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Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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304 Beiträge • Seite 3 von 21 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 21
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon wastl90 » Mo Jun 26, 2017 10:54

T5060 hat geschrieben:Üblich ist das man sich zwischen Pächter und Verpächter den REINERTRAG teilt

Reinertrag = Umsatz + Prämien MINUS Kosten MINUS Arbeit des Pächters

Das wäre wünschenswert ja... Klappt wahrscheinlich auch in vielen Gegenden. Kommt aber ein anderer potentieller Pächter und überbietet den Preis, dann werden die wenigsten Verpächter auch nicht nein sagen. In der Regel kennt man ja die Pächter und auch die bisherigen Verpächter. Ich denke die meisten Verpächter informieren sich schon mal vorab über das Zahlungsverhalten, den Umgang mit der Fläche und den persönlichen Umgang.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon marius » Mo Jun 26, 2017 11:42

emskopp33 hat geschrieben:Aber Marius, das grundsätzlich bei gezahlten Pachten von > 1.000 € es zu Lasten des Verpächters geht, kann ich nicht bestätigen. Die Verträge die hier überwiegend geschlossen werden, werden i. d. R. im Anschluss auch mit dem Pachtlandwirt verlängert; sprich er nutzt die Flächen wenigstens mittelfristig. Fruchtfolgen werden eingehalten, Klärschlämme oder ähnliches spielen hier überhaupt keine Rolle.
Und mittlerweile reden wir hier auch von PP von 1.400 €; wobei wir hier schon richtige Sonderlinge sind...


Sicher gibt es Bauplatzbauern oder ähnliches. Also Landwirte die quersubventionieren oder nicht rechnen können.

Wenn ein Landwirt mit 1400 Euro Pacht die Fruchtfolge einhält, hat doch einen an der Waffel.

Weizen kostet seit Jahren um die 15 Euro. Da kann bei 1400 Euro Pacht keiner was verdienen. Auch nicht mit 10 Tonnen Ertrag /ha.
Bei Wintergerste, Braugerste oder Körnerraps siehts noch schlimmer aus.
Das ist eine einfache Rechnung.

Einzig mit Maisanbau und Verwertung für die hofeigene Biogasanlage könnte bei 1400 Euro Pacht mal in einem Jahr noch was verdient sein.

Sprich, bei 1400 Euro Pachtangebot handelt es sich um keinen seriösen Pächter. An so einen würde ich nicht verpachten da zudem das Risiko eines Zahlungsausfalls zu hoch ist und man kann zum Anwalt und Gericht rennen.
Sowas brauch ich nicht. Da reichen mir schon meine Mieter.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon simmal1 » Mo Jun 26, 2017 11:45

Marius da muss ich einhaken.
Wenn man die Fruchtfolge: Kiesgrube, Deponie und Baugebiet hat, dann läuft ja alles ideal :mrgreen:

Ironie aus :lol:
"Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher"- Vito Corleone
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon marius » Mo Jun 26, 2017 11:54

simmal1 hat geschrieben:Wenn man die Fruchtfolge: Kiesgrube, Deponie und Baugebiet hat, dann läuft ja alles ideal :mrgreen:


Sagen wir mal so. Ich könnte auch meinen Hobbybetrieb vergrössern und sogar 1500 Euro / ha bezahlen wenn ich 10 ha zupachten würde. Deswegen würde ich auch nie und nimmer Pleite gehen wenn ich quersubventioniere.

Aber mir fehlt das Verständnis sowas zu tun. Da kann ich diese 1500 Euro /ha doch gleich jedes Jahr an Bedürftige spenden und leg mich in die Hängematte.
Dann ist das Geld auch weg, aber ich hab wenigstens keine Arbeit damit. :prost:


Leben und leben lassen. Mir wurden für meine Acker freiwillig 800 Euro /ha geboten und das hab ich angenommen ohne zu verhandeln. Für meine Top Äcker ein Preis, der für beide Seiten passt.
Ich hab mit meinem Pächter auch ein Top Verhältnis.

Alles über 1000 Euro/ha ist in meinen Augen nach wie vor unseriös. Ausgenommen vielleicht Sonderkulturen.
Zuletzt geändert von marius am Mo Jun 26, 2017 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon emskopp33 » Mo Jun 26, 2017 11:54

Bei uns wird die Fläche oftmals mit Sicherheit durch die Viehbestände quer - subventioniert. Wie gesagt unsere Region zusammen mit VEC, OL CLP, usw. sind schon speziell zu betrachten.
Du findest hier auch keinen Verpächter mehr, der dir Fläche für unter 1.200 € anbietet.
Es sind auch nicht alle "dumm"; nur die Betriebe haben kaum eine andere Möglichkeit Gülle abzugeben ist hier nicht günstiger...
Pech kannst du auch haben wenn du für die Hälfte verpachtest, dass die Kohle nicht kommt, aber in aller Regel wird pünktlich gezahlt und ordentlich gewirtschaftet.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon wastl90 » Mo Jun 26, 2017 11:59

marius hat geschrieben:
emskopp33 hat geschrieben:
Einzig mit Maisanbau und Verwertung für die hofeigene Biogasanlage könnte bei 1400 Euro Pacht mal in einem Jahr noch was verdient sein.


Rechnet sich vielleicht noch ja... Aber für diesen Preis kann ich mir auch locker einen Ackerbauern suchen der mir Mais liefert und die Gülle wieder abholt.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon emskopp33 » Mo Jun 26, 2017 19:13

Falsch zitiert, das stammt nicht von mir...
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon T5060 » Mo Jun 26, 2017 20:39

wastl90 hat geschrieben:Rechnet sich vielleicht noch ja... Aber für diesen Preis kann ich mir auch locker einen Ackerbauern suchen der mir Mais liefert und die Gülle wieder abholt.


Es rechnet sich nicht, weil ihr die Abschreibungen für Pachten verbratet.
So und wenn du die Abschreibungen zu Wiederanschaffungskosten ( Zinsansatz + techn. Fortschritt) nimmst, sieht es kpl. Scheisse aus.

In Bankenkreisen gibt es so eine Faustzahl : Ausgaben für Pacht geteilt durch die Fläche ( Eigentumsfläche + Pachtfläche) = 300 € und weniger; ist OK
was mehr ist geht erheblich zu Lasten der Bonität, da müssen dann schon nachhaltig gute Gewinne dagegen stehen.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon wastl90 » Di Jun 27, 2017 10:26

T5060 hat geschrieben:
wastl90 hat geschrieben:Rechnet sich vielleicht noch ja... Aber für diesen Preis kann ich mir auch locker einen Ackerbauern suchen der mir Mais liefert und die Gülle wieder abholt.


Es rechnet sich nicht, weil ihr die Abschreibungen für Pachten verbratet.
So und wenn du die Abschreibungen zu Wiederanschaffungskosten ( Zinsansatz + techn. Fortschritt) nimmst, sieht es kpl. Scheisse aus.

In Bankenkreisen gibt es so eine Faustzahl : Ausgaben für Pacht geteilt durch die Fläche ( Eigentumsfläche + Pachtfläche) = 300 € und weniger; ist OK
was mehr ist geht erheblich zu Lasten der Bonität, da müssen dann schon nachhaltig gute Gewinne dagegen stehen.

Da bin ich voll deiner Meinung.... Darum schreibe ich ja, dass man genauso gut das Futter für die Biogasanlage kaufen kann. Legt man nochmal 400€ drauf (natürlich je nach Jahr), dann bekommt man den schönsten Mais, hat keinen Ärger und kein Risiko mit dem Anbau, flächenabhängige Beiträge, geringeren Maschinenpark, Einsparung von Arbeitszeit und man versteht sich wahrscheinlich noch besser mit dem Nachbarn als wenn man ihm die Fläche untern Arsch wegpachtet....
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon Elisa » Di Jun 27, 2017 12:10

Naja, nach Marktfruchtanbau ist Biogas wohl die Zweitschlechteste Verwertung für Fläche.
Mann muss ja nicht unbedingt von den schlechtesten Verwertungen ausgehen.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon Estomil » Di Jun 27, 2017 12:32

@emskopp

Ich muss hier im Landkreis Osnabrück ja mit ähnlichen pachtpreisen leben. Ich habe mich jedoch darauf festgelegt dieses Spiel nicht mitzuspielen. Abgesehen von ein paar ha die ich für die vieheinheiten brauche ist es für mich völlig unrentabel für 1300€ was zu pachten.

Ich habe eher den Weg gewählt über kooperationen (zb mit kartoffelbauern) oder indem ich Nachbarn schlicht Geld für die gülle biete meinen nachweiss zu besorgen.

Mir ist es unverständlich warum wirklich soviele Leute solche Unsummen bezahlen. Da kann man sich besser mit einigen Nachbarn zusammentun und in eine totalaufbereitung investieren.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon marius » Di Jun 27, 2017 12:38

Naja,der Staat federt das Ganze auch ein wenig ab.
Beipiel : ich erhalte 800 Euro /ha Pacht. Da diese Einnahmen jedes Jahr noch " oben " dazukommen sind da kräftig Steuern fällig.
Ziehe ich jetzt von den 800 Euro knapp 50 % ab ( Soli, Kirche, Steuer ) was ich abführen muss, sinds auch nur noch gute 400 Euro /ha was übrig bleiben.

Aber dasselbe natürlich auf Seiten des Pächters. Somit verringert sich seine Pachtzahlung/ha aufgrund seiner Ersparnis von Steuer, Soli, Kirche. Er bezahlt unterm Strich also auch nur noch gute 400 Euro/ha und bezahlt dafür weniger Steuer, Kirchensteuer, Soli.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon marius » Di Jun 27, 2017 12:44

Estomil hat geschrieben:
Da kann man sich besser mit einigen Nachbarn zusammentun und in eine totalaufbereitung investieren.


Zumindest das mit der Gülle abnehmen wird ab 2018 großteils vorbei sein bei den verschärften Regeln der Düngeverordnung.
Hier haben schon einige angedeutet keine Gülle mehr abzunehmen.
Zum Teil auch wegen der aufwendigen Stoffstrombilanz die dann droht.
Die streuen Mineraldünger. Ist aufgrund der billigen Ausbringung auch nicht teurer als geschenkte Gülle. Dann muss kein Nachweis mehr ausgestellt werden und das Risiko einer CC Kontrolle ist dann auch deutlich geringer.

In Gebieten mit erhöhten Nitratwerten wird die Düngeverordnung übrigens nochmal verschärft, das ist dann Ländersache.


Mir ist es unverständlich warum wirklich soviele Leute solche Unsummen bezahlen.


Mit ist das auch völlig unverständlich. Ich hätte noch Top Ställe UND die nötige Fläche. Hab es aber vorgezogen die Flächen zu verpachten und die Ställe stehen leer. :mrgreen:
Hab aber noch etwas Ackerbau als Hobby solange ich Lust dazu habe. :prost:
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon T5060 » Di Jun 27, 2017 13:58

marius hat geschrieben:Zumindest das mit der Gülle abnehmen wird ab 2018 großteils vorbei sein bei den verschärften Regeln der Düngeverordnung.
Hier haben schon einige angedeutet keine Gülle mehr abzunehmen.
Zum Teil auch wegen der aufwendigen Stoffstrombilanz die dann droht.
Die streuen Mineraldünger. Ist aufgrund der billigen Ausbringung auch nicht teurer als geschenkte Gülle. Dann muss kein Nachweis mehr ausgestellt werden und das Risiko einer CC Kontrolle ist dann auch deutlich geringer.


Ohne Gülle, preiswert und gut düngen; das können nicht viele. Meistens kommt die Erkenntnis nach 5 Jahren und nach 3 weiteren jahren ist dann Feierabend mit Ackerbau.
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Re: Pachtpreise in Bayern: Soviel kostet der Hektar

Beitragvon emskopp33 » Di Jun 27, 2017 15:53

Ob ich jetzt im OS oder EL nehme, da tut sich auch nicht so ganz viel. Ich bin Keiner dieser besagten Pächter, ganz im Gegenteil, ich sehe es auch eher kritisch. Aber wenn du die Gülle noch über den "kurzen Dienstweg" abgeben kannst, ist das legitim. Die breite Masse wird das aber nicht können.
Nehm ich jetzt aber mal einen bekannten Betrieb mit +/- Angaben.
26 ha Eigenland, 4.000 Mastplätze (je Durchgang), 2.200 Glacttdeckplätze, 240 Sauen, 150 Mastbullen. Der Betrieb ist geteilt worden, aber wie soll so Jmd. die Gülle kostengünstig los bekommen?
Da kommen dann schnell 120 ha Pachtfläche dazu.

Und diese Struktur haben hier doch die meisten Betriebe
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