Theoretisch nein, er hätte das Gesetz auf seiner Seite, jedes Mittel ist zur Abwehr eines Angriffes auf Leib und Leben recht, aber erstens gibt es da die Hemmschwelle zur Waffe zu greifen, zweitens fällen die Gerichte zuweilen, ähm, seltsame Urteile.

...jedes Mittel ist zur Abwehr eines Angriffes auf Leib und Leben recht

Nein!!! es unterliegt nach deutschem Recht der "Erforderlichkeit" und wird in Österreich als
"gerechtfertigte Maß der Verteidigung" bezeichnet! d.h. von der Annahme ausgehend "jedes Mittel" sei
gerechtfertigt, bist Du schon im Dschungel der Notwehrüberschreitung gefangen. Gehend bis zum Wegfall
sämtlicher Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe.

mfg

Ach ja, aber der Besoffene, der darf alles, ja?

ach Kormoran, ich habs doch nur aufgezeigt! meine Befindlichkeiten sind doch unerheblich.

Beschwerden, Verbesserungsvorschläge einfach an die Legislative ...


mfg

Neidhart hat geschrieben:

...jedes Mittel ist zur Abwehr eines Angriffes auf Leib und Leben recht

Nein!!! es unterliegt nach deutschem Recht der "Erforderlichkeit" und wird in Österreich als
"gerechtfertigte Maß der Verteidigung" bezeichnet! d.h. von der Annahme ausgehend "jedes Mittel" sei
gerechtfertigt, bist Du schon im Dschungel der Notwehrüberschreitung gefangen. Gehend bis zum Wegfall
sämtlicher Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe.

mfg

Mit Leib und Leben meine ich keine Ohrfeige sondern einen tatsächlichen Angriff auf das eigene Leben, der gegeben ist wenn 7 Leute mit Knüppeln auf dich los gehen.
Du beschreibst den sog. Notwehrexzess, das bedeutet nicht dass man sich mit Knüppeln den Schädel einschlagen lassen muss weil man selbst nur die Schußwaffe zur Hand hat. Es muss zwar das mildeste zur Verfügung stehende als geeignet zu erachtende Mittel gewählt werden aber es muss während der Notwehrhandlung keine Prüfung der Verhältnissmäßigkeit durchgeführt werden. Recht muss nicht dem Unrecht weichen.
Das Notwehrrecht umfasst übrigens auch das persönliche Eigentum.
Selbst bei vorliegen eines Notwehrexzesses kann man immer noch straffrei bleiben wenn bestimmte Umstände gegeben sind.

Aber du hast insofern nicht ganz Unrecht dass man trotzdem auf der Anklagebank landen kann, in Deutschland geht, so hat man manchmal den Eindruck, Täterschutz vor Opferschutz, der Deutsche Michel hat sich gefälligst nicht mit der Schußwaffe zu verteidigen . Darauf wollte ich mit dem letzten Satz im vorherigen Post hinaus. Aktuell gibt es da wieder so einen Fall, ein Jäger hat ein Mitglied einer Räuberbande mit Migrationshintergrund die ihn zuhause überfallen, gedemütigt, geschlagen und bedroht haben erschossen, erst wurde kein Verfahren eröffnet da Notwehr, dann haben die Hinterblieben geklagt aber es wurde erneut abgelehnt ein Verfahren zu eröffnen, die Familie des getöteten hat nun so lange weiter geklagt dass er jetzt wegen Totschlags vor Gericht steht.

Mit dem österreichischen Notwehrrecht kenn ich mich nicht aus, dürfte aber kaum anders sein, der Taxifahrer der den Halunken durch den Sitz erschossen hat weil der ihm von hinten ein Messer an die Kehle hielt und ihn ausrauben wollte wurde m.w. auch nicht angeklagt.

Um nochmal auf vorher genannten Fall zurück zu kommen, wenn besagte Motocrosser in den Lauf einer 12er Flinte schauen werden sie sich das mit dem zusammen knüppeln höchstwahrscheinlich nochmal überlegen, und dann Anzeige erstatten, dann heißt es 7:1, viel Glück...der Auftritt in der Bild ist einem sicher

Zu früheren Zeiten hätte es da nen Pfosten in die Speichen des Voderrades gegeben, dann wäre der Bursche gleich mal unfreiwillig über den Lenker abgestiegen

Mein lieber Herr Gesangsverein. Hättest du mich getroffen und ich währe wieder aufgestanden, dann darfst du um dein Leben rennen und um deinen Hof fürchten - das schwör ich dir. Die Exekutive hätt ich dir schon gezeigt.

Was bin ich froh, nicht mehr in Deutschland zu wohnen....

der Stresspegel in der Bevölkerung muss ja schon immens hoch sein, wenn man sich mal an nem Moped stört..

Erinnert mich an meinen Arbeitskollegen (Geselle) in meiner Ausbildungszeit:
"Autortuning, so ein Scheiß, und dann immer so laute Sportauspuffgebilde, geht gar nicht, gehören alle eingesperrt.."

naja, irgendwann zu anderer Zeit
"Wir haben damals beim Mini einfach den Auspuff rausgeworfen, und ein Wasserrohr von vorne nach hinten verlegt...."

Ja nee, is klar, oder? (Hab ich an anderer Stelle ähnlich gehört, so "Hab ich damals auch gemacht, sogar schlimmer, aber heute würde ich Jeden anzeigen")

Ich sollte auch jeden Schneemobilfahrer verklagen, der des Winters durch meine Sumpf heizt,
Haben ja sogar Nummerschilder... ,diese böse Hubschrauber auch, nur 30m-40m über Grund übers Haus, geht ja mal gar nicht, einmal oder zweimal im Monat...
Vielleicht wäre für die ewig überreizten DauerallesAnzeiger und AllesalsStörungempfinder eine Stresstherapie sinnvoll.

IHC hatte es hier eigentlich schön beschrieben:

es gibt sehr ländl. gegenden und auch noch Dörfer wo jeder jedem hilft.

Es gibt aber auch Dörfer wo das Vetamt gleich gerufen wird, wenn eine Kuh brünstig ist, die Bauern mit 8 km / h im Slalom mit dem 936 um die Hundedamen fahren dürfen.

Ich verstehe das mal so:

"Leben, und Leben lassen"

Wer natürlich als Lebenszweck hat, immer alle sofort anzuscheißen, braucht sich nicht wundern wenn sein persönlicher Bewegungsspielraum (in Hinblick auf Vorschriften) sehr gering ist...

Ich glaube wenn der Tread hieß „Kacken im Wald“ würde das Gleiche bei rauskommen!
BJ

Dafür gibt es ein geeignetes Sprichwort:

Was Du nicht willst was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

Und somit kann sich jeder selbst in die Lage des Crossers oder des Waldbesitzers versetzen und darüber nachdenken.

Die Exekutive hätt ich dir schon gezeigt.

Hier leigt doch das Problem. Wenn man früher z.B. ne Egge in ner Wiese vergessen hat, und da ist einer reingefahren, dann hätte den Wiesenbesitzer keiner verknackt. Das ganze wäre unter dem Punkt "selber Schuld, wenn man über anderleuts Flächen fährt" abgehakt wurden und damit wäre die Sache erledigt gewesen. Heute kommt der Fahrer ungeschoren davon und der Wiesenbesitzer muss um Haus und Hof fürchten. Kein Wunder also, dass da keiner mehr Rücksicht drauf nimmt und fremdes Eigentum heute nichts mehr zählt.

Gruß

sehr richtig was fassi schreibt!

Aber der Thread ist mMn fertig diskutiert.

ich fahre schon seit fast 50 jahren auf feld wald und wiesenwegen aber nicht ohne schalldämpfer .hab sogut wie nie probleme gehabt die gabs nur wenn man mit zwei drei oder mehreren unterwegs war.
ich fahr auch manchmal durch den wald mit meiner 250er rehfrei um die viecher wenigstens am tag von den neuanpflanzungen zu vertr.

Das mit dem Verbissschutz stimmt. Die zwei Jahre welche ich wöchentlich die Zäune auf zwei Rädern kontrolliert habe, hatten wir keine Sau mehr drin, jetzt kommen sie wieder regelmäßig...

Uttenberger, du bist Waldbesitzer und somit berechtigt zu deinem Waldstück zu fahren.