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Milchstreik!

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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Beitragvon H.B. » Do Jun 05, 2008 20:25

Ich, als Nicht-BdM-Mitglied würde mir das nie anmaßen.


Aber warum sehen Sie das so?
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Beitragvon euro » Do Jun 05, 2008 20:30

H.B. hat geschrieben:

Aber warum sehen Sie das so?


Uhhhh....
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Beitragvon H.B. » Do Jun 05, 2008 20:34

Ich wartete nur auf den ersten, ders merkt :wink:

10 pts auf der elfstelligen euroskala := :klee:
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Beitragvon harkon » Do Jun 05, 2008 21:26

H.B. hat geschrieben:Ich, als Nicht-BdM-Mitglied würde mir das nie anmaßen.


Aber warum sehen Sie das so?


Was hat der Streik gebracht?

Eine Menge zerschlagenes Porzellan. Die Landwirte haben Molkereien in die Enge getrieben, die ihnen eigentlich selber gehören. Ich kenne die Verträge der Molkereien nicht genau aber bei anderen Gesellschaftsformen (z.B. GmbH) ist es normalerweise den Gesellschaftern untersagt, sich geschäftsschädigend der gemeinsamen Gesellschaft gegenüber zu verhalten.
Wie soll in Zukunft ein vertrauensvolles, gewinnbringendes Geschäftsverhältnis Aufrecht erhalten werden können?

Das Signal, das von dieser Aktion an die Landwirte ausgeht, fördert die falsche Einschätzung der Marktlage. Man kann es auf Dauer nicht schaffen durch Gewaltmaßnahmen die Existenz von Betrieben zu sichern, die vom Strukturwandel bedroht sind. Man kann vielleicht ihr Leiden noch ein wenig hinausziehen.

Wie werden Landwirte ab jetzt in der Öffentlichkeit wahrgenommen? Ich dachte wir wollten uns zu freien Unternehmern entwickeln. Wenn ich aber sehe, dass sich der BDM (wer ist eigentlich auf dieses katastrophale Kürzel gekommen?) Herrn Manfred Schell, Vorsitzender der Gewerkschaft deutscher Lokführer, als obersten Berater heranzieht, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Empfindet Ihr Euch denn als Arbeiter oder Leibeigene? Wenn ja von wem? Aldi? Oder von Euren Molkereien? Das sind doch Eure eigenen Unternehmen, die für Euch die Verarbeitung und die Vermarktung organisieren. Wenn Ihr mit denen nicht einverstanden seid, dann lasst Euch in den Vorstand wählen und bringt die Welt in Ordnung.

Die Geschichte, die der BDM von unmoralischen Preisen verbreitet, zeugt meines Erachtens davon, dass diese Leute sich mit der Realität nicht anfreunden können. Ein Preis entsteht durch Angebot und Nachfrage. Punkt. Die ausgeprägt starke Verhandlungsposition des LEH kommt nicht einfach nur durch dessen Konzentration, sondern dadurch, dass das Angebot eben die Nachfrage übersteigt und somit die Herren Aldi und Co. sich die billigste Molkerei als Lieferant aussuchen können. Es gibt auch nur sehr wenige Ölmühlen und der Raps kann trotzdem teuer werden

Es geht mir nicht darum, dass ich Euch die höheren Milchpreise nicht gönnen würde, aber so etwas kann aus meiner Überzeugung dauerhaft nur dann erreicht werden, wenn man die Gesetze des Marktes berücksichtigt. Und die Methode „Pistole auf die Brust“ halte ich eben für fragwürdig.
Im letzten Jahr hat man doch gesehen, dass der Milchpreis sehr wohl steigen kann. Wenn der BDM eine Daseinsberechtigung haben will, dann soll er sich darum kümmern, dass die Betriebe ihre Kontingente nicht überliefern, sondern eventuell ihre Produktion sogar zurückfahren. Das knappe Gut ist gefragt und erzielt hohe Preise.

Gruß,
harkon.
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Beitragvon hans g » Do Jun 05, 2008 21:54

harkon,du stellst hier den MARKT als gegeben dar---dem ist aber nicht so,der besteht aus lidl,aldi und co :!:
der streik hat erstmal gezeigt,dass man als bauern etwas bewegen kann--wer hätte das gedacht :!:
und wenn du hier von markt redest--ja,im ÖFFENTLICHEN DIENST,bei ÄRZTEN und APOTHEKERN müsste dringend die marktwirtschaft eingeführt werden,weil unsere republik sonst irgendwann auseinander bricht.
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Beitragvon SHierling » Fr Jun 06, 2008 7:33

Meiner Meinung nach stellt ihr die Menge hier viel zu sehr in den Vordergrund.

Es ist nun mal nicht so, daß man hierzulande Lebensmittel "knapp" machen könnte, denn dann werden sie schlicht importiert, wachsen ja anderso sowieso billiger.
Milch kostet in Neuseeland imho zwischen 6 und 9 cent der Liter, da ist massenhaft Luft, die zweimal um den Globus zu transportieren bis sie hier für 40 ankommt.

Getreide wird anderswo zweimal im Jahr geerntet, Reis dreimal.

Winterfutterwerbung für Kühe ist in anderen Ländern genau so ein Fremdwort wie Stallbau für Schweine..

Gemüse (40% Selbstversorgungsgrad in D!) wird seit 20 Jahren nicht deswegen teurer, weil wir so wenig davon haben, und

die gesamte Eiweißversorgung der Menschen hier hängt inzwischen schon von Importen ab, WEIL hier Eiweiß nun mal nicht zu Weltmarktpreisen wächst (weder als Tierfutter NOCH als Menschenfutter)

Ziel der ganze Sache kann es meiner Meinung nach also auch nicht sein, nach marktwirtschafttlichen Prinzipen Lebensmittel zu produzieren, zumal dabei ja auch immer derjenige den (Produktionskosten-)Vorteil hat, der Raubbau betreibt, sich um Tierschutz einen Dreck schert und/oder auf den "Segen" der grünen Gentechnik reinfällt.

Wenn hier weiterhin Landwirtschaft nach Vorstellung der Verbraucher betrieben werden soll, "tiergerecht", "umweltfreundlich", nach "guter fachlicher Praxis" und womöglich noch mit 60-ha-Winzbetrieben, dann KOSTET DAS GELD. Dieses Geld kann man beim Verbraucher entweder über den Preis einfordern, oder über die Steuern, aber ohne reellen Ausgleich für die Ware wird es über kurz oder lang nur noch Importfraß geben, und auf dessen Produktion und Qualität hat dann erst recht niemand mehr Einfluß.
Zuletzt geändert von SHierling am Fr Jun 06, 2008 7:56, insgesamt 1-mal geändert.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon xyxy » Fr Jun 06, 2008 7:54

estrell hat geschrieben:MOOOOMENT

Preis war 61cent, ist "aktuell" 54 cent+10 macht 64 davon wieder zu Lidl
7cent, zur Molkerei 3, davon dem Milcherzeuger 2cent abzüglich Streikkosten?


wenn der Handel nach Streik mehr zahlt - warum soll denn die Molkerei daran auch noch verdienen???? Soll also die Molkerei daran verdienen, bestreikt worden zu sein???

Im Grunde hast du Recht, aber die Nordmilch hat schon mal ausgerechnet,lt.
Vetriebsvorstand in topagrar.de, das der Erzeugerpreis aufgrund der
aktuellen Preiserhöhung um sage und schreibe 0,3 cent steigt.
Halleluja, dat isn Ding!
Der Mann ist ganz schön mutig :!:
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Beitragvon forenkobold » Fr Jun 06, 2008 8:03

Wieso ist der Mann mutig?
Seine Abfindung ist wahrscheinlich vetraglich gesichert.. egal was ür einen Mist er verbreitet.
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Beitragvon H.B. » Fr Jun 06, 2008 8:05

Rund ein Fünftel der Produktion geht in Milch und Butter. Sollten die 10ct flächendeckend erreicht werden, müsste der Milcherzeugerpreis im Schnitt so um die 0,02€/Liter (brutto) ansteigen.


Die boykottierenden Bauern haben auf ca 2,5% ihrer Jahresmenge verzichtet, und dürften mit 2 ct. eine Erhöhung von gut 6% erhalten. Somit dürfte der Milchgeldausfall inj etwa 5 Monaten wieder wettgemacht sein.

Ich bin sehr skeptisch, daß dieses Ziel durch den Boykott zu erreicht wird.
Vielmehr könnte zum Herbst hin die Marktlage dazu verhelfen.

Es ging hier wirklich nur darum, zusammenstehen zu können. Wir werden dieses Mittel gemeinsam mit allen anderen landw. Produktionsrichtungen androhen können.
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Beitragvon xyxy » Fr Jun 06, 2008 8:19

forenkobold hat geschrieben:Wieso ist der Mann mutig?
Seine Abfindung ist wahrscheinlich vetraglich gesichert.. egal was ür einen Mist er verbreitet.

Sowieso, aber hätte er sich gerade gestern nicht die Finger wund telefonieren müssen bei den Abnehmern um neue Preise auszuloten?
Aber nein, der rechnet den Einsatz der Landwirte in der letzten Woche runter
und setzt schon mal ein Zeichen für die neue Preisrunde!
(Fast)Schlimmer wie der Müller!
Und die Bauernbildzeitung macht auch noch fleissig mit!
Da wird einem speiübel :mrgreen: :gewitter:
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Beitragvon harkon » Fr Jun 06, 2008 9:07

schimmel hat geschrieben:Achja Harkon, nochmal zur Überlieferung, die ist Molkerei - bedingt. Wie bitte soll der einzelne Betrieb die gesamte Milchproduktion überblicken und seinen Betrieb aus den Augen verlieren. Die Möglichkeit der Überlieferung ist ein Instrument der Molkereien um ihre Anlagen auszulasten. Betriebswirtschaftlich betrachtet macht derjeneige, der überliefert alles richtig. Wenn es die Überlieferung nicht geben soll, dann muss sie abgeschafft werden, dies kann man aber nicht dem Einzelbetrieb vorhalten.

Reini


Deshalb kann ein Verband wie der BDM diese Sache ja mal in die Hand nehmen und sich auf der gesamten Produktionslinie für die Einhaltung der Quoten stark machen. Dazu ist der einzelne Landwirt natürlich nicht in der Lage, das ist mir auch klar.

Gruß,
harkon.
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Beitragvon harkon » Fr Jun 06, 2008 9:23

SHierling hat geschrieben:Meiner Meinung nach stellt ihr die Menge hier viel zu sehr in den Vordergrund.

Es ist nun mal nicht so, daß man hierzulande Lebensmittel "knapp" machen könnte, denn dann werden sie schlicht importiert, wachsen ja anderso sowieso billiger.


Warum hast Du so viel Angst vor dem freien Markt? Lebensmittel sind doch weltweit derzeit der absolute Renner. Alles ist knapp. Das sind beste Voraussetzungen um sich Märkte zu sichern. In der Schweinehaltung ist der Selbstversorgungsgrad in Deutschland ständig gestiegen. Es sind hierzulande noch nie so viele Schweine geschlachtet worden wie heute. Und das obwohl seit Jahren davon berichtet wird, dass hier zu teuer produziert wird.

Wenn wirklich Qualitätsunterschiede zwischen unseren und ausländischen Nahrungsmitteln bestehen, dann muss man so etwas bewerben. Die Gentechnik findet bei deutschen Verbrauchern beispielsweise keinerlei Akzeptanz. Das ist doch eine perfekte Gelegenheit, die gentechnikfreie deutsche Erzeugung herauszuheben. Gerade Milchprodukte haben den Ruf, gesunde Nahrungsmittel zu sein, deshalb kann man mit solchen Themen sicherlich auf offene Ohren stoßen.

Was ich dagegen für unhaltbar halte, ist der Versuch, neben den anderen, freien Wirtschaftsbereichen sich einen sozialistisch ausgerichteten Landwirtschaftssektor zu leisten.

Gruß,
harkon.
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Beitragvon harkon » Fr Jun 06, 2008 9:28

Überlegt mal Ihr hättet die vielen Millionen €, die Ihr jetzt in die Gülle gekippt habt, in die Werbung investiert. Was wäre da alles möglich gewesen...

Gruß,
harkon.
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Beitragvon xyxy » Fr Jun 06, 2008 9:36

harkon hat geschrieben:Überlegt mal Ihr hättet die vielen Millionen €, die Ihr jetzt in die Gülle gekippt habt, in die Werbung investiert. Was wäre da alles möglich gewesen...

Gruß,
harkon.

Doping beim Team Milram??
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Beitragvon harkon » Fr Jun 06, 2008 9:59

schimmel hat geschrieben:harkon die Rettung liegt nicht im globalen freien Markt, das ist ein Irrweg, der die Welt ins Unglück stürzt. Es wird nur mit einem ökosozialen Markt funktionieren. Die Rahmenbedingungen müssen weltweit angeglichen werden. Unsere Produkte können niemals auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig sein so lange weder Umwelt noch Sozialstandards angeglichen sind. Somit geht es nur mit Hilfe von Subventionen, die aber keiner mehr möchte.
Man muss komplett anders denken lernen, weg vom globalen Buisness - jedenfalls bei Lebensmitteln.

Reini


Globlisierungsgegner?
Das wird aber ein langer und steiniger Weg.

Gruß,
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