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Milchbauern, wie sieht Eure Zukunft aus?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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75 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Milchbauern, wie sieht Eure Zukunft aus?

Beitragvon puk » Do Mär 12, 2009 14:16

Tag zusammen,

über die momentane Situation am Milchmarkt brauchen wir ja nicht groß zu sprechen, auch nicht über die (momentane) Tendenz des fallenden Milchpreises.

Viele Milchviehhalter stehen vor der Frage: Wie geht es in meinem Betrieb weiter?

Dazu würden mich Eure persönlichen Meinungen zu den folgenden Fragen interessieren:

1. Wie groß ist Euer Betrieb und wie schätzt Ihr Eure betriebliche Zukunft ein (nur ganz grob: Weitermelken wie bisher, vergrößeren oder wie)?

2. Welche Alternativen ergeben sich genau für Euren Betrieb, könntet Ihr auf ein zweites Standbein ausweichen?

3. Falls kein zweites Standbein vorhanden ist und es Euch nicht möglich ist, künftig Milch zu produzieren (weshalb auch immer): Was macht Ihr mit Euren Betrieben (z.B. verpachten, verkaufen)?


Als erster fange natürlich ich gleich an:

Ich habe einen Milchviehbetrieb mit 60 Kühen + Nachzucht und habe künftig nicht vor, bei noch weiter fallenden Preisen billige Milch zu produzieren.

Wir werden unseren zweiten, bereits vorhandenen Betriebszweig (kleine Werbeagentur) intensivieren und überlegen momentan, ob wir künftig auch Urlaub auf dem Bauernhof anbieten werden (mit z.B. nur noch Jungviehaufzucht oder so).

Auf Eure Meinungen freut sich
puk
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Beitragvon vansan » Do Mär 12, 2009 16:30

hab auch 60 Kühe plus nachzucht,und baue gerade einen stall für 100 bullen(das zweite standbein).vor 2 jahren haben alle berater hier noch gesagt weg mit den bullen und nur noch kühe,jetzt sagen sie so`n paar bullen nebenbei sei doch nicht so verkehrt.viele die damals die bullen abgeschaft haben sind darüber nicht mehr so froh.200 kühe wie alle sagen, kommen für mich nicht in frage,meine hoffnung liegt darin das jetzt möglichst viele betriebe und das relativ zügig aufgeben.und sich so der markt beruhigt.ich denke jedenfalls nicht ans aufhören.
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Beitragvon schakschirak » Do Mär 12, 2009 17:11

melke zur Zeit über 600 000 kg. Wenn ich vor Jahren gewusst hätte das es so schlimm kommt, hätte ich meine Quote damals für über 1 Euro verkauft und nicht gekauft :?
Da die Quote jetzt wertlos ist werde ich vorläufig weitermelken. Beschäftige mich aber zurzeit intensiv mit dem Gedanken Biogasanlage. Sollte das hinhauen, werde ich die Kühe in wenigen Jahren abschaffen, da ich auf längere Zeit keine große Gewinnaussichten beim Milchvieh erkennen kann, wohl aber viel Arbeit. Vielleicht steigt der Milchpreis mal für einige Monate wegen bes. Vorkomnisse z.b. Trockenheit etc. das bringts auf Dauer aber auch nicht. Mittelfrisitg wird die Milchmenge enorm ansteigen, was das für den Preis bedeutet muss nicht erläutert werden.
Es sei denn der EMB erreicht noch was :roll:
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Beitragvon Temme » Do Mär 12, 2009 19:50

Nabend, 120 Kühe, melken ca 1,1 mio kg Milch / anno, plus weibliche Nachzucht.
Ziel war bis 2011 Stall Erweiterung und Aufstockung aus eigener Nachzucht auf 200 Kühe, momentan aber erst mal Beobachtung der Entwicklung und als "2. Standbein" Färsen verkaufen
Wir melken weiter, ist zumindest nix anderes angedacht....
Eine Kuh macht "Muh",
viele Kühe machen viel Milch.....
(Wenn´s läuft...)
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Beitragvon 6320Premium » Do Mär 12, 2009 21:05

Moin

Wir melken zur Zeit 40 Kühe dieses Jahr 9051l Durchschnittsleistung :(
Die Bullen mästen wir selbst und die "überflüssigen" Rinder werden verkauft.

Dann haben wir noch ca 1200 Mastschweine die jetzt eigentlich den Milchpreis ausgleichen sollten :lol
Mfg
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Beitragvon schakschirak » Do Mär 12, 2009 23:20

glaubt man den zahlreichen Umfrageergebnissen unter den Norddeutschen Landwirten, gibts innerhalb der nächsten 10 Jahre mind. 50 % mehr Milch, da fast alle kräftig investieren wollen und werden. Sollte der Preis extrem schlecht sein, wird es sich etwas verzögern, dann kommt die Mehrmenge an Milch eben etwas später. Aber kommen wird sie, spätestens wenn der Preis mal etwas anzieht. Aber es werden mittlerweile Ställe für bis zu 1000 Kühe gebaut, da können auch ruhig 30 aufhören, das fängt einer locker auf.
http://agrarheute.com/?redid=290470

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Beitragvon maexchen » Fr Mär 13, 2009 8:55

frankenvieh hat geschrieben:Zukunft sieht gut aus, es hören mehr Bauern mit melken auf als denen lieb ist. Mittelfristig so in etwa 8 - 10 Jahren fehlt in Deutschland etwa 20 % der Milchmenge. Der grund liegt einfach in der zu starken Familienfixierung der betriebe, der schlechten Flächenstruktur und Verteilung im Westen und dem relativ hohen Kapitaleinsatz der sich schlecht verzinst.


ich hör den "Weltmarkt" schon frohlocken.....
maexchen
 
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@ Frankenvieh,nur teilsweise recht!

Beitragvon Fortschritt » Fr Mär 13, 2009 9:03

Ballungszentren sind im Süden nun mal häufiger anzutreffen ,als in der Norddeutschen Tiefebene,andererseits wird euer Schlaraffenland ganz schnell zusammenbrechen,wenn die Norddeutschen Molkereien näher am Markt wären,und ,das auch noch,gute ,innovative Produkte,günstiger anbieten könnten!,weil sie ja nur 2 Betriebe anfahren müssen,während bei euch woh 2 Dörfer fällig sind,(Erfassungskosten gering)!Ja die Verbände reden auch nur so wie der Trend ist,beklagen,Vorruhestand für Milchbauern einfordern,Umschulungen einfordern,am besten noch 55Jährige umschulen,da geb ich dir recht,sie werden mir auch immer unsympathischer!! Ansonsten bitte denkt mal über eure landesspezifischen Vorteile nach,( Fördermittel,Tourismus,CSU);Aber nicht von der Lachnummer des Nordens sprechen,denn hier wird auch tüchtig malocht,und gerechnet,und die Betriebe haben mittlerweile eine zukunftsfähige Durchschnittsgröße erreicht,an sich sei Froh dadrüber das die Molkereien euren hinterherhinken im Auszahlungspreis,denn hätten sie süddeutsche Milchpreise in vergangenen Jahren ausgezahlt,würde Alpenmilch in die Nordsee laufen,,,,kein Kommentar MFG Hermann
3 bauern unter einen Hut bringen,ist wie die Quadratur eines Kreises!
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Beitragvon Hoschscheck » Fr Mär 13, 2009 9:24

schimmel hat geschrieben:
frankenvieh hat geschrieben:Norddeutschland muss erst mal lernen aus Milch Produkte herzustellen, die sich auch verkaufen lassen und statt Ställe zu bauen, erst mal Molkereien bauen. Die offiziellen da oben ( BDM, DBV, Kammer usw. ) sollen sich was schämen, daß sie es in den letzten 20 Jahren nicht geschafft haben eine zukunftsfähige Milchwirtschaft auf die beine zu stellen. Das ist ne Lachnummer was im Norden abgeht.


Das sehe ich genauso! In den letzten Jahrzehnten haben z.B. Nordmilch und Bremerland für die Intervention Butter und Magermilchpulver hergestellt. Aber vernünftige Produkte sind fast keine auf den Markt gekommen. Ich weiß auch nicht wie sich die Milcherzeuger vorstellen in Zukunft ihre Milchmenge am Markt abzusetzen. Denken sie die Molkereien werdens schon richten? Oder hat Nordmilch eine geheime Produktserie im Schrank?

Reini


Wie jetzt????
Etwa doch kein Leuchtturm? :mrgreen:

Im Norden kennen wir als Milcherzeuger schon seit Jahrzehnten kein produzieren für den "Markt".
Und unsere Molkereien auch nicht.
Wenn ich an die Geschichte mit dem "Kleks" denke ... :oops: :roll:

Die Gunstregion der >Milcherzeugung< ist das schwarze Loch der Vermarktung.

Unser Markt wird es sein Marktmolkereien Versandmilch anzubieten.
Nur was wenn, ohne begrenzende Quote, in den Marktmolkereien der verständliche Wunsch aufkommt die Versandmilch durch Milch der eigenen Milcherzeuger/Mitglieder zu ersetzen?

Wird der Geno-Verband darauf aufpassen?

Hoschscheck
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Beitragvon schakschirak » Fr Mär 13, 2009 9:30

Das stimmt sicherlich, aber sollten die norddeutschen Molkereien endlich absetzbare Produkte herstellen ( was imho nicht so schwer sein kann ) siehts v.a. für die "kleinen " Süddeutschen >100 Kühe ganz düster aus. Dann fällt nämlich der bisherige Preisvorteil weg und die kleinstrukturierten Betriebe haben kaum noch überlebenschancen.
Es stimmt auch das die Landwirte sich erstmal um die Absatzmärkte kümmern sollten. Das werden sie aber nicht machen da die Quotenregelung wegfällt und jeder soviel produzieren kann wie er will. Sobald die Finanzierung für den neuen Stall einigermaßen steht, wird gebaut werden.
Frankenvieh
Es stimmt, der BV sollte sich schämen, aber den BDM oder EMB gibts ja noch nicht sehr lange, somit ist es falsch bei ihnen die Schuld zu suchen.
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Beitragvon xyxy » Fr Mär 13, 2009 10:12

frankenvieh hat geschrieben:Norddeutschland muss erst mal lernen aus Milch Produkte herzustellen, die sich auch verkaufen lassen und statt Ställe zu bauen, erst mal Molkereien bauen. Die offiziellen da oben ( BDM, DBV, Kammer usw. ) sollen sich was schämen, daß sie es in den letzten 20 Jahren nicht geschafft haben eine zukunftsfähige Milchwirtschaft auf die beine zu stellen. Das ist ne Lachnummer was im Norden abgeht.

Na,Na! Jetzt aber nicht über einen Kamm scheren!
Gerade in den letzten beiden Jahren (was jetzt auch den Preis drückt)
sind doch erhebl. Investitionen vorgenommen worden.
Wenn man vom Norden spricht, muss man in Zukunft von Holland
über Westfalen bis Arla noch mit einigen Entwicklungen rechnen.
Verbände haben dort keinen Einfluss!
Die Grenzen gibt es nicht mehr :roll:

PS: Einige Verpackungen haben in letzter Zeit auch schneebedeckte Berge aufgedruckt!
Ein Vorgriff auf einen Klimawandel? :wink:
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Beitragvon puk » Fr Mär 13, 2009 11:21

Vielen Dank für die bisherigen Antworten zum Thema "Wie sieht Eure persönliche Zukunft aus"

Bitte lasst uns an dieser Stelle nicht auch noch eine Diskussion pro/contra BDM, DBV usw. aufmachen.

Wie sieht Eure betriebliche Zukunft aus?

Danke und viele Grüße
puk
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Beitragvon meyenburg1975 » Fr Mär 13, 2009 12:50

puk hat geschrieben:Vielen Dank für die bisherigen Antworten zum Thema "Wie sieht Eure persönliche Zukunft aus"

Bitte lasst uns an dieser Stelle nicht auch noch eine Diskussion pro/contra BDM, DBV usw. aufmachen.

Wie sieht Eure betriebliche Zukunft aus?

Danke und viele Grüße
puk


Wir sind seit eigtl seit jeher auf Milchviehhaltung spezialisiert, zu Opas Zeiten gabs noch Bullenhaltung is aber schon 30 Jahre her.
Über kontinuierliches Wachstum ist die Kuhzahl auf ca. 140 angestiegen. Mittlerweile sind wir, wie einige ander hier auch, über die 170 kg N Grenze gerutscht. Das macht den Abschluß von Gülleverträgen erforderlich, was im Moment auch noch möglich ist. Allerdings müssen die Kühe dann wohl auch wieder ne Zeit lang Reise nach Jerusamlem spielen, so denn die Tierzahl steigen sollte.
Grössere Schritte gab und gibt es auch in Zukunft nur , wenn das Konzept und die Preisfindung zum Betrieb passen.
In den vorangegangenen Jahren haben wir uns regelmäßig über das Finanzamt aufgeregt, wenn das nun mal nen paar Jahre nicht der Fall sein sollte, sehe ich das relativ gelassen, da ich spätestens mittelfristig wieder mit "besseren Zeiten" rechne, nicht nur für den Milchviehbereich. Das hängt aber zugegebener Weise auch von der weiteren Entwicklung der Gesamtwirtschaft ab, was allerdings nicht nur uns betrifft.

Vom Prinzip her ist der Betrieb so zu führen, als ob einer meiner Kinder den Betrieb übernehmen möchte. Sollte es nicht dazu kommen, hätte ich damit aber kein Problem.
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Beitragvon meyenburg1975 » Fr Mär 13, 2009 15:39

schimmel hat geschrieben:special needs area


immer dieses Englisch :roll:

wie wärs mit Selektionsbereich, Strohstall, Krankenstall...
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Beitragvon Timpetu » Fr Mär 13, 2009 17:34

39 zu 16 Buchstaben, wäre ein Argument :wink:
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