Da hast du vollkommen recht . Wenn du anstelle der Lagerschale mit Seitlicher Anlaufscheibe eine normale Lagerschale einbaust , dann hat die KW keine axiale Führung . Das merkst du dann ganz schnell beim Kupplung treten . Ein Waldschrat bei uns in der Gegend hat mal einen gebrauchten JD 1020 für kleines Geld gekauft . Beim betätigen der Fahrkupplung ging der Motor mächtig in die Knie . Beim durchtreten der ZW Kupplung wurde der Motor manchmal sogar abgewürgt . Da hat der Vorbesitzer auch mal die Lagerschalen erneuert und die mit der Anlaufscheibe weggelassen .

Danke für die Antwort,
daß zeigt mir, daß ich gedanklich noch richtig auf Kurs bin.
Gruß

Wie breit sind den die Lager mit den Anlaufflächen und wie breit die der " normalen " Lagerschalen ?

Interessant, wusst ich auch noch nicht, das es da verschiedene Ausführungen gibt ABER ... wieder was gelernt.

Beim betätigen der Fahrkupplung ging der Motor mächtig in die Knie . Beim durchtreten der ZW Kupplung wurde der Motor manchmal sogar abgewürgt . Da hat der Vorbesitzer auch mal die Lagerschalen erneuert und die mit der Anlaufscheibe weggelassen .
Ob da der Motor wirklich nur in die " Knie " geht !???? Wenn sich die Kurbelwelle im Lauf verschieben sollte, denk ich doch eher das es " Krawumm " macht oder !? Immerhin sitzen da ja noch verschiedene Rädchen und Ritzel am Ende der KW, siehe einige Bilder vorher ...
UND ... ich denke die Pleuel lassen sich auch nicht biegen, kein Zehntel Millimeter.

JOSCH ... was sagst Du dazu ?

Habs in 'nem anderen Beitrag namens "Kupplung" ja schon gesagt. Stell mal ne Meßuhr axial auf die Kurbelwelle vorne und bitte dein entzückendes Frauzilein mal auf die Kupplung zu treten. Ich wette du wirst erstaunt sein. Ich habe da schon locker nen halben Millimeter und mehr gemessen. Mal gespannt was bei Dir rauskommt.

Im Übrigen habt ihr mir alle etwas entscheidendes voraus - ihr habt das Korpus Delikti quasi vor euch liegen, wogegen ich in meinen grauen Zellen erst einmal sortieren muß .

Es gibt etliche maßgeschneiderte Überholsätze, mit und ohne Übermaßgedöns und vieles mehr. Ich kann nur mal grob nachschauen ob ich hilfreiche Infos finde. Doch je älter die Teile werden, desto öfters finde ich Ersatzteilnummern die da lauten:
T24557 (aber nicht für Traktor mit FZW) ersetzt die alte Nummer RE16224, wird aber selbst wieder ersetzt durch TY46723, es sei denn es handelt sich um einen OEM-Motor schlag mich tot ....... und so geht das dann weiter, pfuuhh

Also ich gucke danach, kann aber nichts versprechen.

Josch hat geschrieben:Habs in 'nem anderen Beitrag namens "Kupplung" ja schon gesagt. Stell mal ne Meßuhr axial auf die Kurbelwelle vorne und bitte dein entzückendes Frauzilein mal auf die Kupplung zu treten. Ich wette du wirst erstaunt sein. Ich habe da schon locker nen halben Millimeter und mehr gemessen. Mal gespannt was bei Dir rauskommt.

Hab ich noch nie gemessen und mir auch keine Gedanken drüber gemacht, aber im ernst ... ÜBER 0,5mm

Junger Vadder, nu bin ich aber baff

Hallo, der Tag ist rum und ich bin mal wieder ein paar Erfahrungen reicher. Ach ja, daß Schicksal hat mir auch wieder in den Schnabel getreten, aber dazu etwas später
Aber mal der Reihe nach:

1. Den Händler habe ich wegen der Lager kontaktiert. Er hat mit seinem Lieferanten gesprochen und als Antwort kam folgendes:
-----------------------------------
Hallo Herr xxx,
Sie erhalten diese Tage einen Rep.Satz mit Anlaufscheiben für das geliefert Passlager.
Bitte schicken Sie dieses NICHT an uns zurück, die Anlaufscheiben passen auf dieses.
Wir senden Ihnen diese Lieferung frachtfrei - leider müssen wir aber die Anlaufscheiben in Rechnung stellen (Euro xx,xx zzgl. 19% MwSt.).
Das ist meines Wissens auch die einzige Lösung die es von John Deere gibt. D.h. es gibt diese Passlager nicht komplett.
Mit freundlichen Grüßen……
---------------------------------------------
Ich denke, daß sollte des Rätsels Lösung sein, oder?

2. Nach dem Ventile einschleifen hat mir der Motorbauer geraten, den Kopf unbedingt planen zu lassen. Ich hab ihm dann aus dem WHB zitiert. Dort steht „sinngemäß“ drin, daß der Kopf nur geplant werden soll, wenn es unbedingt notwendig ist. Für mich bedeutete dies, daß im Normalfall nicht gemacht werden muß. Ich bin aber trotzdem noch einmal zu dem Laden gefahren, der die 6 Ausgleichswellenlager seit heute erneuert. Dort sagte man mir, daß die Jungs von John Deere ca. 5-6 Köpfe die Woche zum Planen bringen. Ich hab mich dann überzeugen lassen und den Kopf gleich dort gelassen. Morgen soll alles fertig sein.
Bei der Gelegenheit hat mir der Monteur noch gesagt, daß er gerne die Ausgleichswellen haben möchte, um den korrekten Sitz der neuen Lager zu prüfen. Die bringe ich dann wohl morgen früh vorbei.

3. Beim Einladen der Ausgleichswellen ist mir aufgefallen, daß die neue Welle keine OT-Markierung besitz. Die darf ich mir von der alten verschlissenen Welle noch übertragen. Und das Zahnrad ist auch nicht weit genug aufgepreßt. Da die Wellen morgen sowieso weggehen, frag ich mal vorsichtig nach, ob man dem Zahnrad nicht noch einen „Schubs“ geben kann. (links neue Welle, rechts alte Welle)

4. Ich hab mich auch mit den neuen Zylindersätzen beschäftigt. Hierbei ist mir aufgefallen, (jetzt kommt der Tritt in den Schnabel) daß ein Zylinder einen schönen tiefen Kratzer hat. Schön längs die Lauffläche runter. Der Kratzer ist mit dem Fingernagel DEUTLICH zu spüren. Ich fürchte, den Zylinder darf ich morgen reklamieren.
Die anderen drei Zylinder sind i.O.

5. Beim Boschservice, der vor einem Jahr die Pumpe repariert hat hab ich auch angerufen und vorsichtig nachgefragt, wo das Angebot bleibt. Ich bekam die Antwort, daß man noch im Keller nach einem „neuen“ Gehäuse für meine Pumpe sucht.
Ich glaube, meine Intention ist angekommen. Ich hatte beim Boschservice gesagt, daß der Motor nach der Überholung 10 Minuten lief, bevor es laut geknallt hat. Und als Beilage hatte ich meine Bildersammlung abgegeben. Man hat wohl verstanden, daß ich nicht komplett alles falsch gemacht haben kann und versucht jetzt, eine preisgünstige Reparatur zu organisieren. Schauen wir mal, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Bis jetzt schaut es aber danach aus.

Also eines dürft Ihr mir glauben. An der "Krücke" ist bis jetzt jede heile Schraube hart erkämpfte Arbeit gewesen.
Warten wir mal ab, wie der morgige Tag so wird. Hoffentlich nicht genauso "volatil". Morgen sollen die Ventile in den Kopf montiert werden.

Hallo Alex,

ich fühle mit Dir, hab ich auch alles durchgemacht. Wenn er aber dann läuft ist das einfach nur geil ...

Wenn das auf den Bildern tatsächlich die alte und die neue Wellen sind, schau mal, ich glaub Die haben das Ritzel falschrum draufgepresst - Laufrichtung !! Darum ist die OT-Markierung vermutlich auf der Rückseite, des Ritzels zu finden.

Der Kratzer in der Buchse ist inakzeptabel.

Kopf planen, ich habe es nicht für notwendig erachtet, hab den Kopf mit nem Haarlineal abgesucht - meiner war i.O.

Mach weiter so ... DU schaffst das

Pacini

Hallo Pacini,
danke für den "Zuspruch". Manchmal ist es aber auch nur ätzend. Doch ich sehe das wie Du. Der Moment wird kommen und dann ist alles wieder gut *lol*
Die Laufrichtung der Wellen ist schon i.O. Die Eine Welle ist die alte linke Welle und die andere Welle ist die neue rechte Welle. Der Befestigungsbügel am Block ist aber auf beiden Seiten gleich, also müßte auch das Spaltmaß gleich sein...müßte
Dank Dir trotzdem

Gruß
Alexander

Wir sind alle bei dir, ich lese hier immernoch mit und habe Angst du schmeißt das Handtuch.
Pacini hat aber glaub' doch recht, das Zahnrad ist verkehrt rum. Die Richtung der Schrägverzahnung muß linksseitig die gleiche Richtung haben wie rechts. Bitte prüfen ob wir da richtig liegen. Stell die anderen Wechselräder einfach mal obenauf.

Hallo Josch, da steckt jetzt soviel Geld drin, daß ich gar nicht mehr zurück kann (und will)
Und nachdem ich hier soviel geschrieben habe, gibt es auch kein Zurück mehr. Und viel Hilfe hab ich auch bekommen von Euch. Die soll ebenfalls nicht umsonst gewesen sein. Nein, manchmal ist der Weg eben etwas steiniger, aber da muß man durch.

Wegen der Zahnräder..... schaut Euch mal Bild 3626 auf Seite eins an
Da seht ihr zwei Satz Wellen. Mein alter Satz und der Satz, der nicht paßt. Beider Sätze haben gegenläufige Schiefstellung der Räder. Ich würde daher sagen, daß das so richtig ist.
Gruß, Alex

Hast recht, war ein Denkfehler

Hallo,

kann man sich leicht merken

Keilnuten von KW und den Balancerwellen müssen nach unten gedreht

werden

@ Alldog Auf was beziehst Du Dich?

alex1011 hat geschrieben:@ Alldog Auf was beziehst Du Dich?

Auf die drei Keilnuten, Kurbelwellenzahnrad und den beiden Keilnuten

von den Ausgleichwellen! (Handsachriftliche Aufzeichnung anläßlich einer

Einweisung in der JDL NL. Hannover 1964)

Kleiner Tagesbericht.
- Heut morgen Wellen beim Motorenbauer abgegeben und noch eine Zylinderbewertung zum „gekratzten“ Zylinder eingeholt. Die Meinung des Fachmanns war kurz und knapp „SCHROTTT“
- Zylinder auf den Weg zum Händler gebracht und ihn informiert, daß ich einen Neuen benötige.
- Mittags wieder beim Motorenbaue angerufen und gefragt, ob Block und Kopf fertig sind.
- Kurze knappe Antwort: „Kopf ja, Block nein!!“ Ursache waren diesmal die Ausgleichswellenlager.
Innendurchmesser i.O., Außendurchmesser knapp 2 mm zu groß.
- Wieder beim Teilehändler angerufen und ihn über das neue Problem informiert.
- Am Nachmittag Kopf abgeholt und Monteur gefragt, ob sich das Zahnrad der neuen Ausgleichswelle weiter auf die Welle schieben ließ.
- Der Monteur wußte von nix und hat sich die Welle kurz angesehen. Und schon wieder gab es kurze Antworten, „Was ist denn das für ein Zahnrad? Das ist doch völlig ausgeglüht“
- Ich wollt es nicht ganz glauben, so daß der Monteur eine Feile geholt hat. Einmal leicht über das neue Zahnrad gestrichen, fielen Späne in Richtung Boden.
- Und schon wieder beim Teilehändler angerufen. Dieser teilte mir stolz mit, daß von seinem Lieferanten bereits ein neuer Zylinder und neue Lager unterwegs seien. Der Lieferant hat sich bei den Lagern vertan gehabt.
- Die Freude hab ich dann mit der neuen Nachricht getrübt. Zu diesem Problem hab ich bis jetzt noch keine Antwort.
- Kurze Zeit später rief der Boschservice wegen der ESP an. Man nannte mir einen Preis für die Reparatur, der für mich akzeptabel ist. Und über den Stundenlohn unterhalten wir uns auch nochmal, da der Motor ja immerhin 10 min. lief, bevor er Schaden genommen hat und die Ursache noch immer unklar ist. Das war einer der wenigen Lichtblicke heute.

Was den Teilehändler angeht, so ist dieser wirklich freundlich bemüht die Probleme aus der Welt zu schaffen. Als ich bei ihm bestellte sagte er mir, daß er JD erst seit kurzer Zeit mit anbietet und noch nicht zu 100% fit ist.
- Das unvollständige Hauptlager ordne ich unter „shit happens“ ein, doch die Lösung hat er schnell gefunden und ist bereits unterwegs.
- Den fehlerhaften Zylinder konnte man durch die Umverpackung nicht erkennen und liegt im Verantwortungsbereich des Lieferanten bzw. Herstellers.
- Die Ausgleichswelle fällt in die selbe Kategorie.
- Die zu großen Lager hat angeblich der Lieferant falsch herausgesucht.
Trotzt all der Probleme kann ich mich über den Händler nicht beschweren. Er hält sich tapfer und zieht gut mit. Also nicht, "Aus den Augen, aus dem Sinn".
Die positiven Erfahrungen, die die Anderen hier mit dem Händler gemacht und in meinem anderen Beitrag gepostet haben, kann ich bis jetzt teilen.

@Alldog Die Lösung zur Problematik "Keilnut und OT" ist glaube ich schon abgearbeitet. Also von meiner Seite aus ist alles klar, aber danke trotzdem.