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Management von Mutterkuhherden?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Manfred » So Dez 09, 2018 9:09

DWEWT hat geschrieben:Opportunitätskosten sind zwar eine interessante Größe, für die Wirtschaftlichkeitsberechnung aber wenig aussagekräftig.


Das ist natürlich auch noch ein Thema.
Wenn man Boden und Gebäude so teuer verpachten/vermieten kann, dass die eingesetzten Produktionsfaktoren dadurch besser entlohnt werden als bei Eigenbewirtschaftung, steht man auch wieder vor der Frage, ob man nicht nur ein teures Hobby hat, und das ganze Jahr für ein Einkommen arbeitet, das man auch aus der Hängematte erwirtschaften könnte.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon DWEWT » So Dez 09, 2018 12:31

Manfred hat geschrieben:Wenn man Boden und Gebäude so teuer verpachten/vermieten kann, dass die eingesetzten Produktionsfaktoren dadurch besser entlohnt werden als bei Eigenbewirtschaftung, steht man auch wieder vor der Frage, ob man nicht nur ein teures Hobby hat, und das ganze Jahr für ein Einkommen arbeitet, das man auch aus der Hängematte erwirtschaften könnte.


Hohe Pachten kann man nur noch erlösen, wenn der Pächter, ohne auf den Bodenzustand zu achten, seine Bewirtschaftung durchzieht. Da muss man dann einen nicht unerheblichen Teil der erzielten Pacht wiederum aufwenden, um den Boden, nach Pachtende, wieder in einen guten Zustand zurückzuversetzen. Für mich ist Verpachtung keine Option.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon DWEWT » So Dez 09, 2018 12:47

Tom_vom_Berg hat geschrieben:
@DWEWT
Echt super Rahmenbedingungen,darf ich fragen auf welcher Meereshöhe dein Betrieb liegt und wie du das mit nur 1,25AK schaffst?! Hut ab


Mein Betrieb liegt im Urstromtal der Elbe, auf 20 bis 25 m über dem Meeresspiegel.
Fast alle Außenarbeiten sind ausgelagert. Sie werden von Berufskollegen oder vom LU ausgeführt. Wenn ich die so zugekaufte AK mit in meine Kalkulation einbeziehe, komme ich auf ca. 1,7 AK. Die 1,25 AK setzen sich aus zwei Teilzeitkräften (je 0,25 AK) und für mich kalkulierte 0,75 AK zusammen. Ich arbeite nicht voll in meinem Betrieb, da ich nebenbei noch in der Beratung tätig bin.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Manfred » So Dez 09, 2018 20:45

DWEWT hat geschrieben:Für mich ist Verpachtung keine Option.


Das kann ich verstehen. Schon weil es mir selbst auch immer schwerer fällt, Flächen zu verpachten, je mehr ich über den Boden lerne. Aber auch da bestehen ja Chancen, durch das, was wir in der regenerativen Landwirtschaft ständig dazu lernen, dass sich das Blatt wirtschaftlich wenden wird.
Wenn man nicht verpachten will, bleibt die Option zu lernen, wirklich alles zu hinterfragen, was man tut, um weitere Verbesserungspotentiale zu finden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dich ein Holistic Management Seminar bei einem der Savory Hubs nochmal ein Stück vorwärts bringen könnte.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon spaßvogel » Mo Dez 10, 2018 8:04

Mutterkuhhaltung wird doch dort betrieben wo sich nicht gut verpachten lässt wegen schlechter Ertragskraft ,Lage und Bewirtschaftbarkeit der Fläche .
Alternative ist Schaf / Damwild oder Aufforsten .
Sehe ich das richtig ?
Zuletzt geändert von spaßvogel am Mo Dez 10, 2018 8:08, insgesamt 1-mal geändert.
Kritik an meinen Beiträgen ausdrücklich erwünscht .
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon DWEWT » Mo Dez 10, 2018 8:08

spaßvogel hat geschrieben:Mutterkuhhaltung wird doch dort gemacht wo sich schlecht verpachten und bewirtschaften lässt wegen schlechter Ertragskraft ,Lage und Bewirtschaftbarkeit der Fläche .
Alternative ist Schaf / Damwild oder Aufforsten .
Sehe ich das richtig ?


Nein! Dreh- und Angelpunkt ist die Vermarktung. Beste Voraussetzung dafür ist eine außergewöhnliche Qualität.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Manfred » Mo Dez 10, 2018 9:31

In Nordamerika gibt es seit einigen Jahren den Trend, dass in Ackerbauregionen Weidehaltungsbetriebe, die ihr Produktionssystem perfektioniert haben und über die Grass Finished Beef Schiene vermarkten, den Ackerbauern die Flächen wegpachten/wegkaufen.
Die sind aber vom Management schon deutlich weiter als wir hier. Betreuungsdichten um 1000 Rinder / AK und (fast) vollständiger Verzicht auf konserviertes Futter (meist gibt es einen zugekauften Notvorrat an Heu, für den Fall, dass mal ein Blizzard für eine so fette Eiskruste auf dem Schnee sorgt, dass die Tiere einige Tage kaum nach Futter graben können) und eigene Maschinen (oft gar kein Traktor, sondern nur 1 bis 2 ATVs fürs Weidemanagement). Stall sowieso nicht.
Zuletzt geändert von Manfred am Mo Dez 10, 2018 9:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Qtreiber » Mo Dez 10, 2018 9:31

DWEWT hat geschrieben:
spaßvogel hat geschrieben:Mutterkuhhaltung wird doch dort gemacht wo sich schlecht verpachten und bewirtschaften lässt wegen schlechter Ertragskraft ,Lage und Bewirtschaftbarkeit der Fläche .
Alternative ist Schaf / Damwild oder Aufforsten .
Sehe ich das richtig ?


Nein! Dreh- und Angelpunkt ist die Vermarktung. Beste Voraussetzung dafür ist eine außergewöhnliche Qualität.

Naja. Irgendwo hat Spaßvogel aber doch Recht.
Das Produkt der Mutterkuhhaltung ist der Absetzer.
Da dieses Verfahren nicht von hohen Renditen geprägt ist, findet Mutterkuhhaltung meist auf Standorten statt, die eine höherwertige Nutzung nicht hergeben.
Für alles, was nach dem Absetzer kommt, brauche ich keine Mutterkühe, sondern ein gutes Vermarktungskonzept . Natürlich ist es dem Verbraucher einfacher zu vermitteln, wenn die vermarkteten Tiere von der Geburt bis zur Schlachtung auf dem Hof gelebt haben, aber es geht auch anders.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Manfred » Mo Dez 10, 2018 10:08

Bei Succession Ltd habe ich gerade zwei schöne Zitate gefunden:

"How do your personal biases prevent you from progressing? Its not what you don't know that gets you in trouble but what you know that is absolutely true."

Wie hält euch eure eigene Befangenheit davon ab, Fortschritte zu machen? Nicht das, was ihr nicht wisst, bereitet euch die Probleme, sondern das, wovon ihr überzeugt seit, dass es absolut wahr und richtig ist.


"The person who thinks he is always correct is routinely wrong. We all need to be lifelong learners."

Der Mensch, der denkt, dass er immer recht hat, liegt regelmäßig falsch. Wir müssen uns die Fähigkeit erhalten, lebenslang zu lernen.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon DWEWT » Mo Dez 10, 2018 10:55

Bei der Beurteilung der Mutterkuhhaltung muss man Ursache und Wirkung genau im Auge haben. Auf Grenzertragsstandorten ist die extensive Mutterkuhhaltung sicher ein geeignetes Mittel der Bewirtschaftung. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Extensivität symptomatisch für diesen Produktionszweig ist. Wie fast überall in der Landwirtschaft, kann eine Erzeugung extensiv oder intensiv betrieben werden. Dass der Mutterkuhhaltung der Extensivitätsruf anhängt, ist eine Folge der Agrarförderung. Eher schlechtes Grünland billig pflegen und dabei Gelder einstreichen, geht nun mal mit Mutterkühen sehr gut. Das ist aber nicht die Regel! Wer die Abliefermentalität abgelegt hat und seine Erzeugnisse aktiv vermarktet, muss nicht billig produzieren.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Manfred » Mo Dez 10, 2018 13:05

Ob ich kostengünstiger produziere und 10% einspare, oder ob ich gut vermarkte und 10% mehr erlöse, ist für das Ergebnis egal.
Ideal ist es natürlich, wenn man es schafft, an beiden Schrauben zu drehen.

Die optimale Lösung kann für jeden Betrieb anders aussehen.

Bei mir in der Ganzjahres-Freilandhaltung mit kleiner Herde war z.B. der Aufwand für das Fangen und Verlanden einzelner Schlachttiere ein Problem, besonders bei nassem Wetter, wenn ich die Tiere erst auf den Traktorhänger laden und dann daheim umladen musste.
Jetzt habe ich einen Abnehmer, der in einem Aufwasch alles holt, was ich verkaufen möchte. Der Erlös ist zwar wegen seiner höheren Vorerfassungskosten etwas niedriger, die Differenz wird aber durch den reduzierten Aufwand mehrfach kompensiert. Etwas weniger Gewinn, aber dafür eine bessere Entlohnung der Arbeitszeit.
Bei größeren Tierzahlen und/oder wenn die Herde in einem gut anfahrbaren Stall steht, ist die Rechnung eine ganz andere.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Fassi » Mo Dez 10, 2018 13:16

spaßvogel hat geschrieben:Mutterkuhhaltung wird doch dort betrieben wo sich nicht gut verpachten lässt wegen schlechter Ertragskraft ,Lage und Bewirtschaftbarkeit der Fläche .
Alternative ist Schaf / Damwild oder Aufforsten .
Sehe ich das richtig ?


Von der Bewirtschaftung her ja, was die Erzielung von Einkommen angeht eher weniger. Denn bei Schafen und noch mehr beim Gehegewild kommt es weitaus mehr auf die Vermarktung in Form von Direktvermarktung an. Denn auf Grenzastandorten geht bei Schafen auch nur eher extensivere Rassen, da ist die Händlervermarktung noch schwieriger wie bei Rindern und wenn oft nur mit Preisabschlägen. Unser Schäfer hat für seine 35-40kg schweren Heidschnuckenbocklämmer dieses Herbst 10€/Tier von den Händlern geboten bekommen! Für die etwa gleichschweren Suffolkmixe irgendwo um die 2,30/kg. Und Gehegewild geht nur über Direktvermarktung, Wildhändler kannst gleich vergessen.

DWEWT hat geschrieben:Auf Grenzertragsstandorten ist die extensive Mutterkuhhaltung sicher ein geeignetes Mittel der Bewirtschaftung ... Dass der Mutterkuhhaltung der Extensivitätsruf anhängt, ist eine Folge der Agrarförderung. Eher schlechtes Grünland billig pflegen und dabei Gelder einstreichen, geht nun mal mit Mutterkühen sehr gut.


Das Problem ist auch in der, ich nenne es jetzt mal so, deutschen Marktmentalität zu finden. In vielen Gegenden mit Weidewirtschaft sind vielfältige Rassen und Kreuzungen, die an die jeweiligen Standorte angepasst sind, zu finden. Sowohl bei Rindfleisch- wie auch der Schaffleischerzeugung. Und die jeweiligen Erzeuger können die auch entsprechend vermarkten und Einkommen erzielen. Auch in der nachfolgenden Industrie finden diese Tiere eine entsprechende Verwendung. Ohne große Direktvermarktung. Da gibt es auch mehr Kooperationen.

Nur bei uns ist das irgendwie undenkbar. Da gibt es eine handvoll Intensivrassen, und nur die gehen mit Händlern. Ansonsten muss man sich Alternativen entwickeln. Hier vor Ort hat einer noch zwei Gallowaykühe laufen, die von einem Pimonteser gedeckt werden, das sind fleischige und frohwüchsige Kälber. Eigentlich ne ideale Kombination für nen Grenzertragsstandort. Aber biete die mal nem Händler an. In Amerika ist es in vielen Milchherden normal, dass bei den Färsen nen Lowline oder Dexterbulle für Natursprung mitläuft. Mach das mal hier, die Antwort des Händlers, wenn man sie ihm anbietet, würde mich mal interessieren. Ein anderes Beispiel wäre die weltweite Bedeutung von Angus und Hereford in der Rindfleischerzeugung im Vergleich mit deren Bedeutung in D.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon spaßvogel » Mo Dez 10, 2018 13:49

In einer landwirtschaftlichen Fachzeitschrift war vor zwei oder drei Monaten mal ein Beitrag wo drin stand das Argentinien und Brasilien die nächsten
Jahre nochmal richtig Gas geben wollen was die Rindfleischproduktion betrifft .
Das macht die Zukunftsaussichten für uns deutsche Fleischrinderhalter auch nicht besser und befeuert nochmal den Klimawandel .

Die EU soll uns eine ordentliche Aufforstungsprämie zahlen ,dann forsten wir unsere Kuhwiesen mit Douglasien auf .
Wirkt auch dem Klimawandel entgegen .
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Manfred » Mo Dez 10, 2018 13:56

spaßvogel hat geschrieben:befeuert nochmal den Klimawandel


Da muss man sehr stark differenzieren.
Unabhängig davon, wie man die Wirkung von CO2 und Methan auf das Klima einschätzt, stellt eine gut gemachte Rinderhaltung eine starke CO2- und Methansenke dar. (Ein Methanüberschuss ergibt sich eh nur, wenn man das Rind künstlich getrennt von seinem Biotop betrachtet, was für die Gesamtbilanz der Haltung falsch ist.)
Dazu kommt, besonders in den Regionen mit spröden Klima, der außerordentlich positive Einfluss einer gut gemachten Rinderhaltung auf den Wasserhaushalt. Und in letzter Zeit wird auch besser verstanden, wie die Verdunstung an der Erdoberfläche (unter Wärmeaufnahme) und die Kondensation (unter Wärmeabgabe mit Abstrahlung ins All) in höheren Schichten der Atmosphäre zur Abkühlung der Erde beiträgt.
Seriös nach dem Stand der Wissenschaft müsste es heute heißen: Esst mehr Fleisch, aber das Richtige!
Falsch ist es, Regenwälder für die Rindreproduktion zu roden. Im spröden Klima ist eine gut gemachte Grasfresserhaltung das Beste überhaupt, was man fürs Klima tun kann. Und in Breiten wie unseren ist eine Mischform aus Wald, Grünland und Ackerbau bei gutem Management die optimale Lösung, um CO2 zu fixieren.

Es ist extrem bedauerlich, dass selbst die Landwirtschaftspresse noch Meldungen vertreitet, die fachlich nie richtig waren und längst überholt sind.
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Re: Management von Mutterkuhherden?

Beitragvon Tom_vom_Berg » Do Dez 13, 2018 21:18

@ Manfred

Ich hab mich die Tage mal versucht in dein Weideverfahren einzulesen. Habe auch deine Beiträge in anderen Foren gefunden und gelesen.
Mit den englischen Beiträgen, muss ich zu meiner Schande gestehen, komm ich nicht mit allen Details ganz klar :/

Ich finde das Ganz mit dem Mob Grazing wirklich interessant, meinst du das ist in D ,speziell in einem hängigen Mittelgebirge umsetzbar?
Es wird ja gesagt das die Einzeltierleistung sinkt,aber die Flächenleistung steigt. Ich würde das gerne mal auf Flächen die vom Boden und der Ausrichtung her bei Trockenheit vom Ertrag stark zurückgehen ausprobieren.

Haben das vor ein paar Jahren bei der Umstellung des Betriebs „ausversehen“ mehr oder weniger auf eine ähnliche Art eine Zeit praktiziert und dann aber wieder verändert.
Nun bilde ich mir ein das seit ich eine „sauberere“ Weide hab sich der Ertrag zurück entwickelt. Kann aber natürlich auch der turbulenten Witterung der letzten Zeit geschuldet sein.

Wie intensiv handhabst du das Umtreiben?
Hast du schon Verbesserung feststellen können,wenn ja in welchem Zeitraum?
Koppelst du in so kleinen Parzellen?
Das oft umtreiben widerspricht ja dem Vorsatz der geringen Arbeitsbelastung.

Danke dir schonmal
Beste Grüße vom Berg
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