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Management von Mutterkuhherden?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon spaßvogel » Mi Feb 13, 2019 20:55

DWEWT hat geschrieben:
spaßvogel hat geschrieben:Alles nichts Neues .Früher hatte man ja ein Gemeindebulle ,überall .Könnte man heut mit einen kleine Laufstall "Hochzeitssweet " auch wieder machen .
Besser währe aber die Kühe kommen zum Bullen ,nicht anderst rum .


Früher gab es sogen. "Bullenhaltungsvereine" auf örtlicher Ebene. Sie kauften Deckbullen und stellten sie, gegen Entschädigung für Futter und Unterbringung, bei einem möglichst zentral gelegenen, i.d.R. Milchviehbetrieb, unter. Damals lag allerdings die Zucht auch noch in der Verantwortung des Staates! Zu den Unterbringungskosten, leisteten die Gemeinden auch noch einen Zuschuss. Das ist längst Vergangenheit und das ist auch gut so! Es dürfte früher auch einfacher gewesen sein, mit einer führigen Milchkuh zum Bullen zu ziehen, als heute mit einer unführigen Fleischrindkuh! Von Wirtschaftlichkeit, dürfte da wohl gar keine Rede mehr sein.


Das Handling von "unführigen " Fleischrinderkühen ist in kleinen Nebenerwerbsbetrieben so langsam auch kein Thema mehr .
Dank neuer Technik (spezielle Viehwägen , Texasgitter , Fangeinrichtungen )die überbetrieblich genutzt werden ,haben da auch mehrere kleine Betriebe eine Lösung .
Wer das Handling mit diesen Kühen heute noch nicht im Griff hat der wird sich wohl oder übel aus der Mutterkuhhaltung verabschieden ,demnächst .
Kritik an meinen Beiträgen ausdrücklich erwünscht .
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon DWEWT » Mi Feb 13, 2019 22:12

spaßvogel hat geschrieben:Wer das Handling mit diesen Kühen heute noch nicht im Griff hat der wird sich wohl oder übel aus der Mutterkuhhaltung verabschieden ,demnächst .


In den letzten 30 Jahren haben, 80% der kleinen Mutterkuhbetriebe ( bis 15 MK) ihre Rinderhaltung aufgegeben. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Mutterkühe mit schlechtem handling werden die Entwicklung sicher forcieren. Kühe mit "Familienanschluss", werden die Entwicklung allerdings auch nicht aufhalten können. Dazu kommt, dass die Wolfsstreichler von 4Tsd Wölfen in D. träumen. Das dürfte dann eh das Ende der Weidetierhaltung, speziell der Mutterkuhhaltung, sein.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon spaßvogel » Do Feb 14, 2019 6:17

Mutterkuhhaltung in Deutschland begann erst vor 20 bis 30 Jahren .
Alles was vorher war ,da wurden die Kühe gemolken .Vom Kleinstbetrieb bis Groß .
Schau mal wieviel Vakumpumpen an alten landwirtschftlichen Anwesen noch rumhängen .
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Manfred » Do Feb 14, 2019 8:07

1990 gab es ca. 200.000 Mutterkühe in D.
Bis 2000 ging es dann mit der Aufgabewelle in der Milchviehhaltung auf 700.000 hoch.
Wie es vor 1990 ausgesehen hat, vermag ich aber nicht zu sagen.
Als mein Onkel damals umgestiegen ist, haben wir aber bereits von etablierten Züchtern in Süddeutschland Angusrinder zusammengekarrt. Falls ich mich recht erinnere, waren das schon Deutsch-Angus.
Evtl. hat jemand ältere Zahlen oder einer der alten Hasen mag etwas dazu erzählen?

Das 80% aufgegeben haben, kann gut sein. Es sind halt immer wieder neue Umsteller und Quereinsteiger dazu gekommen.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Qtreiber » Do Feb 14, 2019 8:48

spaßvogel hat geschrieben:Mutterkuhhaltung in Deutschland begann erst vor 20 bis 30 Jahren .

Die Zeit vergeht schneller als du denkst und als einem lieb ist.....
1979 in meinem Praktikum hatte "mein" Betrieb neben 25 Milchkühen noch etwa 10 Mutterkühe (Charolais).

Die beiden anderen Betriebe im Ort hatten nur Mutterkühe (größtenteils Schwarzbunt-Charolaiskreuzungen). Die Umstellung wird wohl ein paar Jahre zurück gelegen haben.

Von Limousins war noch kaum die Rede. Charolais und die an anderer Stelle schon erwähnten Dreirassenkreuzungstiere dominierten die Mutterkuhhaltung. So hatte auch mein Chef 3 F1-Kühe aus der Anpaarung von Aberdeen-Angus an Schwarzbunt.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon spaßvogel » Do Feb 14, 2019 9:05

Fassi hat geschrieben:Eher der Zeitaufwand fürs dreimalige Fixieren wie die Kosten, da komm ich inkl. Hormone mit um die 60€ hin, sofern ich beim Sperma keine Extrawünsche hab. Die Qnetic- Bullen liegen da bei um die 10€ (Fleckvieh, Charo, BA).

Bezüglich Leihbulle, hier rufen einige den Viehhändler an, der dann einen (meist Jung-) Bullen für einen gewissen Zeitraum vorbei bringt. Die Qualität von diesem kann aber stark schwanken.

Gruß

So ähnlich haben wir das auch schon gemacht .
Man kauft einfach aus einem Betrieb mit guter Genetik einen schönen Absetzer männlich und läßt den zu den Kühen .Die Kühe werden tragend , der Absetzer frißt nur billiges Weidefutter ,er wächst ans Geld und wird Ende der Saison als Mastbulle verkauft .
Wir hatten mal ein Limo Bullen für 800 euro gekauft und nach 8 Monaten auf der Weide ging er für 1400 euro an den Schlachter .
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Fassi » Do Feb 14, 2019 10:03

Manfred hat geschrieben:.
Als mein Onkel damals umgestiegen ist, haben wir aber bereits von etablierten Züchtern in Süddeutschland Angusrinder zusammengekarrt. Falls ich mich recht erinnere, waren das schon Deutsch-Angus.
Evtl. hat jemand ältere Zahlen oder einer der alten Hasen mag etwas dazu erzählen?


Das Gestüt Altefeld (bzw deren Vorläufer Waldfried) hat seit 1961 eine reine Angusherde und laut ihrer Homepage waren das ebenfalls Deutschangus. https://www.gestuet-altefeld.de/content ... der-angus/ .Laut Wiki begann die Deutsch Angus Züchtung in 50ern.

Und soweit ich weiß, hatte Opa 75 oder 76 angefangen Charolais in die Milchviehherde einzukreuzen und die ersten reinrassigen Charolais zu kaufen, aus denen dann unsere erste Mutterkuhherde aufgebaut wurde.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon 2250 » Do Feb 14, 2019 10:19

So ähnlich haben wir das auch schon gemacht .
Man kauft einfach aus einem Betrieb mit guter Genetik einen schönen Absetzer männlich und läßt den zu den Kühen .Die Kühe werden tragend , der Absetzer frißt nur billiges Weidefutter ,er wächst ans Geld und wird Ende der Saison als Mastbulle verkauft .
Wir hatten mal ein Limo Bullen für 800 euro gekauft und nach 8 Monaten auf der Weide ging er für 1400 euro an den Schlachter .[/quote]

So machen wir das schon Jahrelang in Herbst einen schönen Absetzer von einer guten Mutter kaufen und dann das nächste Jahr um Weihnachten als Schlachtbulle verkaufen.
Für meine 15 Mutterkühe reicht das.
Teure Zuchtbullen lohnen sich erst ab einer bestimmten Herdengröße wenn überhaupt.
Wenn man sieht was bei den Reinzucht Auktion für Preise auf den Tisch kommen ist das schon gewaltig.
MfG
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Qtreiber » Do Feb 14, 2019 13:32

Fassi hat geschrieben:Und soweit ich weiß, hatte Opa 75 oder 76 angefangen Charolais in die Milchviehherde einzukreuzen und die ersten reinrassigen Charolais zu kaufen, aus denen dann unsere erste Mutterkuhherde aufgebaut wurde.

Gruß

Würde sich ja dann mit meiner Erfahrung decken. Gab es Mitte der 70er evtl. mal eine Abschlachtprämie für den Ausstieg aus der Milchviehhaltung ?
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Max M » Do Feb 14, 2019 15:04

Ja, die gabs. Kann auch noch 1 oder 2 Jahre später gewesen sein. Hiess Nichtvermarktungsprämie(Milch), war faktisch eine Schlachtprämie für Milchkühe. Die Betriebe konnten '84 bei Einführung der Quotenregelung unter bestimmten Bedingungen wieder anfangen zu melken.
"Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety."
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Qtreiber » Do Feb 14, 2019 15:32

Max M hat geschrieben:Ja, die gabs. Kann auch noch 1 oder 2 Jahre später gewesen sein. Hiess Nichtvermarktungsprämie(Milch), war faktisch eine Schlachtprämie für Milchkühe. Die Betriebe konnten '84 bei Einführung der Quotenregelung unter bestimmten Bedingungen wieder anfangen zu melken.

Ja stimmt. Danke. Jetzt dämmert's wieder. Kundschaft von mir hat auf diese Weise ihr Milchkontigent "ergattert", in dem sie 2 Kühe für eine bestimmte Zeit gemolken hat, weil bei der Nutzung der Nichtvermarktungsprämie ein späterer Wiedereinstieg in die Milchproduktion wohl zugesichert wurde.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Fassi » Do Feb 14, 2019 15:35

Muss so gewesen sein, denn so sind wir auch an Milchquoten gekommen. Da wurden in den 80ern nochmal ein oder zwei Jahre zwei Kühe gemolken.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Tom_vom_Berg » Do Feb 14, 2019 19:33

....und ich frag mich warum das die Mutterkuhhaltung hierzulande landläufig nur als Hobby anerkannt ist
:?
Beste Grüße vom Berg
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Manfred » Do Jan 28, 2021 12:57

Ich habe die letzten Wochen wieder an einem Übersetzungsprojekt gearbeitet.
Eine 35-teilige Videoserie von Fachberater Dr. Allen Willimas (USA) zur Adaptiven Beweidung.
Hier findet ihr jeweils die Originalvideos auf Englisch und darunter die Übersetzung des gesprochenen Textes auf Deutsch:

https://weidewelt.org/viewtopic.php?f=38&t=21161
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon farmerpirat » Mo Jun 06, 2022 9:19

Würde das Thema gerne wieder hoch holen und erfahren was sich bei den hier Diskurierenden in der Zwischenzeit getan hat, was für Erkenntnisse und Erfahrungen kamen hinzu?
Was hat sich geändert und konnten Konzepte für die hier angesprochenen kleinen Herden mit den daraus resultierenden Folgen für Selektion und Aufwand gefunden werden?
Wie stehts um die Wirtschaftlichkeit heute mit abgeänderten Rahmenbedingungen und wo geht die Reise hin?

Freue mich auf viele Erfahrungen und Ideen!
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