Eingangs waren wir noch beim Maximum der Ausbreitung des Heidelandes irgendwo im späten Mittelalter oder in der Frühen Neuzeit.
Von früher Neuzeit spricht man ab etwa 1500. Eine klare Abgrenzung gibt es nicht. Der Übergang war ja nahtlos und fließend.
Im frühen Mittelalter waren die Menschen relativ groß, was auf eine im Schnitt gute Versorgung mit Nahrung schließen lässt.
Ab etwa den 13. Jahrhundert wurden sie dann wieder kleiner, bis ins 18. Jahrhundert.
Die kleine Eiszeit in Nordeuropa ab dem 15. Jahrhundert führte dort zu noch mehr Verknappung.
Und natürlich gab es immer regionale Unterschiede. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Archäologen bevorzugt nach den Reichen graben und auch Rüstungen und anderer Kram, aus denen man neben den Skelettfunden auf die Größe schließt, überwiegend den Reichen und gut versorgten gehört haben.
In den kargen Regionen, wie Bergen, Heide usw. dürften die Menschen nochmal kleiner gewesen sein als im Schnitt der Gesamtbevölkerung.
In den Bergen Portugals habe ich vor 25 Jahren selbst noch geradezu zwergwüchsige Omas neben ihren 2 Köpfe größeren Engeln bewundert. Museale Höfe im Norden Skandinaviens sahen nicht aus, als wären sie für Riesen gebaut.
Und die alten Höfe im Bayerischen Wald mit 1,8 m Deckenhöhe und entsprechend niedrigeren Türen wurden auch nicht so gebaut, weil man sich gerne die Köpfe gestoßen hätte.