Pevo hat geschrieben:Welfenprinz, ich denke ein Du weisst genau wie borger was hier gemeint ist.
Nein, das weiss ich nciht. Weil es einen geschlossenen Nährstoffkreislauf zum Zwecke der Ernährung nciht geben kann. Weil wenn geschlossen, dann keine Ernährung.Eine Landwirtschaft der vormodernen Zeit(woher meiner Meinung nach der Glaube kommt man könne eben auch ohne Dünger landwirtschaftn) konnte eine gewisse Zeit lang Vorräte plündern(nach Brandrodung, Schwemmland oder Vulkanerde) oder das grünland und den Wald plündern um auf dem Acker eine gewisse Ertragsfähigkeit zu erhalten, das alles ist aber eine verschiebung , kein Kreislauf.
. Aber besteht nicht ein gravierender Unterschied zwischen dem Ergänzen von ertragsbedingten "Verlusten"
Das verluste brauchst Du nicht in Anführugnsstriche setzen. Das was wir für unsere Ernährung dem System entnehmen sind für das System Verluste. Und die müssen ersetzt werden sonst gibts wie gesagt keinen Eintopf.
Und da tut borger unseren Biokollegen jetzt unrecht
z.B. „auf Biobetrieben wird gern ein geschlossener Nährstoffkreislauf vorgegaukelt“ würde die Realität besser beschreiben.
denn natürlich wisseen die das auch und streben ausgeglichene Nährstoffbilanzen an und es gibt
selbstverständlich auch im Biolandbau zugelassene Düngemittel
"Weitere im Öko-Landbau zugelassene mineralische Düngemittel sind Gesteinsmehle, Kalke, Kaliumsulfat, verschiedene natürlich vorkommende Mineralien, Schwefel und Spurenelementdünger. Der Einsatz einiger dieser Dünger ist nur bei nachgewiesenem Bedarf anhand von Bodenanalysen, Pflanzenbeobachtungen und Nährstoffbilanzen sowie nach Rücksprache mit der Beratung bzw. der Kontrollstelle erlaubt"
http://www.boelw.de/?id=143
sprich diese Mär von dem "geschlossenen Nährstoffkreislauf" mit dem irgendwem irgendwas vorgegaukelt wird.......... stammt von irgendwoher, aber definitv nicht von denkenden Landwirten, egal ob bio oder konvi.
einerseits und dem Zukauf von Futtermitteln und Güllexport andereseits?
Das Problem oder die Schieflage sehe ich, d'accord.
Die Lösung dieses Problems oder überhaupt die Heransgehensweise ist aber nicht "bio vs konventionell".
Wenn nciht 3, 5 oder 8% der LN Deutschlands biologisch bewirtschaftet würden sondern 50 oder 80 % hätten wir eine Transportlogistik für"Gesteinsmehle, Kalke, Kaliumsulfat, verschiedene natürlich vorkommende Mineralien, Schwefel und Spurenelementdünger".
Und der Betrieb in dem oben verlinkten Artikel hat aus Schleswig-Holstein Abnehmer in Dänemarkt für sein Getreide gehabt , die ihrerseits wieder auf Lieferanten aus Polen umgestiegen sind.
Das gleiche gilt im Prinzip für die ganze Bioimportware. Der - momentane - Unterschied zur konventionellen Landwirtschaft mit ihren Fleisch- oder Gülle oder sonstwas Transporten liegt lediglich in Menge und Dimension......... nicht in der Wirtschaftsweise.
Was jetzt wichtig ist:
Ich möchte damit jetzt nciht argumentativ die hier übliche weinerliche "wäääääääääh die machen aber auch Kreuzfahrten" Relativerei -Schiene fahren sondern darauf hinweisen,
dass das beschriebene Problem nicht durch die Produktionsweisen "biologisch oder konventionell" beschrieben oder gar gelöst werden kann.
Es geht da eher um Arbeitsteilung, spezialisierung, Wirtschaftsgeographie, Faktorbewertung , politische Lenkung von Kostenstrukturen.