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Raps Spielsaison 2020/2021

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Flo96 » Di Okt 13, 2020 19:32

Hallo zusammen, ich war heute meinen Raps kontrollieren, auf einem Teilstück welches ich mit Butisan kommen jetzt Unkraut, auf dem Rest wo ich mit Butisan Gold behandelt habe, ist nichts, Raps ist im 6 Blatt Stadium und wurde mit 1,5 Liter Folicur behandelt. Was kann ich da jetzt noch Herbizid mäßig machen?
Flo96
 
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Wini » Di Okt 13, 2020 19:59

Also das mit dünnen Raps-Beständen ist wirklich nicht mein Ding.

In Zeiten des Klimawandels sind derartig dünne Bestände, die ihre Blätter wie Sonnensegel
ausbreiten, wie hier von einem Raps-Papst postuliert, im Frühjahr meist hilflos der Dürre ausgesetzt.

Haben wir doch heuer erst gesehen.
Alle Leerstände wurde von Kamille und Klette besetzt und haben lückige Rapsbestände
teilweise völlig überwachsen.

Soll ich lieber solche Bilder von ärmlichen Grubber-Raps-Beständen einstellen ?

Dünner Grubberer-Raps-Bestand Mitte Oktober.JPG
Dünner Grubberer-Raps-Bestand Mitte Oktober.JPG (137.63 KiB) 1619-mal betrachtet


In diesen dünnen Grubber-Raps-Beständen macht sich derzeit die 2. Welle Ackerfuchsschwanz breit macht:
Hier ist wohl bald eine zweite Behandlung notwendig:
AFS im Grubber-Raps.JPG
AFS im Grubber-Raps.JPG (145.47 KiB) 1619-mal betrachtet


Da lobe ich mir meinen Tropenwald-Raps, der so dicht steht, das erst mal alles andere
unterdrückt wird und die wertvolle Feuchtigkeit im Boden gehalten wird.

Habe Euch heute beim Carax-Spritzen mal eine Pflanze ausgezogen:
Winis Raps 13.10.20.JPG
Winis Raps 13.10.20.JPG (137.6 KiB) 1584-mal betrachtet


Gruß
Wini
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Kartoffelbluete » Di Okt 13, 2020 23:02

@ Mad, die Wirkstoffe werden doch innerhalb von ein paar ?? .. Std von der Pflanze aufgenommen.
Dann muss doch ein Wirkstoff nicht viele Tage lang in der Brühe erhalten bleiben, bzw das bringt doch
keinen Vorteil, oder verstehe ich da was falsch? Das mit dem Sonnenlicht dagegen ist logisch, darum
unter anderem, hat man mit den Abend- bis Nachtspritzungen einen sichtbar höheren Wirkungsgrad.
Was aber dann logischer Weise bei den französischen Kollegen, auch hier im "Maisforum", nicht mehr der
Fall ist, wenn sie hauptsächlich am frühen Morgen mit geringen Wasser- und Aufwandmengen in den
Tau spritzen??
@ Winni, es gibt auch was dazwischen, zwischen deinem Raps und dem Grubberraps!!!
Siehe den Raps von meinem Namensvetter "Paule"!! Du hast meine Frage noch nicht beantwortet:
Wohin sollen sich deine Rapspflanzen im Frühjahr verzweigen? Da musst du mal nach der Blüte
Pflanzen ziehen und nebeneinander legen, vielleicht kommst du dann auch zu der Erkenntniss,
das etwas weniger, vielleicht doch mehr wäre.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Mad » Mi Okt 14, 2020 7:23

Kartoffelbluete hat geschrieben:@ Mad, die Wirkstoffe werden doch innerhalb von ein paar ?? .. Std von der Pflanze aufgenommen.
Dann muss doch ein Wirkstoff nicht viele Tage lang in der Brühe erhalten bleiben, bzw das bringt doch
keinen Vorteil, oder verstehe ich da was falsch?


Naja. Du hebst dir den ph-Wert je nach Ausgangshärte und Bormenge auch locker mal auf über 10 an. Dann ist von den 7 Tagen nicht mehr viel übrig. Außerdem beginnt die Hydrolyse ja sofort. Das heißt, du hast dann nicht mehr die Menge in der Spritze, die du mal eingefüllt hast, wenn du am Acker angelangt bist.


Kartoffelbluete hat geschrieben:Das mit dem Sonnenlicht dagegen ist logisch, darum
unter anderem, hat man mit den Abend- bis Nachtspritzungen einen sichtbar höheren Wirkungsgrad.
Was aber dann logischer Weise bei den französischen Kollegen, auch hier im "Maisforum", nicht mehr der
Fall ist, wenn sie hauptsächlich am frühen Morgen mit geringen Wasser- und Aufwandmengen in den
Tau spritzen??


Gewissermaßen hast du recht, aber bei der Tauspritzung bleibt immer noch der Vorteil, dass die Wirkstoffe wesentlich schneller aufgenommen werden. Du bekommst also im Vergleich zur Tagesspritzung viel mehr in die Pflanze, bevor etwas zerfällt. Ich habe es dieses Jahr wieder erlebt, dass selbst die Abendspritzungen bei einsetzendem Tau längst nicht so wirksam waren wie die am Morgen auf supernasse Bestände. Wenn sich die Wachsschicht abgebaut hat, geht alles viel besser in die Pflanzen.
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Roman1984 » Mi Okt 14, 2020 8:22

Du hebst dir den ph-Wert je nach Ausgangshärte und Bormenge auch locker mal auf über 10 an.


Der ph-Wert kann aber über Zitronensäure wieder auf die optimale Härte abgesenkt werden.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Mad » Mi Okt 14, 2020 8:34

Roman1984 hat geschrieben:Du hebst dir den ph-Wert je nach Ausgangshärte und Bormenge auch locker mal auf über 10 an.


Der ph-Wert kann aber über Zitronensäure wieder auf die optimale Härte abgesenkt werden.


Könntest du bitte vor einem Kommentar die vorherige Seite durchlesen? :roll:
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Paule1 » Mi Okt 14, 2020 9:00

Bei Raps hat der Alles Richtig gemacht der beim Dreschen am meisten im Tank hat :klug: Da gibt bei den Kartoffeln so einen schönen Spruch mit "D...und größten Kartoffeln oder so :idea:

Habe schon Super schöne Rapsbestände gedroschen wo der Bauer vom Ertrage endtäuscht war :idea:

:idea: Alles Richtig gemacht heißt noch lange nicht "Guten Ertrag" :idea:
Zuletzt geändert von Paule1 am Mi Okt 14, 2020 9:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Kartoffelbluete » Mi Okt 14, 2020 9:08

Stimmt, bei uns heißt es beim Raps: "Man freut sich beim Raps nur einmal, entweder vor dem Dreschen,
oder nach dem Dreschen" . Ich habe schon öfter erlebt, das so ein dünner Grubberraps, wie auf "Winnis"
Foto, beim Dreschen überraschend gut gedroschen hat, besser wie die, wo man das ganze Frühjahr bewundert
hat.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon elchtestversagt » Mi Okt 14, 2020 9:24

Bei einem wirklichen Rapsprofi bringen solche Grubberrapsbestände auch wirklich Höchstleistungen, besser als der Raps "aus den Augen einer Kuh..".
Nur, und das ist häufig der Fall, wird ein solcher Grubberraps Stiefmütterlich behandelt, weil der eh nichts bringen kann. Das geht los bei ein paar Spurennährstoffe im Herbst, dann zu spät und zuwenig N auf einmal im Frühjahr, dann keine oder zu späte Fungizide Behandlung ( kurzspritzen, um den Haupttrieb zu bremsen und die Seitentriebe zu fördern) sowie eine Blütenbehandlung, der mit reduzierten AW-Mengen eher der Schotenfestigkeit dient ( Rapsschwärze). Und zu guter letzt stehen lassen bis zur Körnermaisernte ( Ironie..), weil in den weit verzeigten Beständen zum "normalen" Erntezeitpunkt über ein drittel grüne Schoten sind, die einem das Ergebnis versauen. Natürlich sollte man die Unkräute/Gräser im Griff haben, aber dann, wenn dann noch Wasser da ist und kein Frost, dann wird dieser dünne Grubberraps alle anderen überragen ( war dieses Jahr auch so, wo alle Pflugkollegen nichtmal die hälfte meines Grubberrapses geerntet haben...Und nur noch einer macht mit Raps weiter, zwei andere sind auch ausgestiegen...
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Paule1 » Mi Okt 14, 2020 9:58

Stimmt "Rapsanbau" ist nur was für Könner übrigens der ander Ackebau auch :idea:

In Zukunft werden wohl viele in den Gemüsebau einsteigen und ihr "Blaues Wunder" erleben.

Vorhin Gespräch mit Nachbarn und weiterem Betriebsleiter, keiner weiß mehr so Recht wo auf dem acker noch Geld verdient werden kann, jeder such was Neues und stellt fest, auch nicht das Wahre :idea:
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Bison » Mi Okt 14, 2020 20:21

Mad hat geschrieben:
Kartoffelbluete hat geschrieben:@ Mad, die Wirkstoffe werden doch innerhalb von ein paar ?? .. Std von der Pflanze aufgenommen.
Dann muss doch ein Wirkstoff nicht viele Tage lang in der Brühe erhalten bleiben, bzw das bringt doch
keinen Vorteil, oder verstehe ich da was falsch?


Naja. Du hebst dir den ph-Wert je nach Ausgangshärte und Bormenge auch locker mal auf über 10 an. Dann ist von den 7 Tagen nicht mehr viel übrig. Außerdem beginnt die Hydrolyse ja sofort. Das heißt, du hast dann nicht mehr die Menge in der Spritze, die du mal eingefüllt hast, wenn du am Acker angelangt bist.




Gewissermaßen hast du recht, aber bei der Tauspritzung bleibt immer noch der Vorteil, dass die Wirkstoffe wesentlich schneller aufgenommen werden. Du bekommst also im Vergleich zur Tagesspritzung viel mehr in die Pflanze, bevor etwas zerfällt. Ich habe es dieses Jahr wieder erlebt, dass selbst die Abendspritzungen bei einsetzendem Tau längst nicht so wirksam waren wie die am Morgen auf supernasse Bestände. Wenn sich die Wachsschicht abgebaut hat, geht alles viel besser in die Pflanzen.[/quote]

Nimmst du bei der tauspritzung aditive mit?
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pH-Wert Spritzbrühe

Beitragvon adefrankl » Mi Okt 14, 2020 22:38

Mad hat geschrieben:.....
Karate-Zeon ist von der Hydrolyse ebenso betroffen wie andere Pyrenthroide auch, allerdings nicht in dem Ausmaße. Laut Zulassungsbericht ist es bei einem ph-Wert zwischen 5,2 und 6,9 stabil während bei einem ph-Wert von 9 nach 7 Tagen nur noch 43-45% der Ausgangskonzentration der Spritzbrühe festgestellt werden konnte. Trebon 30 EC ist als Pyrenthroid dahingegen ziemlich stabil. Um genau zu sein: Stabil bei einem ph-Wert zwischen 4 und 9 bei 50°C (was nahezu unzerstörbar heißt).
Tatsächlich ist die Sache mit dem ph-Wert nicht so einfach. Dazu kommt ja auch noch die Wasserhärte.
Ein anderes Beispiel wären die Sulfonylharnstoffe. Bei denen siehts genau umgekehrt aus. Die Stabilität erhöht sich zusammen mit der Löslichkeit bei steigendem ph-Wert.
......
Oder auch: Wenn du dir mit den Resten in der Spritze nach der Behandlung nichts anderes kaputt spritzen willst, spül die Spritze ordentlich mit saurem Wasser und hoffe drauf, dass sich keine Klumpen bilden, die dir alles verstopfen. Da muss man dann abwägen was man gerne hätte. :mrgreen:
......
Wenn man es genauer wissen möchte, muss man sich die Zulassungsberichte durchlesen oder diese Seite durchstöbern, wo es tabellarisch für viele (alle?) Wirkstoffe aufgelistet wird: https://sitem.herts.ac.uk/aeru/iupac/atoz.htm

Die relevanten Zahlen zur Hydro- und Photolyse stehen unter "Degradation" gelistet. In der Kategorie stehen übrigens auch die Abbauraten der Wirkstoffe im Freiland wie sie in den Zulassungsberichten auch gelistet werden müssen.

Ich gebe zu, das ist alles nicht so ganz einfach. Aber es gibt nicht wenige Dinge, die man falsch machen kann oder noch besser machen kann.

Gerade bei der Effizienz kann man noch an ein paar Schrauben drehen, und das fängt schon bei der Tankmischung an.

Also in der Tat dürfte es da noch ein größereres Effizienzpotential geben. Mitlerweise vermute ich ja auch, dass die recht schnelle Resistenzentwicklung beim RGK gegen Pyrethroide gerade auf die Kombination Bor- und Pyrethroid. Da hat eigentlich keine Beratung oder Hersteller (wahrnehmbar) darauf hingewiesen. Denn die Kombination bietet sich terminlich einfach an. Würde da die Verwendung von Soubor (oder ähnlichen Düngern auf Borsäurebasis) statt dem flüssigen Borethanolamin das Problem nicht wesentlich entschärfen?
(Granulat ist natürlich weit unschöner im Handling). Ansonsten habe ich einmal gesucht wie viel Zitronensäure man eigentlich braucht um den üblichen Bordünger (Borethanolamin) zu neutralisieren. Da bin ich auf 300 g pro Liter gestoßen. Eigentlich muss ich das mal in Ruhe austitrieren, sofern man da keine zuverlässigen Daten findet. Letztendlich dürfte da die Zitronensäure meist günstiger kommen als eine seperate Überfahrt.
Eigentlich fehlt mir bei den verschiedenen Mitteln in der Gebrauchsanweisung der Hinweis, bei welchen ph-Wert man diese eigentlich einsetzen soll. bzw. bei Zusätzen wie Bordünger wieviel Zitronensäure man braucht um den Einfluss wieder zu neutralisieren oder wieveil Zitronensäure die Ansäuerung entspricht (So als vereinfachte Angabe. Ja ich weiss, wie man es eigentlich ganz genau rechnet mit den jeweiligen Dissoziationskonstanten, aber damit kann man in der Praxis nicht arbeiten). Natürlich könnte es statt Zitronensäure auch ein anderes Bezugssystem geben.

EWas ich oben nicht verstehe, wieso man die Spritze mit saueren Wasser spülen soll (bei Sulfonylharnstoffen?). Bisher dachte ich, dass man da eigentlich alkalisch spülen muss, damit sich die Sulfonylharnstoffe eben gut lösen und man sie so aus der Spritze bekommt. Da war bisher Ammoniakwasser das Mittel der Wahl, was mir aber ziemlich stinkt. Insofern denke ich darüber nach, ob Natriumhydroxidlösung (Natronlauge) richtig verdünnt nicht die arbeitsfreundlichere Lösung wäre. Ich frage deshalb, weil nach einer Spritzung mit Alliance im Getreide (Hundskerbel!) dann als nächstes Kerb Flo im Raps ansteht. Und da muss eben die Spritze wirklich sauber sein.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Mad » Do Okt 15, 2020 18:47

Bison hat geschrieben:Nimmst du bei der tauspritzung aditive mit?


Ja. Bei Tau bieten sich Sticker an. Keinesfalls sollte man Spreiter mitnehmen.


adefrankl hat geschrieben:Also in der Tat dürfte es da noch ein größereres Effizienzpotential geben. Mitlerweise vermute ich ja auch, dass die recht schnelle Resistenzentwicklung beim RGK gegen Pyrethroide gerade auf die Kombination Bor- und Pyrethroid. Da hat eigentlich keine Beratung oder Hersteller (wahrnehmbar) darauf hingewiesen. Denn die Kombination bietet sich terminlich einfach an. Würde da die Verwendung von Soubor (oder ähnlichen Düngern auf Borsäurebasis) statt dem flüssigen Borethanolamin das Problem nicht wesentlich entschärfen?
(Granulat ist natürlich weit unschöner im Handling). Ansonsten habe ich einmal gesucht wie viel Zitronensäure man eigentlich braucht um den üblichen Bordünger (Borethanolamin) zu neutralisieren. Da bin ich auf 300 g pro Liter gestoßen. Eigentlich muss ich das mal in Ruhe austitrieren, sofern man da keine zuverlässigen Daten findet. Letztendlich dürfte da die Zitronensäure meist günstiger kommen als eine seperate Überfahrt.
Eigentlich fehlt mir bei den verschiedenen Mitteln in der Gebrauchsanweisung der Hinweis, bei welchen ph-Wert man diese eigentlich einsetzen soll. bzw. bei Zusätzen wie Bordünger wieviel Zitronensäure man braucht um den Einfluss wieder zu neutralisieren oder wieveil Zitronensäure die Ansäuerung entspricht (So als vereinfachte Angabe. Ja ich weiss, wie man es eigentlich ganz genau rechnet mit den jeweiligen Dissoziationskonstanten, aber damit kann man in der Praxis nicht arbeiten). Natürlich könnte es statt Zitronensäure auch ein anderes Bezugssystem geben.


Hilfreich bei der ph-Wert-Ermittlung sind so Test-Sticks. Die kann man, wenn man sich unsicher sind, auch mal eben schnell in die Spritzbrühe halten und dann nachsehen wo man ist.

Bist du sicher, dass du 300g pro Liter einfüllen musst oder ob du dich nicht doch eher verrechnet hast? Der ph-Wert von Zitronensäure liegt irgendwo bei 2.

Ich säuere das Spritzwasser grundsätzlich etwas an, auch wenn ich überwiegend Regenwasser nutze. Aber wenn ich mal auf Leitungswasser zurückgreifen muss, ist es bei mir unumgänglich, denn unser Wasser hat eine Härte von über 26°dH und der ph-Wert liegt bei 7,X. Jedenfalls habe ich für unser Leitungswasser 1g pro l ermittelt, um einen ph-Wert von 5 einzustellen, den man grundsätzlich anpeilen sollte, außer natürlich bei Sulfonylen.

Am besten nimmst du dir mal ein Litermaß, stellst mit dem Bor die entsprechende Konzentration her und wiegst mal ein paar Gramm Zitronensäure dazu. Das Ganze testest du dann mit ph-Stäbchen und dann weißt du am Ende, wie viel Zitronensäure du benötigst.
Ich habe mir nach der Messaktion dann noch den Messbecher mit Zitronensäure gewogen, sodass ich mich nach den Literzahlen richten kann. Tatsächlich kommt es auch ungefähr hin. 1,2l auf der Skala ist in etwa 1kg.


adefrankl hat geschrieben:Würde da die Verwendung von Soubor (oder ähnlichen Düngern auf Borsäurebasis) statt dem flüssigen Borethanolamin das Problem nicht wesentlich entschärfen?


Natürlich ist das so. (Heißt übrigens Solubor) Aber dabei ist zu bedenken, dass Borsäure ziemlich giftig ist. Andererseits hebt sie den ph-Wert wirklich nicht an, sondern senkt ihn sogar geringfügig.

adefrankl hat geschrieben:EWas ich oben nicht verstehe, wieso man die Spritze mit saueren Wasser spülen soll (bei Sulfonylharnstoffen?). Bisher dachte ich, dass man da eigentlich alkalisch spülen muss, damit sich die Sulfonylharnstoffe eben gut lösen und man sie so aus der Spritze bekommt. Da war bisher Ammoniakwasser das Mittel der Wahl, was mir aber ziemlich stinkt. Insofern denke ich darüber nach, ob Natriumhydroxidlösung (Natronlauge) richtig verdünnt nicht die arbeitsfreundlichere Lösung wäre. Ich frage deshalb, weil nach einer Spritzung mit Alliance im Getreide (Hundskerbel!) dann als nächstes Kerb Flo im Raps ansteht. Und da muss eben die Spritze wirklich sauber sein.


Das meinte ich in der Hinsicht, dass man nach dem Spülvorgang, den man natürlich alkalisch machen sollte um alles zu lösen, mit einer sauren Lösung die wirklich allerletzen verbliebenen Reste, die sich vielleicht irgendwo noch abgesetzt haben, neutralisieren kann, damit sie, wenn sie sich irgendwann doch mal lösen, keinen Schaden mehr anrichten können. Die Voraussetzung ist dabei natürlich, dass die Zeit zur Neutralisierung ausreichend ist.
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Dosierung Zitronensäure

Beitragvon adefrankl » Do Okt 15, 2020 22:01

Mad hat geschrieben:..........

Hilfreich bei der ph-Wert-Ermittlung sind so Test-Sticks. Die kann man, wenn man sich unsicher sind, auch mal eben schnell in die Spritzbrühe halten und dann nachsehen wo man ist.

Bist du sicher, dass du 300g pro Liter einfüllen musst oder ob du dich nicht doch eher verrechnet hast? Der ph-Wert von Zitronensäure liegt irgendwo bei 2.

Ich säuere das Spritzwasser grundsätzlich etwas an, auch wenn ich überwiegend Regenwasser nutze. Aber wenn ich mal auf Leitungswasser zurückgreifen muss, ist es bei mir unumgänglich, denn unser Wasser hat eine Härte von über 26°dH und der ph-Wert liegt bei 7,X. Jedenfalls habe ich für unser Leitungswasser 1g pro l ermittelt, um einen ph-Wert von 5 einzustellen, den man grundsätzlich anpeilen sollte, außer natürlich bei Sulfonylen.

Am besten nimmst du dir mal ein Litermaß, stellst mit dem Bor die entsprechende Konzentration her und wiegst mal ein paar Gramm Zitronensäure dazu. Das Ganze testest du dann mit ph-Stäbchen und dann weißt du am Ende, wie viel Zitronensäure du benötigst.
Ich habe mir nach der Messaktion dann noch den Messbecher mit Zitronensäure gewogen, sodass ich mich nach den Literzahlen richten kann. Tatsächlich kommt es auch ungefähr hin. 1,2l auf der Skala ist in etwa 1kg.


adefrankl hat geschrieben:Würde da die Verwendung von Soubor (oder ähnlichen Düngern auf Borsäurebasis) statt dem flüssigen Borethanolamin das Problem nicht wesentlich entschärfen?


Natürlich ist das so. (Heißt übrigens Solubor) Aber dabei ist zu bedenken, dass Borsäure ziemlich giftig ist. Andererseits hebt sie den ph-Wert wirklich nicht an, sondern senkt ihn sogar geringfügig.
..........

Mad, zunächst einmal vielen Dank für die Erläuterungen.
Was die Dosierung von Zitronensäure betrifft, so bin ich mir da keineswegs sicher. Also die Mengenangabe von 300g pro Liter Bordünger habe ich bei https://blog.certiseurope.de/ackerbau/d ... ichtig-ein gefunden. Aber in der Tat, eigentlich sollte ich das mal in Ruhe mit ph-Teststäbchen (oder Farbstoff) und einer entsprechenden Titration bestimmen. An sich erwarte ich aber aufgrund der Chemie, dass sich da ein festes Mengenverhältnis ergibt. Hinzu kommt natürlich noch die Menge Zitronensäure die man zunächst braucht um das Wasser oder die Mischung (ohne Bor) zunächst auf dem richtigen ph-Wert zu bringen. Auch wenn Zitronensäure zunächst einen ph-Weet von etwa zwei liefert, heißt das nicht, dass man entsprechend weniger braucht. Da ist der Zusammenhang komplizierter. so ist Zitronensäure, ebenso wie Phosphorsäure eine dreistufige Säure. Die Einzelheiten muss man nicht wissen (findet sich in Chemie-Büchern). Wesentlich ist dabei, dass dies hilft den ph-Wert zu stabilisieren. Im ph-Bereich von (mindestens) 4- 6,5 führt dies dazu, dass der ph-Wert recht stabil beleibt wenn etwas mehr Säureoder Lauge hinzu kommt.

Was die Borsäure (Solubor) betrifft, so hatte ich im Hinterkopf, dass diese möglicherweise doch nicht ganz so harmlos ist. Insbesondere weil Pulver doch leicht etwas Staub entwickelt. Ich habe damit noch nicht gearbeitet, aber die Einstufung als "besonders besorgniserregend" mahnen dann doch zur Vorsicht! Auch wenn sich heute immer die Frage stellt, welche Stoffe sind wirklich gefährlich und wo wirds massiv übertrieben (Borsäure wurdeauch schon in medizinischen Salben verwendet). Aber im Zweifelsfall bevorzuge ich dann doch die sicherere Variante.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Nick » Fr Okt 16, 2020 9:10

Wie ist das dann mit dem Spray plus zu handhaben? Das habe ich bisher eingesetzt mit 300ml /1000l Spritzbrühe.

mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.
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