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Landwirtschaft der Zukunft

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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313 Beiträge • Seite 4 von 21 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 21
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon speeder » Fr Dez 13, 2019 20:14

Die Landwirtschaft der Zukunft wird die durch Globalisierung hervorgerufenen Perversionen um des Geldes wegen einstampfen.

So schwer ist es doch nicht.

Milcherzeugung, egal ob von Ziege, Schaf oder Kuh gehört aufs Grünland. Mit guter Produktionstechnik (Silagequalität und Grazing-Management) sind Heute 7.000 Liter Milch möglich. Mit einer Genetik, die sauber ausgemästete Färsen und Bullen "nebenbei" erzeugt und für die Altkuh noch 1.200,- am Haken erlöst. Das erlöst sogar konsequent durchgeführt Heute schon mehr Gewinn als 12.500 Liter mit High-Input, rafft nur keiner der ab Morgens um 4 Uhr 16 Stunden arbeitet, um den neuen New Holland auch ja als "Heavy Duty" ordern zu können.

Schweine- und Geflügelfleisch gehört erzeugt aus den fruchtfolgebedingten Nebenprodukten der Brotgetreideproduktion. Rapsschrot, Gerste usw.

Auf die Ackerstandorte gehört Brotgetreide, in Fruchtfolgen die das Resistenzproblem lösen. 90% aller Resistenzen, die komplette Kohlhernie sowie Afu und Windhalm existieren nur, weil eine handvoll Dummdödel keine Lust hatten die Drillmaschine umzurüsten, oder auf die angeblich kriegsentscheidenden 65,-EUR Differenz im Deckungsbeitrag zwischen WW /WR und Roggen, Hafer oder Ackerbohne zu verzichten.



Das Stroh gehört in die Ställe der Tierhalter. Wer glaubt, der Spaltenboden habe hier in D eine Zukunft, der arbeitet entweder bei Suding/Reck, oder schaut weder Stern-TV, noch jemals FB, noch irgendwann mal das Wahlprogramm ALLER Parteien.

Biogasanlagen sind der ultimative Beschleuniger für das Aneignen der Flächen durch Konzerne. Der Betrieb erreicht dadurch schlicht eine Grösse, die Schwankungen für die Betreiberfamilie nicht mehr kompensierbar macht. Dann steht nur der Verkauf. Ich wage die sichere Prognose, dass kein Betrieb mit Biogasanlage über mehr als einen Generationenwechsel im Besitz der Stammfamilie bleibt.
Warum nur, warum sind die Dummen so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel....?
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon DWEWT » Fr Dez 13, 2019 20:31

In den Gunstregionen, d.h., gute Böden und Wassersicherheit, stellen vermehrt Bioackerbaubetriebe auf Freilandgemüsebau um. Getreideanbau oder gar Veredlung, rechnen sich dort z.T. nicht mehr. Vor allem Betriebe mit langfristig angepachteten, relativ teuren Flächen suchen nach Alternativen. Ökogemüseanbau ist eine Königsdisziplin mit hohen Ansprüchen an das Management. Ohne "günstige" Arbeitskräfte wird das nichts.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon T5060 » Sa Dez 14, 2019 0:09

Zwischem Zeitraum wo DWEWT studiert hat und wo die AbL ihren Dummshit generiert hat ( um 1975/1980 ) und heute hat sich die Menschheit verdoppelt. Gehen wir davon aus das die Weltbevölkerung noch bis 10 Mrd. wächst in weiteren 20 - 25 Jahren und dann die Balance findet, dann müssen noch 25 % mehr ernährt werden. Das müsste auch zu schaffen sein. Bis etwa 1950 hatten wir weitestgehend, dass was wir heute BIO-Landwirtschaft nennen, also das was AbL heute noch propagiert. Aber lieber DWEWT, du gibts mir ja Recht, weil du schön betonst "in unseren Breitengraden" und ich sage, wir müssen das Essen an die Breitengrade schaffen, wo es trockener ist, weil dort die Menschheit nicht wächst, sondern explodiert und die stehen dann bei uns vor der Haustüre, auch bei dir. Aufgabenstellung der nächsten Jahre wird also nicht sein die dekadenz und den Egoismus jener zu befriedigen, die heute schon zuviel haben, auch die die wenig bis weniger haben, bleiben aussen vor; sondern es muss jenen unter die Arme gegriffen werden, die fast nichts bis gar nichts haben. Wir leben in einer global virtuell vernetzen Welt, mit einer hohen Mobilität. Das ändert zukünftig vieles im Denken und Handeln. Und ich denke halt mal weiter. Bewässerungslandwirtschaft als regionale Versorgung für diese Bevölkerungsmengen ist nicht zu schaffen und wird zudem die Böden zerstören ( Versalzung, 4. größtes Problem der Erde, siehe Aralsee Bewässerung für die gute Baumwolle als Plastikersatz, ausgetrocknet und drumrum alles durch Versalzung zerstört ). Bevölkerungswachstum, Welthandel, Internet, Satelliten und Flugverkehr schaffen eine Welt, die mit wachsendem protektionimus nicht zu händeln geht, es sei denn man will Hunger und Krieg. Dir brauche ich auch nicht die Auswirkung bestimmter Rosttypen beim Getreide auf die Welternährungslage zu erklären und wenn im September 2019 man jemand gefragt hätte, dass die Bauern sich in Mitteleuropa, ausserhalb der alten Strukturen organisieren, hätten dies selbst 80 % der Bauern verneint.


1694.png


DWEWT hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:
1950 betrug die Weltbevölkerung gerade mal 3 Mrd. Menschen als noch alles BIO war und damals war viel Hunger auf der Welt.

Artenvielfalt wird sich auf Reservate beschränken müssen. BIO gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Das Grünland bildet wieder die Futtergrundlage für das Zweinutzungsrind. Aus Gründen der Lebensmittelsicherheit gibt es keine Alternative zum "Chlorhühnchen" und direkte GVO brauchen wir nicht mehr, kann zu BIO. ggg GVO geht zu Lasten der Tierhaltung und zugunsten von Vegan. In verarbeiteten Nahrungsmittel werden zukünftig viele tierische Zutaten durch pflanzliche ersetzt, auch nicht zuverhindern. Man kann das auch gut schön in mathematischen Modellen global darstellen, ausgehend vom Faktor "Wasser" als geringst vorhandem Faktor. Zweiter begrenzender Faktor ist dann der Boden, erst als folgende kommen Arten - und Klimaschutz.


Nur gut, dass du mit deinen Weissagungen bisher nie das Phrasenniveau verlassen hast. Schon bald wird man dir deine "gute fachliche Praxis", als nicht Ressourcen konform, um die Ohren hauen. Statt "Bio" auf den "Müllhaufen der Geschichte" zu verfrachten, solltest du dich mit einer stärker ökologisch orientierten landwirtschaftlichen Praxis beschäftigen. Wie heißt es doch so schön: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.
In unseren Breiten ist Wasser bisher grundsätzlich kein die landwirtschaftliche Erzeugung begrenzender Faktor. Lediglich die Verfügbarkeit erfordert eine höheres Maß an Flexibilität. Gut ausgebildete Berufskollegen werden diesem Anspruch zukünftig gerecht werden müssen. Für den Rest bleibt jammern und nach Hilfe rufen. Ja, der Boden ist in seiner Quantität begrenzt. Dort mehr und hier, bei mir, weniger. :wink:
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon DWEWT » Sa Dez 14, 2019 7:03

Deine Grafik belegt, dass die Weltbevölkerung in den letzten Jahren nur noch um 80 Mio Menschen/Jahr gewachsen ist. Damit ist deine Aussage von der explodierenden Bevölkerung klar wiederlegt. Wenn augenblicklich ca. 7,6 Mrd. Menschen auf der Erde leben und jährlich 80 Mio dazu kommen, was mit steigendem Wohlstand nicht so kommen wird, haben wir noch 30 Jahre bis zum Erreichen der 10 Mrd. Diesen Zuwachs könnten wir schon heute von den Nahrungsmitteln überernähren, die wir wegwerfen! Überernähren deshalb, weil auch wir wesentlich mehr Lebensmittel konsumieren als wir benötigen. Wir müssen auch zukünftig nicht mehr produzieren, wir müssen einfach bewusster damit umgehen!
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon bauer hans » Sa Dez 14, 2019 8:07

DWEWT hat geschrieben: Ökogemüseanbau ist eine Königsdisziplin mit hohen Ansprüchen an das Management. Ohne "günstige" Arbeitskräfte wird das nichts.

willige arbeitskräfte,die nicht günstig sein müssen,aber übermorgen wiederkommen.
die komplette kühlhalle kriegen diese betriebe auch fast zu NULL finanziert und trotzdem ist der markt sehr begrenzt.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon bauer hans » Sa Dez 14, 2019 8:09

speeder hat geschrieben:Die Landwirtschaft der Zukunft wird die durch Globalisierung hervorgerufenen Perversionen um des Geldes wegen einstampfen.

So schwer ist es doch nicht.


SPEEDER for Landwirtschaftskommissar :mrgreen:
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon speeder » Sa Dez 14, 2019 8:50

bauer hans hat geschrieben:
speeder hat geschrieben:Die Landwirtschaft der Zukunft wird die durch Globalisierung hervorgerufenen Perversionen um des Geldes wegen einstampfen.

So schwer ist es doch nicht.


SPEEDER for Landwirtschaftskommissar :mrgreen:



...Als ob meine Aussage weniger reflektiert und von Fachwissen geprägt wäre als sämtliche Ergüsse der aktuellen Besetzung... :mrgreen:

Da halte ich es gern mit dem Zitat von Herrn Lohmeyer: "Ich kenne dutzende Landwirte, die den Job des LDW-Ministers neben dem Betrieb besser machen würden als die aktuellen Marionetten!"
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon Manfred » Sa Dez 14, 2019 9:49

Was Speeder schreibt, wissen wir, denke ich, alle. Wobei natürlich auch auf den Ackerstandorten die Reintegration des Viehs in die Kreisläufe, z.B. zur Nutzung von Zwischenfrüchten und Nebenprodukten sinnvoll ist.

Das Problem ist halt: Eine solche, von Vernunft gesteuerte Landwirtschaft ist politisch nicht gewollt.
Sonst würde man ja die nötigen Maßnahmen ergreifen, um das im Laufe der nächsten 1 bis 2 Generationen zu erreichen.
Gemacht wird aber das genaue Gegenteil.

Ein realistisches Szenario für eine zukünftige Landwirtschaft muss deshalb leider all die schädlichen, verzerrenden Einflussfaktoren berücksichtigen.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon anhilde » Sa Dez 14, 2019 10:07

Vieh wird in der Landwirtschaft der Zukunft, keine sehr große Rolle spielen. Wird aber noch dauern bis das soweit ist. Zwischenfrucht und sonstiges kann man über die Kompostierung zum Beispiel auch ohne Vieh sinnvoll nutzen.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon meyenburg1975 » Sa Dez 14, 2019 11:30

anhilde hat geschrieben:Vieh wird in der Landwirtschaft der Zukunft, keine sehr große Rolle spielen.

Dann werden die Grünlandregionen Kompost für die Ackerbaugebiete erzeugen :roll:
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon Manfred » Sa Dez 14, 2019 12:27

anhilde hat geschrieben:Vieh wird in der Landwirtschaft der Zukunft, keine sehr große Rolle spielen.


Da hast du von den wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten 40 Jahre aber nicht viel mitbekommen.
Es mag sein, dass die Viehhaltung nochmal einen massiven Dämpfer erfährt, durch die industriellen Fleischersatzprodukte. Das wird aber nicht von Dauer sein.
Ihr geht immer von unseren sehr verzeihenden Bedingungen in Mitteleuropa aus, wo man so viel falsch machen und trotzdem sehr lange weiter Landwirtschaft betrieben kann. Aber wir sind nur ein Fliegenschiss auf dem Globus. Der Großteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche weltweit baut ohne richtig gemanagtes Vieh sehr schnell ab und verliert seine Wasserspeicherfähigkeit.
Wir haben heute ja zum Glück das Wissen, um das umdrehen zu können. Und das wird in der Praxis auch schon weltweit gemacht. Aber dazu braucht es zwingend große Zahlen an Pflanzenfressern, um die Nährstoffkreisläufe zu schließen. In Regionen mit sprödem Klima brechen die Nährstoffkreisläufe und damit die Wasseraufnahme- und Speicherfähigkeit ohne die Tiere oder mit falsch gemanagten Tieren sehr schnell zusammen. Weltweit bräuchten wir mind. das 2- bis 3-fache an Vieh, um das wiederherzustellen. Regionenweise eher das 4- bis 10-fache. Dann kämen wir näherungsweise auf die Tierbesätze, die vor den menschlichen Zerstörungen existierten.
Wer für Fleischersatzprodukte wirbt oder diese nutzt, schadet der Umwelt viel stärker als es die heutige verfehlte Intensivtierhaltung tut. Deshalb kann dieser Trend nicht von Dauer sein, oder es werden sehr viele Menschen verhungern.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon anhilde » Sa Dez 14, 2019 13:16

Also wer ernsthaft glaubt, die Natur braucht Nutzvieherden um fruchtbare Böden zu erhalten, der soll mir mal erklären wie die Natur bis vor, sagen wir mal 250 Jahren, soweit gekommen ist, dass sie uns überhaupt hervor bringen konnte...
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon anhilde » Sa Dez 14, 2019 13:18

meyenburg1975 hat geschrieben:
anhilde hat geschrieben:Vieh wird in der Landwirtschaft der Zukunft, keine sehr große Rolle spielen.

Dann werden die Grünlandregionen Kompost für die Ackerbaugebiete erzeugen :roll:


Diese denke setzt voraus, dass alles im Grunde strukturell so bleibt wie es ist (ist bei fast allen Antworten auf meine Posts hier im Thread eigentlich so), davon gehe ich aber nicht aus.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon Lonar » Sa Dez 14, 2019 13:39

anhilde hat geschrieben:Also wer ernsthaft glaubt, die Natur braucht Nutzvieherden um fruchtbare Böden zu erhalten, der soll mir mal erklären wie die Natur bis vor, sagen wir mal 250 Jahren, soweit gekommen ist, dass sie uns überhaupt hervor bringen konnte...

Tja vor 250 Jahren war hier nur Heide und Moor. Auf den guten Flächen waren 3t Roggen selbst vor knapp 50 Jahren noch eine Rekordernte. Heute bin ich angepisst wenn ich auf den schlechten Flächen unter 6t Ernte. In 2017 hab ich auf 18 Bodenpunkte mehr als 12t Körnermais trocken vom ha geholt.
Mag auf schweren Böden alles super funktionieren aber unser Sand hier geht nur in Verbindung mit Vieh sonst holt man da einfach nicht genug runter. Eventuell kann man die Intensität ruterfahren mit Direktsaat, aber die ersten 250€/ha sind verdient wenn man mit Wirtschaftsdünger düngen kann rein an Nährstoffeausnutzung. Die ganze Langfristige Bodenfruchtbarkeit ist da noch gar nicht drin eingerechnet.
Und wenn man das ganze Land so wieder vor die Hunde gehen lassen will wie es vor 200 Jahren aussah, dann braucht man Weidemast um überhaupt eine Ernte zu haben.
Aber wenn wir das nicht brauchen, weil wir ja eh zu viel Nahrungsmittel oder Energie haben, dann kann man das schon ignorieren.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon Manfred » Sa Dez 14, 2019 13:56

anhilde hat geschrieben:Also wer ernsthaft glaubt, die Natur braucht Nutzvieherden um fruchtbare Böden zu erhalten, der soll mir mal erklären wie die Natur bis vor, sagen wir mal 250 Jahren, soweit gekommen ist, dass sie uns überhaupt hervor bringen konnte...


"Die Natur" braucht garnichts.
Aber sie hatte das Konzept der ziehenden Herden entwickelt, die übrigens auch Mitteleuropa dominiert und gestaltet und dabei die Braun- und Schwarzerdeböden geschaffen haben, bis unsere Altvorderen sie ausgerottet haben.
Dann hat der Mensch die ganze Region extrem abgewirtschaftet, bis halb Europa von Heideflächen bedeckt war.
Danach wurde es langsam wieder besser, weil bei uns die Böden auch durch Stilllegung wieder heilen können, wenngleich viel langsamer als mit richtig gemanagten Tieren.
In sprödem Klima funktioniert Stilllegung aber nicht, sondern lässt die Böden noch schneller sterben.

Hier, z.B. im Beitrag vom 29.10.2019, kannst du dir ein paar Videos ansehen.
Misswirtschaft in den Nationalparks mit totaler Zerstörung durch Stilllegung im Vergleich zu Flächen mit regenerativer Bewirtschaftung mit richtig gemanagten Viehherden (wohin übrigens auch die Tiere aus den Nationalparks abwandern):
https://www.regenerative-landwirtschaft ... t=8&p=2001

Auf den Flächen des Africa Centre for Holistic Management wurde der Viehbestand seit Beginn des Projekts mehr als vervierfacht. Zusätzlich sind viele Wildtiere zugewandert. Und obwohl die Region das 8. Jahr Dürre in Folge durchmacht, müssen sie ihre Viehbestände weiter aufbauen, weil sie den weiter zunehmenden Bewuchs nicht mehr umgesetzt kriegen.

Wie bereits mehrfach geschrieben: Heute sind wir in der Situation, in der die Landwirtschaft die Lösungen der Zukunft bietet, während die "Naturschutz"-NOGs in ihrer ideologischen Verbohrtheit unfassbare Zerstörung anrichten.
Höchste Zeit, diesen Wahnsinn zu stoppen und auf die Methoden der Natur satt auf die des "Naturschutzes" zu setzen.

https://www.youtube.com/watch?v=hRg1hOj-0iQ
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