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Milchquotenpreis 4/09?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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119 Beiträge • Seite 3 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 8
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Beitragvon LW.BW. » So Feb 08, 2009 23:06

H.B. hat geschrieben:Sie ist tot - Sie hat nie wieder eine Ausirkung auf den Preis. Und daß noch jemals jemand Superabgabe zahlen muß, glaub ich auch nicht - 1:100


Doch sie lebt noch und wird uns noch eine weile begleiten,
und sie hat eine auswirkung auf den Preis. Woher kommt jetzt wieder dieser Preisrückgang. Den Preisrückgang heizen wir doch selber wieder an,
seit der Quotenerhöhung April letzen jahres.

Die Quote hat versagt und hat mich auch viel geld gekostet. Sie hätte nur besser durchdacht gehört.
LW.BW.
 
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Beitragvon Mr.T. » So Feb 08, 2009 23:19

LW.BW. hat geschrieben:[
Doch sie lebt noch und wird uns noch eine weile begleiten,
und sie hat eine auswirkung auf den Preis. Woher kommt jetzt wieder dieser Preisrückgang. Den Preisrückgang heizen wir doch selber wieder an,
seit der Quotenerhöhung April letzen jahres.

Die Quote hat versagt und hat mich auch viel geld gekostet. Sie hätte nur besser durchdacht gehört.

Würde man schaks Konzept umsetzen hätten wir weder Quotenkostenprobleme, noch Erzeugerpreisprobleme.
Das Problem ist die Industrie, die pflanzliche Fette verwenden und die dritte Welt, die immer weniger importieren, da sie selber aufrüsten, siehe z.b. China.
Da ist kein höherer Preis drinn, im Gegenteil er muss die nächsten Jahre eher weiter sinken, wenngleich die Ausgaben weiter steigen.
Aber wie schon öfters hier angesprochen Angebot und Nachfrage regeln den Preis, der Preis kann somit beim besten willen nicht steigen ( ausgenommen, z.b. Dürre ) , der Erzeuger wird somit weltweit noch mehr Milch liefern um zu überleben was den Preis weiter drückt, ein Teufelskreislauf. Die EU+Verbraucher wirds freuen :lol:

Paule
Und das alles hier, nur weil ich für 20 Kühe eine neuen Laufstall bauen will
liebert von einer Kuh leben können, als hundert Kühe melken müssen

Paule, ich halte persönlich nicht viel von einem Stallneubau für 20 Kühen, sollte es aber bei Dir funktionieren, bist Du der King. Dann kannst Du locker mal eben 3 Wochen mit der gesamten Familie Urlaub in der Karibik machen, daß schafft von den anderen keiner mehr, außer täglich mit dem Handy am Ohr, auf der anderen Leitung der Betriebshelfer. Ich sprech da aus Erfahrung :wink:
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Beitragvon H.B. » Mo Feb 09, 2009 9:24

LW.BW. hat geschrieben:
Doch sie lebt noch und wird uns noch eine weile begleiten,
und sie hat eine auswirkung auf den Preis. Woher kommt jetzt wieder dieser Preisrückgang. Den Preisrückgang heizen wir doch selber wieder an,
seit der Quotenerhöhung April letzen jahres.


Nein, sie ist tot und hat mit dem Markt nichts zu tun. Schwankungen um 1-10% in einem Land wirken sich in der globalen Milcherzeugeung weder positiv noch negativ aus. Die zugeteilte Quotenerhöhung wird wahrscheinlich europaweit nicht beliefert. Die Nachfrage nach inländischen Produkten im Inlandsmarkt ist durch den BDM und den Druck von Außen gesunken.
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Beitragvon H.B. » Mo Feb 09, 2009 9:28

Mr.T. hat geschrieben:Würde man schaks Konzept umsetzen hätten wir weder Quotenkostenprobleme, noch Erzeugerpreisprobleme.
Das Problem ist die Industrie, die pflanzliche Fette verwenden


Du hast dir grad selber widersprochen.

Schacks Konzept ist nicht weniger unmöglich, als das des BDM. Es bedarf des politischen Schutzes - ohne läuft nichts!

und nebenbei: Kennt ihr eine Möglichkeit der kostenlosen und gerechten Quotenverteilung?
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Beitragvon Hoschscheck » Mo Feb 09, 2009 9:43

H.B. hat geschrieben:
und nebenbei: Kennt ihr eine Möglichkeit der kostenlosen und gerechten Quotenverteilung?


Einerseits nein, andererseits haben wir nicht alle gerade + 2% bekommen? :shock:

Hoschscheck

PS. eine gerechte Quotenverteilung wäre eher eine Strukturbremse als eine dynamische Mengenregulierung.
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Beitragvon H.B. » Mo Feb 09, 2009 9:59

Nehmen wir mal an, es gibt eine gewisse Menge freier Quote. Müsste die dann durch die Anzahl der Milcherzeuger dividiert werden und der Quotient übertragen werden, oder müsste das wie die Quotenerhöhungen aufgeteilt werden.

Die kleinen sehen es als ungerecht, wenn der gehasste eh schon überdurchschnittliche mehr kg bekommt, als der sie selber.

Der, der sich schon mehrere 100000 erworben hat, würde es ungerecht sehen, wenn sie dem künftigen Aufgabebetrieb zugeteilt würde.

Aber wenn man sich nach BDM oder Schack ohne politische Rückendeckung richten würde, müsste diese Quote ohnehin ersatzlos gestrichen werden. Die Degression der deutschen oder europäischen Erzeugermenge gegenüber dem Ausland würde schneller voranschreiten, als Quote von Aufgabebetrieben frei würde. Es ist völlig unwahrscheinlich, daß mehr als die Hälfte der Erzeuger innerhalb weniger Jahre aufgeben würden.
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Beitragvon meyenburg1975 » Mo Feb 09, 2009 10:13

H.B. hat geschrieben: Es ist völlig unwahrscheinlich, daß mehr als die Hälfte der Erzeuger innerhalb weniger Jahre aufgeben würden.


Die letzten ca 30 Jahre hat sich hier die Zahl der Milcherzeuger innerhalb ca 10 Jahre jeweils halbiert. Sollte das Preistal von längerer Dauer sein, wird sich das sicher beschleunigen.
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Beitragvon maexchen » Mo Feb 09, 2009 10:26

meyenburg1975 hat geschrieben:...Sollte das Preistal von längerer Dauer sein, wird sich das sicher beschleunigen.


was in einem unregulierten Markt der Fall sein wird.
maexchen
 
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Beitragvon meyenburg1975 » Mo Feb 09, 2009 12:50

maexchen hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:...Sollte das Preistal von längerer Dauer sein, wird sich das sicher beschleunigen.


was in einem unregulierten Markt der Fall sein wird.


Politische Regulierung zur Steigerung der Erzeuger/ Lebensmittelpreise wird es nicht geben und eine freiwillige ist Wunschdenken.
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Beitragvon Bodenseefarmer » Mo Feb 09, 2009 12:58

Damit ich jetzt auch mal meinen Senf zu der ganzen Diskussion gebe:
Ein Konzept mit Gratis Quotenzuteilung wird nie funktionieren weil
1.)Nach welchen Kriterien Soll denn bitte die Quote verteilt werden?
2.)Wie wird bei Betriebsaufgaben und Betriebsübergaben mit der Quote gehandhabt
3.)Wie soll denn da je noch jemand in die Milchproduktion neueinsteigen?
4.)Was passiert mit der Quote von Betrieben die aussteigen?
Dies sind nur einige Punkte die die ganze Quotengeschichte noch unfairer gestalten würden als bisher.

Die aktuelle Quote samt regelung erhalten bringt auch nichts, da die Landwirte einen höheren Erlös bei der Milch in der regel langfristig direkt wieder in mehr Quotenkosten stecken (die Quote wird ja schließlich frei gehandelt und hat einen freien Marktpreis)
Der Vorteil des aktuellen Quotensystems ist, dass es Bestandbetriebe die nicht wachsen, und somit ihre Quote irgendwann mal "abbezahlt" haben stützt, da diese in schlechten Zeiten "praktisch" keine Quotenkosten (ausser altpachtverträge) mehr haben.
Nachteil wiederum ist, dass wachstum, sofern einer wert darauf legt, teurer ist, ebenso wie der Neueinstieg in die Milchproduktion.
Weiterer Nachteil ist, dass jeder seine Produktion möglichst genau an seine Quote ausrichtet, unabhängig von der Futter- und Gesundheitssituation, etc.
Noch ein Nachteil ist die Wettbewerbsverzerrung durch die ganze saldierungs- und Superabgabengeschichte, bei der man nur pokern kann.

Meiner Meinung nach kann man die Preise nur durch Importzölle erhöhen, wenn man dass denn will.

Ich denke, dass auch bei wegfall der Quote es möglich sein wird für seine eigene Milch etwas mehr zu erlösen. Sei es über Vermarktungsgemeinschaften, regionalen Absatz oder Bio oder sonst irgend eine kreative idee. Es wurde schließlich in der Betriebswirtschaft schon oft bewiesen, dass man auch bei einem Angebotspolypol bei einem vermeintlich homogenen Produkt in einem gewissen Rahmen mehr erlösen kann als seine wettbewerber. Man denke nur an Shell V.Power, oder an zwei Bäckerein in unmittelbarer nähe die völlig unterschiedliche Preisstrategien haben und trotzdem beide Kunden.....

So und jetzt viel Spaß beim weiterdiskutieren...

:lol:
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Beitragvon H.B. » Mo Feb 09, 2009 14:02

Man darf nie vergessen, daß Stillstand ein Rückschritt ist. ein Betrieb der sich10 Jahre nicht weiterentwickelt und dabei kein Geld auf die seite gebracht hat, hat sich dem Strukturwandel schon geschlagen geben. Diese Entwicklung wurde von der Quote ständig begünstigt.

@meyenburg: Ich hab das falsch formuliert, cih hätte die Hälfte der Erzeugung schreiben sollen. Der normale Strukturwandel würde sich fortsetzen, bzw. beschleunigen, nur die "Quote" würde dann überhaupt nicht mehr zugeteilt, weil diese Menge ja woanders auf diesem Planeten produziert würde.

@mäxchen, bist du dir da so sicher? Unser Grundpreis ohne Vermarktungsbesserstellung durch die jeweilige Molkerei wird immer der Weltmarkt sein. Nur kannst du heute schon voraussagen, wo sich der künftig bewegt?

Den Ausschlag nach oben im letzten Herbst konnte man schon im Frühjahr vorausahnen, aber zum Jahreswechsel 06/07 noch nicht. Daran wird sich auch in Zukunft nur wenig ändern, bis auf den Punkt, daß einige Märkte wahrscheinlich für immer weggebrochen sind.
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Beitragvon Mr.T. » Mo Feb 09, 2009 16:00

Bodenseefarmer hat geschrieben:Damit ich jetzt auch mal meinen Senf zu der ganzen Diskussion gebe:
Ein Konzept mit Gratis Quotenzuteilung wird nie funktionieren weil
1.)Nach welchen Kriterien Soll denn bitte die Quote verteilt werden?
2.)Wie wird bei Betriebsaufgaben und Betriebsübergaben mit der Quote gehandhabt
3.)Wie soll denn da je noch jemand in die Milchproduktion neueinsteigen?
4.)Was passiert mit der Quote von Betrieben die aussteigen?
Dies sind nur einige Punkte die die ganze Quotengeschichte noch unfairer gestalten würden als bisher.


:lol:

Ich persönlich zu
1. % nach der aktuellen Quote
2. Bei Aufgabe, Quote zieht Staat kostenlos ein, bei Übergabe Hofnachfolger erhält Quote kostenlos vom Übergeber
3. Keiner, haben eh zuviel Milch
4. Zieht Staat ohne Entschädigung ein

Hier ein Zitat eines Users aus Brüssel-Milchmarkt, daß sollte alle Deine Fragen ausführlich beantworten, ist für mich die beste Lösung

Nehmen wir mal die Milch als Beispiel. Weltweite Steuerung wäre das beste, wird aber kaum möglich sein, also dann Europaweit. Die noch gepachtete Milch, wird dem Sofamelker sofort entzogen und auf den melkenden Kostenlos übertragen ( wichtigste Voraussetzung ).Ist möglich da die EU die Quote eingeführt hat, somit kann sie auch wieder entzogen werden. Jetzt haben die melkenden Betriebe ihre Quote und melken. Wird mehr Milch benötigt wird die flexible Mengensteuerung erhöht ( % je Betrieb ), oder gekürtzt je nach Bedarf in der EU. Kann Übermilch in Drittländer problemlos abgesetzt werden da sie benötigt wird, wird die Milchmenge sofort weiter flexibel erhöht ( dies Erfolgt % der jeweiligen Quote ).
Hätten Drittländer zuviel Milch und wollen in die EU liefern wird dies nur zugelassen, solange die Milch in der EU nicht erzeugt werden kann, kann die EU wieder 100% des Verbrauchs erzeugen, erfolgt keine Einfuhr mehr aus Drittländer. Wird wiederum in Drittländer keine Milch benötigt, darf in der EU nicht mehr als 100% des EU Verbrauchs geliefert werden, da außerhalb der EU nichts benötigt wird. Umgekehrt, EU-Drittländer, ists also immer dasselbe, je nach Verbrauch.
Im Prinzip kann immer der EU-weite Verbrauch in der EU abgabefrei erzeugt werden, kann Milch in Drittländer abgesetzt werden, ist dies sofort möglich ( flexible Mengenerhöhung ). Umgekehrt ( Aus Drittländer in EU ) wieder genauso aber nur wenn sie benötigt wird, klar.
Sollten sich Drittländer oder EU nicht an die Aus-Einfuhr halten, wird eine Zollsteuer mind. in Höhe des Milchpreises zugunsten der Staatskasse fällig ( Ähnlich wie Zollsteuer auf Zigaretten bei Einfuhr ). Somit hält sich jeder daran, wenn nicht wird die Zollsteuer weiter erhöht. Genauso Überlieferungen innerhalb der EU.
Die Landwirte müssen laufend benachrichtigt werden, wie es am Markt läuft, sprich mehr oder weniger liefern, ebenso wie über den Ausblick der nächsten Monate. Wenn einzelne Betriebe Ihre Kapazitäten ausgelastet haben, können die anderen EU Betriebe mehr liefern, solange die Menge problemlos absetzbar ist. Hört ein Milchviehhalter auf, wird die Quote ersatzlos eingezogen und an Wachstumsbetriebe kostenlos verteilt. Diese Steuerung und genaue Marktbeobachtung kann eine neutrale, unabhängige oder evtl. staatliche Stelle, in Verbindung mit Bauernvertetern übernehmen, unter Berücksichtigung eines Milchmindestpreises. In Zusammenarbeit mit den Molkereien, MIV, Einzelhandel um den Markt zu beobachten. Hier muss die Marktentwicklung genau analysiert werden, sowie der Landwirt ständig informiert werden um ihm kurzfrisitge Planungssicherheit zu geben.
Es kann also unter Umständen an manchen Jahren nur 90% der Quote geliefert werden, in anderen Jahren 110 % oder unbegrenzt, je nachdem was der Markt verträgt, aber nicht unter dem Mindestpreis ( der ergibt sich aber in der Regel von selber, da kein Überangebot am Markt ist ). Dieses Steuerungssystem wird in allen Wirtschaftsbereichen so angewandt und kann nur so funktionieren.
Dies ist nur mal eine grobe Überlegung und überarbeitungsfähig, aber auf jeden Fall besser als die derzeitige und zukünftige sinnlose "Marktzuschüttung"
Notfalls muss so ein Plan ( s.o.) mit einem solidarischen Milchstreik an die Regierung und EU gerichtet durchgesetzt werden. Wenn der öffentliche Druck ( Nahrungsmittelvernichtung durch Streik) dann zu hoch wird, würde die Regierung gesprächsbereitschaft zeigen, da bin ich sicher. Ein Streik, an die Molkereien gerichtet ist der falsche Weg, die können auch nichts ändern. Wichtig wäre eine hohe Streikbeteiligung EU-weit, sonst ist sowas nicht durchsetzbar und genau darin liegt das Problem. Aber es geht nur mit Druck ( Milchstreik ) auf die EU, Staat zum Systemwechsel
.
Ist für mich die einzige und beste Alternative zurzeit, wie Meyenburg richtig formulierte, es hören noch genug auf, dann kann jeder noch genug wachsen. So ähnlich wie in dem Zitat solls ja auch in Kanada laufen, aber das soll ja in der EU nicht gehen, wird immer behauptet :roll:
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Nee, Nee!

Beitragvon Sofamelker » Mo Feb 09, 2009 17:41

Hallo

Auch ist es so, das die damals die "Kleinbetriebe" weg haben wollten.
Produktionsaufgabe u.s.w
Meine Eltern wären damals nie in Rente gegangen, hätten Sie nicht das Einkommen durch die Milchquote dazu gehabt. Es wäre Geldlich garnicht gegangen. Und das war Knackpunkt, sonst hätten viele sich garnicht auf dieses Spiel eingelassen.
Und jetzt sagt man..Ätsch...Das ist Pech...hast jetzt nur noch die Hälfte an Rente....denn genau so ist es Quasi...Und da haben sich viele drauf verlassen...viele Sofamelker...

Und wie ist es denn? Wenn der Staat die Milchquoten ganz abschafft..dann dürfen die großen Bauern Ihre Liefermenge behalten?
Ist das Gerecht?
Eines weiß ich genau, Rumjammern tun alle Bauern...egal ob der Milchpreis 20 cent, 30 oder 40....
Und weil ich genau das weiß, und in meinen Bekanntenkreis dies ganz genau beobachte, bin ich hier für einen fairen Lastenausgleich....
Und nicht das die einen, die eh schon viel haben, zum "Nulltrarif" mit der Quote abgehen...und die anderen sitzten mit einer Kleinen Rente daher...und haben sich auf diese Milchquotenregelung verlassen...

Ab einen gewissen Einkommen, denkt man wohl nur noch an sich selber...wie mir das bei vielen Milchbauern so schein....

Es ist ja auch nicht nur die Milchquote, da wird ja auch noch "reichlich" Prämie kassiert....
Sofamelker
 
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Re: Nee, Nee!

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Feb 09, 2009 19:27

Sofamelker hat geschrieben:Hallo

Und weil ich genau das weiß, und in meinen Bekanntenkreis dies ganz genau beobachte, bin ich hier für einen fairen Lastenausgleich...


Da bin ich voll mit dafür. Fair wäre, wenn jeder das an Entschädigung bekommt, was er dem Staat damals bei Zuteilung der Quoten gezahlt hat.
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Beitragvon H.B. » Mo Feb 09, 2009 20:40

Mr.T. hat geschrieben:Ich persönlich zu
1. % nach der aktuellen Quote

Das sehen die kleinen als ungerecht, die wollen gleich viel kg wie die anderen.

Hier ein Zitat eines Users aus Brüssel-Milchmarkt, daß sollte alle Deine Fragen ausführlich beantworten, ist für mich die beste Lösung


Nehmen wir mal die Milch als Beispiel. Weltweite Steuerung wäre das beste, wird aber kaum möglich sein, also dann Europaweit.

Hier liegt schon der Knackpunkt, europaweit bringt nchts und ist zudem nicht möglich.
Bleibt also Deutschlandweit. Auch dafür ist keine Mehrheit zu finden, weil es zum Schaden aller deutschen Lieferanten wäre (Offizielles BDM-Konzept bis Nov. 08)
Bleibt also nur die Option "Betriebsindviduell". Diese ist nur nach der Quotenabschffung möglich. So kann jeder der aufhört aufhören, ohne daß irgendjemand das kaufen muß um zu produzieren. Es richtet sich wie jetzt nach Angebot und Nachfrage, nur eben ohne Bürokratie und Kosten.

So kann man sich auch den nachfolgenden Schwachsinn deines Zitats sparen und hat Planungssicherheit.

Die noch gepachtete Milch, wird dem Sofamelker sofort entzogen und auf den melkenden Kostenlos übertragen ( wichtigste Voraussetzung ).Ist möglich da die EU die Quote eingeführt hat, somit kann sie auch wieder entzogen werden. Jetzt haben die melkenden Betriebe ihre Quote und melken. Wird mehr Milch benötigt wird die flexible Mengensteuerung erhöht ( % je Betrieb ), oder gekürtzt je nach Bedarf in der EU. Kann Übermilch in Drittländer problemlos abgesetzt werden da sie benötigt wird, wird die Milchmenge sofort weiter flexibel erhöht ( dies Erfolgt % der jeweiligen Quote ).
Hätten Drittländer zuviel Milch und wollen in die EU liefern wird dies nur zugelassen, solange die Milch in der EU nicht erzeugt werden kann, kann die EU wieder 100% des Verbrauchs erzeugen, erfolgt keine Einfuhr mehr aus Drittländer. Wird wiederum in Drittländer keine Milch benötigt, darf in der EU nicht mehr als 100% des EU Verbrauchs geliefert werden, da außerhalb der EU nichts benötigt wird. Umgekehrt, EU-Drittländer, ists also immer dasselbe, je nach Verbrauch.
Im Prinzip kann immer der EU-weite Verbrauch in der EU abgabefrei erzeugt werden, kann Milch in Drittländer abgesetzt werden, ist dies sofort möglich ( flexible Mengenerhöhung ). Umgekehrt ( Aus Drittländer in EU ) wieder genauso aber nur wenn sie benötigt wird, klar.
Sollten sich Drittländer oder EU nicht an die Aus-Einfuhr halten, wird eine Zollsteuer mind. in Höhe des Milchpreises zugunsten der Staatskasse fällig ( Ähnlich wie Zollsteuer auf Zigaretten bei Einfuhr ). Somit hält sich jeder daran, wenn nicht wird die Zollsteuer weiter erhöht. Genauso Überlieferungen innerhalb der EU.
Die Landwirte müssen laufend benachrichtigt werden, wie es am Markt läuft, sprich mehr oder weniger liefern, ebenso wie über den Ausblick der nächsten Monate. Wenn einzelne Betriebe Ihre Kapazitäten ausgelastet haben, können die anderen EU Betriebe mehr liefern, solange die Menge problemlos absetzbar ist. Hört ein Milchviehhalter auf, wird die Quote ersatzlos eingezogen und an Wachstumsbetriebe kostenlos verteilt. Diese Steuerung und genaue Marktbeobachtung kann eine neutrale, unabhängige oder evtl. staatliche Stelle, in Verbindung mit Bauernvertetern übernehmen, unter Berücksichtigung eines Milchmindestpreises. In Zusammenarbeit mit den Molkereien, MIV, Einzelhandel um den Markt zu beobachten. Hier muss die Marktentwicklung genau analysiert werden, sowie der Landwirt ständig informiert werden um ihm kurzfrisitge Planungssicherheit zu geben.
Es kann also unter Umständen an manchen Jahren nur 90% der Quote geliefert werden, in anderen Jahren 110 % oder unbegrenzt, je nachdem was der Markt verträgt, aber nicht unter dem Mindestpreis ( der ergibt sich aber in der Regel von selber, da kein Überangebot am Markt ist ). Dieses Steuerungssystem wird in allen Wirtschaftsbereichen so angewandt und kann nur so funktionieren.
Dies ist nur mal eine grobe Überlegung und überarbeitungsfähig, aber auf jeden Fall besser als die derzeitige und zukünftige sinnlose "Marktzuschüttung"
Notfalls muss so ein Plan ( s.o.) mit einem solidarischen Milchstreik an die Regierung und EU gerichtet durchgesetzt werden. Wenn der öffentliche Druck ( Nahrungsmittelvernichtung durch Streik) dann zu hoch wird, würde die Regierung gesprächsbereitschaft zeigen, da bin ich sicher. Ein Streik, an die Molkereien gerichtet ist der falsche Weg, die können auch nichts ändern. Wichtig wäre eine hohe Streikbeteiligung EU-weit, sonst ist sowas nicht durchsetzbar und genau darin liegt das Problem. Aber es geht nur mit Druck ( Milchstreik ) auf die EU, Staat zum Systemwechsel
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