Gallbär hat geschrieben:Hallo,
vielleicht sehe ich das ja ein wenig falsch, aber bei einer was würde denn dem Verbraucher eine Erhöhung der Milchpreise pro Jahr kosten?
Hier mal eine einfache Milchmädchenrechnung:
Mal angenommen der Preis pro Liter Trinkmilch erhöht sich um 20 Cent.
Mal übertrieben angenommen eine Person komsumiert 400l pro Jahr, das ergibt nach Adam Riese satte 80€ Mehrkosten pro Jahr.
Das enspricht 2 Stangen Zigaretten! Oder andersrum man müßte bei einer Schachtel Zigaretten pro Tag nur 20 Tage im Jahr aufs Rauchen Verzichten!
Das kann ja wohl nicht zuviel verlangt sein!!!
Das ist ja das traurige an der ganzen Geschichte... Die Leute müssen erstmal begreifen, dass ein Liter Milch oder ein Stück Brot mehr wert ist als ein neues Handy... Aber darauf wird so schnell keiner kommen. Da wird dann lieber noch ne Klimaanlage ins Auto eingebaut, anstatt 1 Cent mehr fürn Brötchen zu bezahlen. So kommt mir das hier jedenfalls in unserer Gesellschaft vor.
Immerhin wissen jetzt schonmal ein paar mehr Leute, dass Milch nicht im Supermarkt wächst...traurig aber wahr...
Hätte nicht gedacht, das der Streik so einen Umfang annimmt. Hoffentlich besitzen die Teilnehmer das nötige Durchhaltevermögen angesichts der immensen Risiken, die sie eingehen (z.B. Strafen, Rauswurf aus den Molkereien).
Das angestrebte Ziel "40 Cent pro Liter Milch" scheint mir aber relativ unerreichbar.
Zum Spiegel-Artikel:
"Der Einzelhandelsverband HDE kritisierte den Milchstreik. "Milch wegzukippen, während Menschen hungern, ist ein Frevel und eine Riesensauerei", sagte Sprecher Hubertus Pellengahr."
Das jährlich Tonnen von Obst und Gemüse vernichtet wurden ("werden" ?!) ist dem guten Mann wohl leider entfallen
Mir unverständlich:
Wieso müssen eigentlich so oft die Landwirte einen Großteil des Preisverfalls (nach dem kurzzeitigen Anstieg Anfang des Jahres)auffangen? Warum kostet ein Liter Milch im Geschäft das doppelte vom Erzeugerpreis? Weil er dreimal umhergefahren wurde?