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Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon Cow-rider » Sa Mai 05, 2018 9:27

Hallo Farmer 90 ,

Lass dich nicht entmutigen , sicherlich 75 ha sind nicht all zu viele ha ,aber das muss ja nicht so bleiben, und viele Biogasanlagen laufen auch eher minus als das damit Geld verdient wird ...... die Frage bleibt für mich : trägt deine Frau das voll und ganz mit oder hat sie eher Zweifel am ganzen Vorhaben ? Sind die vorhandenen Flächen des Betriebes wenigstens arrondiert und in Hofnähe ? Und wenn es nur 60 Kühe werden sollen , sind 365 Tage im Jahr "Stalldienst" angesagt.......

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon speeder » Sa Mai 05, 2018 13:44

Farmer 90 hat geschrieben:Ich gehe fest davon aus das es für mich zum Leben reichen wird. Biogaser und Chipsbauern gibt es da weit und breit keinen und es ist auch keine Lage für Sonderkulturen. Das heißt aber denoch nicht, das der Standort für Landwirtschaft ungeeignet ist.



Im Sinne von Essen kaufen und Maschinen bezahlen ist das durchaus möglich. Ich kann dich gut verstehen, mit Mitte 20 dachte ich auch so wie Du.

Heute muss ich das korrigieren. Es geht nicht darum, über die Runden zu kommen. Es geht um dein Leben und die Schaffenskraft, die man nur einmal hat. Auf einem Pachtbetrieb müssen IMMER zwei Parteien von der Pachtsache versorgt werden. Der Pächter UND der Verpächter. Da fehlt immer auf dem einen Ende was!

Du musst Altersvorsorge betreiben, deine Kinder gut versorgen und das alles. Und außerdem wichtig: Du hast irgendwann keine Lust mehr, den neuen Trecker nur mit Inzahlungnahme, Finanzierung und Plünderung dreier Milchgelder kaufen zu können.
Du willst auch mal angekommen sein, Rücklagen bilden und fest im Sattel sitzen.

Und noch was, von Mann zu Mann: Frauen stehen GAR NICHT auf Geldstress, Unsicherheit und in Milchkrisen überzogene Konten. Da können sie dir vorher noch so sehr Loyalität zusichern und Lust zum Melken haben... Wenn´s hart auf hart kommt stehst Du alleine davor.

Ich persönlich würde lieber Gemüsebau auf 5 eigenen Hektar anfangen als Ackerbau auf gepachteten 200. Du unterschätzt auch, wie viele Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen Dir das Leben innerhalb von z.B. 10 Jahren bieten kann.
Warum nur, warum sind die Dummen so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel....?
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon Eicher1950 » Sa Mai 05, 2018 14:27

Eben, verbau dir nicht in jungen Jahren schon dein ganzes Leben. Fang klein an und lass sich die Sache entwickeln. Hier hat vor ein paar Jahren den verschuldeten Hof seiner Eltern übernommen, 15 Hektar Eigenland..Viecher sind alle vom Hof gegangen und der komplette Betrieb wurde von Grund auf überholt. Ist jetzt glaub ich 15/16 Jahre her..der Betrieb baut heute Obst an..hat einen Hofladen, diverse Marktstande, ein Cafe und ein paar Ferienwohnungen. Obst wird zusätzlich zu Schnaps verarbeitet....das war seinerzeit auch ein junges Pärchen...die haben ihren Weg gemacht...pachten/kaufen den Großen heute sogar das Land vor der Nase weg.. :mrgreen:.

Das musst du natürlich nicht so 1 zu 1 umsetzen...ich will dir lediglich auf den Weg mitgeben, dass man auch aus "wenig" viel machen kann, ohne sich selbst zur Knechtschaft, und eventuell in die Armut zu treiben.

Viel Glück ;)
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon Farmer 90 » Mo Mai 07, 2018 7:42

Cow-rider hat geschrieben:Hallo Farmer 90 ,

Lass dich nicht entmutigen , sicherlich 75 ha sind nicht all zu viele ha ,aber das muss ja nicht so bleiben, und viele Biogasanlagen laufen auch eher minus als das damit Geld verdient wird ...... die Frage bleibt für mich : trägt deine Frau das voll und ganz mit oder hat sie eher Zweifel am ganzen Vorhaben ? Sind die vorhandenen Flächen des Betriebes wenigstens arrondiert und in Hofnähe ? Und wenn es nur 60 Kühe werden sollen , sind 365 Tage im Jahr "Stalldienst" angesagt.......

Mit freundlichen Grüßen

Hallo Cow-rider. Meine Partnerin trägt das absolut mit, wobei Sie ja nach ihrem Agrarstudium bei einer Landwirtschaftlichen Behörde (Stand jetzt) einen Job bekommt. Sie ist sogar soweit im Thema drin das sie auch überlegt wie man evtl einen zusätzlichen Einkommenszweig schaffen könnte! Die Flächen sind alle im Umkreis von 1,5 km zum Hof,arrondiert sind ca 4,5 ha . Und das mit dem Stalldienst ist mir bewusst, ist ja auf meinem aktuellen Betrieb genauso :wink:
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon Farmer 90 » Mo Mai 07, 2018 8:03

speeder hat geschrieben:
Farmer 90 hat geschrieben:Ich gehe fest davon aus das es für mich zum Leben reichen wird. Biogaser und Chipsbauern gibt es da weit und breit keinen und es ist auch keine Lage für Sonderkulturen. Das heißt aber denoch nicht, das der Standort für Landwirtschaft ungeeignet ist.



Im Sinne von Essen kaufen und Maschinen bezahlen ist das durchaus möglich. Ich kann dich gut verstehen, mit Mitte 20 dachte ich auch so wie Du.

Heute muss ich das korrigieren. Es geht nicht darum, über die Runden zu kommen. Es geht um dein Leben und die Schaffenskraft, die man nur einmal hat. Auf einem Pachtbetrieb müssen IMMER zwei Parteien von der Pachtsache versorgt werden. Der Pächter UND der Verpächter. Da fehlt immer auf dem einen Ende was!

Du musst Altersvorsorge betreiben, deine Kinder gut versorgen und das alles. Und außerdem wichtig: Du hast irgendwann keine Lust mehr, den neuen Trecker nur mit Inzahlungnahme, Finanzierung und Plünderung dreier Milchgelder kaufen zu können.
Du willst auch mal angekommen sein, Rücklagen bilden und fest im Sattel sitzen.

Und noch was, von Mann zu Mann: Frauen stehen GAR NICHT auf Geldstress, Unsicherheit und in Milchkrisen überzogene Konten. Da können sie dir vorher noch so sehr Loyalität zusichern und Lust zum Melken haben... Wenn´s hart auf hart kommt stehst Du alleine davor.

Ich persönlich würde lieber Gemüsebau auf 5 eigenen Hektar anfangen als Ackerbau auf gepachteten 200. Du unterschätzt auch, wie viele Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen Dir das Leben innerhalb von z.B. 10 Jahren bieten kann.

Sind durchaus alles Dinge über die ich auch schon nachgedacht hab. Gerade das mit den gepachteten Flächen! Aber die Verpächter sind durchaus gewillt mir ihr Land langfristig zu verpachten ! Aktueller Pachtpreis im Schnitt 170€. Dennoch wäre mir lieber wenn ich von den 38 ha im Lauf der Jahre noch was käuflich erwerben könnte! Die Konkurrenz um Flächen ist auch relativ gering, da es im Grunde nur noch 2 weitere Betriebe ohne Nachfolger gibt deren Betriebsleiter 60+ sind. Was ich noch nicht so recht weiß ist was ich mit meinem Land mache das ich jetzt schon habe
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon Farmer 90 » Mo Mai 07, 2018 8:06

Eicher1950 hat geschrieben:Eben, verbau dir nicht in jungen Jahren schon dein ganzes Leben. Fang klein an und lass sich die Sache entwickeln. Hier hat vor ein paar Jahren den verschuldeten Hof seiner Eltern übernommen, 15 Hektar Eigenland..Viecher sind alle vom Hof gegangen und der komplette Betrieb wurde von Grund auf überholt. Ist jetzt glaub ich 15/16 Jahre her..der Betrieb baut heute Obst an..hat einen Hofladen, diverse Marktstande, ein Cafe und ein paar Ferienwohnungen. Obst wird zusätzlich zu Schnaps verarbeitet....das war seinerzeit auch ein junges Pärchen...die haben ihren Weg gemacht...pachten/kaufen den Großen heute sogar das Land vor der Nase weg.. :mrgreen:

Das musst du natürlich nicht so 1 zu 1 umsetzen...ich will dir lediglich auf den Weg mitgeben, dass man auch aus "wenig" viel machen kann, ohne sich selbst zur Knechtschaft, und eventuell in die Armut zu treiben.

Viel Glück ;)

Danke für deine aufbauenden Worte!
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon wastl90 » Mo Mai 07, 2018 8:48

Gut für unter 200€ sollte man schon wirtschaften können, das gleicht auch schlechtere Böden aus. Insgesamt würde ich aber auch eher auf eine Alternative zum Standard setzen, spätestens an den Punkt an den du richtig Geld in die bestehende Tierhaltung investieren musst.
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon Farmer 90 » Mi Mai 09, 2018 17:12

Geld in den Betrieb investieren muss ich sobald ich eine Jungbauern-Förderung beantrage. Ideen sind vorhanden! :wink:
Dazu zählen bspw evtl die Melktechnik, ein besserer "Repro" Bereich oder evtl eine bauliche Veränderung beim Jungvieh. Aber alles der Reihe nach und dann überlegen was Priorität hat.
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon Thomas Sch. » Do Mai 10, 2018 20:53

speeder hat geschrieben:
Farmer 90 hat geschrieben:Ich gehe fest davon aus das es für mich zum Leben reichen wird. Biogaser und Chipsbauern gibt es da weit und breit keinen und es ist auch keine Lage für Sonderkulturen. Das heißt aber denoch nicht, das der Standort für Landwirtschaft ungeeignet ist.



Im Sinne von Essen kaufen und Maschinen bezahlen ist das durchaus möglich. Ich kann dich gut verstehen, mit Mitte 20 dachte ich auch so wie Du.

Heute muss ich das korrigieren. Es geht nicht darum, über die Runden zu kommen. Es geht um dein Leben und die Schaffenskraft, die man nur einmal hat. Auf einem Pachtbetrieb müssen IMMER zwei Parteien von der Pachtsache versorgt werden. Der Pächter UND der Verpächter. Da fehlt immer auf dem einen Ende was!

Du musst Altersvorsorge betreiben, deine Kinder gut versorgen und das alles. Und außerdem wichtig: Du hast irgendwann keine Lust mehr, den neuen Trecker nur mit Inzahlungnahme, Finanzierung und Plünderung dreier Milchgelder kaufen zu können.
Du willst auch mal angekommen sein, Rücklagen bilden und fest im Sattel sitzen.

Und noch was, von Mann zu Mann: Frauen stehen GAR NICHT auf Geldstress, Unsicherheit und in Milchkrisen überzogene Konten. Da können sie dir vorher noch so sehr Loyalität zusichern und Lust zum Melken haben... Wenn´s hart auf hart kommt stehst Du alleine davor.

Ich persönlich würde lieber Gemüsebau auf 5 eigenen Hektar anfangen als Ackerbau auf gepachteten 200. Du unterschätzt auch, wie viele Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen Dir das Leben innerhalb von z.B. 10 Jahren bieten kann.

Seten so was gutes und wahres hier im Forum gelesen!!!
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Re: Landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen

Beitragvon marius » Do Mai 10, 2018 21:01

Meine Beiträge und Aufklärungsarbeit zeigen zumindest langsam ihre Wirkung. :prost:
Hat lange genug gedauert aber hätte ich nicht erwartet.
Weiter so. :mrgreen:
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