Heute morgen schlage ich die Zeitung auf und lese in einer dpa-Meldung Folgendes:
Dabei sind die Bauern auf Bienen angewiesen, da sie Mais (sic!!!!), Raps und Zuckerrüben(sic!!!!!!!!!!!!!!!!!)bestäuben .
Mein erster Gedanke: Die haben sicher einen Früdolün oder einen greenpeace-agrar"EXPERTEN" befragt.
Und jetzt wirds interessant:
Ich hab die Meldung bei google news gesucht.
Ich fand sie im ausführlicher Form (30.04.2013, 8:15 Uhr) nur beim greenpeace-Magazin. Mit Datum vom 29.04. Aber als dpa-Meldung einer gewissen Marion Trimborn. Da stellt man sich doch die Frage:
Wieso hat das greenpeace-Magazin die Meldung schon 1 Tag vor den anderen Postillen? Und woher hat die Frau Trimborn dann wohl den Scheiß? Nachtigall.. ick hör dir trapsen
http://www.greenpeace-magazin.de/tagest ... -schlecht/
29. April 2013, 17:35
Kampf dem Bienentod - Europas Bienen geht es schlecht
Von Marion Trimborn, dpa Brüssel (dpa) - Der Honigbiene geht es schlecht. Seit Jahren sterben Millionen von Bienen in Europa - und niemand weiß genau, warum. Nun greift die EU ein und setzt auf ein Teilverbot von drei umstrittenen, für Bienen schädlichen Pflanzenschutzmitteln. Umweltschützer sprechen von einem «historischen Schritt» und einem «Rettungsanker», den die EU wirft - doch ob das Überleben der Honigbiene damit gesichert ist, ist mehr als offen. Zu viele Faktoren machen den pelzigen kleinen Tierchen das Leben schwer.
Das Sterben der Bienenvölker ist dramatisch. Jedes Jahr überlebt nach Angaben von Greenpeace jede fünfte Biene den Winter nicht, in Deutschland fast jede dritte. Dabei ist die Landwirtschaft auf die emsigen Bienen für das Bestäuben von Mais, Raps oder Zuckerrüben angewiesen. Nicht nur Honig liefern die fleißigen Tierchen, sondern sie bescheren den Bauern immerhin 22 Milliarden Euro Wertschöpfung jährlich. «Die Bienen sind so wichtig für unser Ökosystem», sagt EU-Verbraucherschutzkommissar Tonio Borg.
Nach dem Rind und dem Schwein ist die Honigbiene das drittwichtigste Nutztier des Menschen und sichert seine Nahrung. Wenn die Bienen aussterben, stirbt der Mensch vier Jahre später aus, soll Albert Einstein gesagt haben.
Seit Jahren streiten Wissenschaftler um die Gründe für den Bienentod. Sicher ist nur: Es dürften mehrere Faktoren sein. Etwa die in den 1970er Jahren aus Asien eingeschleppte Varroamilbe, die Bienen befällt und aussaugt. Auch Viren und Pilze sind als mögliche Ursachen identifiziert. Wissenschaftler der Hochschule für Agrarwissenschaften in Bern machen Nahrungsmangel verantwortlich. Die zahlreichen Felder mit Monokulturen ließen den Bienen die Nahrung ausgehen.
Studien weisen darauf hin, dass eines der Übel auch Insektizide sein könnten. Als etwa im Jahr 2008 in der Rheinebene beim Maisanbau der Schädling Maiswurzelbohrer mit Clothianidin bekämpft wurde, gingen etwa 11 500 Bienenvölker zugrunde. Die Umweltorganisation Greenpeace nannte in ihrem Bericht «Bye bye Biene?» jüngst sieben Pestizide als «Bienen-Killer» Nummer eins, darunter bestimmte Nervengifte (Neonicotinoide), wie sie etwa das deutsche Chemieunternehmen Bayer und der Schweizer Konzern Syngenta produzieren. Drei davon werden in der EU nun größtenteils verboten.
Die Agrarbranche verwendet die Insektizide etwa gegen den Schädling Maiswurzelbohrer. Die Gifte werden benutzt, um Saatgut zu beizen, oder werden direkt auf die Pflanze gespritzt. Die Bienen nehmen das Nervengift vermutlich über das Regenwasser auf, das die gefährlichen Insektizide auf den Pflanzen auswäscht. Studien belegen, dass die Chemikalien bei den Tieren Navigationsstörungen verursachen - das heißt, sie finden nicht mehr zurück in ihren Bienenstock.
Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte Mitte Januar einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Bienensterben und dem Einsatz von Neonicotinoiden ins Feld geführt. Allerdings fehlt ein echter Beleg. Das Problem besteht darin, dass solche Vergiftungen wegen der außerordentlich geringen Wirkstoffmengen im Nanogramm-Bereich nur sehr schwer nachweisbar sind. Außerdem sind viele Bienenvölker durch andere Einflüsse wie etwa die Varroamilbe schon geschädigt.
Der politische Streit schwelt schon lange. Darf der Tier- und Artenschutz zulasten der Landwirte gehen? Diese Fragen stellen Agrarverbände und Hersteller. Die Folgen des Verbots stünden in keinem Verhältnis zum Risiko, lautet ihr Argument. Würden die Produkte vom Markt genommen, seien zehntausende Arbeitsplätze in der EU-Landwirtschaft gefährdet. Der europäischen Landwirtschaft drohten Ernteausfälle von 40 Prozent - das werde Milliarden kosten.
Entscheidungen der EU würden mehr und mehr von politischem Kalkül überlagert, kritisiert der Konzern Syngenta: «Der Vorschlag entbehrt einer soliden wissenschaftlichen Grundlage.» Auch Bauern halten Neonicotinoide für unverzichtbar. Der Bayerische Bauernverband warnt: «Schädlinge wie die kleine Kohlfliege sind ohne neonicotinoide Saatgutbeizung nicht mehr bekämpfbar.» Auch gegen den Rapserdfloh werde es schwierig. Als Folge des Verbots müssten Flächen zusätzlich gespritzt werden, wodurch Schädlinge resistent werden könnten. Der Rapsanbau werde schrumpfen - und somit eine wichtige Futterquelle für die heimischen Bienen fehlen. Wobei man beim nächsten Grund wäre.
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Und auf die Hetze und Proteste solcher verlogenen Verbrechersyndikate reagieren die verschreckten Entscheidungsträger.