Für meine Mäster habe ich auch schon eine Warteliste. Ist der Ferkelmarkt so leer, denn heute hat mich ein Mäster um Ferkel angerufen, daß er welche in 8 Wochen braucht, denn der hat vor ca. 4 Wochen welche geholt und dann bräuchte er die gleiche Menge wieder. Ist ein kleinerer (400 Mastplätze) Reinraus Betrieb. Vor 6 Wochen sah die Lage anders aus.

Fleischi könnte uns mehr sagen, der will aber nicht

Ich bin mal gespannt wo die Reise hingeht.
Ich glaub aber nicht das wir bei den Mastschweinen über 2,20 € kommen werden.
In der Spitze ist 2,20€ vielleicht möglich, aber kein Dauerzustand.

Bei den Ferkeln wird die Reise vermutlich Richtung 75€-80€ Grundpreis gehen.
Meine Vermutung für die nächste Zeit.

Moin.
Auch
wenn ich die konkreten Gründe nicht kenne kann ich die Entscheidung voll nachvollziehen.
Wenn man bei so einer Größe die letzten Jahre überstanden hat Respekt. Und nun sich die nächsten 20 Jahre wieder so eine finanzielle last aufzubinden braucht man einfach nicht nur um jeden Tag zu kämpfen.
Denn wenn man in Zukunft 100€ für ein ferkel braucht und nun schob wegen 3 Büffel so ein Chaos ausbricht gibt das absolut keine planungssicherheit

Der Schweinemarkt ist was das anbelangt nicht mit dem Rindermarkt vergleichbar.

Die Strukturen sind da deutlich stärker integriert weswegen das eher in die Richtung wie beim Geflügel läuft.
Mit dem unterschied, dass die Mengen nicht gesteuert werden können bzw nur gering.

Aber ja der Schweinemarkt ist heute viel anfälliger für Probleme. Weil die Mengen nicht mehr da sind und weil itw gute Arbeit leistet beim abschotten des Marktes.

Heute bringen 30000 Schweine die Woche den Markt sofort ins Ungleichgewicht. Das hätte es früher nicht gegeben. Und ja es ist denkbar, dass es auch bei den Schweinen irgendwann nur noch eine Richtung geben wird. Nur mit itw hat man da auch irgendwo Preisobergrenzen gesetzt. Und die verschieben sich nur wenn die Ferkel den Takt vorgeben.
Aus heutiger Sicht sind auch 100€ Basispreis da nicht mehr ganz abwegig.
Dann sind sicher 2,50€ auch drin. Aber halt auch nur wenn die Schlachtzahlen dann auch wirklich passen. Sprich kleiner 700k die Woche.
Interessant wird's wenn die holländischen Ferkel weg sind. Das wird sich zum Herbst manifestieren und dann wird man schauen müssen was nächstes Jahr passiert. Für dieses Jahr rechne ich nicht mehr mit Spitzenpreisen.

Landwirte sollten aber auch Realisten sein. Zu glauben dass die Schweine in den Himmel wachsen kann man machen. Ich habe kein Problem damit weil die Ferkel dann entsprechend kosten werden. Nur realistisch ist das nicht.

Die vezg wird die Ferkel bis anziehen um ein gewisses Niveau zu erreichen und den Mastpreis sicher auch entsprechend anheben.
Als leitmarkt in Europa hat man da auch Spielraum. Nur im Bereich über zwei Euro wird die Luft schnell dünner und ab 2,20 wird die dann ganz dünn. Dann muss man schauen was der Rest von Europa macht. Polen muss mitziehen, die Dänen sowieso. Sprich da geht's dann auch um Exportmärkte die preislich einem internationalen Wettbewerb unterzogen sind.
Solange wir in Europa überversorgt sind mit 120% Selbstversorgungsgrad kann man ein gewisses Niveau erreichen und dann wird die Luft dünn.

Und da kannst du mir glauben, dass die Schlachter dann irgendwann den nächsten Schlachtstau herbeifuhren werden und müssen weil die das letzte Schwein nicht um jeden Preis schlachten werden.

Wenn du Verhältnisse wie beim Rind willst, dann muss noch so manche Sau weg. Aber das ist ja in Arbeit.

BauerBruno hat geschrieben:

Estomil hat geschrieben:Der Schweinemarkt ist was das anbelangt nicht mit dem Rindermarkt vergleichbar.

Die Strukturen sind da deutlich stärker integriert weswegen das eher in die Richtung wie beim Geflügel läuft.
Mit dem unterschied, dass die Mengen nicht gesteuert werden können bzw nur gering.

Aber ja der Schweinemarkt ist heute viel anfälliger für Probleme. Weil die Mengen nicht mehr da sind und weil itw gute Arbeit leistet beim abschotten des Marktes.

Heute bringen 30000 Schweine die Woche den Markt sofort ins Ungleichgewicht. Das hätte es früher nicht gegeben. Und ja es ist denkbar, dass es auch bei den Schweinen irgendwann nur noch eine Richtung geben wird. Nur mit itw hat man da auch irgendwo Preisobergrenzen gesetzt. Und die verschieben sich nur wenn die Ferkel den Takt vorgeben.
Aus heutiger Sicht sind auch 100€ Basispreis da nicht mehr ganz abwegig.
Dann sind sicher 2,50€ auch drin. Aber halt auch nur wenn die Schlachtzahlen dann auch wirklich passen. Sprich kleiner 700k die Woche.
Interessant wird's wenn die holländischen Ferkel weg sind. Das wird sich zum Herbst manifestieren und dann wird man schauen müssen was nächstes Jahr passiert. Für dieses Jahr rechne ich nicht mehr mit Spitzenpreisen.

Wegen solcher Hirnfürze schäme ich mich Landwirt zu sein. Inhaltlich Schwachsinn und nicht wert zu kommentieren und strategisch unerträglich.

Für schlechte Stimmung ist der Fleischverkäufer zuständig . Landwirte müssen IHRE Produkte SELBSTBEWUSST verkaufen und an dieser Stelle nicht faul sein.

Ich bin auch der Meinung das man etwas Realistisch bleiben muss, aber ich lass mich auch gern vom Gegenteil überzeugen, und würde mich auch über höhere Preise von über 2,20 freuen.
Nur ich sehe da auch ein gesamt Europäischen Markt.
Klar die Holländer stocken durch die Rauskaufaktion rapide ab.
Aber ich denke ein kleiner teil der Holländer wird sich in anderen Ländern breit machen.
Und dann gibt's da noch die Drittstaaten die hier massiv alte gebrauchte Aufstallung aufkaufen und sich in den Ländern eine neue Produktion aufbauen.
Ich hab die letzte Zeit auch viel nach den sparsamen Jahren wieder auf schluff gebracht.
Der Großteil ist über ebay ins Ausland gegangen.
Der Wartestall soll auch noch auf Abrufstation umgebaut werden.
Die Buchten hätte ich wohl 5 mal verkaufen können.
Alles Ausland

Estomil hat geschrieben:Der Schweinemarkt ist was das anbelangt nicht mit dem Rindermarkt vergleichbar.

Die Strukturen sind da deutlich stärker integriert weswegen das eher in die Richtung wie beim Geflügel läuft.

Ich hab's 3 mal gelesen.
Und ich bin da ja im Thema.
Erklär mir bitte was du da im Kopf hattest beim Tippen.
Was du sagen wolltest muss da noch sein, denn was du geschrieben hast ist Quatsch.

Der Gebrauchtmarkt für Stalleinrichtungen ist quasi tot. Gutes Geld gab's da eh selten.
Und man muss auch nicht meinen, dass investoren zb in Rumänien sich mit altem Kram beschäftigen wollen denn der Regelfall ist auch heute schon, dass überall grosse Einheiten gebaut werden. In Osteuropa also in der Regel mehrere tausend Mastplätze oder 1000 Sauen aufwärts. Was eh schon selten genug ist denn Grade in Osteuropa gibt es zwei Probleme. Zum einen können das in der Regel nur investoren aus dem Westen weil man schon Geld mitbringen muss und zum anderen gibt es keine guten Mitarbeiter.

Rumänien hat 15mio Leute in den letzten 20 Jahren verloren die in Westeuropa arbeiten. Und das waren die jungen guten. Die wenigen die noch da sind wollen aber selten im Stall arbeiten oder sind einfach alt.
Und obwohl man da 86% Zuschuss für einen Stallbau bekommt(ja das ist kein Tippfehler) ist die heimische Landwirtschaft nicht in der Lage zu investieren. Die haben nicht die Kohle oder Sicherheiten um Rest zu finanzieren.
Und die wenigen die doch was machen werden ganz bestimmt keine gebrauchten Sachen kaufen wenn man neu soviel Zuschuss bekommt.

Der Markt für gebrauchte Stalleinrichtungen spielt also ausschließlich im kleinen Kreis der erweiterten Hobbyhaltung eine Rolle. Also kleine Betriebe die ja durchaus in diesen Ländern eine Berechtigung haben. Nur das werden auch immer weniger.

In Brandenburg gibt's ne Sauenanlage mit 1000 platzen. Alles nagelneu. Die steht seit drei Jahren leer und hat noch nie ein Tier beherbergt.

Marian hat geschrieben:

Estomil hat geschrieben:Der Schweinemarkt ist was das anbelangt nicht mit dem Rindermarkt vergleichbar.

Die Strukturen sind da deutlich stärker integriert weswegen das eher in die Richtung wie beim Geflügel läuft.

Ich hab's 3 mal gelesen.
Und ich bin da ja im Thema.
Erklär mir bitte was du da im Kopf hattest beim Tippen.
Was du sagen wolltest muss da noch sein, denn was du geschrieben hast ist Quatsch.

Der Rindermarkt ist unterversorgt und hat noch eine relativ breite Schlacht und verarbeitungsebene.

Das ist das eine. Tierwohl spielt zudem noch keine grosse Rolle weswegen der Markt solange läuft bis irgendwoher genug Tiere kommen.
Das passiert aber nicht weil erstens die Importe sehr stark begrenzt sind zb aus Südamerika und zweitens weil der Rindermarkt weiter schrumpfen wird. Eben weil das auch in die Milch gekoppelt ist. Je besser die Leistungen der Kühe werden desto weniger Bullen gibt es auch. Und das ist dann auch noch sehr klein strukturiert.

Deswegen wird die Schlachtindustrie da so schnell auch keine Integration hinbekommen. Der Markt regelt das alleine.

Beim Schweinemarkt haben wir aber zwei grosse Player die richtig die Richtung vorgeben. Und die haben die cashcow unter sich aufgeteilt. Also den leh. Und der will stabile Preise,(die Höhe ist egal. Die Schwankungen sind das Problem), Tierwohl und jederzeit die Mengen die er braucht.
Deswegen wird man in Zukunft immer mehr in Richtung Quartalspreise hinarbeiten und den ganzen Schweinemarkt stabilisieren. Wie beim Geflügel. Das muss nicht jedem schmecken aber wir erleben das ja schon seit zwei drei Jahren.
Lange Phasen mit stabilen Preisen, nach oben eine Untergrenze und selbst in kriesen wie vor kurzem eine Untergrenze.

Wenn das alles nach dem reinen Markt gelaufen wäre dann hätten die uns auch auf einen Euro durchreichen können. Das ist aber meiner Meinung nach nicht mehr gewollt. Der Rest der Schweinehaltung soll mehr oder weniger stabilisiert werden weswegen man versucht beim Preis die Schwankungen rauszunehmen.

Morgen +10 Cent und dann mal abwarten erstmal Ruhe einkehren lasse

Wie bereits neulich geschrieben dürfte es morgen unverändert notieren.

BauerBruno hat geschrieben:@Berni
Aufgrund welcher Datenlage errechnest du 2,20€ und nicht 2,1 oder 1,9€, weil das Ausland über Ebay holländische Stalleinrichtungen kauft. Wie hoch ist das Handelsvolumen auf Ebay? Sind die Stallhüllen schon fertig für die Stalleinrichtungen?

Das ist doch hier kein Ratespiel und der Preis bildet sich aus Preisverhandlungen. Wer da zu faul ist, wird bestraft.

Natürlich war es in der Vergangenheit so, dass sich Preise über 4 DM nicht lange gehalten haben. Ich bin schon länger dabei und weiß das. Nur dank Inflation sind die 4 DM heute die 3€, was ich mit neu denken meine.

Ich werde niemals eine Prognose raus hauen weil man sich immer lächerlich macht. Dazu müsste man ein Fleischi sein der weiß wie die die Käufer ticken. Über historische Preise kann man sprechen.

Ich errechne gar nichts. Ich bin nur Realist.
Mein Vater hat mir immer gelernt, man soll sich nix in die Tasche rechnen.
Umso mehr freut man sich wenn es nachher mehr ist als man erwartet hat.

Mein Tierarzt sagte gerade das CT wohl 8-12 Cent drauf schlagen will.
Ich bin morgen mal gespannt.

Unser lokaler Händler sagte eben, dass es seit 2 Wochen langsam kippt. Seit Anfang Dezember zu viel Schweine da gewesen, jetzt wird es langsam knapp. Edeka hatte gestern aber das Hackfleisch noch für 5,99 rausgehauen für diese Woche.

Überlegt mal, direkt vor Corona gab es das Schweinshack für 2,99 den kg im Angebot....Und die Schweine waren auch bei über 1,70 Euro....