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Maschinenhütte bauen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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1176 Beiträge • Seite 38 von 79 • 1 ... 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41 ... 79
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon h-360 » So Jul 21, 2013 19:51

Nein amwald ein gerberstoss kann nicht aufgelegt werden. Wenn du ihn auflegen würdest könnte dir das Holz aufreissen, beim Aufhängen nicht. Sehe auf deinen pdf auch keinen aufgelegten Gerberstoss.
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon WaldbauerSchosi » So Jul 21, 2013 20:57

S 450 hat geschrieben:Wo seht ihr denn einen Gerberstoss? Ich seh nur ein einfaches BLATT.

@Schosi: Sehs doch locker. Wenn ich sowas bauen würde, würden meine Nachbarn so zimlich das selbe labern.
Mit was wird das Dach eingedeckt?
So lange du keine 24/48er Latten nimmst, die nur noch bei Dritteldeckung zugelassen ist halt ich mein Maul.
Aber die Latten solltest du schon imprägnieren, da werden mir alle zustimmen.


Ohje da hab ich ja wieder mal was losgetreten :wink: :lol:

Die 3x 5er latten hätten wir schon hergenommen. Imprägniert.... phuu ... ka was da der Zimmerer vorgesehen hat.
WaldbauerSchosi
 
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon amwald 51 » Mo Jul 22, 2013 1:06

Servus mitanand
@h360
... erzähl hier keinen Stuss :!: :!:
... das schräge Blatt im Link ...zimmerei-wohlgemuth (Herausgeber der darin wiedergegebenen Broschüre ist der Verband des Zimmerer u. Holzbaugewerkes (VBZH)München) ist nichts anderes als ein "aufgelegter" Gerberstoß.
... Der Herr Gerber hatte in Zeiten des "zu Fuß rechnens" den Einfall, die morts aufwändige Rechnerei bei Durchlaufträgern über mehrere Felder auf Einfeldträger mit Kragarmen herunter zu brechen, da diese sehr einfach zu berechnen sind/waren. Ob das im Feld zu lagernde Teil dabei aufgehängt oder aufgelegt wird, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Der Gerberstoß ist einzig durch den Stoß im Feld gekennzeichnet. Im Stahlbrückenbau, aus dem der Ansatz des Herrn Gerber stammte, war bzw. ist das "aus dem Feld kommende" Teil üblicherweise aufgelegt, denn aufgehängt sind die erheblichen Längenänderungen aus Temperatureinflüssen konstruktiv gar nicht aufnehmbar. Selbiges gilt im Übrigen auch für den späteren Stahlbetonbrückenbau, in den das System Gerberträger ebenfalls übernommen wurde. Klassische Beispiele waren viele Überführungbrücken über den Autobahnen - waren bzw. sind jetzt noch sehr vereinzelt - sehr schön an den die tätarä überlebenden Brücken zu sehen. :idea: :idea: :gewitter: :gewitter:
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon WaldbauerSchosi » Mi Jul 24, 2013 20:39

Heute hab ich aufgelattet.

Es wurden ganz normale Latten verwendet. Der Zimmerermeister meinte, bis die durch sind, sind die Dachplatten auch kaputt.
2013-07-24 19.03.11.jpg
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon brennholz jürgen » Do Jul 25, 2013 12:13

Ist das Dach montiert, ist das Licht aus! Bin auf deine Dachplatten gespannt oder ist das wieder ein süddeutsches Wort für Dachziegel? Sieht ja so bedeckt bei euch aus. Hier im Waldeckschen brennt der Lorenz, Edersee 23°C.
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon amwald 51 » Do Jul 25, 2013 22:02

Servus mitanand
brennholz jürgen hat geschrieben:... Bin auf deine Dachplatten gespannt oder ist das wieder ein süddeutsches Wort für Dachziegel?
Brennholz Jürgen

... Dachplatten sind ein Universalbegriff, können aus Ton sein >> dann sind es fachlich richtig bezeichnet Dachziegel, können aber auch aus Beton sein
>> dann sind es fachlich richtig bezeichnet BetonDachsteine oder eben BetonDachplatten und eben keine Dachziegel.
Ziegel ist immer ein Produkt aus Lehm=Ton. Unter den Universalbegriff Dachplatten passen auch noch Well-Zementfaserplatten und - kommt bei uns
seltener vor - Schiefer.
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon h-360 » Di Jul 30, 2013 11:06

anwald Gehe zu einen Zimmerer der drauskommt der wird es dir erklähren.
aud deinem pdf sind alle aufgehängt ausser der mit den Bügen, der allerdings auch nicht nach einem Gerberstoss ausschaut.
ist aber ein beliebter fehler.
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon amwald 51 » Di Jul 30, 2013 21:42

Servus Mitanand
h-360 hat geschrieben:anwald Gehe zu einen Zimmerer der drauskommt der wird es dir erklähren.
aud deinem pdf sind alle aufgehängt ausser der mit den Bügen, der allerdings auch nicht nach einem Gerberstoss ausschaut.
ist aber ein beliebter fehler.

... für Dich, h-360 einen kleinen Ausflug in Statik ! :idea: :idea:

Für die Querschnittsbemessung von Bauteilen wie z.b. (Holz)Pfetten sind im wesentlichen 2 Spannungseinflüsse auf das Bauteil maßgebend.
Das ist zum Einen das Biegemoment, das beim Einfeldträger üblicherweise in Feldmitte am größten ist, sinnlicherweise verhält es sich mit der Durchbiegung genauso. Bei Zwei- oder Mehrfeldträgern stellt sich sowohl im Feld, als auch über den Mittelstützen/=auflagern ein Biegemoment ein, wobei das Biegemoment im Feld kleiner ist, als bei einem vergleichbar weit gespannten Einfeldträger. Bei einem Mehrfeldträger wechselt die Beanspruchungsseite des Bauteiles / = hier dem Balken von der Unterseite in Feldmitte auf die Oberseite über den Mittelauflagern >> und oh Wunder, es gibt eine Stelle, wo die Spannungen im Balken (der Pfette) infolge Biegemoment null sind. Für diese Stelle hat sich der Altstatiker Gerber entschieden, den nach ihm benannten Stoß eines "Durchlaufträgers" zu legen.
Zum Anderen ist das die Querkraft. Diese ist sowohl beim Einfeldträger, als auch beim Zwei- oder Mehrfeldträger in "Feldmitte" null, dafür über den Auflagern/Stützen am größten. Die Querkraft nimmt von den Auflagern zur Feldmitte hin linear ab. Nach Logik Adam Rise (der schreibt sich lt. neueren Quellenangaben mit ohne e!) ist die Querkraft an der Stelle des Gerberstoßes also .............. nicht mehr so groß wie am Mittelauflager. D.h. an der Stelle des Gerberstoßes wird auch nicht mehr der volle Querschnitt infolge Spannung im Holz aus Querkraft, die sich bei Überschreitung des zulässigen Wertes als Aufreißen des Balkens zeigt, benötigt. Es ist dabei völlig wurscht, ob ich den Balken von ober her oder von unten her einschneide, solange der rechnerisch erforderliche Querschnitt erhalten bleibt, trägt der Balken seine Last. Ob der erforderliche Querschnitt nun evtl. mehr als 2/3 des Vollquerschnittes beträgt sei nun dahingestellt. Aus handwerklicher Sicht, wird bei dem von mir beschriebenen "schrägen Blatt" das dünnere vordere Balkenende immer größer als 4cm (Konstruktionsdicken kleiner den 4cm sind nicht handwerks"light", neigen zum aufsplittern) sein und bei den üblichen Balkendimensionen meist näher bei 1/4 als 1/3 der Balkenhöhe liegen. Ich habe mich also allenfalls bzgl. 1/3 zu 2/3 zu weit aus dem Fenster gelehnt >> ansonsten brauch' ich zu meinen Aussagen über den Gerberstoß nichts zurücknehmen. :roll: :idea: :idea:
Bei deinem stets aufgehängten Gerberstoß, muß die an der Stelle des Gerberstoßes anliegende Querkraft über die Fläche der Beilagscheiben unter der/den Schrauben quer zur Faser in das Holz eingetragen werden; zulässige Spannung hierfür 20 kp/cm2 (in die neue Dimension N/cm2 oder sonstwas darfst du dir selbst ausrechnen). Beim aufgelegten Gerberstoß dien(en) die Schraube(n) lediglich der Lagesicherung >> wenn sie durchegerostet ist (sind), bleibt das obere Teil immer noch auf dem unteren liegen.
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon h-360 » Mi Jul 31, 2013 10:19

Danke für deinen ausführlichen Text.
Also, wo mach ich den Gerberstoss? In der Mitte des Feldes?
Durchgerostete Schraube? Was ist zuerst defekt Schraube oder Holz?
Für was mach ich mir den Aufwand, mit einer durchgehender Bauschraube, wenn für die Lagesicherung 2stk 70er Nägel reichen?
Warum hast im Ingenieurholzbau zum Teil mehrere Schrauben hintereinander und auch Metallplatten für druckaufnahmen im Einsatz?
Warst bei einem Zimmerer?
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon brennholz jürgen » Mi Jul 31, 2013 11:16

Hallo,
beim Bau meines Hauses, habe ich auch eine Statik gehabt. Der Zimmerer überzeugte mich auch davon einige Stöße abzuändern, da diese in der Praxis aus Mangel an Raum bei der Montage nicht umzusetzen sind. Trotzdem habe ich so viele Bauschrauben, Platten, und Bulldogs verbaut, dass ich bei einem Brand davon erschlagen würde.
@amwald 51
Neuer Begriff für Dachziegel „Dachpfanne“ mittlerweile auch als Faserverbundstoff (Beton+Müll) :mrgreen:
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon Bitzi » Mi Jul 31, 2013 11:35

Frage!
Wenn man eine (Maschinenhütte) bauen will und möchte als Boden eine Betonplatte gießen, wie schützt man s vor Frost das der nicht wieder mit den Jahren die Arbeit kaputt macht?
Tief ausheben und dann Schotter und Kies/Lava drunter?
Hab auch was von so Schutzmatten gehört die man mit einbetoniert?

Bitte um Hilfe. :wink:
Sorry wegen meiner Unwissenheit ist die 1. Platte die ich gieße ohne Hilfe...bis jetzt.

Gruß Dennis :prost:
Beste Grüße aus der Eifel! :prost:
http://www.bima-maschinen.de
,,Das Neue ist selten das Gute, weil das Gute nur kurze Zeit das Neue ist" (Schopenhauer)
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon Ugruza » Mi Jul 31, 2013 14:15

Jetzt hast kein Geld für den alten 135er und willst eine Maschinenhütte für den Pump Traktor bauen - also deine Eltern sollten dir mal ein bisschen rechnen lernen...

Zu deiner Frage: auskoffern mit Schotter (Frosttiefe) und gut ist. Die Matten werden wohl die Bewehrung sein...

Lg Ugruza
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon amwald 51 » Mi Jul 31, 2013 15:24

Servus mitanand
Ugruza hat geschrieben:Jetzt hast kein Geld für den alten 135er und willst eine Maschinenhütte für den Pump Traktor bauen - also deine Eltern sollten dir mal ein bisschen rechnen lernen...
Zu deiner Frage: auskoffern mit Schotter (Frosttiefe) und gut ist. Die Matten werden wohl die Bewehrung sein...
Lg Ugruza

@Ugruza
... ich geh mal davon aus, dass deine Antwort mit dem Auskoffern bis auf Frosttiefe nicht ganz ernst gemeint, sondern mehr in Kontext zu dem auf Pump erworbenen 125 er der/des Fragenden zu verstehen ist. Die ganze Fläche auf Frosttiefe, d.h. je nach "Wärmeschutzgebiet" größer 90cm tief, auskoffern und wieder auffüllen
> danach handeln nur von Schizophrenie Befallene. Entscheidend ist die Frostempfindlichkeit des anstehenden Bodens und insbesondere, wie viel Feuchtigkeit im frostempfindlichen Boden gebunden ist. Ausgehend vom Straßenbau >> die Bodenplatte des "Kandidaten" stellt im Grunde nichts anderes als einen Straßenbelag in Beton dar, ist er/sie mit 50 bis 60cm Gesamtdicke, also einschließlich der Bodenplatte selbst beim schlechtesten, tragfähigen Boden auf der Frost-sicheren Seite. Reicht dann auch zum Abstellen eines Radpanzers - jedenfalls auf ausbleibende Frostschäden infolge richtigem Unterbau bezogen.
Wenn bei ihm/ihr evtl. knapp unter der Oberfläche Fels oder felsartiges Gestein ansteht, sollte er/sie natürlich diesen bestens tragfähigen und so gut wie totsicher frostsicheren Boden möglichst auf Frosttiefe > 90cm rausmeißeln, durch Schotter ersetzen um das herausgemeißelte Gestein meistbietend verhökern zu können. :lol:
Klassischer nicht tragfähiger Boden ist vor allem Torf oder lockerer Humus. :wink: :wink:
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon amwald 51 » Mi Jul 31, 2013 16:00

Servus mitanand
brennholz jürgen hat geschrieben:Hallo,
beim Bau meines Hauses, habe ich auch eine Statik gehabt. Der Zimmerer überzeugte mich auch davon einige Stöße abzuändern, da diese in der Praxis aus Mangel an Raum bei der Montage nicht umzusetzen sind. Trotzdem habe ich so viele Bauschrauben, Platten, und Bulldogs verbaut, dass ich bei einem Brand davon erschlagen würde.
@amwald 51
Neuer Begriff für Dachziegel „Dachpfanne“ mittlerweile auch als Faserverbundstoff (Beton+Müll) :mrgreen:
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... na hoffentlich hast du keinen aufgelegten Gerberstoß in deinem Dachstuhl, denn das geht ja gar nie nicht >> lt. dem :klug: h-360, mutt du den sofort und auf der Stelle rausschneiden und das Teil zu Brennholz verarbeiten. :lol: :lol:
... Dachpfanne bezeichnet eine Gestaltungsform der Dachplatte. Gibt's neben Faserverbundwerkstoff neuerdings auch aus Blech. :idea: :idea:
Die "Pfanne" ist die klassische Ton-Dachplatte, charakteristisch ist die Wellenform quer zur Ablaufrichtung des Dachziegels oder Betondachsteines.
Handelsname beim Allerwelts-Betondachstein = Frankfurter Pfanne. Die hauptsächlichen Untergruppen der Ton-Dachziegel sind; Biberschwanz, Falzziegel, Pfanne und Mönch und Nonne. Letztere bei uns selten auf'm Dach, sondern meist als ober Abschluß von Einfriedungsmauern.
... so jetzt muß ich dem :klug: h-360 wieder eine Statik-Nachhilfestunde erteilen :lol: :lol:
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Re: Maschinenhütte bauen

Beitragvon amwald 51 » Mi Jul 31, 2013 17:48

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h-360 hat geschrieben:Danke für deinen ausführlichen Text.
Also, wo mach ich den Gerberstoss? In der Mitte des Feldes?
Durchgerostete Schraube? Was ist zuerst defekt Schraube oder Holz?
Für was mach ich mir den Aufwand, mit einer durchgehender Bauschraube, wenn für die Lagesicherung 2stk 70er Nägel reichen?
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... selbstverständlich war ich n i c h t beim Zimmerer :roll: :roll: , denn in meinem Ing-Zeugnis steht im Fach Holz-u. Stahlbau eine 2 :roll: :idea: :gewitter:
... Du argumentierst nur, das haben wir schon immer so gemacht und deshalb "was nicht sein darf, kann einfach nicht sein" :shock: :shock:
also im Einzelnen:
wo der Gerberstoß ausgeführt wird, darüber gab es bisher keinen Diskurs zwischen uns >> also zumindest bis zu Deinem letzten "Scheiß". Es war also niemals die Rede davon, dass der Gerberstoß in der Feldmitte zu liegen kommt.
Ich hatte geschrieben, dass der Gerberstoß an der Stelle ausgeführt wird, an dem die inneren Spannungen infolge Biegemoment am kleinsten, also nahe Null sind. Bei einem Einfeldträger ist die Innere Spannung aus Biegemoment eben in Feldmitte am größten und an den Auflagern = null (bei einem Einfeldträger gibt's auch keinen Gerberstoß, insoweit glaube ich sind wir uns wohl einig). Bei einem Durchlaufträger reduziert sich das Feldmoment infolge der Durchlaufwirkung, dafür gibt es eben auch an den Innenauflagern Biegemomente. Biegemomente verursachen im Bauteil in der z.B. oberen Bauteilhälfte Druckspannungen, in der unteren Hälfte an der selben stelle exakt gleich große Zugspannungen, das ist der klassische Fall im Feld. Über den Innenauflagern ist es eben bei Durchlaufträgern umgekehrt, dort entstehen unten die inneren Druckspannungen und oben die Zugspannungen. Der Verlauf der graphisch dargestellten Biegemomentenlinie bestimmt wie bereits beschrieben den "Ort des Gerberstoßes".
Nun nochmals zur Querkraft. Querkraft kann man sich 1 zu 1 wie den Kraftaufwand einer Schlagschere vorstellen, um z.B. ein dick(er)es Blech zu schneiden (Holz wird normalerweise niemand mit der Schlagschere bearbeiten, deshalb das Beispiel Blech). Die Querkraft stellt schlicht und einfach die Summe der vertikal einwirkenden Kräfte an einer bestimmten Stelle in der Längsentwicklung eines freitragenden Bauteils dar. In Bauteilmitte habe ich sozusagen null vertikale Kräfte aufgesammelt, zu den beiden Auflagern hin sammle ich immer mehr vertikale Kräfte, statisch Querkräfte genannt ein sodass am Ende in der Regel über jedem der seitlichen Auflager die Hälfte der gesamten in dem betreffenden Feld aufgesammelten Querkräfte anliegen. An der Stelle des Gerberstoßes habe ich nun noch nicht das Maximum der Querkräfte eingesammelt, es sind aber in jedem Fall mehr als weiter innen im Feld. Um diese Querkräfte am Gerberstoß vom Feldträger auf den Kragträger (von der Stütze/dem Auflager kommend) zu übertragen brauche ich einen die dort vorhandene vertikal wirkende Kraft "aushaltenden" und eine diese Kraft weiterleitenden Holzquerschnitt. Hierfür ist am Stoß der entscheidende Querschnitt genau jener am hinteren Ende des "Blattes" maßgebend. Beim geraden Blatt habe ich üblicherweise genau den halben Qeurschnitt des Balkens (= der Pfette), denn der Feldträger bringt ja soviel Querkraft wie der Kragträger weiterleiten soll. Jetzt erklär mir, warum der halbe obere Querschnitt wie im Fall des bei "Schosi's Holzhütte" ausgeführten "geraden Blattes" mehr tragen soll, als das dickere untere Anschnittende des "schrägen Blattes" nach meiner Version. Am hinteren Ende des "Blattes" wirkt die Schlagschere, und der 2/3 bis 3/4 vorhandene Querschnitt des "schrägen Blattes" ist nun mal eindeutig mehr als der halbe Querschnitt des "geraden Blattes" und Querkraft bleibt Querkraft und Querschnitt bleibt Querschnitt.
Die durchgehenden Schrauben brauche ich, weil der Momentennullpunkt für den Gerberstoß unter allen denkbaren Lastfällen nicht genau an der selben Stelle liegt und somit immer noch geringe Zugkräfte aus Biegemoment wirken. Man könnte die Zugkräfte bzw. die Lagesicherung beim aufgelegten Gerberstoß tatsächlich auch mit Nägeln, aber kaum bis niemals beim aufgehängten Gerberstoß mit Nägeln ausführen, wobei Deine 70 er Nägel schnell zu kurz wären . Eine moderne Lösung wären seitliche Nagelbleche bzw. die noch neueren Krallenbleche, damit könnte man je nach statischer Belastung sogar ganz auf das "Blatt" verzichten, man würde dabei aber trotzdem meist ein "aufgelegtes, gerades Blatt" ausführen - rein aus Montagevereinfachung. Wenn ich den Feldträger auf den Kragträger lege, liegt der nun mal da und ich brauch keine Handstände machen, bis der Feldträger e n d l i c h mal hängt. :idea: :mrgreen: :gewitter:
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