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Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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95 Beiträge • Seite 1 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 7
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Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon Bergwanger » Mi Sep 26, 2018 21:44

Servus miteinander,

nun ist es soweit und die Molkerei Zott handelt nur noch Verträge aus mit MEGs ohne Anbindehaltung.
Konkret heißt das für meinen Betrieb: 1 Jahr Restvertragslaufzeit und dann gibt es einen neuen Vertrag. Im zweiten Jahr gibt es dann Preisabschläge in der Gegend von 3-4 Cent. Im Dritten darfst du ohne Laufstall nicht mehr liefern.
Eine andere Molkerei zu finden wird schwierig werden, da sich die Großen nicht "weh tun werden" und Mengendefizite lieber unter sich regeln als der anderen die Bauern abzuluchsen.

Gibts bei den anderen Molkerein (Süddeutschlands) ähnliche Tendenzen?


Grüße
Bergwanger
 
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon marius » Mi Sep 26, 2018 22:48

Naja, der LEH fordert und die Molkereien setzen das um.
Und die Anforderungen an die Erzeuger werden die näcshten Jahre noch deutlich verschärft sei dir sicher.

Ich weiss ja nicht wieso man als Kleinbauer ( unter 100 Kühe ) um jeden Preis weiterwirtschaften muss, und nochmal weiteres Geld im Betrieb versenken muss ?
Wenn sie deine Milch nicht mehr holen sei doch froh das du zeitnah aufhören kannst mit dem Quatsch.
Der Milchpreis wird nicht steigen, wohl aber die Ausgaben. Bedeutet . Bei gleicher Betriebsgröße jedes Jahr weniger Lohn.
Also weiter wachsen und wieder pachten ?
Im Ernst : Mir würde da der Antrieb fehlen.

Und Spaltenböden sind ebenso verpöhnt. Die bekommen auch massive Probleme.
Der LEH fordert in Zukunft Stroh und Weidehaltung. Ansonsten gibts Abschläge und ( Ärger ).
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon springsa » Do Sep 27, 2018 4:14

In Österreich genau das gleiche , Nöm /Mgn ab 1.1.2020 keine Milch mehr aus Anbindehaltung , Kombinationshaltung möglich wo jede Kuh 120 Tage umgehen können muss . Was machen ? Anbindestall umbauen , Neubau Kostenintensiv , oder aufhören . Mir kommts so vor die kleinen sollen aufhören die Milch der kleinen machen eh die großen mit den neuen Ställen mit den die können nicht anders und müssen um jeden Preis liefern und das wird ausgenutzt . Was kommt noch als nächstes wenns alle Molkereien machen ist der Verkaufsvorsprung wieder futsch und sie kommen wieder auf eine neue Idee die dann alle Bauern mit machen müssen

PS.Fotos von euren Anbindestall umbauten wären toll

mfg Springsa
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon Jörken » Do Sep 27, 2018 5:15

Auch ich rutsche etwas weiter südlich und berichte aus Österreich:
Das "Zurück zum Ursprung" Bioprogramm vom Hofer (Aldi Süd) wird ab 2022 keine Milch aus Anbindehaltung mehr annehmen, auch nicht aus der neu erfundenen Kombinationshaltung (min 120 Tage Weide). Vor kurzem wurde die Eigenmarke "Fairhof" (auch Hofer) erfunden, um täglichen Auslauf und Laufstall auch in konventionellen Betrieben einzuführen. Leider triffts manche Regionen härter, wie zb Osttirol, die seit wenigen Jahren bei ZZU sind. 125 Betriebe werden aus dem ZZU Programm ausscheiden. Natürlich lässt sich die Menge von den verbleibenden Lieferanten decken.
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon JueLue » Do Sep 27, 2018 5:34

Also als Schweinhalter möchte ich einfach mal den Milchviehhaltern zu ihrer Lobbyarbeit gratulieren.
Wenn ich überlege, was in der Sauenhaltung in den letzten 20:Jahren in Bezug auf Haltungsvorschriften abgegangen ist und abgeht, ist es für mich ein Wunder, dass die Anbindehaltung überhaupt noch erlaubt ist.

Vermutlich, weil die Milchviehhaltung irgendwie den Tourismus in einigen Gebieten Deutschlands stützt.

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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon bauer hans » Do Sep 27, 2018 5:37

JueLue hat geschrieben:
Vermutlich, weil die Milchviehhaltung irgendwie den Tourismus in einigen Gebieten Deutschlands stützt.


nöö,sondern weil "mir san mir".
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon JueLue » Do Sep 27, 2018 7:34

bauer hans hat geschrieben:...
nöö,sondern weil "mir san mir".


Aber die Hühnern sind auch in Bayern aus den Käfigen, oder? :wink:

Was allerdings stimmt, ist das das eine relativ kurze Übergangszeit ist. Selbst wenn man wollte, kann das ja knapp werden mit einem Stallbau.

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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon 210ponys » Do Sep 27, 2018 7:50

Ich weiss ja nicht wieso man als Kleinbauer ( unter 100 Kühe ) um jeden Preis weiterwirtschaften muss, und nochmal weiteres Geld im Betrieb versenken muss ?
[/quote]
bei uns gibt es kaum einen Betrieb wo mehr wie 60-80 Kühe hat. Letztendlich sind alle auf das Boot wachsen oder weichen aufgesprungen. Ohne Rücksicht auf Verluste!
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon Johni Driver » Do Sep 27, 2018 9:14

Bergwanger hat geschrieben:Servus miteinander,

nun ist es soweit und die Molkerei Zott handelt nur noch Verträge aus mit MEGs ohne Anbindehaltung.
Konkret heißt das für meinen Betrieb: 1 Jahr Restvertragslaufzeit und dann gibt es einen neuen Vertrag. Im zweiten Jahr gibt es dann Preisabschläge in der Gegend von 3-4 Cent. Im Dritten darfst du ohne Laufstall nicht mehr liefern.
Eine andere Molkerei zu finden wird schwierig werden, da sich die Großen nicht "weh tun werden" und Mengendefizite lieber unter sich regeln als der anderen die Bauern abzuluchsen.

Gibts bei den anderen Molkerein (Süddeutschlands) ähnliche Tendenzen?


Grüße


Servus ich bin auch bei zott. Woher weisst du das? Ich hab noch nichts gehört.
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon Lonar » Do Sep 27, 2018 9:16

JueLue hat geschrieben:Also als Schweinhalter möchte ich einfach mal den Milchviehhaltern zu ihrer Lobbyarbeit gratulieren.
Wenn ich überlege, was in der Sauenhaltung in den letzten 20:Jahren in Bezug auf Haltungsvorschriften abgegangen ist und abgeht, ist es für mich ein Wunder, dass die Anbindehaltung überhaupt noch erlaubt ist.

Vermutlich, weil die Milchviehhaltung irgendwie den Tourismus in einigen Gebieten Deutschlands stützt.

JueLue

Schweinebauern weinen nicht! Milchbauern heulen immer und wenn es nichts zu heulen gibt, dann wird über die Steuern oder über den Preis des neuen Varios geschimpft.
Ist zwar populistisch aber mein Gott, die halbe Welt weiß wenn der Milchpreis unter 30ct ist und heuchelt dann ein schlechtes Gewissen.
Wenn Ferkel 30€ kosten ist das keine Zeile in der Zeitung Wert.
Irgendwie hat man durch diese Art der übertreibung das Image des armem Milchbauern erschaffen, während der Schweinehalter umgebaut hat. Von aussen sieht man dann die neuen Ställe und denkt sich: Der Massentierhalter hat auch wieder Geld verdient :mrgreen:

Gibt es Alternativen zu Zott für die Leute über 45? Es wird ja kaum jemand der jetzt schon gehobenen Alters ist mehr als ne halbe Million investieren um ohne Nachfolger weiter zu melken.
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon Jörken » Do Sep 27, 2018 9:33

als wäre die Debatte in Bezug auf Haltungsvorschriften bei den Schweinen abgeschlossen....aber Hauptsache der eine Bauer weis warums den anderen Bauern noch ein klein wenig zu gut gehen könnte :prost:
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon T5060 » Do Sep 27, 2018 9:34

Tja dann müsst ihr brav den Söder wählen und nichts anderes, sonst habt ihr die Grünen dabei
und wenn die Grünen dabei sind, ist der Watzmann weg und der Hofreiter sitzt am Obersalzberg.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon Lonar » Do Sep 27, 2018 9:42

Jörken hat geschrieben:als wäre die Debatte in Bezug auf Haltungsvorschriften bei den Schweinen abgeschlossen....aber Hauptsache der eine Bauer weis warums den anderen Bauern noch ein klein wenig zu gut gehen könnte :prost:

Das war ne kleine Karrikatur aber ein wenig wahrheit ist schon dran. Wenn man Schweinebauern zur Demo kriegen will in Bad Sassendorf dann hört man immer: keine Zeit, bringt eh nichts und mir egal ich hab ja keine Sauen. Die haben Biss wie ein 85 Jähriger ohne Colgate Haftcreme :mrgreen:
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon marius » Do Sep 27, 2018 10:19

Neulich mit einem Milchviehhalter unterhalten. Der meinte für ihn als Laufstallbauer könnte das Anbindeverbot Vorteile bringen weil dann weniger Milch kommen würde.

Oh Mann, den musste ich aufklären : Der Anbindestall mit oft älterem Betriebsleiter milkt bei 2 Kühen / ha und 7000 kg(Kuh mit seinen Fleckvieh rund 14 000 kg vom ha.
Der pachtenden Zukunftsbauer der die Fläche übernimmt mit Holstein im High Tech Stall, bei 3 Melkungen im Karussell milkt vom ha locker 23 000 kg.
Hört ein Anbindestall also auf, kommen somit pro ha 9000 kg mehr an Milch im Schnitt.

Nun rechnet das mal hoch.... :shock:

Und wenn in Kürze die ersten 20 Jahre subventionierten Biogasverträge auslaufen, wandert nochmal mehr Fläche in die Milchproduktion
Diese kommende Milchschwemme könnte den Milchpreis durchaus nochmal um 4- 5 Cent senken.
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Re: Molkerei Zott zwingt Bauern zum Umstieg

Beitragvon marius » Do Sep 27, 2018 10:38

Lonar hat geschrieben:
Gibt es Alternativen zu Zott für die Leute über 45 ? Es wird ja kaum jemand der jetzt schon gehobenen Alters ist mehr als ne halbe Million investieren um ohne Nachfolger weiter zu melken.


Was willst du mit einer halben Million ?
Nur ein kleiner Umbau löst doch das Preisproblem nicht. Anbindeställe dürften max 40 Kühe haben. Wer noch länger im Vollerwerb weitermelken will braucht Untergrenze 80 Kühe + Nachzucht ( imho immer noch zuwenig ) nur um halbwegs über die Runden zu kommen und der Stallbau muss ja auch noch abbezahlt werden.
Dann das übliche : umweltgerechte Fahrsilo, Gülleraum, sämtliche Maschinen 1-2 Kategorien größer, und dann darf man erst teuer pachten.
Ich tippe mal auf knapp 2 Millionen Euro wenn das Hand unf Fuß haben soll, abzüglich der Förderung. Also dann immer noch knapp 1,5 Million Euro Investition bei sagen wir mal mind. 80 Kühe + sämtlicher Zubehör und natürlich noch Viehkauf .
Evtl mit Melkroboter wobei der auch nur max 70 Kühe milkt, was auch schon wieder klein ist um in Zukunft zu wirtschaften.
jedenfalls sind knapp 1,5 Milionen all incl schon fällig wenn die Förderung abgezogen wird.

Wem das zu teuer ist und nur den alten Anbindestall zum Lauftsall umbauen will bei gleicher Kuhgröße : Laßt doch den Blödsinn. Ihr verdient doch mit euren 30 oder 40 Kühen jetzt schon nicht viel und nachher sollt ihr bei gleich schlechten Einnahmen auch noch den Umbau 20 Jahre lang abbezahlen.

Und der Milchpreis wird nicht steigen, siehe mein letzter Post oben, was aber sicher ist das die Ausgaben jedes Jahr weiter steigen und zwar deutlich. Ihr verdient also pro Liter immer weniger und das könnt ihr nur über Wachstum ausgleichen.

Da kommt auch noch der Staffelpreis ins Spiel mit 2-3 Cent/Liter, was Großbetriebe mehr erhalten. Also eine Fölrderung für Großbetriebe was den mittleren und kleinen Betrieben ( unbemerkt ) abgezogen wurde. :mrgreen:

Man kann es drehen und wenden wie mal will. Der Strukturbruch wird auch beim Milchvieh kommen.
Schweine und Sauernhalter haben den schon hinter sich, aber selbst bei denen kommt nochmal eine Flut an Betriebsaufgaben weil die Tier.- und Umweltschützer sowie Politik und LEH in Zukunft enormen Druck auf die Landwirtschaft ausüben.
Und euer Ansehen ist doch eh längst im tiefsten Keller wenn wir ehrlich sind.
Ihr müßt in Zukunft froh sein wenn euch Spaziergänger nicht vom Güllefass oder Feldspritze runterziehen und vermöbeln. Eisen im Mais als Beispsiel wird auch jedes Jahr mehr....

Ich brauch das nicht mehr. :D
Wer auf den Zug aufspringt, viel Glück.
Das sage ich als ehemaliger Kuh und Schweinehalter. :prost:
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