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Raps Spielsaison 2020/2021

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Todde » Mo Okt 12, 2020 11:59

Hast Du Dir Winnis Futterraps oben überhaupt angeschaut?
Das Volk der Ukrainer verteidigt die Freiheit Europas
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Crazy Horse » Mo Okt 12, 2020 12:25

Todde hat geschrieben:Hast Du Dir Winnis Futterraps oben überhaupt angeschaut?


Winis Futterraps sollte eigentlich nicht der Maßstab für einen erfolgreichen Rapsanbau sein. Da würde auch die Hälfte an Pflanzen mehr als ausreichen. Ich schätze mal, dass da mind. 70-80 Pfl./m² stehen, was die Bestandesführung deutlich erschwert. Selbst bei einer schwächerwüchsigen Liniensorte sollten 45-50 Körner vollkommen ausreichen.

Ich glaub aber nicht, dass eine frühe Carax-Keule in einem überzogenen Bestand für Ordnung sorgt. Da würde ich lieber 2-3 fahren, um die Abstände zwischen den WR-Behandlungen nicht zu groß werden zu lassen. Zu viel Stress durch zu hohe WR-Konzentrationen sollte man nach Möglichkeit vermeiden - zumindest hier in unserem Trockengebiet.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Paule1 » Mo Okt 12, 2020 13:20

Und so schaut der W`Raps bei uns am 12.10.20 aus
:idea: Und dazu noch Pfluglos nach Winterweizen :idea: 24.07.20 Weizenernte 89dt/ha Stroh gehäckselt-25.07 Flach gescheibt -24.8. Tief gegrubbert


:klug: Jetzt mal Butter bei de Fische oder wie sagt man bei uns gleich wieder.....??? Alle Fakten und Bilder müssen auf den Tisch bzw. zu Landtreff :klug:

Pioneer PX128 gesät am 26.08.20
mit Perlka 2,5dt/ha zur Saat
am 27.08.20 Butisan Gold 2,5Liter/ha
am1.10.20 Helocur 1,04L/ha+EW Panarex 1,04L/ha+BO/La 2,08L/ha+Manganese 1,04L/ha
Dateianhänge
W`Raps121020.jpg
W`Raps121020.jpg (113.06 KiB) 1148-mal betrachtet
Zuletzt geändert von Paule1 am Mo Okt 12, 2020 13:56, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Kartoffelbluete » Mo Okt 12, 2020 13:27

Warum gibt es hier kein "Daumen hoch" Smilies? Alles richtig gemacht "Paule"!!!!
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon samoht_ » Mo Okt 12, 2020 13:38

Schöner Raps, das Bild könnte von mir sein.
unser steht auch Pfluglos nach Winterweizen (Stroh gehäckselt).
2x Bodenbearbeitung: Dynadrive Anfang August, dann Flügelschargrubber auf 15cm. Dabei wurden auch 20m³/ha Gülle eingearbeitet.
Bisher keine PSM.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Isarland » Mo Okt 12, 2020 16:40

Crazy Horse hat geschrieben:
Todde hat geschrieben:Hast Du Dir Winnis Futterraps oben überhaupt angeschaut?


Winis Futterraps sollte eigentlich nicht der Maßstab für einen erfolgreichen Rapsanbau sein. Da würde auch die Hälfte an Pflanzen mehr als ausreichen. Ich schätze mal, dass da mind. 70-80 Pfl./m² stehen, was die Bestandesführung deutlich erschwert. Selbst bei einer schwächerwüchsigen Liniensorte sollten 45-50 Körner vollkommen ausreichen.

Ich glaub aber nicht, dass eine frühe Carax-Keule in einem überzogenen Bestand für Ordnung sorgt. Da würde ich lieber 2-3 fahren, um die Abstände zwischen den WR-Behandlungen nicht zu groß werden zu lassen. Zu viel Stress durch zu hohe WR-Konzentrationen sollte man nach Möglichkeit vermeiden - zumindest hier in unserem Trockengebiet.


Der Wini drischt aber nächstes Jahr 7t. :lol: :lol: :lol:
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Kartoffelbluete » Mo Okt 12, 2020 19:32

In Franggen gehen die Uhren eben anders! :wink:
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Mad » Mo Okt 12, 2020 19:33

Kartoffelbluete hat geschrieben:Alles richtig gemacht "Paule"!!!!


Wie kommst du denn auf das schmale Brett? :roll:

Mangan hat bei einer Herbizidbehandlung immer noch nichts verloren, außer man will sich Resistenzen züchten. Gerade das schwache Panarex ist dabei außerordentlich gefährdet.

Und warum? Weil Mangan den Wirkstoffabbau in den Pflanzen beschleunigt und begünstigt. Darüber freut sich dann jeder AFS oder Windhalm. :roll:
Bild
Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Bison » Mo Okt 12, 2020 20:08

Isarland hat geschrieben:
Crazy Horse hat geschrieben:
Todde hat geschrieben:Hast Du Dir Winnis Futterraps oben überhaupt angeschaut?


Winis Futterraps sollte eigentlich nicht der Maßstab für einen erfolgreichen Rapsanbau sein. Da würde auch die Hälfte an Pflanzen mehr als ausreichen. Ich schätze mal, dass da mind. 70-80 Pfl./m² stehen, was die Bestandesführung deutlich erschwert. Selbst bei einer schwächerwüchsigen Liniensorte sollten 45-50 Körner vollkommen ausreichen.

Ich glaub aber nicht, dass eine frühe Carax-Keule in einem überzogenen Bestand für Ordnung sorgt. Da würde ich lieber 2-3 fahren, um die Abstände zwischen den WR-Behandlungen nicht zu groß werden zu lassen. Zu viel Stress durch zu hohe WR-Konzentrationen sollte man nach Möglichkeit vermeiden - zumindest hier in unserem Trockengebiet.


Der Wini drischt aber nächstes Jahr 7t. :lol: :lol: :lol:


du bringst da was durcheinander, die 7 to rapse findest du in niederbayern :mrgreen:
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Todde » Di Okt 13, 2020 0:09

Mad hat geschrieben:
Kartoffelbluete hat geschrieben:Alles richtig gemacht "Paule"!!!!


Wie kommst du denn auf das schmale Brett? :roll:

Mangan hat bei einer Herbizidbehandlung immer noch nichts verloren, außer man will sich Resistenzen züchten. Gerade das schwache Panarex ist dabei außerordentlich gefährdet.

Und warum? Weil Mangan den Wirkstoffabbau in den Pflanzen beschleunigt und begünstigt. Darüber freut sich dann jeder AFS oder Windhalm. :roll:


Leider behandeln das heute die PSA nicht.
Sowas ließt oder hört man eher von NU-Agrar, die eben Mangan bei Herbizidschäden schon mal empfehlen um den Abbau zu beschleunigen.
Aber heute muss man ja alles in die Spritze schmeißen ohne sich Gedanken zu machen.
Ob Mangan bei Herbiziden oder Bor bei Insektiziden, am besten alles in den Tank.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Kartoffelbluete » Di Okt 13, 2020 8:04

OK, wieder was gelernt! :roll: Im Herbst bringen wir nie Mangan mit aus, aber Bor dagegen schon,
weil der Raps eigentlich einen höheren Bedarf an Bor hat. Er würde dadurch auch unempfindlicher
gegenüber Kahlfrösten, so die Empfehlung bei uns, vom Berater, wo ich schon der Meinung bin, das
er richtig Ahnung hat? Wir machen die ganzen Herbizide im Getreide erst im Frühjahr (AFU kein Thema),
aber dort wird immer der Zusatz von 0,5 bis 1ltr Mangan empfohlen, weil das auch die Bestockung
fördert, vor allem bei Frühjahrstrockenheit!
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Mad » Di Okt 13, 2020 12:15

Todde hat geschrieben:Leider behandeln das heute die PSA nicht.
Sowas ließt oder hört man eher von NU-Agrar, die eben Mangan bei Herbizidschäden schon mal empfehlen um den Abbau zu beschleunigen.
Aber heute muss man ja alles in die Spritze schmeißen ohne sich Gedanken zu machen.
Ob Mangan bei Herbiziden oder Bor bei Insektiziden, am besten alles in den Tank.


Richtig. Und vielen fällt dann eine Minderwirkung auf, ohne zu wissen woher sie kommt.

Kartoffelbluete hat geschrieben:OK, wieder was gelernt! :roll: Im Herbst bringen wir nie Mangan mit aus, aber Bor dagegen schon,
weil der Raps eigentlich einen höheren Bedarf an Bor hat. Er würde dadurch auch unempfindlicher
gegenüber Kahlfrösten, so die Empfehlung bei uns, vom Berater, wo ich schon der Meinung bin, das
er richtig Ahnung hat?


Dagegen spricht auch nichts, außer eben bei Insektiziden, sofern man die ph-Wert-Anhebung vom Bor im Tank nicht nach der Borzumischung und vor der Insektizidzumischung wieder absenkt.



Kartoffelbluete hat geschrieben:Wir machen die ganzen Herbizide im Getreide erst im Frühjahr (AFU kein Thema),
aber dort wird immer der Zusatz von 0,5 bis 1ltr Mangan empfohlen, weil das auch die Bestockung
fördert, vor allem bei Frühjahrstrockenheit!


Mangan immer frühestens 10-14 Tage nach Herbizidbehandlungen ausbringen und im Getreide niemals mehr nach EC29.

Mangan beschleunigt maßgeblich die Oxidations- und Reduktionsvorgänge innerhalb der Pflanzen, was sich gleichermaßen auf den Abbau von Pflanzenschutzmitteln auswirkt.

Für die KAS-Düngefraktion ist Mangan für die Nitrat- und die Nitritreduktion essentiell, was gerade im Herbst wiederum förderlich für die Winterhärte ist. Auch bei Raps.
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Crazy Horse » Di Okt 13, 2020 12:40

Mad hat geschrieben:
Kartoffelbluete hat geschrieben:Alles richtig gemacht "Paule"!!!!


Wie kommst du denn auf das schmale Brett? :roll:

Mangan hat bei einer Herbizidbehandlung immer noch nichts verloren, außer man will sich Resistenzen züchten. Gerade das schwache Panarex ist dabei außerordentlich gefährdet.

Und warum? Weil Mangan den Wirkstoffabbau in den Pflanzen beschleunigt und begünstigt. Darüber freut sich dann jeder AFS oder Windhalm. :roll:



So schlecht finde ich das Panarex gar nicht, obwohl ich eher das Targa Super bevorzuge, weil dort 25% mehr Wirkstoff zum mehr oder weniger gleichen Preis drin ist. Das Gräsermittel wirkt zwar vergleichsweise langsam (langsamer als Agil oder Glyphosat), aber dennoch relativ zuverlässig.

Ich hab letzte Woche den Nachzüglerraps mit 0,6l Orius + 5kg Bittersalz + 1,5l Bor + 1l Targa Super behandelt, weil halt doch noch einiges an Ausfallhafer und Trespen (am Rand) drinsteht, aber die Gräser sind mittlerweile doch 1-2 Stufen heller, während der Raps munter weitergewachsen ist. Es wird zwar noch ein paar Wochen dauern, bis die Gräser gelb werden, aber die Nährstoffkonkurrenz ist jetzt schon weg.

Die Fop's wirken bei kühlen Temperaturen eh besser, hab ich das Gefühl, auch wenn das Ausfallgetreide da schon etwas größer ist als Anfang September. Mangan setze ich aber auch eher im Frühjahr ein und nicht gerade bei der Herbizidbehandlung im Herbst.
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Crazy Horse » Di Okt 13, 2020 12:53

Bor bringe ich eigentlich nie zusammen mit Pyrethroide aus, weil das - durch die pH-Anhebung der Spritzbrühe - die Wirkung der Insektizide doch stark reduzieren soll, und ich auch keine Lust habe, die Spritzbrühe noch großartig anzusäuern.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich die Spritzbrühe beim Einsatz von Insektiziden gar nicht ansäure, aber wenn ich Bor mitausbringe, brauch ich halt doch deutlich mehr Zitronensäure.

Wie sieht das aber aus mit Insektizide mit einer Kapselformulierung (Zeon-Technologie)? Besteht da auch die Gefahr, dass sich der Wirkstoff durch die pH-Wert Anhebung schnell aufbraucht, oder bleiben solche Insektizde länger wirksam?
Ist das nur ein Problem der Pyrethroide oder gilt dies auch für andere Wirkstoffgruppen?
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Re: Raps Spielsaison 2020/2021

Beitragvon Mad » Di Okt 13, 2020 18:45

Crazy Horse hat geschrieben:Bor bringe ich eigentlich nie zusammen mit Pyrethroide aus, weil das - durch die pH-Anhebung der Spritzbrühe - die Wirkung der Insektizide doch stark reduzieren soll, und ich auch keine Lust habe, die Spritzbrühe noch großartig anzusäuern.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich die Spritzbrühe beim Einsatz von Insektiziden gar nicht ansäure, aber wenn ich Bor mitausbringe, brauch ich halt doch deutlich mehr Zitronensäure.

Wie sieht das aber aus mit Insektizide mit einer Kapselformulierung (Zeon-Technologie)? Besteht da auch die Gefahr, dass sich der Wirkstoff durch die pH-Wert Anhebung schnell aufbraucht, oder bleiben solche Insektizde länger wirksam?
Ist das nur ein Problem der Pyrethroide oder gilt dies auch für andere Wirkstoffgruppen?


Karate-Zeon ist von der Hydrolyse ebenso betroffen wie andere Pyrenthroide auch, allerdings nicht in dem Ausmaße. Laut Zulassungsbericht ist es bei einem ph-Wert zwischen 5,2 und 6,9 stabil während bei einem ph-Wert von 9 nach 7 Tagen nur noch 43-45% der Ausgangskonzentration der Spritzbrühe festgestellt werden konnte. Trebon 30 EC ist als Pyrenthroid dahingegen ziemlich stabil. Um genau zu sein: Stabil bei einem ph-Wert zwischen 4 und 9 bei 50°C (was nahezu unzerstörbar heißt).

Tatsächlich ist die Sache mit dem ph-Wert nicht so einfach. Dazu kommt ja auch noch die Wasserhärte.

Ein anderes Beispiel wären die Sulfonylharnstoffe. Bei denen siehts genau umgekehrt aus. Die Stabilität erhöht sich zusammen mit der Löslichkeit bei steigendem ph-Wert.

Kleines Beispiel für Mesosulfuron (Atlantis WG):
Hydrolysestabilität bei 25°C:
pH 4: 3,5 Tage
pH 7: 253 Tage
pH 9: 319 Tage

Löslichkeit bei 20°C:
ph 4: 2,15mg/l
ph 7: 483mg/l
ph 9: 15390mg/l

Oder auch: Wenn du dir mit den Resten in der Spritze nach der Behandlung nichts anderes kaputt spritzen willst, spül die Spritze ordentlich mit saurem Wasser und hoffe drauf, dass sich keine Klumpen bilden, die dir alles verstopfen. Da muss man dann abwägen was man gerne hätte. :mrgreen:

Und weil es gerade so schön zum Thema passt, und was nicht weniger wichtig ist, ist die Photolysestabilität. Und das ist genau das, was wir Nachtspritzer umgehen.
Das Licht bzw. die elektromagnetische Strahlung zersetzt nämlich die Wirkstoffe auf der Blattoberfläche, worüber es genauso Zahlen gibt wie bei der Hydrolysestabilität.

Auch da habe ich mir mal einen schönen Wirkstoff rausgepickt:
Metamitron.
Bei einem ph-Wert von 5 hält es sich 353,2 Tage in der Spritzbrühe ( :mrgreen: ), bei einem ph-Wert von 9 "nur" 8,5 Tage. Jeweils bei 20°C.

(Vorsicht! Metamitronhaltige Pflanzenschutzmittel haben bereits einen sehr niedrigen ph-Wert und sollten nur bei einer Ausbringung in Kombination mit Borethalominhaltigen Düngern angesäuert werden)

Die Photolysestabilität ist allerdings verdammt gering und beträgt nur 28 Minuten. Weshalb die Blattwirkung auch nur bescheiden ist.

Wenn man es genauer wissen möchte, muss man sich die Zulassungsberichte durchlesen oder diese Seite durchstöbern, wo es tabellarisch für viele (alle?) Wirkstoffe aufgelistet wird: https://sitem.herts.ac.uk/aeru/iupac/atoz.htm

Die relevanten Zahlen zur Hydro- und Photolyse stehen unter "Degradation" gelistet. In der Kategorie stehen übrigens auch die Abbauraten der Wirkstoffe im Freiland wie sie in den Zulassungsberichten auch gelistet werden müssen.

Ich gebe zu, das ist alles nicht so ganz einfach. Aber es gibt nicht wenige Dinge, die man falsch machen kann oder noch besser machen kann.

Gerade bei der Effizienz kann man noch an ein paar Schrauben drehen, und das fängt schon bei der Tankmischung an.
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