenges Regiment.
Deswegen ist die Aussage zumindest pauschal nicht richtig.

Kleiner Nachtrag, die Schüler kamen aus Österreich

meyenburg1975 hat geschrieben:
Zumindest in Norddeutsch ist Kita Kindertagesstätte für Kinder bis 3 Jahre, die hier bei uns nicht in den regulären Kindergarten aufgenommen werden
Und die sind kostenpflichtig

Am 28. Juni 1840 stiftete der Thüringer Friedrich Wilhelm August Fröbel im Rathaus von Blankenburg den ersten Allgemeinen deutschen Kindergarten.

Ursprünglich sollte die Einrichtung für Kinder von ca. 2 bis 7 Jahren eine Anschauungsstätte für Mütter sein, denen Friedrich Fröbel die entscheidende Bedeutung in der Kindererziehung zusprach, um diesen die Handhabung mit den von dem Pädagogen entwickelten Beschäftigungsmittel und Spielgaben aufzuzeigen. Allgemein sollten vom Kindergarten positive Impulse in die Familie ausstrahlen.

Wiki

das für die Kleinstkinder ist die Kindergrippe.