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Roboterstall bauen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon H.B. » Mo Sep 13, 2010 8:27

schimmel hat geschrieben:Und Cheval, womit rechtfertigst du denn nun die höheren Produktionskosten pro kg Milch? Und wie erwirtschaftest du sie am Markt?

Durch Einschränkung des persönlichen Gewinnanspruches im Vergleich zu anderen Berufskollegen.

Die Spanne, ob die Maschinen für den Bauern arbeiten, oder der Bauer für seine Maschinen arbeitet, ist sehr gering.

Wenn man zu 100% mit Fremdkapital arbeitet und in 10 Jahren abbezahlt haben will, ist in dieser Zeit und bei jetzigem Milchpreisniveau das halbe Milchgeld zu entrichten.
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon Cheval Breton » Mo Sep 13, 2010 10:24

Lieber Reini!

Möchtest du jetzt wirklich eine Aufschlüsselung der Kosten? Wenn, dann schicke ich sie dir gerne per Mail, weil es ne ganz schön lange Liste ist... ;-)
Was Standard ist, und was nicht, kannst du gar nicht deutschlandübergreifend behaupten....da rollen sich bei mir die Zehennägel hoch, wenn ich solche Aussagen höre.
Standard oder nicht, das entscheidet immer der Einzelne, je nachdem, wieviel Geiz bei ihm geil ist.
Alle Sondereinbauten zusammen kommen gut auf eine höhere Summe als ein ganz normaler Stall von der Stange. Übrigens, unser Stall ist noch gar nicht gebaut, er existiert bisher nur auf dem Papier, da wir noch einige Veränderungen vornehmen möchten, aber das schrieb ich ja bereits, „in Planung“. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wir planen übrigens zwei Kuhbürsten. Ist das jetzt Komfort oder Superstandard? Aber ich erahne es schon---das hält du für rausgeschmissenes Geld :prost:
Im Moment sind wir eher in der Phase, das wir mit nem fertigen Plan dastehen, und überlegen, ob wir ohne Liegeboxen arbeiten, und ne Freifläche zum liegen anbieten ( Kompoststall...)...aber das ist ne andere Geschichte.
Deswegen sind wir ja für Ratschläge zur Kostensenkung immer offen, sagte ich auch bereits.
Unser Fressplatzverhältnis ist 1:1, ich frag mich ja immer wieder, wie man solche Behauptungen aufstellen kann, ohne den Stall überhaupt zu kennen. Selbst wenn es nicht 1:1 wäre, wäre es immernoch zulässig, dafür fallen dann halt 5% der Förderung weg. Ein Bekannter von uns hat auf die 5% verzichtet, weil es ihm wichtiger war, das die Kühe mehr Fressplatzbreite bekommen und dann hat es mit der Anzahl nicht mehr gepasst. Und? Jeder so wie er mag, jeder hat andere Prioritäten. Ich frag mich,was du ein Problem damit hast, wenn man nicht so billig wie möglich baut...?

Und so wie H.B. schon gesagt hat, meine Rechtfertigung ist, das mir unser Wohl und das Wohl unserer Tiere wichtiger ist wie ein Stall, dessen Augenmerk darauf liegt, das er als erstes einmal billig ist. Und da ich nicht mit 100% Fremdkapital arbeite, und der Stall auf 25 Jahre finanziert ist, bleibt uns gut mehr als die Hälfte des Milchgeldes ;-)

Was mich aber jetzt wirklich mal interessiert ist die Aussage von Meyenburg, das sich Nachzucht nicht rentiert...gibt es da nicht irgendwo Tabellen, wo aufgeschlüsselt steht, was die Aufzucht von Kälbern bis zur Abkalbung durchschnittlich kostet? Das täte mich brennend interessieren. Ist es wirklich klüger, auf Nachzucht zu verzichten und Kühe einfach einzukaufen, wenn Bedarf ist? Hat da jemand mehr Ahnung von?
Uns wurde ja auch geraten, einen reinen Milchviehstall zu bauen, aber uns fehlt der Platz für die eigene Nachzucht, bzw. die Gebäude, wo bisher die Tiere untergebracht sind, entsprechen nicht mehr dem Standart oder sind eh selfmade.

LG Irina
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon schakschirak » Mo Sep 13, 2010 10:28

Cheval Breton hat geschrieben:Fakt ist, wenn jemand so weit wegfährt, ohne eine Vertretung zu organisieren, die im Notfall den Roboter managt, dann ist er selber schuld. Fakt ist auch, das ich als Robotergefürworter kein Bock hätte, nach dem Feuerwehrausflug noch zu melken :D
Wir möchten ein automatisches Melksystem hier am Hof, damit wir zeitlich unabhängiger sind, und genau das ermöglicht uns der Melkroboter. Nicht mehr und nicht weniger. Das wird immer ein Familienbetrieb bleiben hier, und so sind wir nur zu zweit, mein Mann und ich. Was ist uns an Annehmlichkeiten gegeben, wenn wir nicht immer zur gleichen Zeit in den Stall müssten...das wäre so toll...
Und hey, ich liebe das Melken, das macht mir großen Spaß. Wenn ich aber auch mit 40 Grad Fieber im Melkstand stehen muss, oder wegen der Melkzeit irgendwas für mich wichtiges verpasse, dann machts mir nimmer so viel Spaß wie sonst. Klar ist so ein Roboter teuer. Es kommt aber immer darauf an, wieviel dir deine eigene Arbeitszeit wert ist. Und mir ist die Freiheit, mal nicht jeden Tag morgens um halb sechs aufstehen zu müssen, einiges wert :P


In unserer Umgebung schiessen derzeit Roboter wie Pilze aus dem Boden. Zumeist Betriebe mit -70 oder -140 Kühen, einer hat 200.
Ich war bisher dem Roboter skeptisch gegenübergestanden, wegen der Kosten.
Hab mich durch einen Bekannten jetzt mal intensiv informiert und vor Ort besichtigt.
Bin positiv überrascht. Kann mit der frei werdenden Zeit was sinnvolles angestellt werden ists in jedem Fall eine Überlegung wert. Die Technik soll sich die letzten Jahre weiter verbessert haben.
Hab nun mit mehreren gesprochen die vom Roboter überzeugt sind und keiner will mehr zurück zum Melkstand, falls sie die Wahrheit gesagt haben.
Sollte die gesamte Finanzierung eh schon auf wackeligen Beinen steht, würde ich eher abraten, denn keiner weiss was der Milchpreis die nächsten Jahre macht.

Ich selbst kann dazu aus eigener Erfahrung nix sagen, da ich keinen hab/hatte.
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon mmm007 » Mo Sep 13, 2010 10:42

Manchmal kommt es mir vor, als hätten es die Kühe schöner (teurer) als die Bauern in Ihrer eigenen Stube ;-)
13.000 EUR / Kuhplatz, da erwarte ich ja schon so etwas wie Sitzheizung bzw. -lüftung in Luxusautos.

Egal, wenn man es sich leisten kann, dann soll man es tun.
Außerdem erfreuen sich daran nicht nur die Kühe, sondern auch der Stalllieferant....
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon schakschirak » Mo Sep 13, 2010 10:43

...übrigens, der Tierschutz ist unabhängig vom Bundesland überall gleich, nur die Umsetzung im spezielen ist eben nicht überall gleich.

Gibts nicht für grössere Ställe ( mehr Platz je AK ) eine höhere Förderung ?
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Sep 13, 2010 11:01

Cheval Breton hat geschrieben:Was mich aber jetzt wirklich mal interessiert ist die Aussage von Meyenburg, das sich Nachzucht nicht rentiert...gibt es da nicht irgendwo Tabellen, wo aufgeschlüsselt steht, was die Aufzucht von Kälbern bis zur Abkalbung durchschnittlich kostet? Das täte mich brennend interessieren. Ist es wirklich klüger, auf Nachzucht zu verzichten und Kühe einfach einzukaufen, wenn Bedarf ist? Hat da jemand mehr Ahnung von?
LG Irina


Unser BEratungsring hat von etlichen Betrieben die Kosten erfasst. Das "obere" Viertel lag bei gut 1600€. Meist mit dem Vorteil geringer AfA-Belastung durch Gebäude! Der Durchschnitt liegt bei über 1900€!!!
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon Cheval Breton » Mo Sep 13, 2010 11:21

Wenn eener kummt und tau mi seggt, hej makt dat alle Lüe recht,seg ick tau hum: Mien Fründ, mit Gunst,lehr mi ok disse schwore Kunst.



@Meyenburg: Das gilt jetzt für die hübschen schwarzbunten Hutständer, oder? Sprich bei FV wirds noch mehr sein, da höheres Erstkalbealter?
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon schakschirak » Mo Sep 13, 2010 11:29

schimmel hat geschrieben:
schakschirak hat geschrieben:
...übrigens, der Tierschutz ist unabhängig vom Bundesland überall gleich, nur die Umsetzung im spezielen ist eben nicht überall gleich.

Gibts nicht für grössere Ställe ( mehr Platz je AK ) eine höhere Förderung ?



....ich weiß nicht, wie es in Bayern ist, in Niedersachsen ist die "besonders tiergerechte" Stallbaulösung gem. Tierschutzleitlinie definiert, lediglich das Tier /Fressplatzverhältnis ist zwingend auf 1:1 festgelegt.....und dafür gibt es 5% für die Nettoinvestition zusätzlich. Du bist aber mind 12 Jahre dran gebunden und musst bei jeder Erweiterung die Fressplätze nachweisen, also nicht mal eben 20 Liegeboxen zusätzlich und gut isses...Deshalb verzichten 90% auf dieses Bonbon...

Reini

muss hier mit den 5% auch so ähnlich sein.
Edit, meinte natürlich GV, nicht AK. :wink:
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon Cheval Breton » Mo Sep 13, 2010 12:06

Mar ick kum ut Oostfreesland, mien leever Reini. To Huus ben ick nu in´d Oberpfalz, dar ben ick „der Liebe wegen“ hin. Glöv ma, ick vermiss mien Heimat... :? Ick ben siet dree Jahr hier.

Mein Mann mag die Schwarzbunten nicht. Aber ich hab damals trotzdem ein Kalb von daheim mitgenommen, und siehe da, am 14.August kam ein ganz hübsches Stylist-Mädchen zur Welt...
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon Cheval Breton » Mo Sep 13, 2010 12:50

...wat de Häkt doch dünn is, sä de Fischer, dor harr he 'n Aal inne Hand :D

Ich glaub schon, und noch viel glücklicher werd ich, wenn der neue Stall endlich greifbar ist *schmunzel*
Aber, ne Umstellung wars schon, diese kleinstrukturierte Landwirtschaft. Ein Nachbar im Dorf hat drei Kühe. Und der liefert die Milch tatsächlich an die Molkerei ab...ist das nicht ulkig? 8)

Aber nu zurück zum Roboterstall ;-)
Reini, du arbeitest bei nem Stallbauunternehmen...? Oder bist du selber das Unternehmen? :roll:
Ich glaub schon, das es schwierig ist, es jedem so zu machen, das er zufrieden ist. Und die Stallbauunternehmen hier, die sind schon krass drauf. Was die dir alles anschnacken wolln, das sie nicht mit goldenen Wasserhähnen ankommen ist alles. Und alles nur, weil wir keinen 0815 Stall haben wollen :gewitter:


Irina
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Sep 13, 2010 13:22

schakschirak hat geschrieben:Edit, meinte natürlich GV, nicht AK. :wink:

Du meintest natürlich Kuhplätze und nicht GV :mrgreen:
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Sep 13, 2010 13:24

Das EKA lag in der Auswertung durch die Bank bei ca 28 Monaten...
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon Dschingis_Khan » Mo Sep 13, 2010 13:52

Cheval Breton hat geschrieben:Rechnet man bei der Kuhplätze-Rechnung nur die Plätze der melkenden Kühe?
Oder berechnet man insgesamt alle vorhanden Liegeboxen mit ein?
Wenn man alle Boxen mit berechnet, komme ich auf eine andere Summe... :)
Ich kann doch nicht die Gesamtbaukosten eines Stalles mit Nachzucht auf die melkenden Kühe umlegen...dasja Schmarrn.

Trotz strengsten Kriterien kann sehr wohl noch so einiges negativ umgangen werden...und auch so einiges verändert werden, wie bei uns, zum Wohle der Tiere.
So haben wir breitere Gänge wie nötig, mehr als „ Mindestmaße“ für Liegeboxen (Hochboxen mit Komfortmatraze), einen Laufhof, größere Abkalbebox, Transitbereich, Selektionsbereiche, größere Fressplatzbreiten, Gummibelag, Kuhbürsten, etc. Das nur für den Kuhkomfort.
Für unseren Komfort ist der Stall so geplant, das einer von uns notfalls alles alleine erledigen kann, wenn der andere mal verhindert ist. Das fängt beim Umtrieb der Tiere und Selektion an und geht bis zum Füttern mit Komfort ( funkgesteuerte Futtertischtore ), Wind/Temperaturgesteuerte Hubfenster (gegen z.B. nächtliches „oh mist, kommt ein Unwetter...muss schnell raus und die Fenster schließen...)über Milchtaxi für Kälber, mittigen Gülleabwurfschacht mit Spülung, Sonderoptionen im Roboter, Kameraüberwachung, HDR- Leitung im ganzen Stall etc... das das was kostet, ist doch jedem klar, oder?
Tierschutzrichtlinien bringen alleine keinen Tierkomfort im Höchstmaß. So kenne ich einen neuen Stall, der vor ein paar Monaten eingeweiht wurde, wo die Liegeboxen allesamt zu kurz sind...der Stall wurde genehmigt und gebaut...wie passiert denn sowas? Es gibt immer Möglichkeiten, zu tricksen. Uns wurde angeboten, um auf die nötigen Fressplätze für eine Förderung zu kommen, wir sollen pro Forma auf dem Papier noch Fressplätze am Laufhof angeben...die nie realisiert werden würden. irgendwo gibt es immer hintertürchen, um geld zu sparen, das weiß auch jeder. Ich sag ja, Reini, wenn du uns unseren Stall zu deinem Preis anbietest, und dann auch noch Qualität lieferst, dann fress ich ne Rossbratwurst. Sowahr ich hier steh.


Ahhaa, du möchtest dir durch den Einbau von viel Technik die Arbeitsqualität verbessern. Na ja, schön und gut, am meisten Arbeit würdest du dir sparen, wenn du ganz mit der Milchviehhaltung aufhören würdest. (Augenzwincker)

Und mit der vielen Technik ist es halt so, hast du viel davon, kann dir viel kaputt gehen. Schau mal nach Neuseeland, England oder Spanien. Die halten die Kühe auf der Weide, ohne Stall. Nur ein Melkhaus, und das möglichst groß, damit das Melken schnell geht. Da wird sogar am Besamungstechniker gespart, da macht "es" der mitlaufende Bulle.

Wenn du mit deinem Mann mit dem Stall noch Geld verdienen möchtest, würde ich eher euren alten Stall modernisieren. Wie schaut den der aus???
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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon Cheval Breton » Mo Sep 13, 2010 14:39

Oh, das ist ne ganz verzwickte Sache. Alter Anbindestall von 1970, 25 Meter lang mit angehängter Bergehalle. 1994 halbseitig umgebaut zum Laufstall, angehängte Liegehalle mit 45 Liegeboxen. 34 Fressplätze im Stall, 12 Fressplätze in Bergehalle erweitert. Anbindeseite umgebaut mit Spaltenboden und Fressgitter. 5er Tandemmelkstand.
Pro zum Umbau:
- kostengünstig
- altes Gebäude könnte weiter genutzt werden
-Laufstallbau ist nur 16 Jahre alt

Contra:
- Lage ungünstig, Liegehalle könnte nur 10 Meter länger gemacht werden, da Grundstückgrenze anliegend.
- Altes Stallgebäude ist dunkel, stickig, tiefe Decke, keine Möglichkeit zum Lichtfirsteinbau
- Futtertisch müsste neu gemacht werden
- sehr verwinkelt
- Gebäude sehr in Mitleidenschaft gezogen wg. fehlender Gebäudepflege
- Stallmaße sind nicht mehr normgerecht: Laufgänge nur 2m breit, Sackgassen, Liegeboxen nur 2,30m lang, kein befahrbarer Spaltenboden etc.

Wir hatten uns diese Frage auch gestellt, ob es nicht besser wäre, das alte Ding zu erweitern und zu modernisieren- aber irgendwie nicht den richtigen Anstoß bekommen. Jetzt haben wir in die alte Bergehalle kurzum schnell einen Trockensteherbereich und ne Abkalbebox reingezimmert, um zumindest die Kuhzahl schonmal etwas zu erhöhen und um die Abkalbungen endlich von den Anbindeplätze wegzubekommen. Der alte Stall ist einfach zu klein, Raufereien sind an der Tagesordnung weil keine Ausweichmöglichkeiten. Folge davon, Tierarztkosten um angeschlagene Tiere wieder auf die Beine zu bekommen. Oder Ausfallkosten, weil´s nicht mehr geht und Viecherer kommen muss.

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Re: Roboterstall bauen

Beitragvon H.B. » Mo Sep 13, 2010 18:28

Cheval Breton hat geschrieben:Und so wie H.B. schon gesagt hat, meine Rechtfertigung ist, das mir unser Wohl und das Wohl unserer Tiere wichtiger ist wie ein Stall, dessen Augenmerk darauf liegt, das er als erstes einmal billig ist. Und da ich nicht mit 100% Fremdkapital arbeite, und der Stall auf 25 Jahre finanziert ist, bleibt uns gut mehr als die Hälfte des Milchgeldes ;-)

Bedenke, daß mindestens alle 8 Jahre eine neue Robotergeneration rein kommen wird. Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber ich finde es einfach nicht sinnvoll, die Kosten für die nächsten 25 Jahre so hoch festzuschrauben, daß eine konkurrenzfähige Milchproduktion in diesem Zeitraum vollkommen ausgeschlossen ist. Der Milchpreis wird auch in Zukunft schwanken, zudem weiß man nicht, was der Schreiber des dunkelroten Buchs mit seinen Dummspacken nach einem Machtwechsel in Berlin (Möglichwerweise dunkelrot-rot-grün) an mögichen nationalen Zusatzkosten umzusetzen vermag.

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