Es gibt ja nun hier etliche Foristen die prinzipiell für kostenlose Kitas und Schulessen plädieren.
Frage, warum so universell? Sollte man das nicht sinnvollerweise am Einkommen festmachen?

Das gibt nur Futter für die Bürokraten...und macht die sache dadurch sinnlos teuer.

Möglicherweise gibt es auch sinnvolle Bürokratie. So bürokratisch ist das eigentlich auch nicht.
Ich bin mir jedenfalls nicht sicher ob es nötig ist allen meinen Nachbarn diese Leistungen zukommen zu lassen.
Nur zur Erinnerung ich lebe im Rhein-Main-Gebiet.

tyr hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:
Zumindest in Norddeutsch ist Kita Kindertagesstätte für Kinder bis 3 Jahre, die hier bei uns nicht in den regulären Kindergarten aufgenommen werden
Und die sind kostenpflichtig

Am 28. Juni 1840 stiftete der Thüringer Friedrich Wilhelm August Fröbel im Rathaus von Blankenburg den ersten Allgemeinen deutschen Kindergarten.

Ursprünglich sollte die Einrichtung für Kinder von ca. 2 bis 7 Jahren eine Anschauungsstätte für Mütter sein, denen Friedrich Fröbel die entscheidende Bedeutung in der Kindererziehung zusprach, um diesen die Handhabung mit den von dem Pädagogen entwickelten Beschäftigungsmittel und Spielgaben aufzuzeigen. Allgemein sollten vom Kindergarten positive Impulse in die Familie ausstrahlen.

Wiki

das für die Kleinstkinder ist die Kindergrippe.

Soll ich dir die Kontaktdaten der hiesigen Kommunen raussuchen, damit Du ihnen korrektes (?) Deutsch vermitteln kannst...

Botaniker hat geschrieben: Sollte man das nicht sinnvollerweise am Einkommen festmachen?

Nein.

meyenburg1975 hat geschrieben:

tyr hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:
Zumindest in Norddeutsch ist Kita Kindertagesstätte für Kinder bis 3 Jahre, die hier bei uns nicht in den regulären Kindergarten aufgenommen werden
Und die sind kostenpflichtig

Am 28. Juni 1840 stiftete der Thüringer Friedrich Wilhelm August Fröbel im Rathaus von Blankenburg den ersten Allgemeinen deutschen Kindergarten.

Ursprünglich sollte die Einrichtung für Kinder von ca. 2 bis 7 Jahren eine Anschauungsstätte für Mütter sein, denen Friedrich Fröbel die entscheidende Bedeutung in der Kindererziehung zusprach, um diesen die Handhabung mit den von dem Pädagogen entwickelten Beschäftigungsmittel und Spielgaben aufzuzeigen. Allgemein sollten vom Kindergarten positive Impulse in die Familie ausstrahlen.

Wiki

das für die Kleinstkinder ist die Kindergrippe.

Soll ich dir die Kontaktdaten der hiesigen Kommunen raussuchen, damit Du ihnen korrektes (?) Deutsch vermitteln kannst...

Das ist nunmal das linke "progressive" Amtsdeutsch. Kita statt Kindergarten, Belarus statt Weißrussland usw. Niemand ist fleißiger im Umbenennen und Begriffserfinden, wie die deutsche Linke in den Ämtern. Dir fällt das wahrschenlich nicht auf, da Du so sozialisiert bist, aber wenn man aus der DDR kommt, die mit Neuerfindungen der Sprache deutlich sparsamer war, bzw vieles einfach nicht durchsetzen konnte, merkt man das eklatant.

Botaniker hat geschrieben:Möglicherweise gibt es auch sinnvolle Bürokratie. So bürokratisch ist das eigentlich auch nicht.
Ich bin mir jedenfalls nicht sicher ob es nötig ist allen meinen Nachbarn diese Leistungen zukommen zu lassen.
Nur zur Erinnerung ich lebe im Rhein-Main-Gebiet.

Nutzen die Reichen bei Dir überhaupt staatliche Kindereinrichtungen?
Hier nicht, die schleppen ihre Bratzen lieber nach Dresden in private Einrichtungen, wo sie unter ihresgleichen sind, oder lassen sie gleich zu Hause
und kaufen sich eine Erzieherin.

Vielleicht sollten wir von Grund auf mal neu denken und den Staat mal hinten anstellen.

Kinder? In Amerika sind sie willkommen

In den USA gibt es kein Kindergeld, kein Elterngeld, keine geförderten Kitaplätze – trotzdem machen Mütter dort eher Karriere und bekommen mehr Kinder als Mütter hier.

Der Artikel hat zwar rund 10 Jahre auf dem Buckel, scheint mir aber immer noch aktuell zu sein.

https://www.zeit.de/gesellschaft/famili ... gle.com%2F

tyr hat geschrieben:
Das ist nunmal das linke "progressive" Amtsdeutsch. Kita statt Kindergarten, Belarus statt Weißrussland usw. Niemand ist fleißiger im Umbenennen und Begriffserfinden, wie die deutsche Linke in den Ämtern. Dir fällt das wahrschenlich nicht auf, da Du so sozialisiert bist, aber wenn man aus der DDR kommt, die mit Neuerfindungen der Sprache deutlich sparsamer war, bzw vieles einfach nicht durchsetzen konnte, merkt man das eklatant.

Das ist nicht umbenannt. Kinder Betreuung bis 3/4 Jahre war hier schlicht nicht existent. Das kann man sich als DDR ler vielleicht nicht vorstellen, aber hier konnte man sehr lange von einem Einkommen ein gutes unüberwachtes Leben führen.
Seitdem sich über die private Schiene ein Angebot im Kleinkindalter entwickelt hat, jenseits von Staat und Kirche, heißt das Kindertagesstätte.

Botaniker hat geschrieben:Vielleicht sollten wir von Grund auf mal neu denken und den Staat mal hinten anstellen.

Kinder? In Amerika sind sie willkommen

In den USA gibt es kein Kindergeld, kein Elterngeld, keine geförderten Kitaplätze – trotzdem machen Mütter dort eher Karriere und bekommen mehr Kinder als Mütter hier.

Der Artikel hat zwar rund 10 Jahre auf dem Buckel, scheint mir aber immer noch aktuell zu sein.

https://www.zeit.de/gesellschaft/famili ... gle.com%2F

Hab es jetzt nicht so schnell alles gelesen, aber in welchen Gesellschaftsschichten sind die hohen Geburtenraten?

meyenburg1975 hat geschrieben:Hab es jetzt nicht so schnell alles gelesen, aber in welchen Gesellschaftsschichten sind die hohen Geburtenraten?

Kann ich dir nicht sagen, steht auch im Artikel nicht drin.
Ich denke, dass ist in erster Linie ne Mentalitätsfrage.
Ich habe ja Kontakt mit amerikanischen deutschstämmigen Familien. Die eine ist in den 60igern schon ausgewandert, also der beste Freund meines Vaters damals, ich ging da gerade ins erste Schuljahr.
Was mich an denen immer wieder aufs neue begeistert, ist deren nahezu grenzenloser Optimismus. Ich kann mich nicht erinnern, dass da irgendwer mal über Kitas, Schulen oder sowas gesprochen hätte und negativ schon mal gar nicht.
Und da kostet alles für unser Verständnis Unsummen, bis hin zur Berufsausbildung.
Die haben genau 0 Probleme damit, dass man ne Ausbildung hinter sich gebracht hat und mit 50tsd Dollar Schulden ins Berufsleben startet.
Ist doch ein great Deal, sagen die. Es ist doch ein super Invest in die Zukunft.
Hierzulande wäre das der Weltuntergang.

Natürlich ist das auch eine Mentalitätsfrage.

Der allergrößte Teil der Amerikaner arbeitet zB Vollzeit mit 40 Stunden (viele auch länger) und fängt mit 1-2 Wochen Urlaub im Jahr an. Wenn man lange in der Firma war, kann man es auch mal auf 4 Wochen bringen. Ich wüsste nicht, dass das ein großes Diskussionsthema in Amerika ist.

Wenn ich dann an das gestrige Hart aber Fair über Arbeitszeit denke, passen Kinder für viele wahrscheinlich genauso wie die Arbeit nicht in den „Lebensgenuss“.

Botaniker hat geschrieben:Ich habe ja Kontakt mit amerikanischen deutschstämmigen Familien. Die eine ist in den 60igern schon ausgewandert, also der beste Freund meines Vaters damals, ich ging da gerade ins erste Schuljahr.
Was mich an denen immer wieder aufs neue begeistert, ist deren nahezu grenzenloser Optimismus. Ich kann mich nicht erinnern, dass da irgendwer mal über Kitas, Schulen oder sowas gesprochen hätte und negativ schon mal gar nicht.
Und da kostet alles für unser Verständnis Unsummen, bis hin zur Berufsausbildung.
Die haben genau 0 Probleme damit, dass man ne Ausbildung hinter sich gebracht hat und mit 50tsd Dollar Schulden ins Berufsleben startet.
Ist doch ein great Deal, sagen die. Es ist doch ein super Invest in die Zukunft.
Hierzulande wäre das der Weltuntergang.

Da bin ich derselben Meinung, Deutschland einig Jammerland


Die politische Lage ist derzeit besorgniserregend, jedoch genießen die meisten in unserem Land
genug Wohlstand, um ein erfülltes Familienleben zu führen, Freizeit zu genießen und Urlaub zu machen.
Ein paar wenige Kollegen auf dieser
Plattform, welche immer wieder und wieder ihre depressiven Beiträge mit identischen Inhalten niederschreiben sollten sie sich Gedanken über ihren Gesundheitszustand machen,
sich doch besser in einer politischen Organisation oder Bewegung engagieren.

Botaniker hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:Hab es jetzt nicht so schnell alles gelesen, aber in welchen Gesellschaftsschichten sind die hohen Geburtenraten?

Kann ich dir nicht sagen, steht auch im Artikel nicht drin.
Ich denke, dass ist in erster Linie ne Mentalitätsfrage.

könnte es auch damit zusammen hängen, dass die USA "religiöser" sind als D?

Botaniker hat geschrieben:Was mich an denen immer wieder aufs neue begeistert, ist deren nahezu grenzenloser Optimismus.

Das fängt doch schon damit an, dass "Patriotismus" in den USA nicht verpönt ist. Stolz sein (dürfen) auf sein Land zieht wahrscheinlich eher Optimismus nach sich.

Botaniker hat geschrieben:Hierzulande wäre das der Weltuntergang.

Ist uns aber doch anerzogen. Z.B. während Corona: Wer hat da nicht alles sehr schnell nach Staatshilfen geschrieen.
Ich will mich jetzt nicht als leuchtendes Vorbild darstellen. Aber es war sehr schnell klar, dass wir nix zu erwarten hatten. Dann habe ich mich eben woanders um neue Kunden gekümmert und im Herbst '20 dann endlich eine Homepage erstellt, obwohl ich der Meinung war (und auch weiterhin bin), dass man Qtreibers Produkte mit allen Sinnen einkaufen sollte. Wir haben die Pandemie gesundheitlich und wirtschaftlich gut überstanden und denken nicht mehr daran, noch mal Märkte zu beschicken. ("Wir" ist kein Pluralis Majestatis sondern eine Sammelbezeichnung für meine Frau und mich )

meyenburg1975 hat geschrieben:

tyr hat geschrieben:
Das ist nunmal das linke "progressive" Amtsdeutsch. Kita statt Kindergarten, Belarus statt Weißrussland usw. Niemand ist fleißiger im Umbenennen und Begriffserfinden, wie die deutsche Linke in den Ämtern. Dir fällt das wahrschenlich nicht auf, da Du so sozialisiert bist, aber wenn man aus der DDR kommt, die mit Neuerfindungen der Sprache deutlich sparsamer war, bzw vieles einfach nicht durchsetzen konnte, merkt man das eklatant.

Das ist nicht umbenannt. Kinder Betreuung bis 3/4 Jahre war hier schlicht nicht existent. Das kann man sich als DDR ler vielleicht nicht vorstellen, aber hier konnte man sehr lange von einem Einkommen ein gutes unüberwachtes Leben führen.
Seitdem sich über die private Schiene ein Angebot im Kleinkindalter entwickelt hat, jenseits von Staat und Kirche, heißt das Kindertagesstätte.

Meine Mutter kommt aus der Branche, sie war bis zur Rente Ausbildungsleiterin für Kindergarten- udn krippenerzieherinnen. Ihre Aufgabe war auch die regelmäßige Hospitation in diesen Einrichtungen. Als sie nach der wende das erste mal westdeutsche Einrichtungen besuchte, vor allem in Hamburg udn Niedersachen, war sie regelrecht erschüttert über die Zustände und Konzeptionslosigkeit dieser reinen Kinderverwahranstalten namens "KITA"....
Auch in der DDR gab es keine Kindergartenpflicht, es war für die meisten Eltern nur üblich, und erleichterte ihr Leben.