@Sturmwind42: Maisstoppeln mulchen ist keine Mode-Erscheinung, das ist aktive Ackerbau-Hygiene. Sicher ist es regional unterschiedlich mit dem Zünslerdruck, aber wir haben mit Chemie/Trichogramm im Sommer oder mulchen der Stoppeln im Herbst sehr begrenzte Möglichkeiten den Zünsler zu bekämpfen. Daher Mulchen = Standard.
Silomaisernte mit "Individualverkehr" mit schweren Abfuhrgespannen und Direktsaat widersprechen sich, da liegts du auf jeden Fall richtig. Das Thema Bodenschonung ist bei den Häckslerherstellern schon angekommen (Reifendruckregelanlagen), bei den Abfuhrgespannen gibt es hier noch Nachholbedarf - bei Technik und Fahrern. Beim Körnermais sieht das anders aus, da ist nur der MD auf der Fläche. Klümper macht das ja auch, offensichtlich mit Erfolg. Auch das dirkete Mulchen der Stoppel am Häcksler gibts schon - Kemper Stalk-Buster. Wird sich aber nur bei entsprechender Nachfrage und Akzeptanz der höheren Kosten durch die Kunden am Markt etablieren können. Wird gerade wegen der Kosten aber noch eine Weile dauern denn der Mulcher ist eh auf dem Hof und Opa oder Sohnemann hat ja Zeit - sprich kostet nix . Die Aussaat der Folgekultur erfolgt bei uns unmittelbar nachdem der SM gehäckselt und die Stoppel gemulcht ist mit einer Dutzi, ambesten noch am selben Tag oder tags darauf denn jeder Tag mit blanker SM-Stoppel ist ein für die Folgekultur verlorener Tag. Das heißt die Bodenverdichtungen werden mit dem Schichtengrubber aufgebrochen und die Oberfläche mit dem Zinkenrotor nur auf Saattiefe bearbeitet und eingeebnet. Verbliebene Erntereste bleiben an der Oberfläche liegen, die Scheibenschare der Drille haben damit kein Problem, die kommen selbst mit Körnermaisstroh klar. Auch wühlen die Wildschweine hier nicht nach vergrabenen Maisresten wie auf zur Saat gegrubberten Flächen. Dies haben wir zur Erhöhung der Schlagkraft auch schon praktiziert und parallel noch mit Grubber bearbeitet und mit Kreiselgrubber/Scheibenschardrille ausgesät. Auf diesen Flächen hatten wir teilweise massive Schäden durch wühlendes Schwarzwild, waren wir so nicht gewohnt.
Gruß, der Limpurger